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CannabisLegalNews (Nummer 57, 12.04.2002)Ein wöchentlicher Service von cannabislegal.de"Steter Tropfen höhlt den Stein" Kontakt: info@cannabislegal.de INHALT
1. MMM: Bremen, München, Plakate 1. MMM: Bremen, München, Plakate In ca. 160 Städten weltweit finden am ersten Samstag im Mai unter der Bezeichnung "Million Marijuana March 2002" Aktionen gegen das Cannabisverbot statt.
Auch in Bremen ist zum 4. Mai eine Demonstration angemeldet worden. Sie soll um 12:00 auf dem Bahnhofsplatz beginnen. Ein erstes Vorbereitungstreffen der Organisatoren findet am Dienstag, den 16. April 2002 um 19.00 Uhr in die Buchtstrasse 14/15 (Party-Project) statt.
Die MMM-Veranstaltung in München dagegen hängt noch in der Schwebe, da es Probleme bei der Finanzierung gibt. Wenn nicht in Kürze Sponsoren gefunden werden, muss die Veranstaltung auf Juli verschoben werden.
Marlon Werkhausen, der Organisator der MMM in Düsseldorf, hat farbige Poster für die Demonstrationen am 4.05. drucken lassen. Sie können gegen Versandkosten bei ihm bestellt werden. Links unten hat er einen Platz fuer eigene Informationen freigelassen:
Ausserdem wird er in Kürze Flyer zu je 2 Cent (Format: 74mm x 105mm) drucken lassen, die bei ihm bestellt werden können.
Auch in Luxemburg wird am 4.05. eine Veranstaltung stattfinden. Der gewünschte Platz in der Stadtmitte ist zwar leider bereits belegt, aber es wird auf jeden Fall eine Pressekonferenz und eine Flugblattverteilung geben. Mit Oktavmesse, Strassenverkauf und Europatag werden an jenem Tag grosse Menschenmassen in der Stadt sein. LIFE
In der Schweiz finden Demonstrationen in Bern und in Zürich statt.
Die komplette Übersicht über den uns bekannten Stand der Vorbereitungen zum 4.05. ist hier zu finden:
Wir suchen weiterhin Leute, die an unserer bundesweiten Flugblattaktion am 4.05. teilnehmen wollen. Die Hanfburg in Hamburg (http://www.hanfburg.de) hat einen Verweis auf diese Aktion auf ihre Homepage gestellt.
Helfen Sie mit, die Bevölkerung auf das Problem der Cannabisprohibition aufmerksam zu machen und sie aufzuklären:
2. Drogen in der Wohnung (I) Das Landgericht Ravensburg hat entschieden (AZ: 4 S 127/01), dass ein Mietvertrag fristlos gekündigt werden kann, wenn der Mieter Cannabispflanzen in der Wohnung hält.
Bei Hasch Kündigung [die tageszeitung, 10.04.2002]
Leserbrief zu "Bei Hasch Kündigung" [10.04.2002] 3. Drogen in der Wohnung (II) Ein britischer Staatsbürger ist von einem Gericht in Saudi Arabien zu 8 Jahren Haft, 800 Hieben mit der Peitsche und einer Geldstrafe von 2.000.000,- Riyals (ca. 600.000 Euro) verurteilt worden. Er hatte Alkohol verkauft (Japan Times, 11.04.2002). Saudi-Arabien ist eines der wenigen Länder weltweit, das eine durchgehend abstinenzorientierte Drogenpolitik betreibt, einschliesslich der Droge Alkohol. Händler illegaler Drogen werden öffentlich mit dem Schwert geköpft. Konsumenten von Alkohol und anderen illegalen Drogen werden öffentlich ausgepeitscht. Der Koran verbietet Moslems den Konsum von Alkohol und, nach Meinung vieler Religionsgelehrter, auch anderer Drogen. Harte Strafen für Händler und Konsumenten von Alkohol, Cannabis und anderen Drogen haben den Konsum dieser Drogen jedoch nicht verhindert, wie zahlreiche Urteile zeigen. Laut eines Berichts des britischen Economist machen sich Einbrecher im Wüstenkönigreich die hohen Strafen zunutze, indem sie zuerst das Alkoholversteck ausfindig machen und seinen Inhalt dann über den Fussboden und die Möbel ausschütten. Riecht die ganze Wohnung nach Alkohol, können sich die Täter sicher sein, dass die Straftat nicht der Polizei gemeldet wird, da die Opfer sonst selbst bestraft würden.
