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CannabisLegalNews (Nummer 128, 03.10.2003)

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INHALT

1. Berliner FDP: Cannabis in Coffeeshops statt in Apotheken
2. Beck (Grüne) fordert "einheitliche, liberale Einstellungspraxis"
3. Zeitlmann (CSU) recycelt Pressemitteilung
4. GdP-Chef gegen Liberalisierung in Berlin
5. Standpunkte von Caspers-Merk und Zeitlmann
6. Bericht von der ersten Kölner Hanfdemonstration
7. Korrektur: Wirkstoffgehalt von Haschisch
8. Hanffest in Hamburg beginnt am Sonntag
9. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik


1. Berliner FDP: Cannabis in Coffeeshops statt in Apotheken
http://www.cannabislegal.de/cln/cln128.htm#1

Die Berliner FDP-Fraktion bevorzugt eine staatliche kontrollierte Cannabisabgabe über Fachgeschäfte wie die niederländischen Coffeeshops, statt wie verschiedentlich vorgeschlagen über Apotheken.

Es ist erfreulich, dass es soviel positives Echo zum Antrag der FDP-Fraktion gibt. Auch die Zustimmung der Senatsverwaltung gehört dazu. Der Vorschlag zur Abgabe über die Apotheken ist aber ein Irrweg. Man sollte - den niederländischen Erfahrungen folgend - hier zwei Dinge unterscheiden: Die medizinische Nutzung von Cannabis beispielsweise zur Schmerzlinderung kann zur verschreibungspflichtigen Abgabe über die Apotheken führen. Aber der Konsum als Rauschmittel sollte über ein den "Coffie-Shops" vergleichbares Modell erfolgen. Alles andere sollte man auch den Apothekern nicht zumuten - sie verkaufen schließlich auch keinen Schnaps.

Für die FDP bleibt in der Diskussion wichtig: Es handelt sich um eine Droge, die Schaden anrichten kann. Aber das Verbot hat den Konsum nicht beendet - im Gegenteil, manche Jugendlichen mögen auch den Reiz des Verbotenen spüren. Daher sollte das Schwergewicht auf die Prävention, auf die Aufklärung gelegt werden und nicht auf eine Strafverfolgung

Interessant ist dazu ein Kommentar von Friedrich-Wilhelm Wagner, dem Geschäftsführer des Berliner Apothekerverbands, der sich ebenfalls gegen die Cannabisabgabe in Apotheken ausgesprochen hat. Die Berliner Morgenpost zitiert ihn:

Apotheken seien dazu da, Mittel für die Gesundheit der Menschen zu verabreichen. Suchtmittel gehörten nicht dazu, so Wagner.

Dass nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) ca. 1,4 Millionen Bundesbürger von Medikamenten abhängig sind, läßt er dabei unter den Tisch fallen - Medikamente die selbstverständlich aus der Apotheke stammen. Dass Cannabis keine körperliche Sucht verursacht, wie das etwa Benzodiazepinderivate (Valium und ähnliche Beruhigungsmittel) tun, von denen laut DHS 1,1 Millionen Menschen in Deutschland abhängig sind, wird gleichfalls unterschlagen. Cannabis hat ein erheblich geringeres Abhängigkeitspotenzial als viele in Apotheken vertriebene Medikamente.

Doch bei vielen Apothekern gibt es Berührungsängste mit "Drogenkonsumenten". Mitunter wird einfach das verbreitete Klischee vom Rezepte fälschenden oder Apotheken aufbrechenden "Junkie" auf Cannabiskonsumenten übertragen.

Die fragwürdigen Aussagen von Herr Wagner zeigen, dass, wenn tatsächlich der Vertrieb für medizinische und nichtmedizinische Zwecke gleichermaßen über Apotheken erfolgen sollte, noch einiges an Aufklärung nötig wäre.

