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Neuigkeiten: Juni 200128.06.2001 Im Jahre 1992 warf der damalige bayerischer Innenminister Edmund Stoiber den Legalisierungsbefürwortern vor, ihre Politik würde die Zahl der drogenbedingten Todesopfer steigern: Wer den freien Genuss von Cannabis befürwortet, nimmt in verantwortungsloser Weise den Tod von Tausenden junger Menschen in Kauf.Stillschweigend wurde angenommen, dass der Cannabiskonsum zunähme und dass Cannabis eine "Einstiegsdroge" zu Heroin sei. Diese Annahmen sind nicht plausibel. Die bayerische Staatregierung und andere Gegner einer Liberalisierung verweisen gerne auf die harte Linie in Schweden, die ihrer Meinung nach zu einer Reduzierung der Drogenprobleme geführt habe. Dabei liegt die Drogensterblichkeit in Bayern, Deutschland und Schweden um ein vielfaches höher als in den Niederlanden, wo Cannabis seit 1976 entkriminalisiert ist. Könnte Deutschland seine Sterblichkeitsrate auf den Wert der Niederlande senken, dann würden etwa 1300-1600 Menschenleben pro Jahr gerettet. Cannabis-Entkriminalisierung und Drogentote Drogensterblichkeit in der EU-Ländern (gesamt) Drogensterblichkeit in der EU-Ländern (bezogen auf Einwohnerzahl) 27.06.2001
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Akzeptanz erschien ein sehr positiver Artikel von Dr. Hansjörg Schäfer von der SPD. Wir haben deshalb am Welttag der Drogen (26.06.2001) einen Brief an Dr. Schäfer geschickt, in dem wir z.B. erklären, warum internationale Verträge einer Cannabis-Entkriminalisierung nicht im Wege stehen. Der neue britische Innenminister, David Blunkett, befürwortet die Initiative der Londoner Polizei, Cannabiskonsumenten künftig nur noch zu verwarnen. Er schloss nicht aus, dass dieses Experiment, falls erfolgreich, auf ganz Grossbritannien ausgedehnt wird. Am selben Tag meinte Michael Portillo, der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des bisherigen Oppositionsführers William Hague, die Konservative Partei müsse den Mut haben, über eine Cannabislegalisierung nachzudenken.
Das Medienprojekt MAP-DE, die deutsche Version des Media Awareness Project, ist auf den Server des Original-MAP umgezogen. Der Inhalt der Site hat sich kaum geändert, auch die Leserbriefarchive von Joe Wein und Jorgen Schäfer gibt es noch. Die deutsche Unterseite erreichen Sie direkt unter http://www.mapinc.org/mapde/. Derzeit über 130 Teilnehmer lesen Artikel zu drogenpolitischen Themen und antworten darauf mit Leserbriefen.
Eine kürzliche Buchempfehlung in der Welt für "Hasch - Zerstörung einer Legende" von Peggy Mann hat uns dazu veranlasst, einen Text zu diesem Buch auf unsere Website zu stellen, ebenso über den darin besonders oft zitierten Nervenarzt Dr. Gabriel Nahas. Das Buch beruft sich auf einseitig ausgewählte, über zwanzig Jahre alte, wissenschaftlich weitgehend diskreditierte Studien. Dr Nahas ist ein Fanatiker der mit unseriösen Mitteln arbeitet. Er arbeitet unter anderem auch mit der Schweizer Psychosekte VPM zusammen. 26.06.2001 Heute ist «Weltdrogentag». Erfahrungsgemäss werden an einem solchen Tag viele Reden gehalten, aber kaum sinnvolle Vorschläge gemacht:
"Am Ende der Drogenhilfe muss ein Leben ohne Drogen stehen", meint der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) in Hamm, Rolf Hüllinghorst. Dabei sind laut der Website der DHS auch Alkohol und Koffein Drogen. Wie die CDU/CSU schiebt Hüllinghorst die Verantwortung für den Anstieg des Cannabiskonsums auf die Legalisierungsbefürworter und versucht, sich damit vor der Legalisierungsdiskussion zu drücken: "Durch die Diskussion um Legalisierung und Freigabe bekommen junge Menschen das Gefühl, dass Drogen so schlimm gar nicht sein können." Dabei entspricht es nur den Tatsachen, dass Cannabis weniger riskant ist als Alkohol und Nikotin. Über die beiden meistmissbrauchten Drogen wird heute interessanterweise kaum geredet - trotz 5,8 Millionen starken Rauchern, 1,5 Millionen Alkoholabhängigen und 2,4 Millionen Alkoholmissbrauchern allein in Deutschland. Das zeigt, wiesehr das Thema Drogen von Vorurteilen und Irrationalität geprägt ist.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan setzt auf Sport. «Während Drogenmissbrauch den Körper und den Geist zerstört, macht Sport sie stärker», sagte Annan in einem am Montag verbreiteten Aufruf zum weltweiten Tag gegen Drogenmissbrauch und Drogenhandel. Dass gerade in Sportvereinen die Droge Alkohol fest dazugehört, wird hier ausgeklammert, ebenso wie das grassierende Dopingproblem und der vorzeitige körperliche Verschleiss im Leistungssport. Andererseits wird verantwortungsvoller Gebrauch von illegalen Drogen, wie er bei Cannabis vorherrscht, von vorneherein ausgeschlossen. Herr Annan, Drogenpolitik braucht mehr als einfache Klischees!
