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Wie lange noch Gefängnisstrafen für Cannabisbesitz?
Threadübersicht
001-135: 11.09. - 17.10.2000
136-249: 17.10. - 27.10.2000
250-410: 27.10. - 22.11.2000
411-nnn: 22.11. - 24.01.2001
nnn-nnn: 24.01. - 28.02.2001
nnn-nnn: 28.02. - 09.03.2001
000250: Wie lange noch.
Autor: Fragensteller
27.10.2000
...müssen wir auf eine offene
Diskussion über Cannabis warten?
Immer noch ist der alte Lügenglaube allmächtig dort das "böse Haschgift" welches im Vergleich dazu geradezu harmlos ist, was
übrigens wissenschaftliche Studien beweisen.
Aufklärung und Entkriminalisierung - jetzt!
000251: und was ist mit dem Bier?
Autor: gerne ©
27.10.2000
Hat eine Freigabe überhaupt aus wirtschaftlichen Gründen eine Chance? Will ich einen schönen Rausch erzielen, muss ich in Alkohol mindestens das 5 bis 8 fache an Geld investieren. Dieser Umsatz würde der Suffbranche arbeitsplatz- und profitrelevant entgehen. Welcher Politiker soll denn dem zustimmen können? Lobby läßt grüßen.
000252: re: gerne
Autor: obo ©
27.10.2000
Du sprichst an, daß die Hersteller von Alkohol um ihren Umsatz fürchten müßten, wenn Cannabis legalisiert würde. Ich glaube, daß sich die Zahll der Kiffer nicht besonders verändern wird. Wer heute kiffen will, der kann es.
An der Situation für die Alkoholdealer würde sich nichts ändern... Du weißt ja, Deutsche Leitkultur uns so... Alkohol steckt so tief in dieser Gesellschaft, in dieser Kultur... da wird sich nicht viel ändern.
Man darf auch nicht glauben, daß, würde man Cannabis legalisieren, sich die Kiffer übermäßig vermehrten . Das Leben in diesem Land würde nur geringfügig verändert werden.
Die KIFFER sagen wir ca. 10% der Bevölkrung ( davon darf man ausgehen ) könnten den Stoff, den sie sich ohnehin irgendwie besorgen, legal in einem Coffee-Shop kaufen. Die Angst vor der Entdeckung würde verschwinden.
Das GELD, welches bislang in die Hände von Verbrechern gelangt würde nicht länger am Finanzamt vorüberziehen. Eine THC Steuer könnte jährlich ca. 7 Mrd. DM bringen.
Die STRAFVERFOLGUNGSORGANE würden enorm entlastet ( 1999 118.793 Vorgänge! )
Der STRAFVOLLZUG, kostet pro Gefangenen ca. DM 50.000.- pro Jahr! ( Aussage eines Beamten einer JVA ). Müssen wir unser Geld für die Verfolgung von harmlosen Genußmenschen rauswerfen? Die Knäste sind zum Teil völlig überfüllt. Ohne Kiffer gäbe es noch genug Insassen ;-)
Die FAMILIEN der Kiffer hätten nicht mehr unter der Verfolgung zu leiden ( "Mein Pappa hat seinen Hanf vom Garten geholt und nun ist er im Gefängnis".).
Die SOZIALKASSEN müßten nicht länger für Leute bezahlen, die wegen der strafrechtlichen Verfolgung ihrer Leidenschaft für Cannabis ihren Fürheschein und somit ihren Job verlohren haben. Man muß in Deutschland nicht bekifft gefahren zu sein, um den Führeschein entzogen zu bekommen. Gelegendlicher Cannabiskonsum in der eigenen Wohnung reicht!
Den DEALERN würde die Kundschaft weglaufen, da es eine legale Möglichkeit gabe Cannabis zu erwerben. Somit werden Cannabiskonsumenten wirksam vor dem Kontakt zu harten Drogen geschützt, denn beim Dealer gibt es nicht immer nur Cannabis.
Der JUGENDSCHUTZ würde bei Cannabis endlich greifen, wenn die Händler eine Lizens hätten, die man ihne bei Verstößen gegen die Abgabevorschriften entziehen könnte. Den Dealer um die Ecke kümmert es nicht an wen er was verkauft. Aus diesem Grund braucht er legale Konkurenz!
Da Cannabis weder abhängig macht, gesundheitlich weit unbedenklicher als Alkohol oder Zigaretten ist und die Geschichte mit der Einstiegsdroge hinreichen widerlegt ist, möchte ich feststellen:
BEI EINER LEGALISIERUNG VON CANNABIS GÄBE ES NUR GEWINNER; ABGESENEH VOM ORGANISIERTEN VERBRECHEN!!!
Legalisierung jetzt!
Gruß obo
000253: sorry-aber auch hier der name daum
Autor: flea ©
27.10.2000
als daums-koks-mißbrauch (aktuellen stand der untersuchungen vorausgesetzt) bekannt wurde , dachtwe ich mir, vielleicht hat es auch was gutes. nämlich, weil daum prominet ist und so das thema drogen aktuell diskutiert wird.
auch wenn es sich um koks (wahrscheinlich) handelt und es hier eigentlich um cannabis (c) geht, geht es letzendlich um die gesamte drogenpolitik.
es geht genauer gesagt um einen kern der drogengesetzgebung, nämlich der kriminalisierung aller konsumenten.
gestern abend hörte ich den drogen das ziel sollte doch sein diesen kranken, da abhängigen menschen zuhelfen. das geht aber nur wenn ihnen ein entzug ermöglicht wird und sie aus dem millieu herausgeholt werden, in dem sie mit drogen in kontakt geraten.
frage: ist das im knast der fall?
antwort erübrigt sich ja wohl. natürlich ist es wohl nach den bahnhöfen der großstädte nirgendwo so leicht an drogen zu kommen wie im knast.
was hat nun der staat davon diese kranken im kanst weiter ihrer sucht auszuliefern und sie nach absitzen der strafe allein in diesen teufelskreis von drogen, abhängigkeit und beschaffungskriminalität zu entlassen?
es ist doch vollkommen blödsinnig. warum nicht als "strafe" den entzug als verurteilung? klar, die plätze sind nicht billig, aber nach dem knast muß es sowieso sein, warum also nicht geld sparen und direkt in die entzugsklinik?
niemand, nicht der staat, nicht die gesellschaft und erst recht nicht der abhängige haben was von einem gefängnisaufenthalt.
000254: Re: Flea "The show must go on"
Autor: Vorstand_ev
27.10.2000
Völlig richtig.
Aber wenn wirklich alle wüssten, was an Drogen im Showgeschäft (ich zähle den Sport bzw. die Funktionäre mal dazu) in Umlauf ist............
wenn man dann den Slogan "Keine Macht ohne Drogen" hört könnte man eher denken "Keiner macht´s ohne Drogen".
Und dann jedesmal vor einer Fussbalübertragung Becks oder Krombi-Werbung - da passt irgendwas nicht.
v.
000255: Ja ja, der Sport und die Drogen!
Autor: obo ©
28.10.2000
Macht euch mal den Spaß und geht am Wochenende zu eueren Fußballverein, Kegelclub,Hundesportverein, Sportschützenverein ( das finde ich besonders bedenklich! ) ... schaut mal bei den Vereinen vorbei...da wird gesoffen was das Zeug hält!
Sport und saufen ist Leitkultur... kiffen ist kriminell?
Legalisierung von Cannabis jetzt!
Gruß obo
000256: Vernunft
Autor: Ministre
28.10.2000
Ekelhaft, wenn man jedes Jahr das
Oktoberfest und all diese besoffenen sehen muss - und dann 40 Tausend Alkoholtote pro Jahr?
Wieso ist Cannabis, der niemand tötet dann verboten?????
000257: re Ministre
Autor: Karl Arsch ©
28.10.2000
"Ekelhaft, wenn man jedes Jahr das
Oktoberfest und all diese besoffenen sehen muss - und dann 40 Tausend Alkoholtote pro Jahr?"
Wieso ekelhaft? Sauf doch mit. Wer es nicht versteht, die Feste als das Andere des Alltags zu begreifen, kann auch mit Cannabis nicht umgehen.
Karl Arsch
000258: re: Arsch_karl
Autor: ministre
28.10.2000
Darum gehts nicht.
Dann müsste man ja auch sagen,
"fix doch einfach mit" - blödsinn!
Hier geht es um die ungerechte kriminalisierung von cannabisprodukten.
m.
000259: Legalisierung längst überfällig
Autor: NettNänni
28.10.2000
Ich habe in meinem Bekanntenkreis viele Polizisten und Anwälte, die sagen
man solle Cannabis legalisieren, einmal weil es nicht schädlich ist,
zum anderen um sich besser auf die "harten" Drogen bei der Strafverfolgung
zu konzentrieren.
Ich denke auch , dass die Mehrheit der Deutschen inzwischen dafür ist
s.
000260: Veränderung
Autor: Susan-n
29.10.2000
Ja, es sprechen viele gute Gründe für eine Legalisierung
Holland sollte da ein Vorbild sein (gedogenheid.......)
Die Politiker sollten endlich aufwachen!
000261: Selbst die Schweizer
Autor: Wecker
29.10.2000
Wenn selbst die konservativer Schweizer die Legalisierung von Cannabis betreiben, sollte man auch hier endlich aufwachen.
000262: Schweiz=progressiv
Autor: Bürger2001
29.10.2000
Genau, in der Schweiz gibts jetzt sogar wie in den Niederlanden
einen "Cannabis-Cup" ,ein Wettbewerb , bei dem die besten Sorten
prämiert werden. Sowas wünsche ich mir hier einmal - statt des alljährlichen
ekligen Besäufnis namens Oktoberfest (größte legale Drogenparty)
b
000263: Usa beeinflusst
Autor: Maria_J
29.10.2000
Wie lange müssen wir noch ein von den
usa geschaffenes irrsinniges Gesetz erdulden, welches Cannabis verbietet?
Mister Anslinger hat ganze Arbeit geleistet aber nun sollte doch die
Vernunft siegen!
M
000264: Re 2000
Autor: obo ©
29.10.2000
Wie geht es deinem Freund?
Gruß obo
000265: re obo
Autor: generation2000 ©
29.10.2000
Naja wie solls dem gehen ein wenig geknickt und an der Gesellschaft zweifelnd,aber zum Glück sieht er das wie ich ziemlich locker,knast wirds wohl nicht werden(zum Glück) aber ne finanzielle "über"belastung auf jeden fall.Natürlich wird er volle Unterstützung aus unseren Kreisen erfahren,finanziell und moralisch.Und letzendlich ist er jetzt auch ein Vorbestrafter wie ich dank BtmG.
Trotzdem danke für die Nachfrage,wir werden nicht ruhen bis diese ungerechtigkeit aus der welt geschafft ist.
000266: Es ärgert mich.
Autor: Werner Musenberg
29.10.2000
... wenn ich so etwas lese. Da wird ein Mensch deswegen mit Vorstrafe bedroht, weil er eine andere Droge als Alkohol bevorzugt, eine Droge, die weder ihm noch der Gesellschaft schwerwiegende Schäden zufügt (verglichen mit Alkohol). Das finde ich einfach nicht fair und es verstößt gegen mein Rechtsempfinden.
