Cannabislegalisierung in Deutschland!
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Ältere Neuigkeiten: 2001


29.08.2001

Der jamaikanische Premierminister P.J. Patterson nannte die Empfehlungen der jamaikanischen Ganja-Kommission für eine Entkriminalisierung von Cannabis "überzeugend". Patterson führte bei einem Besuch in den USA aus: "Ich möchte absolut klarstellen, dass wir nicht erwägen, es in dem Sinne zu legalisieren, dass es legal wäre, es anzubauen, zu verkaufen oder es zu exportieren. Es ist für den privaten Gebrauch und natürlich wird es auf Erwachsene beschränkt sein." Noch diesen Herbst wird sich das Abgeordnetenhaus in der Hauptstadt Kingston mit der Frage einer Gesetzesreform befassen. Der Bericht der jamaikanischen Ganja-Kommission ist mittlerweile komplett online verfügbar.

Orlando Sentinel (Florida): Jamaica may lighten up on pot use [28.08.2001]
Report of the National Commission on Ganja (07.08.2001, Microsoft Word Format, 450 KB)
Report of the National Commission on Ganja (HTML)
Cannabis in Jamaika


28.08.2001

Laut einer Gallup-Umfrage spricht sich eine Rekordzahl von Amerikanern für die Legalisierung von Cannabis aus. Seit 1969 werden Meinungsumfragen dazu erhoben. Der Anfang August ermittelte Prozentsatz von 34 Prozent Legalisierungsbefürwortern liegt höher als jemals in den letzten 3 Jahrzehnten ermittelt. Demgegenüber lehnen 62 Prozent die Legalisierung noch ab. Der Standpunkt zur Legalisierung ist jedoch eine Generationsfrage: Die meisten Legalisierungbefürworter gibt es im Altersbereich von 18 bis 49. Auf Ablehnung stösst eine Legalisierung vor allem bei der älteren Generation, bei regelmässigen Kirchgängern und Wählern der Republikaner. Umfragen in Grossbritannien und Kanada ergaben laut dem USA Today-Artikel, dass dort die Hälfte der Bevölkerung eine Legalisierung befürwortet. Geht es allein um die Verwendung von Cannabis als Medizin, dann sprechen sich in den USA 70 Prozent der Befragten dafür aus.

USA Today: Marijuana attains record support, 34% want to end bans [24.08.2001]


Am Samstag findet die 5. Hanfparade in Berlin statt. Schreiben Sie an die Fernsehstationen, um Ihr Interesse an der Berichterstattung über diese Grossdemonstration zu bekunden!

Musterbrief an Tagesschau, Heute und N-TV


Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Bürgerschaftsabgeordnete der Regenbogengruppe. Sie sollen am Freitag, den 24.08.2001, bei einer Demonstration in der Hamburger Innenstadt öffentlich Cannabis konsumiert haben. Mehrere Polizeibeamte schritten dabei nicht ein, weil der Konsum für sie nicht ersichtlich war. Wir sind dafür, die Öffentlichkeit auf die Unverhältnismässigkeit der Cannabispolitik aufmerksam zu machen. Bedauerlich finden wir jedoch, dass auch Passanten Cannabis angeboten worden sein soll. Es geht schliesslich nicht darum, den Konsum zu verbreiten, sondern die für den Einzelnen und die Allgemeinheit schädliche Intoleranz zu beenden!

Hamburger Abendblatt: Ermittlungen gegen Regenbogen [28.08.2001]
Hamburger Abendblatt: Hier raucht ein Politiker Hasch [25.08.2001]


Der 54jährige Anführer einer Gruppe von mit einander verwandten und befreundeten Berlinern, die seit den 80er Jahren mit Cannabis gehandelt hatten, ist tot. In der Nacht zum Samstag wurde er erhängt in seiner Zelle aufgefunden. Er soll mehrere Abschiedsbriefe hinterlassen haben. Wäre er gerichtlich verurteilt worden, hätte er bis zu seinem 69. Lebensjahr hinter Gittern sitzen können. Jährlich sterben 42.000 Menschen an alkoholbedingten Schäden während keine Cannabistoten bekannt sind. Bei Cannabis sind eben nicht die Auswirkungen des Konsums selbst das grösste Risiko, sondern vor allem die strengen Gesetze, mit denen der Staat erfolglos versucht, den Konsum zu verhindern. Die derzeitige staatliche Cannabispolitik verursacht mehr Schaden als Nutzen.

