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Neuigkeiten: September 2004
Schlagzeilen:
Afghanistan: Opiumproduktion steigt weiter
[29.09.2004]
Krebspatientin erstattet Selbstanzeige
[27.09.2004]
Hohe Fehlerquote bei Drogenschnelltest
[21.09.2004]
USA: Kokain-Vorwürfe gegen Bush
[18.09.2004]
Herbstzeit ist Erntezeit
[17.09.2004]
Unfall nach Cannabiskonsum
[17.09.2004]
Saudi Arabien: Wieder drei Haschischtote
[14.09.2004]
Medizin: Studie zeigt positiven Effekt bei MS
[14.09.2004]
Schweiz: 85% der Unterschriften gesammelt
[10.09.2004]
Norwegen: Cannabis im königlichen Park
[10.09.2004]
Hanffest in Rostock
[10.09.2004]
Interhanf in Berlin
[07.09.2004]
Panorama: "Joints statt Pausenbrot"
[02.09.2004]
Nachrichten vom August 2004:
Medizin: Cannabis gegen Gehirntumor
[17.08.2004]
Bericht von der Hanfparade
[16.08.2004]
Hanfparade am 14.08.2004
[07.08.2004]
USA: Gesundheitsministerium prüft Umstufung von Cannabis
[06.08.2004]
Israel: Cannabis zur Traumabewältigung
[05.08.2004]
Nichtrauchen zur Cannabisprävention
[02.08.2004]
Drogen-Razzien an Schulen?
[02.08.2004]
Nachrichten vom Juli 2004:
VfD stellt Legalisierungsmodell vor
[30.07.2004]
DHS: Strafverfolgung "ohne feststellbaren Einfluss"
[29.07.2004]
Spendenaufruf für Dr. med. Franjo Grotenhermen
[24.07.2004]
Singapur: Wegen Hanf gehängt
[24.07.2004]
USA: Wissenschaftler klagen gegen Regierung
[22.07.2004]
Hanfparade am 14. August in Berlin
[22.07.2004]
Schweiz: Start der Jugendschutz-Initiative
[21.07.2004]
DHV: "Hanfverbot kostet Menschenleben"
[21.07.2004]
BaWü: Führerscheinentzug für alle Cannabiskonsumenten?
[20.07.2004]
Philippinen: 37 Jahre für Drogenbesitz
[16.07.2004]
Bernau: 100 Euro Geldstrafe
[13.07.2004]
USA: Tommy Chong aus der Haft entlassen
[10.07.2004]
Karlsruhe nimmt Vorlagebeschluss nicht an
[09.07.2004]
Neue Drogenbeauftragte in Baden-Württemberg
[09.07.2004]
USA: Repräsentantenhaus für Verfolgung von Patienten
[09.07.2004]
Antwort von Gerlinde Kaupa (CSU)
[09.07.2004]
CDU-Politiker verlangt Amtsenthebung
[08.07.2004]
Bericht aus Bernau
[07.07.2004]
Amtsgericht Bernau hört Gutachter an
[05.07.2004]
Drogenbeauftragte im Spiegel-TV
[02.07.2004]
USA: Konservative für Cannabislegalisierung
[02.07.2004]
UNODC-Chef lobt Drogenentkriminalisierung
[02.07.2004]
EMCDDA: Kein Anstieg des Wirkstoffgehalts
[02.07.2004]
Nachrichten vom Juni 2004:
"Spiegel" zu Cannabis
[28.06.2004]
Internationaler Drogentag 2004
[26.06.2004]
Pottdemo in Essen am 26.06.2004
[25.06.2004]
Cannabis als Medizin: Richter, Politiker entscheiden
[25.06.2004]
Kaupa (CSU): "Einstiegsdroge", "Droge Nummer eins in Europa"
[25.06.2004]
Schweiz: «vernünftige Hanf-Politik mit wirksamem Jugendschutz»
[24.06.2004]
Bericht vom Hanfmove in Hamburg
[22.06.2004]
"Bundeslagebild Rauschgift 2003" des BKA online
[21.06.2004]
Portugal: Keine rote Karte für Cannabis
[16.06.2004]
Schweiz: Absinth ja, Cannabisreform nein
[15.06.2004]
Schwarzmarkt und Drogentote
[14.06.2004]