Eine Vorstrafe ist ein schwerwiegendes Ereignis in der Biographie.
Bei jeder Abfrage des polizeilichen Führungszeugnisses erscheint diese als Makel.
Bietet der Anlaß des Cannabiskonsums wirklich einen ausreichenden Grund für einen so drastischen Eingriff in das Leben eines ansonsten unbescholtenen Bürgers?
Ich denke nein.
Ich möchte den Konsum von Haschisch nicht schönreden, im Gegenteil, ich lehne in sogar ab, aber ich finde auch den Konsum von Alkohol nicht "erstrebenswert". Das ist aber eine rein persönliche Haltung und ich möchte niemanden für den Konsum einer dieser Substanzen kriminalisiert sehen. Ich würde mich über eine eventuelle Stellungnahme der CDU zu diesem Thema freuen.
Ich grüße alle Diskussionsteilnehmer,
Werner Musenberg
000267: Re: Das Verbot von Cannabis ist ein "kollektiver Irrweg"
Autor: Joe Wein
30.10.2000
Bert Camenbert schrieb:
> sag nicht nur ich, sondern wird auch sehr fundiert in
> einem Artikel im aktuellen Deutschen Ärzeblatt dargelegt.
> ich hoffe die URL ist seriös genug für die mods:
> www.aerzteblatt.de/archiv/artikel.asp?id=24785
> dem ist eigentlich nix hinzuzufügen.
Ein wohlbegruendeter Artikel von einem Fachmann der sich auf aktuelle wissenschaftliche Studien stuetzt.
> Kann das mal jemand eurem DPol Sprecher Hüppe vorlegen
> bitte. Aufklärung hilft ja manchmal.
Ich werde demnaechst eine Erwiderung auf die drogenpolitischen Grundsaetze der CDU verfassen. Die Diskussion wird auch auf dem Briefweg mit den Bundestagsabgeordneten der CDU ablaufen.
Joe
000268: re Burger
Autor: obo ©
30.10.2000
Deine Meinung, lieber Partik, die Du hier vertrittst, zeigt mir, daß Du nicht so genau weißt, worum es hier geht.
Wir beschäftigen uns mit der Legalisierung von Cannabis.
Hättest Du Dir die Mühe gemacht und die Artikel gelesen,dann wäre Dir das nicht entgangen.
Von Dir habe ich noch keine vernünftige Argumentation zur Festigung Deines Standpunktes gelesen. Willst, oder kannst Du uns Deinen Standpunkt nicht näher erleutern.
Zwangsarbeit ist in diesem Staat übrigens nicht als Strafe vorgesehen... das hatten wir schon mal vor 60 Jahren.
Wenn Dir der Gulag so gut gefallen hat, dann frag doch mal nach, eventuell darfst Du Deine Hippofarm ja dort aufstellen!
Legalisierung jetzt
Gruß obo
000269: re obo
Autor: Marco Muenzer ©
30.10.2000
Vergiß es. Der Burger will gar nicht diskutieren, nur rumtrollen. Gleich postet er wieder die ollen Lügenmärchen von konservativ.de, die Joe Wein und andere hier schon 1000mal wiederlegt haben. Ich poste mal prophylaktisch meine Antwort von damals auf seinen Standardtext
Folgendes habe ich gelöscht:
- das Einstiegsdrogen-Märchen, denn jede Studie, die auch nach den legalen Drogen fragt, kommt zu dem Ergebnis, daß am Anfang Alk und Nikotin standen.
- die Folgen des chronischen exzessiven Mißbrauchs, denn das betrifft die Mehrheit der Konsumenten nicht; ob etwas Gift ist, entscheidet immer die Menge. Du kannst auch an Kochsalz sterben. Daß sich einzelne in der Szene der chronischen Kiffer verlieren und damit Probleme bekommen, möchte ich nicht bestreiten. Aber das könnten wir verhindern, indem wir dem Haschischkonsum den Glanz einer Gegen- und Protestkultur nehmen, und indem wir diesen Leuten ermöglichen, ohne Angst vor Repressionen mit älteren und erfahrenen Menschen (Lehrer, Eltern usw.) über ihre Probleme zu sprechen. Die exzessive Realitätsflucht durch Drogen ist ja nur die Spitze des Eisbergs, da liegen i.d.R. massive persönliche Probleme zugrunde: wer das Phänomen "Haschischmißbrauch" auf die süchtig machende Substanz reduziert, verhindert eine echte Hilfe, die in der Auseinandersetzung mit diesen Problemen besteht.
- die Behauptungen irgendwelcher Politiker, die bloß den Zeitgeist der 20er bis 50er Jahre widerspiegeln
- unbegründete, zusammenhanglose Behauptungen und Wiederholungen.
- die Suggestion, 68er hätten sich verschworen, um die Gesellschaft durch Drogen zu zerstören. Wir sind hier zwar im Internet, aber mit solchen Theorien aktivierst du lediglich den Reflex mancher Rechter, alles, was Linke sagen, für falsch zu erklären. Die, die du noch überzeugen mußt, verfügen nicht über diesen Mechanismus.
- Beschreibungen der Drogenmafia. Ohne Prohibition gäb's auch keine Mafia.
- themenfremde Allgemeinplätze
Schauen wir doch mal, was übrigbleibt:
>..
Faktoren, die zum Drogenkonsum führen
...
b) Soziale Akzeptanz von Drogen
Die Verfügbarkeit von Drogen allein kann aber die epidemieartige Zunahme des Mißbrauchs nicht erklären. Eine Alternativ- beziehungsweise Drogenkultur bietet für die Ausbreitung den nötigen sozialen Rahmen. Meine Rede, siehe oben
>Mangelnde Information, Verharmlosung oder sogar Propagierung von Drogen senken die Hemmschwelle für den Einstieg. Außerdem ist die Einstellung der Bevölkerung und von Eltern und Lehrern gegenüber dem Drogenmißbrauch, also die soziale Akzeptanz oder Nichtakzeptanz von Drogen, von großer Bedeutung. Soziale Akzeptanz bedeutet für den Jugendlichen, daß die Droge ungefährlich ist und er mit ihr experimentieren kann. Deshalb rät die UNO davon ab, folgende Ausdrücke zu verwenden : Drogen als »Freizeitbeschäftigung«, um »zu sich selber zu kommen«, »verantwortlicher Gebrauch« von Drogen, »Entkriminalisierung« von Drogen und die Unterscheidung von »harten« und »weichen« Drogen. Die UNO drückt ihre Sorge darüber aus, daß mißverständliche oder unangepaßte Drogenaufklärung Neugierde wecken und Anlaß zu Experimenten mit Drogen geben kann. Durch Sprachregelungen sollen also die bestehenden Unterschiede zwischen den Drogen und Konsumformen verschleiert werden?
>c) Gruppendruck von Gleichaltrigen (Peer-pressure)
... Erstkontakte mit Drogen erfolgen selten direkt über einen fremden Drogenhändler. Es ist meistens ein mehr oder weniger enger Freund oder auch ein älteres Geschwister, von dem einem Jugendlichen erstmals Drogen angeboten werden. Trotzdem wird das Feindbild des bösen Dealers gepflegt, der um die Schulen schleicht und Probierpackungen verschenkt.
> Je weiter verbreitet also der Drogenkonsum ist, je größer der Gruppendruck (Peer-pressure) wird, desto mehr laufen auch relativ gefestigte Jugendliche Gefahr, Drogen zu konsumieren. Die Stimmung unter den Gleichaltrigen, den Kameraden und Freunden gegenüber den Drogen, die Zahl derer, die Drogen nehmen, der soziale Druck der Gleichaltrigen - alles das sind also wichtige Einflußgrößen für die Entscheidung zum Drogenkonsum.So sind denn heute die wichtigsten Motive für den ersten Drogenkonsum Neugierde, »weil es mir angeboten wurde« und »weil ich nicht nein sagen konnte«. Der wichtigste Faktor für die Verbreitung der Sucht ist also die direkte, persönliche psychosoziale Ansteckung zwischen einem Drogenkonsumenten und einem Neueinsteiger. Deshalb ist der größte Schutz vor einem Beginn von Drogenkonsum die Prävention, die Stärkung der Persönlichkeit und des Selbstwertgefühls des Jugendlichen, so daß er nein sagen kann, wenn ihm Drogen angeboten werden. Wenn ein Jugendlicher merkt, wie ideologisch die Diskussion um Marihuana geführt wird, glaubt er auch die berechtigten Ermahnungen nicht mehr. Und noch schlimmer: er denkt vielleicht, daß die Warnungen vor Ecstasy und LSD ebenso übertrieben seien. Was wir brauchen sind keine Verteufelungen, sondern Aufklärung. Der Konsument ist nur "psychosozial ansteckend", solange die Diskussion in der Illegalität geführt wird, wo die Gegner von vornherein nicht mitreden.
>d) Individuelle Empfänglichkeit
...Auch die Lehrer haben besonders in der Pubertät eine große Bedeutung in der Drogenprävention. Indem sie positive Ansätze beim Schüler und bei Peer-Gruppen ( = eine Gruppe Gleichaltriger mit ähnlichen Interessen wie zum Beispiel Lerngruppen) fördern, werden die Jugendlichen in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer sozialen Verantwortung gestärkt. Das klappt aber nicht, wenn 30 Schüler durch eine Klasse geschleust werden. Und durch die Kommunikationsblockade Kriminalisierung sieht der Lehrer nicht, wo bei seinen Schülern Suchtgefahr besteht.
>Außerdem sind schulischer Erfolg sowie Beziehungs- und Kontaktfähigkeit wichtige Grundlagen für die Bewältigung von Lebensaufgaben. Ein Jugendlicher ist weniger gefährdet, Drogen zu konsumieren, wenn er Erfolg in der Schule hat, eine gute Berufsausbildung machen kann, einen Beruf ergreift, der ihm Freude macht, angeleitet wird, wie man Freundschaften knüpfen und erhalten kann, und wenn er einen Sinn im Leben hat. Er ist dann weniger empfänglich, Antworten auf Schwierigkeiten in alternativen Lebensformen und Subkulturen oder in den Drogen und der Flucht vor der Realität zu suchen und zu finden. ... Das ist das Ideal. Wie helfen wir denen, die dazu - warum auch immer - nicht in der Lage sind?
>Einige wissenschaftliche Ergebnisse über Haschisch beziehungsweise Marihuana
In der Literatur wird Hanf (Cannabis sativa) häufig aufgrund des Wirkstoffgehaltes in zwei Typen unterteilt. Den Cannabis-Fasertyp, der praktisch keine rauscherzeugende Substanzen enthält, pflanzten unsere Vorfahren zur Herstellung von Seilen an. Der Cannabis-Drogentyp hingegen stammt aus südlichen Ländern. Die zerkleinerten Blätter oder zerkleinerte Teile der ganzen Pflanze werden als Marihuana bezeichnet. Haschisch ist das gepreßte Harz der Blüten und ist fünf- bis sechsmal stärker als Marihuana. Na, da sind wir wohl nicht ganz up-to-date. Vergleich mal türkischen "Grünen" mit einem modernen "Super-Skunk".