Cannabisabgabe über Apotheken ist ein falscher Weg! [FDP Berlin, PM 233/2003, 26.09.2003]
http://www.fdp-fraktion-berlin.de/Pressestelle/index.php?cat=Pressemitteilung_einzel&id=632

Protestwelle gegen Haschisch-Pläne [Berliner Morgenpost, 27.09.2003]
http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/berlin/story631817.html

Argument: "Cannabis ist ein Suchtmittel"
http://www.cannabislegal.de/argumente/contra.htm#sucht

Cannabis in Apotheken:
http://www.cannabislegal.de/politik/apo.htm

Das niederländische Coffeeshopmodell:
http://www.cannabislegal.de/international/nl-coffeeshops.htm

Hintergründe, Argumente und Thesen zum Thema Cannabis [Martin Matz/FDP Berlin, PDF, 08.09.2003]
http://www.martin-matz.de/Cannabis.pdf

Berlin: FDP für Coffeeshops [CLN#127, 26.09.2003]
http://www.cannabislegal.de/cln/cln127.htm#2

FDP und Cannabis:
http://www.cannabislegal.de/politik/fdp.htm


2. Beck (Grüne) fordert "einheitliche, liberale Einstellungspraxis"
http://www.cannabislegal.de/cln/cln128.htm#2

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, kündigte am Montag in einem Interview mit der Berliner Zeitung an, dass sich die Koalitionspartner der Bundesregierung im kommenden Jahr über eine einheitliche Regelung zur Straffreiheit geringer Mengen von Cannabis unterhalten werde. Das Ergebnis einer Studie zur derzeitigen Rechtspraxis wird in der zweiten Jahreshälfte 2004 erwartet. Beck verwies darauf, dass die Spannweite der Menge, bis zu der eine Einstellung erfolgt, von 2-3 Gramm in einigen Ländern, bis zu 30 Gramm in anderen Ländern reicht.

Des weiteren soll der bloße Besitz von Cannabis künftig nicht mehr zu einem Führerscheinentzug oder einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) führen.

Auch zur staatlich kontrollierten Abgabe von Cannabis nahm der Grünen-Abgeordnete Stellung:

Die Grünen setzen sich für die Freigabe von Haschisch und Marihuana ein. "Langfristig ist es sinnvoll, eine legale Abgabeform für weiche Drogen wie Cannabis zu finden", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, am Montag der Berliner Zeitung. Die Konsumenten weicher Drogen würden derzeit durch die Gesetze unangemessen kriminalisiert, begründete Beck seine Haltung. Statt den Konsum über Strafvorschriften zu ahnden, solle er stärker über die Eigenverantwortung, über Information und Prävention geregelt werden, forderte er. "Die Märkte von harten und weichen Drogen müssen getrennt werden." Dabei sei der Jugendschutz zu beachten. Eine Abgabe an unter 18-Jährige lehnte Beck ab.

Berlin werde mit der geplanten legalen Abgabe von Cannabis "zum Vorreiter einer rationalen Drogenpolitik", so Beck. Er hoffe zudem, dass das Berliner Vorhaben die Diskussion über die Freigabe weicher Drogen in Deutschland anregt und auf eine rationale Grundlage stellt. "Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wird auch für die erforderlichen Fakten sorgen", betonte Beck.

Grüne für legale Abgabe von Cannabis [Berliner Zeitung, 30.09.2003]
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/281021.html

Volker Beck, MdB (Bündnis 90/Die Grünen):
http://www.cannabislegal.de/politik/gruene-beck.htm

Die Grünen und Cannabis:
http://www.cannabislegal.de/politik/gruene.htm


3. Zeitlmann (CSU) recycelt Pressemitteilung
http://www.cannabislegal.de/cln/cln128.htm#3

Wolfgang Zeitlmann, der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, kritisiert in einer Pressemitteilung vom 30.09.2003, dass sich der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, für eine Cannabisreform ausgesprochen hat:

Grüne unterstützen Drogenmissbrauch statt ihn zu bekämpfen
Legalisierungspolitik von Cannabis-Produkten führt in die Irre

Zur Ankündigung des Parlamentarischen Geschäftsführers der Grünen, Volker Beck, die Freigabe von Haschisch und Marihuana erreichen zu wollen, erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Wolfgang Zeitlmann:

Die von den Grünen angekündigte Legalisierung von Haschisch und Marihuana ist ein völlig falsches Signal. Wer Drogenmissbrauch als gesellschaftliche Realität hinnimmt, verkennt Ursache und Wirkung und hat nichts verstanden. Eltern und Erziehungspersonen wird es damit weiter erschwert, Jugendlichen die Gefahren des Drogenmissbrauchs zu verdeutlichen und sie davon abzuhalten. Junge Menschen werden sich darauf berufen, selbst Politiker der Regierungskoalition wären für den Konsum von Drogen.

Eltern müssen ihre Kinder ohne Angst vor Drogen in die Schule oder in die Disko gehen lassen können. Die hohe Zahl der Drogentoten und der Erstkonsumenten harter Drogen mahnen zu einer verantwortungsbewussten Drogenpolitik zurückzufinden. Auch hier gilt: Wehret den Anfängen. Mit der Legalisierung so genannter Einstiegsdrogen können die Anfänge für eine "Drogenkarriere" gesetzt werden. An den drei Säulen, Prävention, Hilfe zum Ausstieg für Süchtige und Bekämpfung der Drogenkriminalität mit allen rechtstaatlichen Mitteln führt kein Weg vorbei. Eine Verharmlosung des Drogenmissbrauchs darf nicht in Frage kommen.

Scheinbar wollte sich der CSU-Abgeordnete bei seinem Versuch, eine bundesweite Cannabisreform aufzuhalten, nicht zuviel Arbeit machen. Ein Vergleich zeigt, dass sich Zeitlmanns neuestes Werk nur geringfügig von einer Pressemitteilung unterscheidet, die er schon am 03.06.2002 - also vor 16 Monaten - herausgab (wir berichteten in CLN#65, 07.06.2002). Sogar die Überschrift ist die selbe.

Als eine der wenigen Änderungen wurde aus der "steigenden Zahl der Drogentoten" deren "hohe Zahl". Gezwungenermassen, denn schliesslich nahm die Zahl der im Zusammenhang mit illegalen Substanzen Verstorbenen von 1835 in Jahr 2001 auf 1397 im Jahre 2002 ab (siehe CLN#92, 10.01.2003). Dass von Cannabis gar keine tödlichen Überdosisfälle bekannt sind, stört den Politiker dabei nicht. Trotz anders lautender Expertenaussagen hält er nämlich Cannabis für eine Einstiegsdroge . Eine Legalisierung führe zu mehr Cannabiskonsum, dieser zu mehr Heroinkonsum und letztlich dann zu mehr Toten, so die Argumentation der CSU.

Diese Überlegung hat jedoch einen kleinen Schönheitsfehler - die vorliegenden Zahlen aus der Praxis sprechen eine ganz andere Sprache. Von 1990 bis 1999 zählte das Bayerische Innenministerium 663 Drogentote in der Landeshauptstadt München (ca. 1,25 Millionen Einwohner). Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht nennt im selben Zeitraum 526 Drogentote in den Niederlanden (15,5 Millionen Einwohner). Das heisst, München beklagte im letzten Jahrzehnt mehr Drogentote als die gesamten Niederlande, trotz der zwölffach höheren Bevölkerung im Land der Coffeeshops. Wenn die CSU die Zahl der Drogentoten zum Erfolgsmaßstab der Drogenpolitik machen wollte, dann müsste Bayern konsequenterweise den niederländischen Ansatz der Schadensminimierung und der Märktetrennung durch Coffeeshops übernehmen, wie von FDP und Grünen in Berlin gefordert.