Umfrage zu Cannabiskonsum in Deutschland
[14.06.2004]
Schweiz: Reformentwurf am Montag im Nationalrat
[10.06.2004]
CVP (Schweiz): Cannabiskonsum als Ordnungswidrigkeit
[09.06.2004]
Studie: Kein erhöhtes Mundkrebsrisiko
[07.06.2004]
Paul McCartney Interview
[06.06.2004]
Pottdemo in Essen am 26.06.2004
[04.06.2004]
Hanfmove in Hamburg am 19.06.2004
[04.06.2004]
Anträge auf Erlaubnis zum Cannabisanbau
[04.06.2004]
Philippinen: Bauern droht Todesstrafe
[04.06.2004]
Nachrichten vom Mai 2004:
Die Spitze des Hanfbergs
[31.05.2004]
FDP-Bundesparteitag und Cannabis
[28.05.2004]
Brief von der Drogenbeauftragten
[28.05.2004]
Schweiz: 46.886 Anzeigen aufgrund des Betäubungsmittelgesetzes
[28.05.2004]
Schweiz: Jungparteien von CVP und FDP für Reform
[27.05.2004]
USA: Vermont legalisiert Cannabismedizin
[24.05.2004]
Studie: Cannabis als Problemursache nicht nachgewiesen
[21.05.2004]
Kanada: Zulassung für Cannabisspray beantragt
[18.05.2004]
Bericht vom EU-Drogengipfel in Dublin
[18.05.2004]
Kanada: Keine Entkriminalisierung vor den Wahlen
[18.05.2004]
Hamburg: Keine Werbung für Hanfgeschäft
[17.05.2004]
Russland entkriminalisiert Drogenbesitz
[15.05.2004]
MMM in Leizig, Luxemburg
[15.05.2004]
Bayern: 37.521 Drogendelikte in 2003
[14.05.2004]
MMM in Frankfurt, Darmstadt und Rostock
[14.05.2004]
Hamburg: Rentnerin baute Cannabis an
[12.05.2004]
Cannabisveranstaltungen im Mai
[06.05.2004]
Offener Brief an Gerlinde Kaupa (CSU)
[06.05.2004]
148.973 Ermittlungsverfahren wegen des Cannabisverbots
[04.05.2004]
Veranstaltungen: Potsdam, Darmstadt
[01.05.2004]
Nachrichten vom April 2004:
Berlin: Straffreiheit bis zu 30g Cannabis
[30.04.2004]
Schweiz: Experten für Gesetzesreform
[30.04.2004]
Niederlande: Gemeinden gegen Verschärfung
[28.04.2004]
USA: Kooperative darf Cannabis anbauen
[27.04.2004]
Sport: Squasher lebenslang gesperrt
[27.04.2004]
Cannabisveranstaltungen im Mai
[23.04.2004]
Drogen- und Suchtbericht 2004 vorgestellt
[22.04.2004]
Drogenkorruption: Mexikanische Kripo suspendiert
[22.04.2004]
Drogenkorruption: Kokain auf dem kolumbianischen Flaggschiff
[22.04.2004]
Spanien: Drogenpolitik ist Gesundheitspolitik
[22.04.2004]
Schweiz: Polizeiverband gegen mehr Repression
[20.04.2004]
"Tagesthemen" warnen vor "Gentechnik-Cannabis"
[16.04.2004]
Frankreich führt beim Cannabiskonsum Jugendlicher
[15.04.2004]
Niederlande: Kabinett für Verbot von starkem Cannabis
[13.04.2004]
Offener Brief an Kaupa, Beckstein (CSU)
[13.04.2004]
Niederlande: Kein "Nederwiet" mehr in Coffeeshops?
[09.04.2004]
Was ist die "Droge Nummer eins" in Bayern?
[07.04.2004]
Berlin: Ärztekammerpräsident für Legalisierung
[06.04.2004]
SPD Thüringen: "Konsumenten nicht länger kriminalisieren"
[02.04.2004]
Thüringen: CDU und "Einstiegsdrogen"
[02.04.2004]
Schweiz: Reform auf der Kippe
[02.04.2004]
Schweiz: 14 Monate Haft
[02.04.2004]
Nachrichten vom März 2004:
Studien zu Cannabis und Sperma
[31.03.2004]
Dealte hessische Polizei mit 1,2 Tonnen Kokain?