>Haschischöl ist ein Extrakt aus dem Harz und kann bis zu 50 % des rauscherzeugenden THC (Tetrahydrocannabinols) enthalten. Und wo sind die anderen 50%?
>Chemie
>...Durch Aufzucht von Pflanzen aus südlichen Ländern hat Marihuana heute bis zu zwanzigmal mehr rauscherzeugende Substanzen als noch vor etwa 20 Jahren und ist somit auch gefährlicher, weil viele Schädigungen von der Menge des zugeführten Rauschgiftes abhängen. Quatsch. Man inhaliert weniger Rauch von Tabak und Hanffasern, um den gleichen Rausch zu erzielen.
>Starke unkontrollierbare Reaktionen, gefährliche Rauschverläufe sowie Psychosen werden oft durch einen hohen Gehalt an THC ausgelöst. Deshalb kann das Haschischrauchen von heute nicht mit demjenigen von 1968 oder Anfang der siebziger Jahre verglichen werden. Falsch. Zu den Psychosen und den unkontrollierbaren Räuschen siehe unten. Was ist denn ein gefährlicher Rauschverlauf? Daß man irgendwo auf dem Sofa liegt und eine halbe Stunde nicht aufstehen kann oder will, ist das Gefährlichste, was da droht.
>Durch den Verbrennungsvorgang beim Rauchen... Ja, Rauchen ist gefährlich. Abhilfe: Kakao kochen. Da kann man allerdings nicht aufhören, wenn man merkt, daß man zu breit wird. Das führt zu den von dir erwähnten Fehldosierungen. Die sind zwar harmlos, aber unangenehm. Also doch einmal pro Woche ein bißchen rauchen.
>Anreicherung von Giftstoffen im Körper... Nach deiner Aussage sind die spätestens nach 77 Tagen wieder draußen.
>...Allein die leistungsvermindernde Wirkung vom THC ist 4000mal stärker als diejenige von Alkohol. Deshalb trinkt man THC ja auch nicht flaschenweise. Was soll diese Zahl aussagen?
>Da die Cannabinoide nur sehr langsam abgebaut und in sehr kleinen Mengen aus fetthaltigen Zellen und dem Fettgewebe wieder freigegeben und aus dem Körper ausgeschieden werden, kommt es zu einer Anreicherung von Giftstoffen. So dauert es drei Tage bis zu einer Woche, bis nur die Hälfte des THC von einer einzigen Marihuanazigarette abgebaut und ausgeschieden ist. Deshalb sind Wochenendraucher nie wirklich rauschgiftfrei. Na und? Man ist dabei ja nicht berauscht.
>Bei einem Jugendlichen, der sich in der Pubertät befindet, sind zudem die Wirkungen der Droge völlig anders und wesentlich schädlicher als bei Erwachsenen. Was dieser Sachverhalt bedeutet, haben Wissenschaftler eindrücklich beschrieben. Zu kiffenden Jugendlichen werde ich mich weiter unten äußern.
>Schädigung der Lungen Gilt nur für Dauerkonsum. Wenn es hierzulande Coffeeshops gäbe, würde man nicht so viel Henna und Stroh mitrauchen.
>Wirkung auf das Herz
...Bei einem vorgeschädigten Herzen kann dies allerdings zu Komplikationen führen. Ja, kann in seltenen Fällen zu Herzrasen führen. Wer einen Herzfehler hat, sollte es besser lassen.
>Schwangerschaft und Embryonalentwicklung Daß frau während der Schwangerschaft absolut straight zu sein hat, gilt ja wohl selbstverständlich für alle Rauschmittel.
>...»Wie uns die bisherige Geschichte zeigt, brachte die soziale Akzeptanz von Marihuana in einer Gesellschaft ihre Bürger in eine abwärtsführende Einbahnstraße; in der Vergangenheit hat es noch nie einen Weg zurück gegeben.« Welche Gesellschaften meint er? Was sind seine Kriterien? "Abwärts" ist keine soziologische Kategorie.
>Schädigung des Gehirns
Die für das Zusammenleben wichtigste Schädigung durch Haschisch findet im Gehirn statt.
>Haschisch und Marihuana bewirken einen Rausch, ...Es hat sich gezeigt, daß schon geringe Mengen von Marihuana die für klares Denken und genaue und richtige Hirnfunktionen verantwortlichen Abläufe im Gehirn durcheinanderbringen. Dabei werden Funktionsabläufe in der Zelle selbst, aber auch an den Schaltstellen zwischen zwei Zellen, den sogenannten Synapsen, gestört. Klar, jeder Rausch ist eine vorübergehende Bewußtseinssttörung. Daß man, um sich zu berauschen, den Körper nicht mit mehreren 100 Gramm eines Zellgiftes überfluten muß, ist eher ein Vorteil. Wo ist das Problem?
>Auslösung von Psychosen
...In einer großen, repräsentativen schwedischen Studie wurde ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Menge und Stärke des gerauchten Haschisch und dem Ausbrechen einer Psychose festgestellt. In anderen Studien hat sich sogar gezeigt, daß nicht nur chronischer, starker Haschischkonsum zu solchen Erscheinungen führen kann, sondern auch bereits mäßiger Konsum oder einige wenige Marihuana-Zigaretten.Es ist nicht vorhersehbar, bei welchem Menschen und zu welchem Zeitpunkt sich eine solche Wirkung von Haschisch zeigt. Zu dem exzessiven Konsum müssen i.d.R. noch eine entsprechende Veranlagung und eine psychische Krise (die oft der eigentliche Grund für den Konsum ist) kommen, um eine Psychose auszulösen. Oft spielt auch der Konsum von Halluzinogenen eine Rolle.
>Jugendliche Konsumenten, die sich noch in einem körperlichen und seelischen Reifungsprozeß befinden, sind besonders gefährdet, dieses Krankheitsbild zu entwickeln. So waren in einer Frankfurter Klinik knapp ein Drittel der Patienten, bei denen eine Psychose unter Cannabiseinfluß ausbrach, zwischen 15 und 19 Jahre alt. Die Hälfte der Patienten war im Alter von 20 bis 24 Jahren. Daß manche Jugend mit Drogenkonsum gleichsetzen, finde ich auch schlimm. Wer sich in dem Alter, in dem man eigentlich rausgeht und die Welt entdeckt, in sich selbst verkriecht und (als "Bewußtseinserweiterung" mißverstandene) Selbstbespiegelung im Zerrspiegel des Rauschs betreibt, wird später massive Probleme bekommen. Ich bin im Falle der Legalisierung für eine strikte Alterskontrolle.
>Flashbacks sind gefährlich
Flashbacks (sogenannte Echoräusche) sind spontane psychotische Episoden ohne direkt vorangehenden Drogenkonsum, die teilweise sogar noch nach einigen Monaten auftreten. Sie können zum Beispiel durch eine besondere Stimmung oder durch entsprechende Musik provoziert werden. Sie treten aber häufig spontan und unerwartet auf. Ein solches plötzliches unvorhersehbares Eintreten von Wahrnehmungs- und Erlebnisstörungen birgt erhebliche Gefährdungsmomente für den Drogenkonsumenten und seine Umgebung (zum Beispiel beim Autofahren oder bei einer differenzierten Arbeit) in sich. Deshalb haben Gerichte in Baden-Württemberg und Hannover chronischen Haschischrauchern die Fahrerlaubnis entzogen, da die Gefährdung anderer Menschen nicht verantwortbar ist. Ach ja, das alte Gerücht vom Flashback. Nochmal zum Mitschreiben: beim Konsum von LSD besteht die Gefahr eines Flashbacks. Bei Haschisch nicht. Und jetzt erzähl mir nichts vom Fettgewebe: damit da eine ausreichende Menge THC zusammenkommt, müßtest du während der Autofahrt mehrere Kilo abnehmen. Die Gerichte haben übrigens nicht nur "chronischen" Kiffern den Führerschein entzogen. Diese Praxis halte ich rechtsstaatlich für sehr bedenklich und sachlich nicht für gerechtfertigt. Das ist eher als neues Repressionsmittel zu verstehen, mit dem die Vorgabe des BVG umgangen werden soll.
>Abhängigkeit und Toleranzentwicklung
Es ist heute bewiesen, daß Haschisch Toleranz und Abhängigkeit erzeugt. Toleranz bedeutet in diesem Zusammenhang, daß für die gleiche Wirkung immer mehr des Rauschgiftes genommen werden muß. Die Toleranzentwicklung nimmt rasch zu. Es werden Fälle beschrieben, in denen Marihuanaraucher die Dosis innerhalb weniger Wochen um das zehn- bis zwanzigfache steigerten. Nein, wenn man zwischendurch ausnüchtert, gibt es keine Erhöhung der Toleranz.
>Die Entzugssymptome beim plötzlichen Absetzen von Haschisch sind im allgemeinen eher mild (Erbrechen, Zittern, Schlafstörungen). Erbrechen? Passiert, wenn man besoffen ist und trotzdem noch einen raucht, oder wenn man viel zu viel Tabak in die Blubber stopft. Aber es ist kein Entzugssymptom. Das Zittern ist eine Folge der Überdosierung und nicht des Entzugs.
>Die schon nach kurzer Zeit nachlassende Wirksamkeit führt bei vielen Drogenabhängigen zu einer Dosissteigerung und zu einem Übergang auf andere Drogen. sachlich falsch. siehe oben.
>Die Zeit des Entzuges ist von der psychischen Seite her durch das Fortbestehen von Antriebsarmut, Langeweile und Freudlosigkeit gekennzeichnet, was unter Umständen in eine Depression mit Suizidgedanken münden kann. Eine Veränderung des Zustandes tritt erst nach etwa zwei Monaten ein. Wie das halt so ist, wenn man plötzlich nicht mehr vor sich selber fliehen kann und vor der Situation steht, sich nach Monaten/Jahren wieder selbst beschäftigen zu müssen.
>Weitere psychische und soziale Auswirkungen
Haschisch ist immer ein Rausch-, nie ein Genußmittel. Schließt sich das aus?
>Das Ziel des Drogenkonsums ist das Herbeiführen eines Rauschzustandes. Diese Aussage ist scheinbar trivial, aber manche glauben, beim Alkohol sei das anders.
>Beim ersten Mal wird es vielen Menschen übel, sie empfinden eine unangenehme Wirkung oder merken gar nichts. In der Peer-group, unter dem Druck von Gleichaltrigen und unter Anleitung von erfahrenen Haschischkonsumenten (die häufig das Rauschgift auch verkaufen möchten) lernt der Neuling, wie er »richtig« rauchen kann. Die alte Verführungstheorie. Als ob man durch den Verkauf an Endkonsumenten reich werden könnte! Die Kiffer in meinem Bekanntenkreis reagieren eher genervt, wenn irgendwer von ihnen was haben will.
>Trügerisches Hochgefühl Daß ein Rausch nichts Echtes ist, weiß jeder. Also warum trügerisch?