Berliner Zeitung: Chef der Cannabis-Bande erhängte sich [28.08.2001]
Leserbriefanschrift: leserbriefe@berlinonline.de
Berliner Kurier: Drogenchef erhängte sich am Gestell seines Bettes [27.08.2001]
Leserbriefanschrift: bkrbk@berlinonline.de


24.08.2001

Ein 240seitiger Bericht eines renommierten Drogenforschungsinstituts für das Abgeordnetenhaus des australischen Bundesstaates Victoria (4,5 Millionen Einwohner, Hauptstadt: Melbourne) empfahl die Entkriminalisierung von Cannabis. Der Anbau oder Besitz von bis zu 10 Cannabispflanzen für den eigenen Gebrauch sollen nicht länger als Straftat gelten sondern nur noch zu Verwarnungen führen, im Wiederholungsfall auch zu einem Bussgeld von A$50 bis A$150 (ca. 33 bis 100 €). Obwohl der Bericht ausdrücklich angefordert worden war um die öffentliche Debatte anzuregen, wurden nur wenige Exemplare gedruckt und eine Veröffentlichung verhindert. Nun kam der Bericht über einen Zeitungsbericht ans Tageslicht. Erst vor wenigen Tagen hatte auch auf der Karibikinsel Jamaika eine Regierungskommission die Entkriminalisierung von Cannabis empfohlen, ebenso wie im Jahr 2000 eine Studie in Grossbritannien und im Jahr 1999 in der Schweiz.

Herald Sun (AU): Marijuana Report Too Hot To Release [23.08.2001]

Cannabis in Australien


23.08.2001

Nur noch eine Woche bis zur Hanfparade in Berlin! Es haben sich ein paar Veränderungen ergeben. Die Abschlusskundgebung muss nun leider bereits um 22:00 beendet werden. Statt einem Vertreter der SPD oder der Jusos spricht nun Kim von der Initiative "Kim will kiffen" (kimwillkiffen.de). Auch der Rastafarian Donald Denzler (http://www.legales-cannabis.de) ist nun als Redner eingeplant.

Hanfparade am Samstag, dem 1. September 2001 in Berlin


Während Cannabis noch oft als "kulturfremde" Droge dargestellt wird, ist es in Wirklichkeit bereits vor ca. drei Jahrzehnten zu einem etablierten Teil der westlichen und auch deutschen Jugendkultur geworden, was sich immer mehr auch in der Alltagskultur zeigt. Der neue Film "Lammbock" des Jungregisseurs Christian Zübert (ab 23.08.2001 im Kino) beschreibt die fiktiven Abenteuer zweier Jungunternehmer in der bayerischen Kleinstadt Würzburg, die einen als Pizzaexpress getarnten Cannabishandel betreiben.

"Lammbock" [ab 23.08.2001 im Kino]


Lammbock real - seit 15 bis 20 Jahren haben mehrere Berliner Familien einen im wahrsten Sinne des Wortes blühenden Handel betrieben. Allein von 1996 bis 2000 sollen sie für 33 Millionen DM Cannabis in den Niederlanden eingekauft und in Berlin gewinnbringend an den Mann oder die Frau gebracht haben. Die Gewinne aus dem Schmuggel und Eigenanbau von Cannabis sollen sie in Firmen und Lebensversicherungen investiert haben. Aufgefallen sind sie erst über verdächtig hohe Geldwechselgeschäfte, als sie DM aus Verkaufserlösen in Gulden zum Einkauf von Nachschub umtauschten -- ein Risiko, das bekanntlich ab 1. Januar mit der Einführung des Euro entfallen wird. Dieser Fall illustriert, wie undurchsetzbar das Cannabisverbot tatsächlich ist. Wäre der Handel mit Cannabis legal und staatlich kontrolliert dann hätte der Staat einen Grossteil dieser Umsätze in Form von Steuern eingenommen, anstatt Hunderttausende für Strafverfolgung ausgeben zu müssen. Allein die Razzia beschäftigte 550 Polizeibeamte. Neun Jahre Haft (für fahrlässige Tötung beträgt die Höchststrafe nur 5 Jahre) zu denen ein früher ertapptes Mitglied der Gruppe im Januar verurteilt wurde, werden den Steuerzahler ca. 450.000 DM kosten. Wozu? Trotz Strafverfolgung ist Cannabiskonsum letztlich in Deutschland nicht weniger weit verbreitet als in den Niederlanden, wo Cannabis bereits seit 25 Jahren toleriert und auf seinen Verkauf Mehrwertsteuer erhoben wird.