[30.03.2004]
Berlin: Verfahrenseinstellung bis 30g möglich
[29.03.2004]
West-Australien entkriminalisiert Cannabis
[29.03.2004]
Kanada plant Cannabis in Apotheken
[29.03.2004]
Berlin: Protokoll der Debatte vom 26. Februar
[24.03.2004]
Caspers-Merk lobt US-Antidrogenkampagnen
[23.03.2004]
Jamaika: Ausschuss empfiehlt Toleranz für Rastas
[23.03.2004]
Rußland entkriminalisiert - oder doch nicht?
[22.03.2004]
Interviews: Martin Matz, Andreas Müller
[19.03.2004]
Dänemark: Razzia in Christiania
[19.03.2004]
USA: "Null Toleranz" im Strassenverkehr
[19.03.2004]
Übergewicht in den USA
[17.03.2004]
"Gentechnik-Marihuana"?
[12.03.2004]
Veranstaltungen am 1./8. Mai 2004
[12.03.2004]
Thailand: 2500 Tote nicht genug?
[12.03.2004]
Promillegrenze für THC?
[10.03.2004]
VG Köln: Keine Genehmigung für Patienten
[10.03.2004]
Razzia bei den "Bandidos"
[09.03.2004]
10 Jahre Cannabisentscheidung
[09.03.2004]
INCB-Jahresbericht 2003 erschienen
[04.03.2004]
USA: Ein halbes Jahr Haft für Urinverkauf
[01.03.2004]
Kokain-Coup in Haiti
[01.03.2004]
Neuigkeiten-Archiv:
Dez,
Jan,
Feb,
Mär,
Apr,
Mai,
Jun,
Jul,
Archiv (seit 07/2000),
Newsletter (CLN)
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29.09.2004
Afghanistan: Opiumproduktion steigt weiter
[29.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-29-af
Das US-Aussenministerium erwartet eine neue Rekordernte in Afghanistan bei Schlafmohn, dem Ausgangsprodukt für Opium und Heroin. Bereits voriges Jahr produzierte das zentralasiatische Land fast 4000 Tonnen Opium. Auf einer Fläche von rund 80.000 ha wuchs Schlafmohn. Ein Vertreter des US-Aussenministeriums erkläte, für dieses Jahr erwarte man eine Zunahme von 40%.
Das fundamentalistische Talibanregime hatte den Opiumanbau verboten und das Verbot auch weitgehend durchgesetzt. Nur etwa 185 Tonnen Opium sollen im Jahre 2001 produziert worden sein und zwar vor allem in von der Nordallianz kontrollierten Landesteilen. Nur mit Hilfe der Nordallianz konnte das Talibanregime gestürzt werden.
In den Jahren 2002 und 2003 gab es unter britischer Führung Bemühungen, Bauern zur Einstellung des Anbaus zu bewegen. Die USA, die sonst weltweit auf eine repressive Drogenpolitik drängen und die Bekämpfung des Kokaanbaus in den Andenstaaten mit Milliarden von Dollar unterstützen, hielten sich in Afghanistan weitgehend aus der Opiumbekämpfung heraus.
Crackdown on Afghanistan's Cash Crop Looms
[Boston Globe (US), 18.09.2004]
Big growth in Afghan poppy crop
[BBC News (UK), 24.09.2004]
Geheimdienst-Politik unter Drogeneinfluss
[Telepolis, 15.02.2004]
Drogen in Afghanistan
27.09.2004
Krebspatientin erstattet Selbstanzeige
[27.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-27-th
Am 18.08.2004 erstattete die 50-jährige Krebspatientin Ute Köhler aus Scheibe-Alsbach (Thüringen) beim Oberlandesgericht Jena eine Selbstanzeige wegen Cannabisbesitz und reichte gleichzeitig eine Klage ein, damit ihr medizinischer Notstand anerkannt wird.
Andere Schmerzmittel als der Cannabiswirkstoff THC versagten bei ihr nach ihrer Krebsoperation. Doch ein auf Betäubungsmittelrezept verschreibbares THC-Präparat will ihre Krankenkasse nicht bezahlen. Frau Köhler blieb also nur die Wahl zwischen menschenunwürdigen Schmerzen und der Illegalität.
Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes stellte man die Diagnose Unterleibskrebs fest.