>Der einmalige Haschischkonsum führt auch oft zu einer gehobenen Stimmung, die aber häufig nach kurzer Zeit in Ängstlichkeit oder in eine Depression umschlägt. Es ist unmöglich, das Ausmaß und die Art der Wirkung vorherzubestimmen, weil die Konzentration des Rauschgiftes nicht konstant dosiert werden kann, unterschiedliche Begleitumstände auf den Verlauf einwirken und auch die Befindlichkeit des Konsumenten eine große Rolle spielt. Aufgrund dieser Unberechenbarkeit ist der Verlauf auch von erfahrenen »Drogensüchtigen« nicht vorherbestimmbar. So kommen neben den üblichen Rauschzuständen auch atypische Rauschverläufe (»bad trips«) vor, bei denen Horror- und Panikerlebnisse und Entsetzen, depressive Verstimmung und Neigung zu unvorhersehbarem Fehlverhalten das Bild beherrschen. Vor dieser Gefahr warnst du zu Recht: Wer mit einer Substanz keine Erfahrung hat, sollte sie nur in Gegenwart erfahrener Konsumenten nehmen, die ihn von seinen Paranoia "runterreden" können.
>Gestörtes Bewußtsein
Im Rausch werden die Zusammenhänge anders geknüpft und überdacht, so daß der Drogensüchtige meint, eine Erweiterung der Erkenntnisse und Erlebnisfähigkeit zu haben. Oder er amüsiert sich über das, was sein breites Hirn da ausbrütet. Darin besteht, glaube ich, der eigentliche Reiz des Kiffens.
>In Wirklichkeit sind die Wahrnehmung und der Denkablauf gestört. Das ist der Zweck der Übung.
>Amotivationales Syndrom als Dauerzustand
Nach dem Abflauen des akuten Rauscherlebnisses verursacht Haschisch einen antriebsverminderten Zustand, eine allgemeine Apathie (Gleichgültigkeit) und Passivität, eine teilnahmslose, abgestumpfte Verfassung, die subjektiv im Moment manchmal als »glückhafte Bereicherung« empfunden wird, ohne daß der Konsument selbst etwas Eigenes dazu beiträgt. Ja, nachdem man sich ausgeschlafen hat, kann man zwar wieder normal denken, aber es bleibt eine leichte Antriebslosigkeit, die i.d.R im Laufe des Tages abklingt (wenn man nicht gleich wieder einen draufsetzt, aber darum geht's ja nicht). Manche Versuche haben eine Schwächung der Muskelkraft noch 2 Wochen nach starkem Konsum festgestellt. Trotzdem haben bekiffte Snowboarder bei Wettkämpfen Weltklasse-Niveau gebracht. Bei gelegentlichen Konsum von Apathie und Abgestumpftheit zu reden, ist völlig unangebracht.
>Folgen für die Schule und Ausbildung Schade, daß du dich nur zum Dauerkonsum äußerst. Untersuchungen zeigen: Gelegenheitskonsumenten haben keine schlechteren Noten als Abstinenzler.
>Kosten für die Gesellschaft
Die volkswirtschaftlichen Kosten, die der Drogenkonsum im allgemeinen mit sich bringt, werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten enorm sein... Um welche Drogen geht's dir hier eigentlich? Bleib bitte beim Thema.
>Untersuchungen belegen, daß die Verkehrstauglichkeit von Cannabiskonsumenten eingeschränkt ist. Autofahren unter Cannabiseinfluß ist gefährlich, weil zu den oben beschriebenen Denkstörungen und Bewußtseinsveränderungen eine Einschränkung des Reaktionsvermögens sowie des Zeiterlebens und der räumlichen Wahrnehmung hinzukommt. Das gilt für alle Formen des Rauschs. Dann verbieten wir eben das bekiffte Autofahren.
>...und eine erhöhte Risikobereitschaft... Falsch. Das verwechselst du mit Alkohol.
>Außerdem ist die oben beschriebene Gefahr von Flashbacks (eine Art von plötzlich auftretendem, unvorhersehbarem psychotischem Erleben) nicht zu unterschätzen. Die wurde noch nie unterschätzt, im Gegenteil (siehe oben).
>Ähnliche Resultate zeigen Studien mit erfahrenen Flugzeugpiloten, die vier beziehungsweise 24 Stunden nach dem Rauchen einer Marihuanazigarette im Flugsimulator Tests absolviert hatten. Ihre Leistungen waren auch nach 24 Stunden noch so stark beeinträchtigt, daß es in realen Situationen zum Teil zu katastrophalen Folgen hätte führen können. Die Piloten selbst hatten aber subjektiv den Eindruck, gut geflogen zu sein! Es ist kaum vorstellbar, welche Auswirkungen eine liberale Handhabung bisher illegaler Drogen in unserer hochtechnisierten Welt haben könnte. Schon kleine Fehler können katastrophale Schäden bewirken. Computertechniker mit mangelndem logisch-abstraktem Denken, Autofahrer oder Ärzte, die zunehmend Mühe haben, einen klaren Gedanken zu fassen, Drogen konsumierende Piloten usw. stellen eine Gefahr für andere Menschen dar. Jederzeit und in großem Ausmaß können auch nichtbeteiligte Menschen zu Schaden kommen. Ein Beispiel dafür ... Lokomotivführer stand unter Einfluß von Marihuana ... Eine Legalisierung bedeutet doch keinen Mißbrauch in sicherheitsrelevanten Bereichen. Im Gegenteil, die Gesellschaft könnte sich auf Kriterien einigen, wo Konsum ok ist und wo nicht.
>Ausblick
...
Zwischen 1965 und 1967 hatte Schweden eine liberale Drogenpolitik, während der sich das Drogenproblem sehr stark ausweitete. Das war zu der Zeit überall so. Welches Problem eigentlich? Oder wolltest du Konsum sagen? Daß Marihuana ein Problem ist, begründest du damit, daß Schweden ein Drogenproblem hatte. Ich könnte genauso sagen: Daß wir hier ein Patrick-Burger-Problem haben, zeigt sich darin, daß das Patrick-Burger-Problem zugenommen hat, seit wir eine liberale Patrick-Burger-Politik haben.
>Schweden mußte deshalb wieder eine restriktive Drogenpolitik einführen. Mußte es schon aufgrund von Verträgen, die die staatliche Souveränität an irgendwelche UNO-Technokraten abtritt.
>Mit dem Ziel einer drogenfreien Gesellschaft - in Übereinstimmung mit der UNO - herrscht in Regierung und Bevölkerung eine weitverbreitete Übereinstimmung darüber, daß energische Maßnahmen gegen den illegalen Drogenhandel und Drogenkonsum ergriffen und durchgesetzt werden müssen. Drogenfreie Gesellschaft? Eine Biertrinker-Kultur ist genau so lange drogenfrei, wie Alk legal ist.
>Stimmen, die einer permissiven Politik das Wort reden, hört man kaum, weil die schmerzlichen Erfahrungen aus früheren Jahren noch deutlich spürbar sind. Schmerzliche Erfahrungen mit Haschisch? Die wären?
>Das Schwergewicht der Bemühungen liegt deshalb in einer umfassenden Prävention und der Erkennung gefährdeter junger Menschen und ihrer Familien. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen, zwischen den Schulen, Sozialfürsorgern, der örtlichen Polizei, den Eltern usw. auf dem Hintergrund einer restriktiven Gesetzgebung notwendig. Das ist das Problem: eure Prohibitions-Ideologie zerstört die Demokratie. Nur durch Spitzelei, totalitäre Überwachung und Ausgrenzung läßt sich das durchsetzen. Ihr habt eine Mafia erzeugt, indem ihr einen illegalen Drogen-Markt geschaffen habt. Dann habt ihr angefangen, uns mit dem Hinweis auf diese Mafia unsere Grundrechte zu rauben.
>Eine wissenschaftlich fundierte Aufklärung über die schädigenden Wirkungen von Rauschgiften gehört in Schweden selbstverständlich zu den Anstrengungen gegen Alkohol- und Drogenmißbrauch... Hoffentlich fundierter als deine Behauptungen...
>Große Bedeutung wird auch der Kenntnis konkreter Anzeichen von Drogenkonsum bei Jugendlichen zugemessen. Sowohl Schüler als auch Erwachsene werden in dessen Früherkennung geschult, damit ein möglichst frühzeitiges, der Situation angemessenes Eingreifen und Helfen möglich wird. Wäre Kiffen legal, dann könnten diese Leute selbst bei ihren Lehrern Hilfe suchen, schon bevor der Mißbrauch für andere offensichtlich wird.
>Im Gespräch mit dem Jugendlichen, in einer Vertiefung beziehungsweise einem Aufbau einer Vertrauensbasis wird versucht, den jungen Menschen von einem weiteren Drogenkonsum abzuhalten. Falls dies nicht gelingt, können Lehrer und/oder Eltern Unterstützung von den Sozialbehörden bekommen. In gemeinsamer Anstrengung wird dann versucht, den Jugendlichen wieder in ein sinnvolles Leben einzuführen und seinen Selbstwert zu stärken. In den meisten Fällen gelingt dies auch... Wenn der Gelegenheitskonsument (dessen Leben sicher nicht sinnloser ist als deins oder meins) nicht für krank erklärt wird, und wenn die Schüler, bei denen das nicht gelingt, nicht kriminalisiert werden, ist das sehr gut. Aber du sprachst bereits von "psychosozialer Ansteckung". Diese "Ansteckungsgefahr" läßt sich nur mit sachlichen Informationen neutralisieren. Dazu gehört aber auch, den Konsumenten zuzuhören, anstatt sie in die Illegalität zu drängen (mit Menschen geht man anders um als mit faulen Äpfeln, oder?). Du allerdings propagierst die Ausgrenzung und Kriminalisierung der Konsumenten. Daß diese auch dir noch was zu sagen haben, zeigen schon deine hanebüchenen Beschreibungen des Rauschzustands.
000270: Wir haben hir echtes zeug .
Autor: denkerWissen ©
30.10.2000
zum Diskutieren !
Das mit den Psychosen:
Meine Freie interpretation des wortes oder versaendnisses
P = Persoenliche
SY = Weg mit Y artigen optionen
Chosen = Gewaeht , Auswahlen
Das im allgemeinen Bewustseinserweiterer mehr die Moeglichkeit haben sie 'auszuloesen' als Schlafmittel ist verstaendlich Was oft als Ausloesen bezeicnet wird ist mehr als erkennen zu verstehen.
----
Das mit der legalisierung des Krautes Canabis Indika Sativa Merijuanna alein ist grossartig und leicht erkennbar unabdingbar - das damit der Drogenkrieg beended wird ist allerdings eher ein traum...
Ich denke das jegliches System mit angebot und nachfrage speziell wenn es sich um ein 'Verbotenes' handelt gut mit einem system von Leitungen unter druck verglichen werden kann. Der Druck steht fuer die starke der differenz zwichen Kenn und nicht kenn bereichen. Es koente auch mit akzeptanz und 'verboten' interpretiert werden ... Und alle drogenartigen gehen auf den selben Uhrdruck zurueck welcher in der Leitung besteht der zwichen den Sexulaitaeten seine druck bezieht ...
Ein sehr interesantes thema ind dem ich es als wuenchenswert halte Innocense (unschuld) wiederzufinden...
Aber das ist ein langes thema :)
cheers
000271: re denkerWissen
Autor: Marco Muenzer ©
30.10.2000
"Das mit den Psychosen:
Meine Freie interpretation des wortes oder versaendnisses
P = Persoenliche
SY = Weg mit Y artigen optionen
Chosen = Gewaeht , Auswahlen"
Eine sehr freie Interpretation.