Wir haben einen Link zu einer Übersicht von Fernsehsendungen um Drogen unserem Terminkalender hinzugefügt:
24.06.2001
In Frankreich, den USA und Kanada gibt es neue Entwicklungen zu Cannabis als Medizin - nur nicht in Deutschland, wo Cannabis noch bis 1958 als Arznei zugelassen war.
Seit bis zu 23 Jahren versorgt die amerikanische Regierung 7 Patienten mit legalem Cannabis als Medizin. Im Jahre 1992 wurde dieses Programm von der Regierung Bush für neue Patienten geschlossen. Im Jahre 1997 sprach sich der amerikanische Ärzteverband AMA gegem die Wiederöffnung dieses Programms für weitere Patienten aus. Auf einem Kongress am 19. Juni zog der AMA nun seine ablehnende Haltung zu diesem Punkt zurück. Er bekräftigte ausserdem das Recht von Ärzten, ihren Patienten den medizinischen Gebrauch von Cannabis zu empfehlen.
In Kanada können bis Juli Lizenzen zum legalen Anbau von Cannabis zur Versorgung von Patienten beantragt werden. Bereits etwa 250 Patienten in Kanada haben eine Erlaubnis zum Besitz von Cannabis.
23.06.2001 Wo es keine rationalen Gründe gibt, müssen irrationale Gründe herhalten. Das amerikanische Cannabisverbot von 1937 wurde mit einer Rufmordkampagne in der Sensationspresse vorbereitet. Das Hauptargument für das Verbot war die Behauptung, Cannabis mache seine Konsumenten wahnsinnig ("Reefer Madness"). In den folgenden Jahren befassten sich Experten mit dieser Behauptung und fanden keine Grundlage dafür. Trotzdem wurde das Verbot bis heute beibehalten und die widerlegten Behauptungen wurden noch Jahrzehnte lang geglaubt. Illegale Drogen sind eben ein beliebter Sündenbock. Wie alle Sündenböcke erfüllen sie ein psychologisches Bedürfnis. Man kann sie für Dinge verantwortlich machen die nur schwer zu verstehen sind, wie z.B. hier: "Schürmann-Tochter: Todesfahrer unter Drogen"Die Tatsachen: Es handelt sich um keinen Unfall durch rauschbedingte Fahrunfähigkeit. Der 23-jährige Geisterfahrer war scheinbar lebensmüde. Erst vor wenigen Wochen hatte sich seine Freundin von ihm getrennt. An jenem Tag wendete er absichtlich auf der Autobahn. Vor Jahren stand er bereits wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht weil er einen tödlichen Unfall verursacht hatte: Er hatte Alkoholprobleme. Seine Mutter leidet an Schizophrenie. Sogenannte "Cannabis-Spuren" in der verbrannten Leiche lassen keine Rückschlüsse darauf zu, ob der Täter zum Tatzeitpunkt überhaupt unter Cannabiseinfluss stand. Moderne Analysemethoden suchen nicht nach dem aktiven Wirkstoff von Cannabis, sondern nach im Körper verblieben Abbauprodukten die Monate nach dem letzten Konsum noch nachgewiesen werden können. Mehr als ein Drittel der 18- bis 24jährigen in Deutschland haben Cannabiserfahrung. Sollte der Täter bei diesem Unfall tatsächlich unter Cannabiseinfluss gestanden haben, dann ist das kein Argument für die Strafverfolgung anderer Cannabiskonsumenten die niemandem schaden. Oder sollten für einen Mord im Alkoholrausch künftig auch alle Bier- und Weintrinker kollektiv bestraft werden? Eine solche Strafe würde vor allem Unschuldige treffen. Wie sind gegen berauschte Fahrer auf Deutschlands Strassen, egal ob mit Cannabis oder Alkohol. Niemand von uns will von verantwortungslosen Fahrern verletzt oder getötet werden. Ein Verbot schreckt aber keinen zum Selbstmord Entschlossenen ab. Hätte der Unfallverursacher psychologische Hilfe in Anspruch genommen statt auf diese Weise Selbstmord zu begehen, dann könnte Alexandra Freund vielleicht noch leben. Viele