Durch die erfolgte Krebstherapie wurden ihre inneren Organe massiv geschädigt. Es stellten sich unsagbare Schmerzen ein. Es folgten unzählige Krankenhausaufenthalt. Im Jahr 1999 kam Frau Köhler zu einem Schmerztherapeuten. Dabei wurde festgestellt, dass sie auf Schmerzmittel einschließlich Opiate allergisch reagiert. Schließlich wurde Dronabinol eingesetzt und - es half. Frau Köhler konnte endlich wieder menschenwürdig leben. Doch dann folgten die benannten Probleme mit Krankenkasse und Behörden. „Wer krank ist, hat eigentlich mit seiner Krankheit zu kämpfen und sollte nicht noch zusätzlich mit der Bürokratie streiten. Wenn ich es dennoch tu, dann deshalb, weil ich mich nicht auch noch zusätzlich in die Kriminalität treiben lassen will“ sagt Ute Köhler. Und sie denkt dabei nicht nur an sich, sondern auch an viele weiter Schmerzpatienten, denen aus rein ideologischen Gründen die nötige Hilfe bisher verweigert wird.
Das Gericht in Jena schickte Frau Köhler mit ihrer Hanfpflanze wieder weg, nachdem es die Klage angenommen hat. Bei der Jenaer Polizei wurde dann die Pflanze sofort beschlagnahmt und am nächsten Tag erfolgte umgehend eine Hausdurchsuchung in Scheibe-Alsbach. Der Ausgang des Verfahrens ist ungewiss - dass es überhaupt stattfinden muss, für eine demokratische Gesellschaft ein Skandal.
(Bericht vom Ev.-Luth. Stadtjugendpfarramt Gera, 24.09.2004)
Hoffnung, zartes Pflänzchen
[Süddeutsche Zeitung, 29.08.2004]
Hanf im Dschungel der Paragraphen
[Süddeutsche Zeitung, 24.08.2004]
Cannabis als Medizin
21.09.2004
Hohe Fehlerquote bei Drogenschnelltest
[21.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-21-dw
Der Drogenschnelltest "Drugwipe", mit dem die Polizei bundesweit nach Fahrern fahndet, die unter Einfluss von anderen Drogen als Alkohol stehen könnten, hat laut einer Studie von Kölner Rechtsmedizinern eine hohe Fehlerquote. Bei einer Untersuchung von mehr als 330 Fällen ergab der Speicheltest häufig das gegenteilige Ergebnis eines genaueren Bluttests.
Bei Cannabis erwies sich fast jeder 9. positive Test als Fehlalarm. Ähnlich oft zeigte der Test nichts an, obwohl ein Bluttest positiv ausfiel. Bei Ecstasy und Kokain ergab sich eine Fehlerquote von 18 bzw. 14 Prozent.
"Für die Erkennung der meisten Drogen ist Drugwipe nicht geeignet", beurteilte Professor Herbert Käferstein das Ergebnis. Lediglich bei Opiaten, also einer relativ wenig verbreiteten Stoffgruppe unter den illegalen Drogen, war der Test zuverlässig.
Bei einem positiven Test mit Drugwipe veranlasst die Polizei eine Blutabnahme in einem Krankenhaus und beschlagnahmt in der Regel den Führerschein und Autoschlüssel des Fahrers. Der Schlüssel kann am nächsten Tag wieder abgeholt werden. Bis das Ergebnis des Bluttests vorliegt, können Wochen vergehen.
Studie: Bundesweiter Drogenschnelltest mit hoher Fehlerquote
[Heute, 19.09.2004]
Bundesweiter Drogenschnelltest laut neuer Studie untauglich
[Tagesspiegel, 19.09.2004]
Nachweis von Cannabiskonsum
Cannabis und Führerschein
18.09.2004
USA: Kokain-Vorwürfe gegen Bush
[18.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-18-us
Der derzeitige US-Präsident George W. Bush soll während der Amtszeit seines Vaters in Camp David, dem Landsitz der Präsidenten, Kokain konsumiert haben. Das behauptet die Schriftstellerin Kitty Kelley in einer jetzt erschienenen Biografie der Familie Bush. Sie stützt sich dabei auf eine Aussage von Sharon Bush, der Ex-Frau von George Bushs Bruder Neil. Diese dementiert zwar inzwischen, das je gesagt zu haben, ihr ehemaliger Publizist jedoch, der bei dem Gespräch anwesend war, bestätigt jedoch Kelleys Variante.
Des weiteren soll Bushs Ehefrau Laura in ihrer Jugend Cannabis konsumiert und auch damit gehandelt haben.
Die Vorwürfe gegen Bush könnten ihn Wählerstimmen bei religiösen Fundamentalisten kosten, weil sie in die Zeit nach seiner angeblichen Bekehrung als "wiedergeborener Christ" fallen.