"Was oft als Ausloesen bezeicnet wird ist mehr als erkennen zu verstehen."
Unsinn. Hast du schon mal einen Psychotiker gesehen? Offensichtlich nicht. Eine Tendenz zum Psychotischen ist oft schon lange vorher erkennbar. Das eskaliert irgendwann und führt in einen psychotischen Schub mit Wahnvorstellungen, Realitätsverlust, Schlaflosigkeit, teilweise Aggressivität.
Das habe ich in meinem weiteren Bekanntenkreis auch schon mitansehen müssen. Allerdings nicht bei durchschnittlichen Kiffern, sondern bei Leuten, die den normalen Tagesrhythmus dadurch ersetzt haben, daß sie den ganzen Tag kiffen und morgens starken Kaffe dazu trinken, um einigermaßen auf Touren zu kommen, und dabei auch noch Hallozinogene und irgendwelches Zeug zum schneller tanzen genommen haben. In den mir bekannten Fällen hat in einer solchen Situation dann eine persönliche Krise eine akute Psychose ausgelöst.
Es ist also ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren.
Den Rest deines Postings verstehe ich nicht. Es klingt ein bisserl psychotisch. Was meinst du mit Innocense?
Gruß,
Marco
000272: meine Meinung
Autor: 0815
30.10.2000
Ich bin aus diversen, in den vorhergehenden Beiträgen aufgeführten Gründen für eine Legalisierung.
Doch ich wäre schon sehr zufrieden, wenn in der BRD eine einheitliche Praxis herrschte (-> Rechtssicherheit).
In Bayern ist es eine Frechheit, wie mit Konsumenten umgegangen wird, wenn man Schilderungen aus anderen Bundesländern zu hören bekommt.
Ich (aus Bayern), musste wegen 0,5g Gras zur Personalienfeststellung, Foto, Fingerabdrücke usw...
Zur verlogenheit der westlichen Drogenpolitik: aus einer Quelle (schon länger her, dass ich das Buch gelesen habe, daher keine genaue Angabe möglich) habe ich erfahren, dass die US-Organisation "War on Drugs" hauptächlich von drei Interessengruppen getragen wird, nämlich der Pharma-, Tabak- und Alkoholindustrie...
000273: Holland macht es vor
Autor: Jacky
30.10.2000
Vor welchen "revolutionären" oder umstürzlerrischen Gedanken
haben die Cannabisgegner eigenltich Angst?
Haben sie Angst davor dem Volk sagen zu müssen, dass es jahrzehntelang
belogen wurde?
Glaubt man, nach einer Legalisierung würde jeder mit einem Joint in der
öffentlichkeit rumlaufen (wie viele gerade junge menschen sieht man Mittags schon mit einer Flasche Bier in der U-Bahn!!)
Diese Diskussion, auch über einen Wandel in der Drogenpolitik, ist
schnellstens angebracht!
Jacky
000274: re: obo..... Fuer Drogentest's bin ich!!
Autor: Patrick Burger ©
30.10.2000
Es gibt fuer mich kein argument, was es erlauben sollte, die drogen zu legalisieren.
Wie ich heute im WIWO sehen konnte, haben sich die grossen konzerne (Daimler,Bosch etc.)dazu entschlossen, drogentest's einzufuehren, wenn sie jugentliche einstellen.
Super.... das find ich mal wieder gut.... hoffentlich setzt sich das durch.
Patrick Burger.... drogenfrei!
.... und meine hippos auch!
000275: re. patrick burger
Autor: Smasha!
30.10.2000
Hey Burgerking!
welche Hippos? Siehst du auch schon Zwerge hinter der Heizung?
Du solltest dich nicht länger der gesellschaftlichen Realität sowie dutzender
wissenschaftlicher Studien verschliessen:
Millionen benutzen Cannabis - Cannabis ist weit weniger schädlich als Alkohol (dem du ja anscheinend verstärkt zusprichst).
Augen auf!
smaxza!
000276: re U-bahn
Autor: Patrick Burger ©
30.10.2000
Lieber besoffen und froehlich
als bekifft und daemlich!
PB
000277: stopp
Autor: flea ©
30.10.2000
hört doch endlich auf auf diesen burger zu reagieren, der ist doch nicht einen tastendruck wert!
000278: ´"Klarer Kopf" - gibt's doch gar nicht mehr
Autor: Stefan H.
31.10.2000
Wer weiß schon, welche Entdeckungen und Erfindungen nur unter Drogeneinfluß zustande gekommen sind!? So wird dies selbst den alten griechischen Philosophen und Mathematikern nachgesagt.
Aber in der heutigen Zeit braucht man ja einen "klaren Kopf"!
LOL
Wo man gerade heutzutage nur noch zugeballert und zugedröhnt wird mit Werbung in Fernsehen, Kino, Sport, Supermarkt, Innenstadt, U-Bahn, Wahlkampf...
Oder die EXPO: Überall wird man mit den aufwendigsten Techniken manipuliert, und das wird auch noch staatlich gefördert!!
Aber ein bißchen Kiffen zur Besinnung macht einen sofort zum Kriminellen!
Dieses Land ist so krank.
Und Du lieber Burger, klingst mir ganz nach besoffen und dämlich.
Da wär ich eher für Intelligenztest statt Drogentest, da würden sicher GANZ andere Ergebnisse erzielt werden. Aber sowas kommt Leuten, die nur saufen und rauchen, ja wohl nicht in den Sinn.
Es ist zum Heulen.
000280: CDU-Thesen zur Drogenpolitik und die Realität
Autor: Joe Wein ©
31.10.2000
www.cdu.de/politik-a-z/recht/kap56.htm:
>
> R E C H T S P O L I T I K
>
> Drogenkriminalität
CDU-Thesen zur Drogenpolitik und die Realität
> Eine zentrale wirtschaftliche Basis des Organisierten
> Verbrechens, dessen Triebfeder ein menschenverachtendes
> Gewinnstreben ist, stellt die Rauschgiftkriminalität dar.
Es muss daran erinnert werden dass die Gewinne des Organisierten Verbrechens im Drogenhandel erst durch das Verbot des legalen Handels ermöglicht wurden. Weil niemand Cannabis in legalen Geschäften kaufen kann entsteht eine riesige Marktlücke die von Kriminellen ausgenutzt wird. Erst die verbotsbedingten hohen Schwarzmarktpreise machen diesen Markt immens profitabel.
> Die Zahl der Drogentoten ist nach dem Anstieg im Jahre 1996
> (1.712 Tote) und dem leichten Absinken im Jahre 1997 (1.501
> Tote) im Jahre 1998 auf 1.674 erneut gestiegen. Allerdings
> ist die Zahl der Drogentoten nur sehr bedingt für eine
> Einschätzung der Rauschgiftsituation geeignet.
> Besorgniserregend ist nach wie vor der Anstieg von
> Erstkonsumenten synthetischer Drogen.
Die Todesfälle bei bestimmten illegalen Drogen (zu denen Cannabis nicht beiträgt) zeigen wie unglaubwürdig die Drogenpolitik geworden ist: Weil die gegenwärtige Drogenpolitik nicht genug zwischen verschiedenen Drogen differenziert, werden die Warnungen vor den Risiken von Heroin von manchen Menschen nicht ernstgenommen. Eine verantwortungsbewusste Politik würde die Märkte trennen und durch einen angemesseneren gesetzlichen Status von weichen Drogen wie Cannabis die Warnungen vor den Risiken harter Drogen glaubwürdiger machen.
> Die Zahl der polizeilich erstmals auffälligen Konsumenten
> harter Drogen stieg im Jahr 1997 insgesamt um 20 Prozent von
> 17.197 (1996) auf 20.594 Personen und 1998 um 1,7 Prozent
> auf 20.943 Personen. Die höchste Steigerungsrate ist mit
> 20,2 Prozent bei den Amphetamin-Konsumenten zu verzeichnen,
> gefolgt von Kokain-Konsumenten mit einem Zuwachs von 10,6
> Prozent. Nach wie vor bereitet der zunehmende Ecstasykonsum
> Jugendlicher und junger Erwachsener die größte Sorge. Im
> Jahr 1996 starben 20 Personen, 1997 9 Personen und 1998 17
> Personen im Zusammenhang mit Ecstasykonsum.
>
> Damit bestätigen die letzten Rauschgiftbilanzen die hohe
> Steigerungsrate bei der Nachfrage von synthetischen Drogen,
> deren Wirkungen und Gefahren immer noch nicht hinreichend
> erforscht sind. Außerdem ist nach wie vor ein enormer
> Zufuhrdruck für Cannabis-Produkte zu verzeichnen. Die CDU
> hält deshalb unverrückt an ihrer Forderung fest: Keine
> Entkriminalisierung sog. weicher Drogen!
Hier versucht die CDU, mit dem Scheitern gegenwärtigen Drogenpolitik das Festhalten an der gescheiterten Strategie zu begründen. Das ist völlig unlogisch.
Die ernsten Probleme bei harten Drogen führen vor Augen dass die derzeitige Strategie zur Drogenbekämpfung nicht funktioniert. Wir brauchen eine öffentliche Debatte um einen effektiveren Weg zu finden.
> Die durch den illegalen Drogenhandel erzielten
> Verbrechensgewinne und die durch die Beschaffungs-
> kriminalität verursachten materiellen Schäden gehen in
> die Milliarden. Das Drogenproblem stellt daher eine
> ernste Bedrohung unserer Gesellschaftsordnung dar.
Die von der CDU angesprochenen Milliardenschäden sind eine Folge der gescheiterten Verbotspolitik. Eine effektive Durchsetzung der Verbote wird seit Jahrzehnten mit immer höherem Aufwand und immer geringeren Erfolgen versucht, doch die Verbote führen nur zur Ausweitung des Schwarzmarkts. Gäbe es legale Vertriebskanäle dann würden Milliarden von Steuereinnahmen in die Staatskasten fliessen statt kriminelle Vereinigungen zu bereichern. Haben wir nichts aus dem Scheitern der amerikanischen Alkoholprohibition der 20er Jahre gelernt?
> Die Freigabe von sogenannten "weichen Drogen" lehnt die CDU
> entschieden ab. Sie ist geeignet, die großen Gefahren des
> Drogenkonsums zu verharmlosen, die Hemmschwelle bei
> potentiellen Drogenkonsumenten herabzusetzen und die gesamte
> Prävention unglaubwürdig werden zu lassen.
Hier handelt es sich um unbewiesene Behauptungen. Tatsächlich hat die Trennung der Drogenmärkte in den Niederlanden zu einer Reduzierung der Probleme beigetragen. In den Niederlanden gibt es prozentual weniger Cannabiskonsumenten als etwas in Grossbritannien oder den USA: 5 Prozent der Amerikaner konsumierten im vergangenen Monat Cannabis aber nur 2,5 Prozent der Niederländer.
Die "großen Gefahren des Drogenkonsums" betreffen nicht alle Drogen gleichermassen. An den oft vergessenen legalen Drogen Alkohol und Nikotin sterben jede Woche mehr Menschen als an allen illegalen Drogen im ganzen Jahr. Bei den illegalen Drogen entfallen Todesfälle vor allem auf Heroin und andere Opiate, oft in Kombination mit Alkohol und Beruhigungsmitteln genommen.