Die Welt: Schlag gegen Rauschgifthandel in Berlin [23.08.2001]
Tagesspiegel: Familienbande: Drogendeal im großen Stil [23.08.2001]

Hat das Cannabisverbot eine präventive Wirkung?


22.08.2001

Eine jamaikanische Regierungskomission hat die Entkriminalisierung von Cannabis empfohlen. Erwachsene sollen Cannabis für den Eigengebrauch legal besitzen dürfen. Die Kommission, The National Commission on Ganja genannt, ist auch der Meinung, dass Cannabiskonsum zu religiösen Zwecken legalisiert werden sollte. Marihuana spielt in der Religion der Rastafaris eine wichtige Rolle und wird dort rituell konsumiert. Premierminister Patterson hat den Bericht der Kommission bis jetzt noch nicht kommentiert. Einer seiner Mitarbeiter glaubt jedoch an eine Umsetzung der Vorschläge ("My gut feeling is that the commission's recommendations will be followed."). Allerdings könnte Jamaika damit wirtschaftliche Sanktionen der USA riskieren, wie z.B. den Verlust von Krediten des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank, Einrichtungen bei denen die USA eine führende Rolle spielen.

The Register - Guard (Jamaica): Jamaican Panel Recommends Legal Marijuana [18.08.2001]
http://www.mapinc.org/drugnews/v01/n1520/a02.html

Cannabis in Jamaika


Laut einem jüngsten Urteil des Schweizer Bundesgerichts fallen auch Samen und Setzlinge von Cannabis unter das derzeitige Verbot, sofern sie zur Gewinnung von Rauschmitteln dienen. Damit klärte das Gericht jedoch nur die Auslegung der derzeitigen Gesetzgebung, deren Revidierung zur Zeit vorbereitet wird. Voraussichtlich im Oktober wird die revidierte Fassung des Betäubungsmittelgesetzes der Gesundheitskommission des Ständerates vorgelegt. Das künftige Gesetz sieht die Straffreiheit von Cannabiskonsum und seiner Vorbereitungshandlungen (Anbau, Erwerb, Besitz) für Erwachsene vor. Eine Tolerierung des kommerziellen Anbaus und Handels soll durch die Einführung des Opportunitätsprinzips nach niederländischen Vorbild ermöglicht werden.

Neue Zürcher Zeitung: Das Hanfverbot trifft auch Setzling und Samen [18.08.2001]
Cannabis in der Schweiz


09.08.2001

Nur noch etwa 3 Wochen, dann findet wieder die grösste Hanfveranstaltung Europas, die Hanfparade in Berlin, statt! Auf folgender Seite finden Sie das komplette Programm zum Samstag, dem 1. September 2001. Kommen auch Sie nach Berlin um ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl mit Ihrer Teilnahme für eine vernünftigere Drogenpolitik einzutreten! Sprechen Sie mit Freunden darüber und fahren Sie gemeinsam!

Das komplette Programm zur Hanfparade am 01.09.2001


Wenn in der nächsten Legislaturperiode Reformen zu Cannabis stattfinden sollen, muss das Thema im Wahljahr 2002 öffentlich diskutiert werden. Das geht nicht ohne Informationen. Auf der Homepage des Vereins für Drogenpolitik e.V. (VfD) gibt es jetzt einen Entwurf eines 32seitigen Infohefts zur Cannabislegalisierung. Darin hat cannabislegal.de seine Argumentesammlung und die wichtigsten Statistiken zusammengefasst, Vorschläge für Reformen, Infos zum VfD und viele Links. Bitte lesen Sie diese Vorabversion, drucken Sie sie aus und geben Sie sie weiter! Ihre Kommentare helfen uns, das Infoheft noch überzeugender zu gestalten. Im Wahljahr 2002 wollen wir nach Möglichkeit jedem Abgeordneten des deutschen Bundestags ein Exemplar schicken.