Grüne unterstützen Drogenmissbrauch statt ihn zu bekämpfen [Wolfgang Zeitlmann, 30.09.2003]
http://www.csu-landesgruppe.de/pressemitteilungen.aspx?meldung=7115

Grüne unterstützen Drogenmissbrauch statt ihn zu bekämpfen [Wolfgang Zeitlmann, 03.06.2002]
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=353375

Fremdgefährdung und Cannabis:
http://www.cannabislegal.de/argumente/fremdgefaehrdung.htm

Fremdgefährdung und Cannabis [CLN#78, 27.09.2002]
http://www.cannabislegal.de/cln/cln078.htm#6

Wolfgang Zeitlmann, MdB (CSU):
http://www.cannabislegal.de/politik/csu-zeitlmann.htm

Drogentote im internationalen Vergleich:
http://www.cannabislegal.de/argumente/drogentote.htm

Weniger Drogentote im Jahre 2002 [CLN#92, 10.01.2003]
http://www.cannabislegal.de/cln/cln092.htm#1

Argument: "Cannabis ist eine Einstiegsdroge"
http://www.cannabislegal.de/argumente/einstieg.htm

CDU/CSU und Cannabis:
http://www.cannabislegal.de/politik/cducsu.htm


4. GdP-Chef gegen Liberalisierung in Berlin
http://www.cannabislegal.de/cln/cln128.htm#4

Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg und der Berliner GdP-Chef Eberhard Schönberg haben sich gegen die von den Grünen, der FDP, PDS und SPD unterstützte Liberalisierung bei Cannabis ausgesprochen:

Berlin. Als ein «völlig falsches Signal» hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die von Berliner Kommunalpolitikern angestrebte Legalisierung von Haschisch oder Marihuana für den Eigenbedarf bezeichnet.
GdP-Vorsitzender Konrad Freiberg: «Es ist unverständlich, dass demnächst eine noch größere Menge Rauschgift für den Eigenbedarf straffrei gestellt werden soll. Damit werden die kostspieligen und mühseligen Aufklärungsaktionen für ein drogenfreies Leben insbesondere bei Jugendlichen ad absurdum geführt.»

Der Vorsitzende des Berliner Landesbezirks der GdP, Eberhard Schönberg: «Ich frage mich, ob die breite Koalition aus FDP, Grüne, PDS und SPD, die diese Pläne befürworten, nicht erkennen, dass Berlin derzeit andere Sorgen hat. Aus Sicht der Polizei können wir vor einer Verharmlosung des Konsums von Rauschgift jedweder Art nur warnen, da die Konsumenten immer mehr und immer jünger werden. Berlins Jugend braucht keine Coffee-Shops, sondern ein besseres Bildungsangebot, menschenwürdige Schulen und genügend Ausbildungsplätze.»

Im Namen des Vereins für Drogenpolitik e.V. habe ich ein Antwortschreiben an Herrn Freiberg geschickt, das im Detail auf seine Kritikpunkte eingeht. Eine leicht veränderte Fassung ging als Leserbrief an das "Neue Deutschland", das in einem Artikel über Herrn Freibergs Kritik berichtete. Voriges Jahr sprach sich ein Mitglied des GdP-Bundesvorstands, der stellvertretende Bundesvorsitzende Bernhard Witthaut für Cannabisabgabe an Erwachsene in Apotheken aus.

Berlins Jugend braucht Lehrstellen statt Haschisch und Coffee-Shops [GdP.de, 25.09.2003]
http://www.gdp.de/fred/content.cfm?objekt=GdP&rubrik=Nachrichten&Loginauftrag=99999#1079

Email an GdP-Chef Konrad Freiberg [30.09.2003]
http://www.cannabislegal.de/aktionen/obriefe/brief-freiberg.htm

Jeder vierte Jugendliche sucht die Sucht [Neues Deutschland, 30.09.2003]
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=42157&IDC=5