Cannabis, die meistverbreitetste illegale Droge, ist nach Ansicht von Fachleuten weniger schädlich als Alkohol und Nikotin. "Aus medizinischer Sicht wird kein Schaden angerichtet, wenn Cannabis vom Verbot befreit wird. Das Cannabis-Verbot kann durch medizinische Argumente nicht gestützt werden", schrieb das Deutsche Ärzteblatt am 27.10.2000.
Das Cannabisverbot verringert aber die Hemmschwelle zu harten Drogen: Millionen von Cannabiskonsumenten gelten eh schon als Gesetzesbrecher. Das macht Schäden durch illegale harte Drogen wahrscheinlicher. Auch bedient sich das Cannabisverbot zu seiner Rechtfertigung der fortgesetzten Verharmlosung legaler Drogen wie Alkohol und Nikotin. Es behindert daher die Schadensreduzierung bei legalen Drogen.
> Die psychologische Folge wäre, daß besonders schutzwürdige
> Gruppen der Gesellschaft - wie z.B. labile Kinder, kurz-
> fristig enttäuschte Jugendliche und willensschwache
> Erwachsene - leichter Zugang zu Drogen fänden.
Gerade diese Gruppen werden mit der heutigen Politik nicht geschützt: Auf dem Schwarzmarkt gibt es keine Alterskontrollen. Tatsächlich haben Jugendliche heute leichter Zugang zu Cannabis als die meisten Erwachsenen. Nur eine legale Abgabe an Erwachsene kann den Schwarzmarkt soweit reduzieren dass Jugendlichen der Zugang zu Cannabis zumindest erschwert würde. Die beim Verkauf an Erwachsene anfallenden Steuern würden wertvolle Mittel zum Jugendschutz und für Therapieangebote bei Problemkonsumenten bereitstellen.
> Es ist schließlich sicherzustellen, daß die Anforderungen an
> eine "geringe Menge" nach der sog. "Haschisch-Entscheidung
> des Bundesverfassungsgerichtes" bundesweit vereinheitlicht
> werden.
>
> Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts hatte am 9.
> März 1994 beschlossen, daß die Strafbarkeit unerlaubten
> Umgangs mit Haschisch und anderen Cannabisprodukten kein
> verfassungsrechtlich verbürgtes Freiheitsrecht verletzt. Es
> fordert aber den zuständigen Gesetzgeber auf sicherzu-
> stellen, daß die gem. § 31 a BtMG neu bestehende Möglichkeit
> des Absehens von Strafverfolgung einheitlich praktiziert
> wird, indem die "geringe Menge" im Sinne des § 31 a BtMG
> einheitlich bestimmt wird.
Das Bundesverfassungsgericht hat gleichzeitig festgestellt dass eine Bestrafung für den Besitz geringer Mengen von Cannabis für den Eigengebrauch gegen das Übermassverbot des Grundgesetzes verstösst. Die Richter erinnerten den Gesetzgeber daran, dass er das am wenigsten schädliche Mittel zu verwenden hat das geeignet ist, gesellschaftliche Schäden durch Drogenmissbrauch zu vermeiden. Sie stellten fest dass kein gesellschaftlicher Konsens existiert dass ein Verbot tatsächlich das geeignetste Mittel ist.
Trotzdem halten Politiker starr an diesem 29 Jahre alten Gesetz fest, nach dem die überlastete Polizei selbst bei geringsten Mengen von Cannabis Anzeige erstatten muss. Es ist vernunftmässig nicht nachvollziehbar, warum die Staatsanwaltschaft alljährlich in Zigtausenden von Fällen eingeschaltet werden muss in denen sie ohnehin nach unserem Grundgesetz VERPFLICHTET ist, anschliessend das Verfahren ohne Strafe einzustellen. Der Besitz geringer Mengen von Cannabis sollte nicht länger als Verbrechen behandelt werden. Eine Reform des Betäubungsmittelgesetzes zu Cannabis ist längst überfällig.
Joe Wein
joewein@pobox.com
000281: Glaubwürdigkeit
Autor: flea ©
31.10.2000
Ich denke da spricht Joe ein wichtiges Problme an.
Solange alles gleich behandelt und betrachtet wird, und vor allem als gleich gefährlich angesehen wird, nimmt die Warnungen niemand ernst, und so ist dies Drogenpolitik doch eher kontraproduktiv.
Die Glaubwürdigkeit erwächst doch aus der Ehrlichkeit. Wenn nu gesaät würde, C ist unschädlich und unter bestimmten Rahmenbedingugnen erlaubt, könnte doch viel eher erreicht werden, daß die Warnung vor den wirklich gefährliche Drogen ernsgenommen würde.
Desweiteren nimmt niemand jemanden ernst, der von etwas redet, der keine Anhnung von etwas hat, und dazu noch Fakten leugnet.
000282: Drei Probleme
Autor: denkerWissen ©
31.10.2000
Sicherlich reine spekulation aber zur diskusion geeignet:
1.
Cannabis macht Leute viel zu zufrieden (content) um geselchaftlich gebrauchbar zu sein. Menchen koennten die durch jahrelanges TV training erzielte konsumverhalten 'verlernen' und zum puren Leben uebergreifen: frisches Obst und Gemuese - Gesunde ernahrung - Landleben ...
2.
Im Gegensatz zu den Bewustseinsverneblern regen bewustseinserweiternde Pflanzenprodukte Menschen zum kritischen Denken an und machen Sie somit voellig ungeignet fur demokratische Bevoelkerungsfuehrung. Es ist politisch afwendig genug perzeptiven Gegendruck in einer Mehrheit unerfahrener 'Vorsichtiger' Buerger zu erzeugen um das Unstimmige gleichgewicht zu halten !
3.
Das 'Doping' = Verbessern seiner Personlichen, Gesellschaftlichen und Wirtschaftlichen Stellung durch Aufpuschmittel ist wie eine Ansteckende Krankheit - in Kuerze wuerden Menschen Internetchips im cerebrum eingepflanzt bekommen um allwissend, allgegenwaertig und allmaechtig zu sein. Das Planzen bewustseinserweitende Wirkungen anbieten koenten die Komunikation auf rein Menschliche weise verbessern koenten ist eine Position die nur die Angesteckten dieser Krankheit erfahren haben und als solche sind sie eine grosse gefahr fuer die unschuldige Masse.
Welcome to my Pahseewhychoosethis Macro 8)
Tobias
000283: re: burger
Autor: obo ©
31.10.2000
Alkohol schädigt das Gehirn deutlisch stärker als Cannabis, dafür gibt es auch in diesem Forum einige Beispiele...gell Burger´!?...
...
viel Spaß beim saufen!( deutsche Leitkultur )
obo
000284: re Burger
Autor: obo ©
31.10.2000
Aus meiner 11 jährigen Erfahrung im Rettungsdienst kann ich Dir breichten, daß Alkohol nich nur fröhlich sondern auch gewalttätig macht. Die vielen Körperverletzungen, die unter Alkoholeinfluß geschehen, würden mit Cannabis nicht passieren, da Cannabis nicht gewalttätig sondern friedlich macht.
Man sollte den Nazischlägern man das Kiffen beibringen;-)
Gruß obo
000285: re obo
Autor: Patrick Burger ©
31.10.2000
Hi,
da ich leider schon seit zwanzig jahren anti alkoholiker und nichtraucher bin, weiss ich nicht mehr wie da die reaktion ist. Aber sonst klappt's noch... das kann ich dir versichern ... :-)))
Aber eines stimmt hier nicht; naemlich das nur die rechten glatzkoepfe schlaegereien anfangen. Fuer mich sind die linken weit gefaehrlicher, da in der ueberzahl und vom staat subventioniert. Leider ist das realitaet.
Ich werde jetzt aber das gefuehl nicht los, das ihr linken uns die drogen als "neue deutsche leitkultur" verkaufen wollt.
Im uebrigen, hasch IST eine einstiegsdroge, genau wie bier ein einstieg in den alkoholismus nach sich ziehen KANN !
So obo, nun nimm mal schoen deinen joint, geniesse es, aber lasse NICHT - KIFFER in ruhe. ;-))
Auch ich habe in afrika einen stammtisch, der ist zum glueck nicht mit deutschen besetzt... die den schwarzen die drogen und das schwulsein als IN verkaufen wollen, sondern mit schwarzen besetzt. In vielen afrikanischen staaten gibt's fuer drogen noch die ruebe ab und das wird, gott sei dank, so beibehalten und ob du es glaubst oder nicht, alle sind dafuer.
mfg
Patrick Burger
...der mit der hippos am stammtisch sitzt.!
000286: Zum Thema.... sowas liesst obo natuerlich nicht!
Autor: Patrick Burger ©
31.10.2000
aus der "welt" von heute:
Hilfe für abhängige Jugendliche
Im UKE wird morgen eine bislang einmalige Drogenambulanz eröffnet
========
Das, obo, schlaegt mir auf den magen.
gruss
PB
000287: re Burger
Autor: obo ©
31.10.2000
Ich hoffe, Dir ist nicht entgangen, daß ich mich für die Legalisierung von Cannabis einsetze. XTC, Heroin und was da sonst noch so an Drogen auf dem Markt ist, darf nich in einen Topf geworfen werden, da jede Droge andere Wirkstoffe hat, die zu unterschiedlichen Reaktionen führen.
Eind drogenfreie Gesellschaft wirst Du mit Menschen nicht hinbekommen ( Sozialismus hat auch nicht geklappt, obwohl mit hohen Idealen verbunden ).
Du wirst mir beipflichten ( müssen, grins! ), daß Cannabis und Heroin nichts miteinander zu tun haben, außer ihrem erscheinen im BtmG.
Cannabis ist ( in diesem Zusammenhang ) die verträglichste aller Drogen. Warum sollen Menschen, die diese Droge für sich nutzen möchten dies nicht dürfen?
Abhängigen Menschen muß geholfen werden. Hilfe für Abhängige setzt aber voraus, daß man das Wesen der Sucht verstanden hat.
Mit Zwang geht da nichts.
Hat man das Wesen der Sucht verstanden, dann versteht man aber die deutsche Drogenpolitik nicht mehr.
Es soll durch mich niemand zu Konsum von Cannabis ermutigt werden, aber die Illegalität von Cannabis muß weg, denn ihr erwiesener Schaden ist größer, als ihr umstrittener Nutzen.
Cannabis ab 18!
Gruß obo
000288: Danke Burger!
Autor: Stefan H.
31.10.2000
Danke, Du bist ein leuchtendes Beispiel für die Sorte Mensch, die trotz/wegen völliger Unwissenheit die extremsten Eingriffe in alle Grundrechte befürworten. Wer Deine Beiträge liest und vorher noch gegen die Legalisierung war, wird sich 2x überlegen müssen, ob er tatsächlich die richtige Einstellung hat und weiterhin mit Deinesgleichen in einen Topf geworfen werden will.