Infoheft Cannabislegalisierung
(für Adobe Reader oder zum Ausdruck mit Word oder als Rich Text, auch als ZIP)


07.08.2001

Ein Leitartikel der britischen medizinischen Fachzeitschrift The Lancet von 1998 fand in den letzten Wochen neue Beachtung, weil er von einem führenden Politiker der britischen Konservativen Partei zitiert worden war. The Lancet fand (wie Dr. Nedelmann im Deutschen Ärzteblatt) dass das Cannabisverbot medizinisch nicht zu begründen sei:

"Nach dem verfügbaren medizinischen Beweismaterial hat der massvolle Gebrauch von Cannabis kaum schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und Entscheidungen darüber, ob Cannabis verboten oder legalisiert wird sollten auf Grundlage anderer Überlegungen getroffen werden" (The Lancet, 14.11.1998)
Wir haben ausserdem einen Artikel über Cannabis als Medizin vom Legalize Österreich e.V. auf unsere Website übernommen, sowie einen Artikel zur Rechtslage bei Cannabisanbau. Eine im Februar 2001 im British Journal of Psychiatry veröffentlichte Studie fand, dass eine Entkriminalisierung nicht zu mehr Konsum führt. Sie steht nun in Auszügen in unserer Sammlung von Studien, mit einem Link auf die komplette Studie als Adobe PDF-Datei.

Leitartikel und Seminar über Cannabis (The Lancet, 1998)
Cannabis als Medizin (von legalisieren.at)
Cannabisanbau und Recht
Evaluating alternative cannabis regimes (British Journal of Psychiatry, 2001)


06.08.2001

Die Drogenbeauftragte, Frau Caspers-Merk, sieht eine Zunahme problematischer Konsummuster bei legalen und illegalen Drogen. Sie versucht, damit ein Festhalten am Cannabisverbot zu begründen, ob wohl gerade die derzeitige Politik wirkungslose Präventionsversuche betreibt, wie z.B. Repression statt Aufklärung. Frau Caspers-Merk empfiehlt offene Gespräche unter Jugendlichen, aber hinterfragt weder, ob die Drohung mit Kriminalisierung solche Gespräche fördert oder eher behindert, noch warum der Staat in diesem Punkt von Jugendlichen sowenig ernstgenommen wird. "Eine Kriminalisierung von Jugendlichen ist aber sicherlich nicht der geeignete Weg, um einen kritischen Umgang mit psychoaktiven Substanzen zu erreichen," schrieb Frau Caspers Merk in der Zeitschrift Akzeptanz 1/2001. Gerade wegen der von Frau Caspers-Merk beschriebenen Probleme ist eine Entkriminalisierung nötig, damit Prävention endlich effektiv sein kann.

Badische Zeitung: Drogen sind da, wo die Jugend auch ist [06.08.2001]


Die Nürnberger Nachrichten haben über den Hanftag in Regensburg berichtet. Zusätzlich stellen wir die Regensburger Rede von Tilmann Holzer vom Verein für Drogenpolitik e.V. online.

Nürnberger Nachrichten: Für Drogenfachgeschäfte [06.08.2001]


04.08.2001

Jazzmusiker gehörten zu den ersten Gruppen in den USA, die mit dem Konsum von Cannabis in Verbindung gebracht wurden. Einer der berühmtesten von ihnen war Louis Armstrong, der heute seinen 100. Geburtstag feiern würde. Im Jahre 1971 gab er ein Interview, in dem er offen über seinen Cannabiskonsum und eine Verhaftung wegen Cannabisbesitz sprach:

"Wir sahen Pot (Cannabis) immer als eine Art Medizin an, ein billiger Rausch und mit viel besseren Gedanken als jemand der voller Schnaps ist. (...) Ich verbrachte neun Tage im Gefängnis von Los Angeles, in einer Zelle mit zwei Leuten die bereits wegen etwas anderen zu 40 oder 45 Jahren verurteilt worden waren. (...) Wir tranken nie viel Schnaps. Wenn wir es doch taten, waren wir immer der Meinung, dass Pot Schnaps jederzeit aussticht."
UN Generalsekretär Kofi Annan lobte zum 100. Geburtstag den Einsatz des Künstlers gegen Rassendiskriminierung und für Toleranz. Dabei ist Intoleranz gegen Menschen, die wie Louis Armstrong lieber Cannabis statt Alkohol konsumieren, immer noch gesellschaftsfähig, so wie früher der Rassismus, der zum Cannabisverbot in den USA vor dem zweiten Weltkrieg führte.