Leserbrief zu "Jeder vierte Jugendliche sucht die Sucht" [30.09.2003]
http://www.mapinc.org/mapde/archive-jw.htm#030930

Polizeigewerkschaft: Cannabis in Apotheken? [CLN#53, 15.03.2002]
http://www.cannabislegal.de/cln/cln053.htm#2

Polizei und Cannabisverbot:
http://www.cannabislegal.de/argumente/polizei.htm

Gewerkschaft der Polizei - Homepage
http://www.gdp.de

Verein für Drogenpolitik e.V. - Homepage
http://www.drogenpolitik.org


5. Standpunkte von Caspers-Merk und Zeitlmann
http://www.cannabislegal.de/cln/cln128.htm#5

Wir haben zwei neue Texte mit Standpunkten von zwei Politikern der SPD und der CSU online gestellt.

a) Marion Caspers-Merk (SPD), Bundesdrogenbeauftragte:
Frau Caspers-Merk behauptet in einer Email vom 02.10.2003 unter anderem, dass bei Verfahrenseinstellungen bei geringen Mengen von Cannabis "von einer im Wesentlichen einheitlichen Rechtsprechung, die das Bundesverfassungsgericht gefordert hatte, gesprochen werden könne." Merkwürdig: Noch voriges Jahr im März schrieb die SPD-Politikerin wörtlich in einem Beitrag zu einer internationalen Konferenz am Dreiländereck zur Schweiz, wo es um die Cannabisreform in der Schweiz ging, folgendes zur Lage in Deutschland:

"Ich werde mich für eine einheitliche Regelung der geringen Menge einsetzen, weil die Unterschiede zwischen den Bundesländern nicht akzeptabel sind. "

b) MdB Wolfgang Zeitlmann (CSU):
In einem Posting in seinem Onlineforum bezeichnet Zeitlmann es als einen "offensichtlichen Fehler" bei Alkohol und Nikotin, dass "man diese Drogen Einzug in unsere Kultur hat haben lassen". "Droge ist Droge, und in welcher Form auch immer schädlich", so der Politiker.

Man darf gespannt sein, ob Zeitlmann künftig das "Herbstfest" in seinem Wahlkreis in Rosenheim meiden wird oder ob er CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber von der ersten Mass nach dem "O'zapfn" auf dem Oktoberfest abraten wird.

Email von Marion Caspers-Merk [02.10.2003]
http://www.cannabislegal.de/politik/mcm-mail.htm

Marion Caspers-Merk (SPD), Drogenbeauftragte
http://www.cannabislegal.de/politik/mcm.htm

Ungleiche Rechtspraxis in den Ländern bei geringen Mengen
http://www.cannabislegal.de/politik/btmg31a.htm

SPD und Cannabis
http://www.cannabislegal.de/politik/spd.htm

Stellungnahme von Wolfgang Zeitlmann [26.08.2003]
http://www.cannabislegal.de/aktionen/obriefe/brief-zeitlmann.htm#antwort2

Wolfgang Zeitlmann (CSU)
http://www.cannabislegal.de/politik/csu-zeitlmann.htm

CDU/CSU und Cannabis:
http://www.cannabislegal.de/politik/cducsu.htm


6. Bericht von der ersten Kölner Hanfdemonstration
http://www.cannabislegal.de/cln/cln128.htm#6

Der folgende Bericht von der Hanfdemonstration am vergangenen Samstag in Köln stammt von Sokratis Zacharopoulos (mailto:sokratis@hanf-initiative.de) von der Hanfinitiative (HAI) in Frankfurt:

Nein zur Prohibition in Deutschland
Unter diesem Motto fand am 27.09.2003 in Köln, von 14:00 ? 16:30 Uhr, die erste "Hanfdemo" statt (http://www.hanfdemo.de).