Nahm Bush Kokain?
[Die Presse (AT), 09.09.2004]
Skandal-Buch über Bush-Familie erscheint
[Der Standard (AT), 16.09.2004]
Drogen in den USA
17.09.2004
Herbstzeit ist Erntezeit
[17.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-17-he
Nicht nur die Weinlese beginnt im September, auch Hanfblüten werden jetzt geerntet. Mal von den Anbauern, mal von der Polizei, wie vor kurzem in Kitzingen am Main: 80 Hanfpflanzen wuchsen dort an einer unzugänglichen Stelle am Altmain. Die Pflanzen wurden mit einem Polizeiboot abtransportiert.
400 Quadratmeter Hanf erntete die Gendarmerie bei Wolfpassing in Niederösterreich. Ein Landwirt war auf die Pflanzung aufmerksam geworden. Die Ernte hat ein Trockengewicht von etwa 15 kg. Wahrscheinlich war der Grossteil der Ernte für den Verkauf gedacht.
Wieviel Cannabis in Deutschland und Österreich diesen Herbst geerntet wird, darüber kann man nur spekulieren, da der Grossteil unentdeckt und auch unbesteuert bleibt. Bei der (legalen) Weinernte werden in Österreich dieses Jahr 260 Millionen Liter erwartet. In Deutschland liegt die Produktion je nach Jahrgang zwischen 800 Millionen und 1,2 Milliarden Litern.
Polizei erntet Cannabis-Plantage am Main
[e110.de, 17.09.2004]
Hanf angepflanzt: 60 Kilo "geerntet"
[Niederösterreichische Nachrichten (AT), 14.09.2004]
17.09.2004
Unfall nach Cannabiskonsum
[17.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-17-fs
Der PKW-Fahrer, der Ende August einen Unfall auf der Wiehltalbrücke auf der A4 bei Köln verursacht haben soll, stand zum Unfallzeitpunkt unter Cannabiseinfluss, befand ein gerichtsmedizinisches Gutachten. Kurz nach dem Unfall zeigte eine Urinprobe ein positives Ergebnis, was jedoch keine Rückschlüsse auf den Konsumzeitpunkt erlaubte. Eine Blutprobe ergab nun laut Staatsanwaltschaft, dass der 29-Jährige Cannabis kurz vor dem Unfallzeitpunkt konsumiert habe. Er befindet sich in Untersuchungshaft, weil wegen Fluchtgefahr angenommen wurde.
Nach einer Kollision mit dem BMW des Tatverdächtigen durchlug ein mit 32.000 Liter Benzin und Dieseltreibstoff beladener LKW das Brückengeländer, stürzte in die Tiefe und brannte aus. Der LKW-Fahrer kam dabei ums Leben. Die Autobahnbrücke wurde durch die Hitzeeinwirkung schwer beschädigt. In Presseartikeln war von einer Schadenssumme von bis zu 32 Millionen Euro die Rede, für die die Haftpflichtversicherung des PKW-Fahrers aufkommen muss.
Je nach Dosierung beeinflusst Cannabis ein bis vier Stunden nach dem Konsum Fähigkeiten, die beim Führen eines Fahrzeugs von Bedeutung sind. Im beeinträchtigten Zustand sollte man sich nicht ans Steuer setzen, egal ob durch Alkohol, Cannabis, Medikamente oder Übermüdung.
Statt gezielt die Punktnüchternheit im Strassenverkehr zu fördern, stuft der Gesetzgeber mit dem Cannabisverbot alle Konsumenten gleichermassen als Gesetzesbrecher ein, ob sie abends zuhause im Wohnzimmer konsumieren, oder draussen auf der Autobahn. Mangels Grenzwerten analog zu Alkohol unterscheidet der Gesetzgeber nicht, ob ein Autofahrer erst vor 15 Minuten gekifft hat, oder schon vor sechs Stunden und die Wirkung damit schon wieder abgeklungen ist.