Louis Armstrong über Cannabis (1971)
Wann und warum wurde Cannabis verboten?


01.08.2001

Die ehemalige Drogenbeauftragte Christa Nickels hat in einem Brief angekündigt, die Fraktion der Grünen werde Anhörungen zur Führerscheinverordnung durchführen. Im Juni 2000 beschlossen die Grünen auf ihrem Bundesparteitag in Münster: "Die - verfassungswidrige - Behördenpraxis ist einzustellen, Hanfkonsumenten grundsätzlich (auch dann, wenn nie unter Konsumeinfluß Auto etc. gefahren wurde) den Führerschein zu entziehen" (sehen Sie dazu einen Artikel von Joachim Eul).

Derzeit reicht der einfache Besitz von Cannabis bereits zum Entzug des Führerscheins bzw. für die Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung, während das bei Alkohol erst beim Fahren im betrunkenen Zustand der Fall ist. "Das wäre gleichbedeutend damit, einem Menschen den Führerschein abzunehmen, weil er im Kofferraum einen Kasten Bier transportiert," schreibt dazu Dr. Hansjörg Schäfer (SPD). Die nie aufgehobene Führerscheinverordnung der Kohl-Regierung wird verwendet, um die Cannabisentscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 1994 zu umgehen, die im Regelfall Straffreiheit vorschrieb. "Das Verkehrsministerium prüft z.Zt. in einer Untersuchung diese Entwicklung. Einige Gerichte halten diese Praxis auch für bedenklich," berichtet die derzeitige Drogenbeauftragte, Marion Caspers-Merk (SPD).

Die staatliche Überreaktion im Vergleich zu Alkohol produziert erhebliche Probleme, bis hin zur Vernichtung beruflicher Existenzen. Jetzt heisst es, weiter Briefe und Emails an Abgeordnete und Minister zu schreiben, damit den Ankündigungen auch Taten folgen!

Briefwechsel mit Christa Nickels
Cannabis und Führerschein
Briefe an Politiker
Dr. Hansjörg Schäfer in Akzeptanz 2001/1
Marion Caspers-Merk in Akzeptanz 2001/1
Joachim Eul in Akzeptanz 2001/1


31.07.2001

Wir haben eine Seite mit Informationsmaterial zur Cannabisprävention zusammengestellt, ebenso wie eine Seite mit Informationen für Jugendliche und Eltern. Diese und andere Informationen finden Sie in der Rubrik "Infos über Cannabis".

Cannabisprävention
Cannabis, Jugendliche und Eltern


Der französische Gesundheitsminister und Arzt Bernard Kouchner befürwortete in einem Interview die Legalisierung von Cannabis. Er stellte fest, Cannabis sei weniger gefährlich als Alkohol und Zigaretten. "Ich werde nicht sagen, dass man kein Marihuana rauchen darf. Es wäre albern, die Augen vor der Realität zu verschliessen," meinte er. "Von Tabak wird man eher süchtig als von Hasch. Soviel ich weiss, ist noch nie jemand am Cannabisrauchen gestorben. Aber in Frankreich sterben jährlich 60.000 Menschen am Zigarettenrauchen. Es sterben auch Leute daran, dass sie zuviel Alkohol trinken."

AP: French health minister says marijuana should be legalized [25.07.2001]


Auf der Karibikinsel Jamaika schliesst demnächst eine Regierungskommission ihre Untersuchung zum Cannabisverbot ab. Der Mehrzahl der Zeugen vor dem Ausschuss sprachen sich für die Entkriminalisierung von Cannabis aus. Der Gleaner, die einflussreichste Tageszeitung Jamaikas schreibt in einem Leitartikel: "Die Beibehaltung eines harten Kurses gegen Ganja [Cannabis] ist nicht haltbarer als es die Alkoholprohibition von 1919-33 in den USA war."

The Jamaica Gleaner: The Ganja Culture [27.07.2001]


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