Bitte poste noch ein wenig, das würde die Legalisierung gewiß vorantreiben! ;o)
000289: Bewustsein Jetzt
Autor: denkerWissen ©
31.10.2000
Nicht das ich damit sagen will das du wir es nicht haben - Schliesslich sind wir hier um uns Politisch zu bilden und eine Verbesserung unserer selbstructurirten Gesellschaftsformen zu erreichen! Wir sind die Organe und Subjekte einer selbstgeschaffenen Regierung - mit uns fuer uns durch uns.
Deshalb und um dem uninformierten Bloedsinn der uninformierten Masse abzuhelfen ein kurze Refferenz einiger bekannter Stoffe:
Cannabis:
Lies dieses Forum - was soll ich sagen ?
Alkohol:
Du weist bescheid
In geringen mengen kein problem.
In falschen ein Sicher Bewustseinsverneinendes Getraenk
Tabago:
Reduziert die Blutzufuhr zum Gehrin und erzeugt damit ein eher Benommenes Bewustsein.
Heroin:
Der wohl starkeste Schmerzstiller verfuegbar. Nimt all die kleinen Schmerzen die du vieleich nicht einmal wuesstes du hattest und voruebergehend befinded sich der Benutzer in einer physikalisch schmerzfreine Welt. Beim wiedereintrit und speziell nach wiederholter Benutzung wird der vermiste Schmerz dann noch staerker als normal nachgeholt - und man hat die entzugsreaktion.
Heroin ist daher klar als bewustseinsmindernd einzustufen !
Heroin ist ein auzugsprodukt von Opium
Opium: Die von der Moonpflanze erzeugte substanz wird in vielen verschieden wirkungsweisen beschrieben. Nimmt Schmerz und Laest das Bewustsein in Einer Traum Welt.
Habe nicht genug info gefunden um es weiter 'abzustempeln'
Cokain/Crack:
Laest den Benutzer eine Orgasmische Realitaetsverbesserung erleben die als egoistisch bezeichnet werden muss. Benutzung ist eine Einbahnstrasse - kentniss des Ungewohnten allesuebertreffenden Zustandes bewirkt sofortige Abhaenigkeit. Etwas das Ego einfach wieder haben muss. Regulaere Dinge sowie freier wille verlieren ihre Reize. Abhaenige koenen selbst die Nahrungsaufnahme vergessen. Ausreichende Versorgung wuerde wahrscheinlich bei den meisten sum Ueberdosis indizierten Selbstmord fuehren. Das verbundene Bewustsein koennt wohl am besten als Realitaetsentzogen bezeichnet werden?
Psycadelics:
Die verstaerkte, intensivierte Form des seins. Erweitert Bewustsein bis zum Punkt von (voruebergehendem) Egoverlust.
Was mit der einsicht erklaert werden kann das man ploetzlich sieht wie klein man ist im vergleich zum Ganzen allesumfassenden Bewustsein. Das durchgehen eines Egoverlust wird oft als Todesahnlich angesehen. Abgesehen davon das der erfahrene Benutzer moeglicherweise die angst vorm Tod verlieren koente ist es daraufhin moeglich eine Mentale Wiedergeburt zu empfinden. Das ist die Erfahrung die auch Jesus als Geboren in Wasser und Geist bezeichnet (John3:2-12) Unerfahrene Benutzer sind gefahrded zum Spielzeug der (Negativen) Projektionen von anderen und sich selbst zu werden. Das erweiterte bewustsein kann zum erkennen aber auch aneigenen von wiederholten gedankenverirrungen so genanten Deem-Ons fuehren und fuert zu langreichender Sensitivierung im Menschlichen Energie-austauch und haushalt.
Psychadelics sind die eigentliche definition von Bewustseinserweiterung aber stark abhaenig von der Erfahrung de Benutzer und damit seinen Erwartungen und Staerke des Glauben (Faith)
Ferner empfehle zur vervollstaendigung der Informiertheit ich das nachforschen der Hauptgruppen Empathogene, Entactogens und Entheogene ...
Dies sind nur Persoenliche Meinungen und in den wenigsten faellen selbst Erfahrene als solche. Und Eher dazu gedacht durch Information Bewustes Entscheiden zu befuerworten - als durch Schwaeche durch Uninformiertheit oder Fehlinformation vorzubeugen.
Man lebt nur Einmal Ausser in der Wahrscheinlichen Zensur dieses Beitrages sollte vollstaendige information dem Sucher erlaubt sein.
000290: Stefan H.
Autor: Patrick Burger ©
31.10.2000
Nun, werter herr, das es auch gegner gibt, die nich wollen, das schon an den schulen drogen verteilt werden. Das ist ja wohl jedem bekannt.
Es gibt keinen unterschied zwischen dope und heroin.... fuer mich ist wichtig was sich da in deutschland auf den strassen, in und um den bahnhoefen abspielt.... wenn ich heut eine disko in deutschland besuche und 14-16 jaehrige maedchen sehe, die randvoll mit drogen durch die gegend laufen, kommt mir die galle hoch.
Es sei dahingestellt (ein klein wenig habe ich mich ueberzeugen lassen!), ob nun cannabis bei krnakheiten hilft oder nicht, das sollte man meinetwegen pruefen, aber ich bin GEGEN eine legalisierung! Im gegenteil, ich bin fuer haertere strafen bei drogengebrauch.
Ich schaue mir gerade die AKTE 2000/44 an.... super wer da alles drogen nimmt.... sind wir noch normal wenn wir keine DROGEN NEHMEN????
Ach ja... da war ja noch dieser BigMac.... der nicht weiss was ein Nilpferd ist....!!!
Den BigMac werde ich ueberleben, der ist bestimmt heute schon bekifft.
Frage: Nimmt der trittin eigentlich drogen????
mfg
Patrick Burger
.... der mit den hippos!
By the way..... einen super sonnenuntergang am okavango gehabt.... ganz ohne drogen... mitten im busch!
000291: Eigentor für Patrick Burger
Autor: Joe Wein ©
01.11.2000
Patrick Burger schrieb:
> Es gibt keinen unterschied zwischen
> dope und heroin....
Lieber Patrick, das war ein schlimmes Eigentor!
Wer behauptet, zwischen Cannabis und Heroin sei kein Unterschied der beweist nicht nur, dass er nicht weiss wovon er redet: Er verharmlost auch Heroin. Wir haben etwa 8 Millionen Menschen in Deutschland die Cannabis probiert haben. Wäre es dir etwa egal wenn die alle Heroin probieren würden, wenn es "keinen Unterschied gibt"? Ich kann nur sagen, ich bin froh dass die meisten jungen Leute mehr Ahnung vom Thema haben als du!
Es wird Zeit dass Leute wie du und unsere Politiker endlich lernen, eine differenzierte Politik zu betreiben die sich an Tatsachen und nicht an Schlagworten orientiert.
> fuer mich ist wichtig was sich da in
> deutschland auf den strassen, in und
> um den bahnhoefen abspielt.... wenn ich
> heut eine disko in deutschland besuche
> und 14-16 jaehrige maedchen sehe, die
> randvoll mit drogen durch die gegend laufen,
> kommt mir die galle hoch.
Falls du es nicht merkst, du hast gerade die Auswirkungen der derzeitigen Verbotspolitik beschrieben. Sie funktioniert nicht. Sie schuetzt niemand. Sie ist gescheitert!
Glaubst du, dass mir etwa diese Zustände gefallen? Was zur Zeit in Sachen Cannabis betrieben wird hat mit Jugendschutz nichts zu tun. Jugendliche kommen über den Schwarzmarkt sogar noch leichter an illegale Drogen als Erwachsene.
Deshalb muss man endlich den Schwarzmarkt austrocknen. Das geht nur über ein legales Vertriebsnetz für Erwachsene, ab 18, mit strengen Alterskontrollen. Der andere Weg, über Polizei und Strafen, wird schon seit Jahrzehnten versucht und ist kläglich gescheitert, in Deutschland genauso wie in anderen Ländern (ja, auch bei dir am Okavango raucht man "dagga").
> Es sei dahingestellt (ein klein wenig
> habe ich mich ueberzeugen lassen!), ob
> nun cannabis bei krnakheiten hilft oder
> nicht, das sollte man meinetwegen pruefen,
> aber ich bin GEGEN eine legalisierung!
Dann begründe doch bitte warum!
> Im gegenteil, ich bin fuer haertere strafen
> bei drogengebrauch.
Der Gebrauch von Drogen ist in Deutschland nicht mal verboten, falls dir das entgangen ist.
Bestraft wird man allenfalls für Besitz, Herstellung, usw. weil damit zumindest theoretisch eine Gefahr der Weitergabe verbunden ist. Unser Rechtssytem basiert nämlich immer noch auf dem ganz vernünftigen Grundsatz dass man nur für etwas bestraft werden darf was jemandem anderen schadet oder ihn gefährdet.
Selbst eine Strafe für den Besitz von Cannabis wäre aber ein Verstoss gegen das Grundgesetz, solange es sich um geringe Mengen für den Eigenbedarf ohne Fremdgefährdung handelt. So urteilte das oberste Gericht Deutschlands schon vor 6 Jahren. Es wird Zeit dass unsere Politiker endlich daraus Konsequenzen ziehen!
Joe
000292: sehr interessant
Autor: Tartan
01.11.2000
Also hier stimmt was nicht.
Jeden Montag kann ich im Lokalteil meiner Zeitung über Autounfälle, Schlägereien, Mord und Totschlag und Vergewaltigungen lesen die am Wochenende unter dem Einfluss von Alkohol geschehen sind.
Aber nie, wirklich nie habe ich von Strafttaten gehört die unter Cannabiseinfluss geschehen sind.
Das macht mich nachdenklich.
Ist doch Alkohol erlaubt und Cannabis verboten.
Verkehrte Welt ?
Eine Frage:
Wer profitiert von diesem Zustand ?
000293: re: sehr interessant
Autor: sickboy
01.11.2000
Tartan schrieb:
>Ist doch Alkohol erlaubt und Cannabis >verboten.
>Verkehrte Welt ?
>Eine Frage:
>Wer profitiert von diesem Zustand ?
alles dreht sich nur um das liebe geld.
vom verbot profitieren pharma-konzerne, alkohol-herrsteller, die papier- und faser-industrie, baustoff-konzerne etc.
ferner haben die USA grosse macht.
in den USA ist cannabis verboten also müssen andere staaten das nachäffen.
viele südamerikanische länder haben cannabis auf druck der USA verboten.
vgl. EU !
diese übt derzeit druck auf die niederlande aus bzgl. der cannabis-politik.
000294: Kokain im Bundestag!!!
Autor: Stefan H.
01.11.2000
Kokain im Bundestag auf 22 von 28 untersuchten Toiletten gefunden. Nicht betroffen u.a. 3 Besuchertoiletten.
Unglaubliche Doppelmoral!!!
Obwohl es mich gar nicht mal so sonderlich überrascht...
Mir fällt dazu eigentlich schon nichts mehr ein, das ich in passende Worte fassen könnte...
000295: ^Re-. Kokain im Reichstag
Autor: obo ©
01.11.2000
Sie predigen Wasser... und trinken Wein!
Legalisierung von Cannabis jetzt, denn Dealer, die in Kindergärten Cannabis an die Kinder verkaufen sind moderne Märchenfiguren, die Wölfe und Hexen des 20. Jahrhunder!