Wie kontraproduktiv diese Strategie ist, wird inzwischen auch von drogenpolitischen Experten erkannt. So etwa Dr. Raphael Gaßmann von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), der im Juli vom Amtsgericht Bernau als Gutachter angehört wurde:
Dr. Gassmann von der DHS referierte zu Beginn über die Gründe, warum die Hauptstelle feststellte, dass die deutsche Drogenprohibition die extreme Entwicklung des Cannabiskonsums nicht verhindert hat. Hierzu verglich er Länder wie Amerika, Holland, Schweden und Deutschland in ihrem Cannabis-Konsumgewohnheiten und ihrer Cannabis-Politik. Durch die Vergleiche zeigte er vor Gericht auf, dass kein Zusammenhang zwischen Repression und Konsum gezogen werden könne. Vielmehr wies er in seinem Vortrag darauf hin, dass gerade im Bereich der Prävention extremste Lücken in Deutschland herrschen. Er beklagte vor allem, dass gerade die «kiffe niemals»-Strategie gescheitert wäre und in Deutschland nicht sinnvoll für eine Punkt-Nüchternheit, beispielsweise im Straßenverkehr oder während der Schwangerschaft, geworben werden könne.
Wiehltalbrücke: Unfall unter Drogen
[Aachener Zeitung, 15.09.2004]
A 4: Unfall unter Drogen?
[Westfälische Rundschau, 16.09.2004]
14.09.2004
Saudi Arabien: Wieder drei Haschischtote
[14.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-14-sa
Trotz strenger Strafen wird auch im Wüstenkönigreich Saudi Arabien Cannabis geraucht, und zwar scheinbar in nicht geringen Mengen. Im April entdeckten die Behörden eine Ladung von 5291 kg Cannabisharz. Das ist mehr als im gesamten Jahr 2002 in ganz Deutschland beschlagnahmt wurde und etwa 20mal soviel wie der größte Einzelfund in Bayern in den letzten zehn Jahren.
Wer in Saudi-Arabien beim Cannabisschmuggel erwischt wird, dem droht die Todesstrafe. Hinrichtungen werden von einem Scharfrichter mit dem Schwert vollzogen, und zwar öffentlich, wie in Europa im Mittelalter. Vor kurzem erst wieder wurden mehrere Menschen wegen Cannabishandels hingerichtet. Drei Angehörige der Grenzwache im Norden des Landes waren erwischt worden, als sie eine Ladung Cannabis, die aus dem Irak stammte, in ein Dienstfahrzeug verluden.
Die Strafen für Alkoholhandel und -schmuggel sind etwas milder. Illegalen Gastwirten droht die öffentliche Auspeitschung und mehrjährige Haft.
Drei saudiarabische Soldaten wegen Hasch-Schmuggel enthauptet
[12.09.2004]
Saudi Arabia Makes Largest Ever Drug Bust
[Khaleej Times (UAE), 13.04.2004]
Drogen in Saudi-Arabien
14.09.2004
Medizin: Studie zeigt positiven Effekt bei MS
[14.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-14-ms
Voriges Jahr berichtete die britische Ärztezeitschrift "The Lancet" über eine Studie mit Cannabisextrakten an 600 Patienten mit Multipler Sklerose (siehe CLN#134, 14.11.2003). Diese 15-wöchige Studie wurde anschliessend fortgesetzt. Anlässlich des "BA Festival of Science 2004" an der Universität Exeter wurden nun Ergebnisse dieser Langzeitstudie bekanntgegeben. "Wir haben einige sehr interessante Resultate erzielt, die eindeutig darauf hinweisen, dass in der Langzeitanwendung ein positiver Effekt von Cannabis erzielt werden kann", berichtete John Zajicek von der Peninsula Medical School in Devon. Die Studie soll insgesamt ein Jahr laufen.
In Grossbritannien wird derzeit die Zulassung eines Medikaments auf Cannabisbasis vorbereitet, während in den Niederlanden Cannabis auf Rezept in Apotheken erhältlich ist. In Deutschland dagegen ist nicht absehbar, wann mit einer (Wieder-)Zulassung von Cannabis als Arzneimittel zu rechnen ist. 1871, im Jahre der deutschen Reichsgründung, wurde Cannabis zum apothekenpflichtigen Arzneimittel, das rezeptfrei erhältlich war.