drogenkonsumierende Menschen mit psychischen Problemen suchen deshalb keine professionelle Hilfe auf weil sie Angst vor Strafen haben. Strafverfolgung für Cannabiskonsumenten, ob sie Probleme haben oder nicht, ist kontraproduktiv. Abendblatt: Schürmann-Tochter: Todesfahrer unter Drogen Cannabis im Strassenverkehr 22.06.2001 Das Bundesgesundheitsministerium hat zusammen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zwei Studien vorgestellt. Die "Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 2000" (Bundesstudie) des Instituts für Therapieforschung befasst sich mit dem Gebrauch legaler und illegaler Drogen in der Altersgruppe von 18-59 Jahren. Die Studie "Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2001" Drogenaffinitätsstudie) der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung deckt die Altersgruppe von 12-25 Jahren ab.
Insgesamt 9,5 Millionen Einwohner Deutschlands haben Erfahrungen mit illegalen Drogen, die meisten davon mit Cannabis. Das entspricht beinahe die Einwohnerschaft von Baden-Württemberg. 21,4 Prozent der Einwohner Westdeutschlands und 10,8 Prozent der Einwohner Ostdeutschlands haben Cannabiserfahrung. 6,5 Prozent der Einwohner Westdeutschlands und 5,2 Prozent der Einwohner Ostdeutschlands haben in den letzten 12 Monaten illegale Drogen konsumiert, im Vergleich zu 4,9 Prozent und 2,7 Prozent im Jahre 1997. Der Konsum illegaler Drogen (vor allem von Cannabis) hat also im Westen in nur drei Jahren um ein Drittel zugenommen, während er sich im Osten fast verdoppelt hat. Dies zeigt, dass vom strafrechtlichen Verbot von Cannabis keine präventive Wirkung mehr ausgeht.
Eine Studie der belgischen Finanzverwaltung hat ausgehend von einer Prävalenzstudie der Freien Universität Brüssel die möglichen jährlichen Staatseinnahmen aus einer Cannabisbesteuerung auf 14,4 Milliarden Belgische Francs (ca. 720 Millionen DM) geschätzt. Wir halten diese Schätzung für deutlich zu hoch weil sie ignoriert, dass die meisten Cannabiskonsumenten nur gelegentlich konsumieren:
Die folgende drei Studien befassen sich ebenfalls mit dem finanziellen Nutzen einer Cannabislegalisierung. Die Muselmann-Studie geht von einer etwa fünfmal höheren regelmässigen Konsumentenzahl aus als durch Umfragen ermittelt. Die beiden anderen Studien liefern jedoch recht realistische Ergebnisse:
Die Hamburger Morgenpost hat eine komplette Seite mit Leserbriefen zum Cannabisverbot veröffentlicht, so überwältigend war das Leserecho auf einen jüngsten Artikel über Razzien gegen illegale Händler. Das zeigt, dass Leserbriefe ernstgenommen werden:
17.06.2001
Vor einem Jahr empfahl die britische Polizeistiftung die Entkriminalisierung von Cannabis. Am Freitag, den 15.06.2001, beschloss Scotland Yard, ab 02.07.2001 im Bezirk Lambeth in Südlondon auf Cannabisbesitz nur noch mit Verwarnungen zu regieren. Ertappte Konsumenten müssen nicht mehr auf die Wache kommen und mit keiner Geldbusse oder Verhaftung mehr rechnen. Das Cannabis wird lediglich beschlagnahmt und vernichtet. Der Fall wird noch in den örtlichen Akten der Wache notiert aber nicht mehr an die Staatsanwaltschaft weitergemeldet. Scotland Yard rechnet mit mehreren Stunden Arbeitsersparnis pro Fall und verweist darauf, dass Gerichtsverfahren für Konsumdelikte Kosten bis zu 10.000,- Pfund (30.000 DM) pro Fall verursachen. Dadurch kann sich die Polizei effektiver um andere Delikte kümmern. Sollte sich die neue Prozedur in Lambeth bewähren, dann ist mit einer Ausweitung auf ganz London zu rechnen.