Die Route führte die ca. 600 Teilnehmer, begleitet von 4 Wagen und Technoklängen, vom Rudolfsplatz zum Roncalli Platz (direkt neben dem Kölner Dom).
Dr. med. Franjo Grotenhermen vom IACM ( www.acmed.org ), hielt am Startplatz eine Rede zu Cannabis als Medizin und Volker Beck (http://www.cannabislegal.de/politik/gruene-beck.htm), parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen im Bundestag, sprach bei der Abschlusskundgebung über die Pläne in Berlin den Besitz von 15 Gramm Cannabis nicht mehr unter Strafe zu stellen: "Ziel muss eine einheitliche, liberale Einstellungspraxis sein".

Danach sollte die Hanfaktivistenband "Die Rasselbande" spielen, aber leider musste die Demo, auf polizeiliche Anweisung, um 16:30 Uhr aufgelöst werden. Begründung des Einsatzleiters: Der Dom könnte auf Grund der Vibrationen, welche die Boxen verursachen, Schaden nehmen. (Anmerkung: die Musik war nicht besonders laut; hoffentlich überlebt der Dom den Kölner Karneval...). Repressionen gegen die friedlichen Antiprohibitionisten, von polizeilicher Seite, gab es jedoch kaum (da sollen sich die Berliner Behörden ruhig ´ne Scheibe abschneiden ;-) es geht auch anders).

Die Veranstalter, maßgeblich sind hier André Schmitz und Silke Kolwitz zu nennen, waren zufrieden mit dem Verlauf der ersten Hanfdemo und kündigten an, nächstes Jahr eine weitere zu organisieren.

Viele Organisationen nahmen an der ersten Hanfdemo teil. Unter ihnen der VfD (Verein für Drogenpolitik, www.drogenpolitik.org ) der gemeinsam mit dem Headshop Hempline (in Essen, http://www.hempline.de ) und der Hanf-Initiative ( http://www.hanf-initiative.de ) einen der Wagen stellte und die Demonstranten mit jeder Menge Infomaterial, darunter das Hanf-Journal, versorgten. Das Cannabismagazin Grow! war ebenfalls mit einem Wagen dabei. Die Grüne Jugend Köln organisierte einen Infostand und die Unterschriftenaktion Zeig-Dich ( http://www.zeig-dich.de ) "100.000" war ebenfalls mit einem Stand vor Ort.

Bilder von der Demo könnt ihr euch auf http://www.hempline.de/html/koelndemo.html anschauen.

e-Mail:: sokratis@hanf-initiative.de

Homepage der Kölner Hanfdemo:
http://www.hanfdemo.de

Bilder von der Veranstaltung:
http://www.hempline.de/html/koelndemo.html

Unterstützende Organisationen:

Grüne Jugend-Kampagne "Hanf für alle"
http://www.hanf-fuer-alle.de/kampagne/

Grüne Jugend Bonn:
http://www.gj-bonn.de

Grüne Jugend Köln:
http://www.gruene-jugend-koeln.de

Verein für Drogenpolitik e.V.
http://www.drogenpolitik.org

Headshop Hempline, Essen:
http://www.hempline.de

Homepage der Hanf-Initiative in Frankfurt:
http://www.hanf-initiative.de

Aktion "Zeig Dich" 100.000:
http://www.zeig-dich.de

Hanf Journal:
http://www.hanfjournal.de

Grow! Homepage:
http://www.grow.de

AIDS-Hilfe NRW:
http://www.ahnrw.de/index.htm

Eve & Rave NRW:
http://www.eve-rave.net/abfahrer/vereine.sp#koeln

Sonic Cybertribe:
http://www.sterneck.net/sonics/sonics/index.html


7. Korrektur: Wirkstoffgehalt von Haschisch
http://www.cannabislegal.de/cln/cln128.htm#7

Vorige Woche berichteten wir, dass laut Bundeskriminalamt (BKA) der bei Cannabisharz (Haschisch) am häufigsten vorkommende Wirkstoffgehalt bei etwa 8% liegt. Dieser Wert habe sich seit Jahren nicht wesentlich geändert. Das stimmte jedoch nicht ganz. Hans Cousto von Eve & Rave wies uns darauf hin, dass 1996 der häufigste Wirkstoffgehalt in BKA-Analysen bei nur 4-5% lag. Im folgenden Jahr nahm der Marktanteil von Haschisch mit bis zu 6% THC deutlich ab, während Sorten mit 7% und mehr öfter zu finden waren. Seitdem gab es nur geringe Veränderungen, ausser bei Sorten mit mehr als 14% THC, die zulegten und 1999 und 2000 jeweils 13% aller getesteten Proben ausmachten. Laut BKA-Rauschgiftjahresbericht 2000 (Seite 92f) enthielt etwa ein Viertel der getesteten Marihuanaproben mehr als 10% THC, verglichen mit etwa einem Fünftel der Haschischproben

Ein höherer Wirkstoffgehalt bedeutet nicht unbedingt mehr Probleme. Wenn er durch eine entsprechend geringere Dosierung ausgeglichen wird, führt ein höherer THC-Anteil sogar zu einer geringeren Lungenbelastung durch weniger Rauch, während umgekehrt wirkstoffarme Sorten besonders lungenbelastend sind.

Ein Problem ist jedoch, dass anders als z.B. bei legalen Alkoholika der Wirkstoffgehalt der Schwarzmarktware weder konstant ist noch auf der Packung zu lesen ist. Und während Konsumenten in niederländischen Coffeeshops unter namentlich bekannten Sorten eine aussuchen können, die ihnen erfahrungsgemäß zusagt, haben viele Konsumenten in Deutschland keine Auswahl sondern müssen das nehmen, was ihr Stammdealer oder ein Strassenhändler ihnen gerade liefern kann. Diese wechselnde Qualität kann dann schon mal zu unliebsamen Überraschungen führen.

Drug-Checking in Europa - Die Situation in verschiedenen Ländern im Vergleich [Hans Cousto / Eve & Rave, 27.09.2002]
http://www.eve-rave.net/abfahrer/download/eve-rave/dc112.pdf

Berlin (III): Caspers-Merk kritisiert Berliner Reformpläne [CLN#127, 26.09.2003]
http://www.cannabislegal.de/cln/cln127.htm#4

Wirkstoffgehalt von Cannabis:
http://www.cannabislegal.de/cannabisinfo/wirkstoffgehalt.htm

Eve & Rave Berlin - Homepage
http://www.eve-rave.net/


8. Hanffest in Hamburg beginnt am Sonntag
http://www.cannabislegal.de/cln/cln128.htm#8

Vom kommenden Sonntag (05.10.) bis zum darauffolgenden Samstag (11.10.) findet in Hamburg eine Veranstaltungsreihe rund um den Hanf statt. Von Vorträgen (Claudia Müller-Ebeling / Dr. Christian Rätsch / Ronald "Blacky" Miehling / Werner Pieper / Prof. Sebastian Scheerer / Hans-Georg Behr) über Kino bis zu DJs reicht das vielfältige Programm. Näheres dazu hier:

HANFFEST 2003 Programm:
http://www.hanffest.de/termine/index.php

Hanffest - Homepage:
http://www.hanffest.de


9. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik:

05.-11.10.2003 Hamburg: Hanffest
07.-09.11.2003 Paris (FR): 4. Pariser Hanfausstellung
19.-21.03.2004 Bern (CH): Cannatrade
01./08.05.2004 Weltweit: MMM 2004
26.06.2004 Weltweit: Anti-Drogen-Tag der UN

Unsere Ankündigungen sowie Links finden Sie bei unseren Terminen:
http://www.cannabislegal.de/aktionen/kalender.htm

Wissen Sie von Veranstaltungen? Schreiben Sie uns!
http://www.cannabislegal.de/kontakt.htm


Mit freundlichen Grüßen

Joe Wein

http://www.cannabislegal.de


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