Cannabis-Präparate bei MS-Patienten erfolgreich
[pressetext.de, 13.09.2004]
Cannabis study encouraging for MS
[bbc.co.uk, 10.09.2004]
Studie bestätigt Wirksamkeit von Cannabis bei Multipler Sklerose
[CLN#134, 14.11.2003]
Cannabis als Medizin
10.09.2004
Schweiz: 85% der Unterschriften gesammelt
[10.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-10-ch
100.000 Unterschriften sind in der Schweiz erforderlich, damit eine Volksinitiative zustandekommen kann. Mehr als 85% davon haben die Organisatoren der der Initiative "ProJugendschutz", die für eine Cannabisreform eintreten, nun bereits gesammelt. Weitere 15.000 Unterschriften sind nötig. Da trifft es sich gut, dass am 26.09.2004 eine eine andere Volksabstimmung stattfindet:
In knapp einem Monat, am 26. September 2004 findet die nächste eidgenössische Abstimmung statt - Wir werden das Erfolgsgeheimnis der GSoA kopieren und direkt vor den Wahllokalen sammeln! Der Clou dabei ist, dass man dort Stimmberechtigte "en masse" findet und die Unterschriften dann alle schön zu einer einzigen Gemeinde gehören - Eine der SammlerInnen kann die Unterschriften am Mo oder Di danach bequem am Gemeindeschalter zum Beglaubigen abgeben (=keine Portokosten :-)!
Zur Organisation
Das Initiativ-Komitee und die Hanf-Koordination können mit eigener Manpower knapp die grösseren Wahllokale abdecken (Zürich, Bern, Basel, Biel, Genf, Luzern und Locarno). Für alle weiteren Orte sind wir auf Eure Hilfe dringend angewiesen:
Samstag/Sonntag, 26./27.9.04:
Bitte stellt selbstständig lokale Team à 2-5 Personen auf, druckt einige Dutzend Unterschriftsbogen (download aus: www.prohanf.ch) aus und postiert Euch einfach - evtl. mit Klapptischli - vor Eurem Wahllokal. (Das ist übrigens ein Bürgerrecht).
Montag oder Dienstag danach:
Jemand aus Eurem Team gibt die gesammelten Unterschriften direkt am Gemeindeschalter ab. :-)))
Wenn genug Unterschriften vorliegen kann es im Laufe der nächsten zwei Jahre zu einer Volksabstimmung über die geplante Cannabisreform kommen. Der Entwurf der Initiative sieht vor, den Konsum, Besitz, Erwerb und Anbau von Cannabis zum Eigenkonsum straffrei zu stellen. Herstellung, Handel, Ein- und Ausfuhr sollen gesetzlich geregelt werden. Ein Werbeverbot und geeignete Massnahmen zum Jugendschutz sollen für sinnvolle Prävention sorgen.
ProJugendschutz - Homepage
Schweiz: Start der Jugendschutz-Initiative
[CLN#166, 23.07.2004]
Cannabis in der Schweiz
10.09.2004
Norwegen: Cannabis im königlichen Park
[10.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-10-no
Im Park des königlichen Palasts in Norwegen wuchsen Cannabispflanzen. Nach der Entdeckung wurden sie umgehend vernichtet. Ein direkter Zusammenhang zur königlichen Familie war nicht nachzuweisen.
Norwegen gehört zusammen mit Schweden, Finnland und Island zu den cannabis-restriktivsten Ländern in Europa. Bei der Konsumverbreitung liegt das Land aber im europäischen Mittelfeld. Im Jahre 1999 hatten 8,1% der jüngeren Erwachsenen in Norwegen Cannabis innerhalb der letzten 12 Monate konsumiert, nur unwesentlich weniger als in den Niederlanden mit 8,9% in den Jahren 1997/98.
Haschisch-Kultur im Park des norwegischen Palastes
[rp-online.de, 08.09.2004]
Drogen in Norwegen
10.09.2004
Hanffest in Rostock
[10.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-10-mv
Am 04.09. fand in Rostock zum zweiten Mal das Hanffest statt:
Zweites Hanffest in Rostock wieder gut besucht
[´solid] setzt sich für die Festsetzung der geringen Menge ein
Am vergangenen Samstag bebte der Platz vor dem Kröpeliner Tor, der PDS-nahe Jugendverband [´solid] veranstaltete mit einigen Partnern das Zweite Rostocker Hanffest. Für alle Interessierte und Diskussionswütige gab es zahlreiche Informationsstände, Musikfans konnten einigen DJ's und Bands zuhören.
„Das doch noch so viele hergekommen sind, trotz bestem Strandwetter, freut mich. Zweifellos zeigt die Resonanz auf das Zweite Rostocker Hanffest, genauso wie die Unterschriften für unsere Massenpetition dass das Thema viele bewegt“, Steffen Röber, Mitorganisator des Rostocker Hanffestes.