30.000 Menschen nahmen am Samstag dem 16.06.2001 trotz Regen an einer Veranstaltung in London für die Cannabislegalisierung teil:
Im Juli beginnt ein Prozess vor einem Geschworenengericht um 1,8 Gramm Cannabis. Es geht darum, ob strafrechtliche Verfolgung von Cannabisbesitz eine verhältnismässiges Rechtsmittel nach dem britischen Menschenrechtsgesetz ist, das im Oktober vorigen Jahres in Kraft trat.
Wir haben Informationen über die französische Drogenpolitik auf unsere Website gestellt. Die französischen Gesetze gehören zu den strengsten in Europa, ohne dass deswegen der Cannabiskonsum weniger verbreitet wäre als in Deutschland oder in den Niederlanden. 16.06.2001
Jährlich 25.000 Anzeigen für Cannabisdelikte unter nur 3,8 Millionen Einwohnern haben nicht verhindern können, dass 52 Prozent aller Neuseeländer zwischen 15 und 45 bereits Cannabis konsumiert haben. Seit der letzten Wahl wird die Commonwealth-Nation von einer Koalition aus Sozialdemokraten und Grünen regiert. Auf Druck der Grünen studiert die Regierung jetzt eine Reform der Cannabisgesetze und führt Anhörungen dazu durch. Der Neuseeländische Ärzteverband will einer Entkriminalisierung nicht im Wege stehen, wenn dadurch der Gebrauch und Missbrauch nicht zunehmen wird. 60 Prozent der Neuseeländer sind für eine Legalisierung oder Entkriminalisierung.
15.06.2001
Vor wenigen Tagen protestierten die Richter am Landgericht Hamburg fast geschlossen gegen die Überlastung der Justiz. "Der Anspruch des Bürgers auf Rechtsgewährung, zügige Prozesse, angemessene Urteile und zeitnahe Entscheidungen kann nicht mehr gewährleistet werden," berichtete die Welt. "Die Justiz in Hamburg vor allem im Strafbereich [stehe] bei einzelnen Kammern vor dem Konkurs." Auf den Reformbedarf in der Drogenpolitik verwies dabei die rechtspolitische Sprecherin der GAL, Bettina Kähler. Sie machte darauf aufmerksam, dass eine Legalisierung von Cannabis die Justiz entlasten kann. Allein voriges Jahr ergingen in Hamburg 12.484 Strafanzeigen wegen Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz (ca. 240 Fälle pro Woche). Bundesweit geht es bei 54,8 Prozent dieser Fälle ausschliesslich um Cannabis. Insgesamt mussten sich Staatsanwälte und Richter voriges Jahr mit 131.662 Strafanzeigen wegen Cannabis beschäftigten, mehr als doppelt soviele als im Jahre 1994. Dass es auch anders geht zeigen die Niederlande bereits seit dem Jahre 1976, mit besseren Ergebnissen als in Deutschland.
Vier Jahre Haft für Cannabisanbau: Ein 60-jähriger, der vorher noch nie vor einem Richter gestanden hatte, wurde vom Landgericht Stuttgart für den Anbau von Cannabis zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. Um die 400.000 DM soll er sich durch seinen Gartenbau erwirtschaftet haben. Wäre Cannabis wieder legal dann hätte der Finanzminister daran verdient. Stattdessen werden jetzt die baden-württembergischen Steuerzahler bis zur Freilassung über 200.000 DM an Haftkosten tragen müssen, während wahrscheinlich ein anderer Gärtner oder Schmuggler die Abnehmer mit Hanfkraut versorgen wird.