Drogen in Saudi Arabien: 4. Basel will Alterskontrollen für Hanf durchsetzen Die Staatsanwaltschaft Basel ermittelt gegen sechs Hanfläden im Stadtgebiet, die Cannabis an Minderjährige verkauft haben sollen. Regine Dubler, die Leiterin der Basler Gesundheitsdienste, drohte schwarzen Schafen unter den 60 Hanfläden mit der Schliessung ihrer Läden, wenn sie an Minderjährige abgeben. Ein Gesetzesentwurf der Regierung sieht vor, den Kleinhandel mit Cannabis nur zu tolerieren, wenn dabei bestimmte Bedingungen eingehalten werden. Neben der Abgabe an Minderjährige oder nicht in der Schweiz ansässige Personen soll auch Werbung nicht toleriert werden.
Behörden gehen schärfer gegen Basler Hanfläden vor [20min.ch, 08.03.2002]
Cannabisreform in der Schweiz:
Cannabis und Jugendschutz:
5. Leserbriefe für die Legalisierung Seit knapp eineinhalb Jahren gibt es das Medienprojekt MAP-DE. Es ermöglicht den derzeit ca. 170 Teilnehmern, gezielt auf Artikel in der Tagespresse mit Leserbriefen zu antworten. Unser Ziel ist eine sachlichere, ausgewogenere Berichterstattung über drogenpolitischen Themen in den Medien. Am 11.04. erschienen gleich zwei Leserbriefe von MAP-DE-Teilnehmern auf einen Artikel zu elterlichen Drogentests im "Nordkurier" (Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern). Auch in anderen Zeitungen erreichten wir bereits mehrfache Veröffentlichungen zum selben Thema. Die Leserbriefsammlungen zweier MAP-Teilnehmer sind ein ein Beispiel dafür, wie jeder einzelne von uns zur öffentlichen Aufklärung beitragen kann, ohne die eine Reform der Drogenpolitik nicht möglich ist. Nutzen Sie die Informationen, die Ihnen auf cannabislegal.de zur Verfügung stehen, um Vorurteile und Missverständnisse zu korrigieren!
MAP-DE: Leserbriefe für die Legalisierung
Leserbriefarchiv von Joe Wein:
Leserbriefarchiv von Jorgen Schäfer:
6. Cannabis hilft bei Tourette-Syndrom Eine an der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführte Pilotstudie hat eine positive Wirkung von Cannabis gegen das Tourette-Syndrom festgestellt. Die Hauptmerkmale der Erkrankung - unwillkürliche Zuckungen (motorische Tics) und das unwillkürliche Hervorbringen von Geräuschen oder Wörtern (vokale Tics) - werden durch den Hauptwirkstoff von Cannabis, Tetrahydrocannabinol (THC), gelindert. Die Ergebnisse der mit 12 Personen durchgeführten Studie werden in der Fachzeitschrift "Pharmacopsychiatry" veröffentlicht und durch umfangreiche Folgestudien wie auch bisherige Erkenntnisse bestätigt.