Das gute Wetter ließ viele junge und ältere Rostockerinnen und Rostocker den Weg in die Innenstadt finden, bei Sonne und guter Musik traf man sich um für die Festsetzung der geringen Menge bei Cannabisprodukten in MV einzutreten.
[´solid] fordert die Festsetzung der geringen Menge bei 30 Gramm. „Das entspricht den Regelungen in Berlin und Schleswig-Holstein, und wäre der gangbarste und ein realistischster Weg zur Zeit.“ so Arved Schönberger.
Rostocker Hanffest - Homepage
['solid] Mecklenburg-Vorpommern - Homepage
Drogenpolitik in den Ländern: Mecklenburg-Vorpommern
07.09.2004
Interhanf in Berlin
[07.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-07-ih
Von Freitag bis Sonntag (10.-12.09.2004) findet in Berlin die erste Interhanf in den Hallen der Berliner Messe statt. Neben Ausstellern aus den Bereichen Nutzhanf, Zubehör, Anbau und Dienstleistung
(Medien, E-Services und Verbände) gibt es auch Vorträge und eine Podiumsdiskussion.
Am Sonntag, 12.09.2004 wird der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen, Hans-Christian Ströbele, die Messe besuchen und ab 14:00 Uhr an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Zum Thema "Dogmen oder Fakten, Cannabis in der Politik" werden Experten wie Tibor Harrach (Lehrbeauftragter in der FU Berlin und Mitglied von eve&rave), Hannes Honecker (Rechtsanwalt aus Berlin), Fritz Ohnesorg (Junge Liberale Berlin) und Barbara von Wnuk-Lipinski (angefragt, CDU-Bundesvorstandsmitglied) teilnehmen. Moderiert wird die Diskussion von Werner Graf, dem Chefredakteur des Hanf Journals.
Wie die Veranstalter mitteilen, haben auch die drogenpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerlinde Kaupa und Minka Dott, von der Berliner-PDS-Fraktion ihr Erscheinen auf der Interhanf angekündigt.
Zwei Wochen später, vom 24.-26.09.2004 findet die 9. Cannabusiness in Köln statt.
Interhanf - Homepage
Cannabusiness - Homepage
02.09.2004
Panorama: "Joints statt Pausenbrot"
[02.09.2004]
http://www.cannabislegal.de/neu/2004-09.htm#2004-09-02-ard
Am 02.09.2004 um 21:45 berichtete das Magazin "Panorama" über Cannabiskonsum an Hamburger Schulen. Das Video des Beitrags und das Protokoll sind online verfügbar.
Leider wurden die politischen Zusammenhänge wieder einmal sehr einseitig dargestellt: Die Forderung der Legalisierung von Cannabis wurde mit dem Vorwurf der "Verharmlosung" verknüpft. Dabei ist es grundsätzlich fataler Leichtsinn, von der Legalität von Substanzen auf ihre Harmlosigkeit zu schliessen. Man sehe sich nur Alkohol und Nikotin an, die alljährlich Zehntausende das Leben kosten.
Wenn fast jeder zweite Hamburger Jugendliche unter 18 Cannabiserfahrung hat, wie in der Sendung berichtet, sagt das einiges über die (Nicht-)Eignung des strafrechtlichen Verbots als Mittel zum Jugendschutz aus.
Die restriktivere gesetzliche Einstufung im Vergleich zu Alkohol und Nikotin bewirkt – solange keine direkten Erfahrungen aus dem persönlichen Umkreis vorliegen – zu einer Überschätzung der Risiken. Das gilt vor allem für die ältere Generation. Bei Konsumenten dagegen hat die Ungleichbehandlung mit Alkohol und Nikotin genau den gegenteiligen Effekt: Die durch das Verbot geweckten Erwartungen an die Risiken im Vergleich zu legalen Drogen können in der Praxis kaum erfüllt werden. Von Nikotin sind z.B. prozentual mehr Konsumenten abhängig als vom Cannabiswirkstoff THC und ein Alkoholrausch beeinträchtigt viel vielfältiger und hat mehr Nachwirkungen als ein Cannabisrausch. Solche Erfahrungen untergraben alle Präventionsbemühungen. Dazu kommt, dass man kaum vermitteln kann, wieviel zuviel und wie früh zu früh ist, solange jeglicher Konsum durch ein generelles Besitzverbot kriminalisiert wird.
Joints statt Pausenbrot - Haschkonsum an Schulen nimmt zu
[ARD, 21:45, 02.09.2004]
Hasch an Schulen
[RTF-Datei]
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