Seit November vorigen Jahres gibt es das Medienprojekt MAP-DE. Es ermöglicht seinen Teilnehmern, gezielt auf Artikel in der Tagespresse mit Leserbriefen zu antworten. Unser Ziel ist eine sachlichere, ausgewogenere Berichterstattung über drogenpolitischen Themen in den Medien. Die Leserbriefsammlung von MAP-DE-Teilnehmer Jorgen Schäfer ist ein Beispiel dafür, wie jeder einzelne von uns zur öffentlichen Aufklärung beitragen kann, ohne die eine Reform der Drogenpolitik nicht möglich ist.
13.06.2001
Eine Studie der University of Buffalo (USA) fand, dass amerikanische Cannabiskonsumenten weniger zu Übergewicht neigen als Nichtkonsumenten, obwohl sie im Schnitt 20-40 Prozent mehr Kalorien aufnehmen als Nichtkonsumenten. Es wird vermutet, dass Cannabis den Metabolismus ankurbelt, so dass der Grundumsatz steigt und mehr Kalorien verbrannt werden.
Im November 1996 fand eine Studie der amerikanischen Regierung in Boston, dass Ratten denen über längere Zeit THC, der aktive Wirkstoff von Cannabis, verabreicht wurde, im Schnitt magerer waren als Vergleichstiere. Mehrere Arten von Tumoren traten dabei weniger häufig auf, was auf das niedrigere Körpergewicht zurückgeführt wurde: "Survival of all dosed groups was generally significantly greater than that of the controls. Mean body weights of dosed groups of males and females were lower than those of the controls throughout the study."Bereits in den 70er Jahren untersuchte die Studie von Rubin und Comitas, "Ganja in Jamaica" (ISBN: 90-279-7731-3), den Einfluss von Cannabis auf den Kalorienverbrauch. In Kapitel 5 ("Acute effects of ganja smoking in a natural setting") berichten die Autoren, dass Cannabis-erfahrene Testpersonen unter dem Einfluss von Cannabis für die selben köperlichen Arbeiten mehr Kalorien verbrauchten als ohne.
Cannabiskonsum kann, ähnlich wie Treppensteigen, Sport oder Sex, vorübergehend den Puls beschleunigen. Während davon für gesunde Personen kaum ein Risiko ausgeht, könnte der schnellere Puls bei gefährdeten Personen einen Infarkt auslösen. Dabei gelten die üblichen Risikofaktoren: Übergewicht, mangelnde Bewegung, hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte und Nikotinkonsum.
11.06.2001
Oft wird der Jugendschutz als Begründung für das Cannabisverbot angeführt. Dabei wird keine Altersgruppe durch das Verbot so oft kriminalisiert wie Jugendliche und junge Erwachsene: 54,3 Prozent der Strafanzeigen wegen Besitzes von Cannabis zum Eigenkonsum ergingen im vorigen Jahr gegen Personen unter 21 Jahren. Das zeigt eine Statistik des Bundeskriminalamts. Insgesamt 73,4 Prozent der Tatverdächtigten waren noch keine 25 Jahre alt. Oft sorgen Vorstrafen wegen Cannabis noch jahrelang für Probleme.
08.06.2001
Seit sich immer mehr herumspricht, dass Cannabis keine "Einstiegsdroge" ist, verwendet die CDU/CSU ein neues Argument zur Rechtfertigung alter Verbote. Zunehmend verweist sie darauf, dass Cannabis für eine grosse Zahl von "Cannabispatienten" verantwortlich sei, die deswegen Drogenberatungsstellen aufsuchen. "Waren es 1997 noch 6300 Cannabispatienten, befanden sich 1998 bereits 8700 und 1999 schließlich 11000 Konsumenten in Behandlung," sagt Hubert Hüppe von der CDU und versucht, damit ein Festhalten an Strafverfolgung zu begründen.
06.06.2001
Das Parlament des US-Bundesstaates Nevada hat den Anbau und Besitz von bis zu sieben Cannabispflanzen für medizinische Zwecke erlaubt, nachdem sich die Bevölkerung in Volksabstimmungen im Jahre 1998 und 2000 für die Straffreiheit von Cannabis als Medizin ausgesprochen hatte:
04.06.2001
Dr. Hansjörg Schäfer, der drogenpolitische Sprecher der SPD, hat sich in einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Akzeptanz" für eine bundesweite einheitliche Regelung zum straflosen Besitz von Cannabis zum eigenen Konsum ausgesprochen. Herr Dr. Schäfer forderte auch, unerlaubten Cannabishandel nicht als Straftat sondern als Ordnungswidrigkeit zu behandeln.
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