Inhaltsstoff der Cannabispflanze hilft bei Tourette-Syndrom [Bild der Wissenschaft, 03.04.2002]
Cannabis hilft den vom Tourette-Syndrom Geplagten [Der Standard, 27.03.2002]
Behandlung des Tourette-Syndroms mit Cannabis und THC [Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin]
Marihuana und das Tourette-Syndrom [Nervenarzt 68, 1997]
Cannabis als Medizin:
7. Niederlande wollen medizinisches Cannabis legalisieren Quer durch die niederländische Parteienlandschaft besteht Einigkeit, Cannabis als Medizin zu legalisieren. Das ergab sich bei einer Sitzung der Kammerkommission für Justiz und Gesundheit. Nun soll das Opiumgesetz geändert werden. Ein Büro für medizinisches Cannabis (BMC) des Gesundheitsministeriums wird zwei Gruppen mit dem staatlich genehmigten Anbau von Cannabis beauftragen. Damit werden dann Apotheken beliefert. Auch an einen Export in andere Länder, die Cannabis für medizinische Zwecke zulassen, ist gedacht. Bisher wird der Anbau von Cannabis in den Niederlanden nach wie vor verfolgt. Der Kleinhandel in Coffeeshops ist derzeit nicht legal sondern wird nur toleriert.
Kammer für Legalisierung von medizinischem Cannabis [nu.nl, 08.04.2002]
Cannabis in den Niederlanden:
Cannabis als Medizin: 8. Singapur: Wird Handelsvorwurf gegen Julia Bohl zurückgenommen? Der Anwalt der in Singapur angeklagten 22-jährigen Deutschen Julia Bohl hofft, dass die Anklage wegen Drogenhandels zurückgenommen wird. Bei Handel droht eine Mindesstrafe von 5 Jahren. Doch auch bei einer Verurteilung wegen Besitz und Konsum sind bis zu 10 Jahre Haft pro Delikt möglich. Frau Bohl wird der Besitz von Cannabis und der Konsum von Ketamin, einem Halluzinogen, vorgeworfen.
Hoffnung auf nachsichtige Richter für Julia Bohl [Die Welt, 08.04.2002]
Keine Kaution für Julia Bohl [CLN#55, 29.03.2002]
Drogen in Singapur: 9. New York: "Endlich, ein ehrlicher Politiker!" Der New Yorker Bürgermeister und Milliardär Michael Bloomberg wirbt für die Cannabisreform - unfreiwillig. Ein Plakat der Cannabis-Reformorganisation NORML Foundation zeigt ein Bild des Politikers unter dem Titel: "Endlich, ein ehrlicher Politiker!" Bloomberg hatte auf die Frage der Zeitschrift New York Magazine, ob er je Cannabis probiert habe, geantwortet: "Natürlich hab' ich es getan, und ich hab's genossen." Im Jahre 1992, vor dem Amtsantritt von Bloombergs Amtsvorgänger Giuliani, gab es nur etwa 2000 Cannabisverhaftungen pro Jahr. Im Jahre 2000 waren es 52.000. NORML will 500.000 Dollar für eine öffentliche Kampagne ausgeben. Diese soll den Bürgermeister dazu bewegen, Cannabiskonsumenten wie vor Giulianis Amtszeit nur noch per Strafzettel zu verwarnen statt sie wie Schwerverbrecher zu verhaften. Derzeit entfallen 15% aller Verhaftungen in New York auf Cannabisdelikte. Dabei hätte die Polizei dringenderes zu tun: Von 1994 bis 2001 wurden in New York rund 7000 Menschen ermordet (ohne 11. September).
New Yorks Bürgermeister auf Marihuana-Werbung [Tages-Anzeiger (CH), 10.04.2002]
Pressemitteilung der NORML Foundation:
Verhaftungsstatistiken auf der Website der NORML Foundation:
Polizei und Cannabisreform:
10. Wir berichteten vorige Woche:
11. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik:
13.04.2002 Stuttgart: VfD-Infostand (11-17 Uhr, Ecke Königstr./Büchsenstr.)
Diese und andere Ankündigungen finden Sie bei unseren Terminen:
Wissen Sie von Veranstaltungen? Schreiben Sie uns! Mit freundlichen Grüssen Joe Wein Kontakt: info@cannabislegal.de Anmeldung: cannabislegalnews-subscribe@yahoogroups.com Abmeldung: cannabislegalnews-unsubscribe@yahoogroups.com |