Heuten im HR- Fernsehen von einer CDU - Politikerin gehört :
" Ich will verhindern, daß Dealer nach einer Legalisierung von Cannabis in Kindergärten Cannabis verkaufen."
Eine Trennung der Märkte würde den Cannabisschwarzmarkt unrentabel machen. Kindergärten würden den Bedarf an Kunden nicht decken, denn auch Brauereilastwagen liefern nur selten Bier in Kindergärten!
Gruß obo!
000296: dumme cdu-politikerin (re: hr-beitrag)
Autor: CHIRAC
01.11.2000
und diese spinatwachtel (sorry....)
kippt sich wahrscheinlich beim
cdu damenkränzchen literweise eierlikör rein! toll!
und lieschen müller denkt dann wieder:
" huch diese bösen haschgift-spritzer-dealer wollen uns alle süchtig machen......"
und das im jahr 2000 n.chr....?
Aufklärung jetzt!
000297: cannabis im kindergarten
Autor: Stefan H.
01.11.2000
Ob die Frau ihr Hirn weggekokst hat?
Auf derartige Aussagen kann man schon gar nichts mehr erwidern...als nächstes erzählt die CDU, wer kifft kommt in die Hölle.
000298: Wer Cannabis verbietet
Autor: MarcoVogt
01.11.2000
... sollte auch Alkohol verbieten, denn die Wirkung ist wesentlich fataler als der Konsum von Cannabis.
Wer hat schon mal von einer Kiffer-Leber gehört. Ganz zu schweigen von den Folgekosten von Alkoholabhängigen im Gegensatz zu Cannabis-süchtigen.
Ginge es wirklich um die Gesundheit der Abhängigen, dann müßte man auch Tabak und ALkohol verbieten, das macht man allerdings nicht, da diese gesellschaftlich zu sehr aktzeptiert sind.
Ich muß aber mal deutlich sagen: Mir sind zugekiffte Typen im Studiheim lieber, als die Alkoholleichen vor dem Bahnhof.
000299: wird wohl eher Kokain legal
Autor: Stefan H.
01.11.2000
Da wird wohl eher Kokain legalisiert, davon hätten auch die Politiker und andere reiche Leute was.
000300: Kokain und Macht
Autor: Joe Wein ©
02.11.2000
Ob sich Bundestagsabgeordnete im "hohen Haus" die Nase gepudert haben oder nicht wird man wohl nicht so schnell herausfinden. Dass unter über 600 Abgeordneten kein einziger Kokainkonsument sein sollte erscheint mir äusserst unwahrscheinlich. Kokain reizt gerade solche Leute die das Gefühl von Macht lieben, weil ihnen diese Droge das Gefühl gibt, allmächtig zu sein.
Ob deswegen eine Kokainlegalisierung wahrscheinlicher ist als eine Cannabislegalisierung, wage ich aber zu bezweifeln: Es lebe die Doppelmoral. Nach aussen wird verurteilt was man selbst tut. George W. Bush unterstützte ein texanisches Gesetz, nach dem selbst mit geringen Kokainmengen Ertappte ins Gefängnis kamen, während er selbst seine ihm nachgesagten Kokainerfahrungen nie dementierte. Journalisten die seiner Vergangenheit untersuchten fanden sogar Bekannte aus seiner Studienzeit die aussagten, er habe damals mit Kokain gedealt, die sich aber alle weigerten, öffentlich gegen den Sohn des ehemaligen CIA-Chefs (und späteren Präsidenten) George Bush auszusagen...
Die "Neue Presse" (Niedersachsen) interviewte den drogenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion Hubert Hüppe (44). Er erkennt an dass bei Kokain eine "Versuchung" für Abgeordnete existiert und bezeichnet Alkohol als "Droge Nummer eins" im Bundestag. Im folgenden ein Auszug:
NP: Sind Drogen ein Problem für das Parlament selbst?
Hüppe: Drogen sind für jeden ein Problem. 25 Prozent der Bevölkerung haben schon illegale Drogen probiert, nur in geringerem Maße Kokain. Ausgerechnet die Gruppe der Abgeordneten soll damit nichts zu tun haben. Das wäre unnatürlich.
NP: Haben Sie eigene Beobachtungen in dieser Hinsicht?
Hüppe: Im Kokain-Bereich nicht. Die Droge Nummer eins ist immer noch Alkohol. Die Kollegen kennen allerdings auch alle meine Auffassung. Wenn Sie gerade in meiner Fraktion mit Koks erwischt würden, wären Sie weg vom Fenster. Deswegen wird das auch niemand erzählen oder öffentlich auf einer Feier machen, wie meinetwegen im Show-Geschäft. Es ist aktenkundig, dass Frau Jelpke (PDS) wegen Drogenbesitz festgenommen worden ist.
NP: Sind Politiker besonders anfällig für Drogen?
Hüppe: Politiker zählen zur Risikogruppe. Kokain ist eine Leistungsdroge, mit der man das Letzte aus sich herauskitzeln will. Abgeordnete sind mindestens 21 Wochen von zuhause weg. Sie stehen unter ständigem Stress, der eine mehr, der andere weniger. Immer Leistung bringen, immer lächeln - die Versuchung ist da. Das ist nicht von der Hand zu weisen.
000301: Koks ist Alltagsdroge
Autor: Cartell
02.11.2000
Die geschätzte Zahl von 300.000 Nasenpuderern in der brd scheint eher
untertrieben.
Was jetzt schlimm wäre: Panikmache ("Das Suchtparlament"), Aktionismus,
ein paar Bauernopfer - und dann das Thema schnell wieder totschweigen.
Während sich die MdB´s weiterhin in der Reichstagskantine während der Mittagspause Ihr Bierchen in den Hals kippen können - Drogenpolitik im Jahr 2000.
Wäre es nicht höchste Zeit, auch in diesem Zusammenhang über eine
Reform der völlig gescheiterten Drogenpolitik (Harte Drogen[Jägermeister] am Kiosk - Cannabis verboten) zu diskutieren?
Und liebe Reichstags-Kokser: Nehmt doch nächstes mal bitte den Make-Up-Spiegel eurer gepanzerten Dienstlimusine - ist wesentlich diskreter und fällt auch so schnell keinem Sat1-Redakteur auf ;)
- - ..-- -
000302: erstaunlich
Autor: oil
02.11.2000
es ist schon erstaunlich, was für argumente hier gegen die legalisierung von cannabis so aufgeführt werden. der eine hat einfach keine lust dazu (konservativ aus prinzip halt),
dann gibts noch die von der alten
garde ("wer drogen nimmt, kopf ab")
ABER:
DIE MEISTEN HABEN SCHLICHT UND ERGREIFEND KEINE AHNUNG WORÜBER HIER DISKUTIERT WIRD!!!
der eine kennt den unterschied zwischen heroin und cannabis nicht, bzw findet ihn nicht so gravierend als dass man das nicht in einen topf werfen könnte.
irgendjemand befürchtet, dass nach der legalisierung die dealer am kindergarten schlange stehen und was weiss ich noch was.
solange solch naive, niveaulose und ahnungslose personen in der diskussion die cannabisgegner vertreten, kann eigentlich leider nichts dabei rauskommen.
hier postet keiner gegen die lagalisierung, der wirklich ahnung von der sache hat, WARUM WOHL?
000303: re Oli
Autor: obo ©
02.11.2000
Das habe ich mich auch schon oft geftagt!
Gruß obo
000304: Ich bitte um Stellungname!
Autor: IchKIffe
02.11.2000
Die Argumente für die Legalisierung von Cannabis sind in diesem Forum sind meist sachlich gehalt und somit zur Diskussion tauglich.
Leider lese ich hier keine Stellungname zu den Beiträgen von der CDU.
Daher bitte ich jetzt mal um Stellungname. Ich würde mich sehr freuen und interessieren wenn ein Politiker hierzu etwas sagen würde.
Also bitte liebe Politiker schreibt doch auch mal was dazu, oder wird dem Problem wieder mal aus dem Weg gegangen?
Das würde aber sehr die Tauglichkeit dieser Partei in Frage stellen.
Also bitte liebe Politiker:
nehmen sie Stellung!!!
000305: endlich triffts auch mal privilegierte
Autor: generation2000 ©
02.11.2000
Hallo muss mich auch mal wieder zu wort melden.
Zum Thema Cannabis legal brauch ich ja nun nichts mehr zu sagen, zu oft wurden hier schon die Gründe dafür dargelegt.Aber ich freue mich wirklich tierisch über diese Bundestags-koks geschichte. Ob der Bericht nun der Wahrheit entspricht sei einmal dahingestellt. Wahr aber ist das besonders unter populären,erfolgreichen bzw wohlhabenden Mitbürgern besonders häufig sich die Nase gepudert wird. Wie gesagt man sollte sich mal im Berliner Nachtleben umschauen, da trifft man so manche bekannte Gestalt die nicht etwa betrunken ist (würde man an der Fahne feststellen) sondern ganz offensichtlich ein anderes Rauschmittel konsumiert hat.
Nun ja sollte es sich bewahrheiten mit dem Koks so stellen sich mir die Fragen a.) In welche Gefängnisse wohl diese STRAFTÄTER gesperrt werden. b.)Wozu das BtmG noch gut ist c.) Ob es unterschiede zwischen Normalbürger und oben genannten gibt d.) Wann Cannabis (dann wohl gleichzeitig mit Koks) legalisiert wird e.) Ob dann Wiedergutmachung an verurteilte Kiffer gezahlt wird.
euer generation2000
cannabis legal jetzt
000306: meine Freiheit und die Freiheit der anderen
Autor: sickboy
03.11.2000
Die Freiheit jedes einzelnen sollte soweit gehen, bis die Freiheit der anderen dadurch beeinträchtigt wird.
Wenn ich kiffe ist das "mein Bier"... das dat niemanden zu interessieren, da es meine Entscheidung ist, was ich tue oder lasse.
Ich kiffe seit 9 Jahren und nichts und niemand bringt mich davon ab es weiter zu tun.
Das Verbot per Gesetz nehme ich nicht ernst und ich habe überhaupt kein Unrechtsbewusstsein.
Die Drogenpolitik bzw. die Politik in der BRD ist nur noch eine grosse Lüge.
Die Wirtschaft und deren Lobbyisten haben das sagen.
Hinter dem Verbot steht die Pharma-Industrie etc.
naja, wem erzähle ich das...
Die "Politikverdrossenheit" ist in Wahrheit eine "Politikerverdrossenheit" !
Also: Raucht eure Joints und lasst euch nicht verunsichern von den Lügen der Politiker und dankt eurem Dealer, dass er euch das Cannabis
besorgt.
Eine Legalisierung wird in Deutschland aus wirtschaftlichen und "ideologischen" Gründen niemals stattfinden.
Ich hoffe jedenfalls, dass Deutschland in den nächsten Jahren mit Cannabis aus Holland und der Schweiz überschwemmt wird !
sickboy
000307: Es wird Zeit..
Autor: Freedom
03.11.2000
Legalisierung jetzt!
Weg mit der Alkoholwerbung.
Werdet endlich vernünftig!
000308: Gefaehrliche Stoffe
Autor: denkerWissen ©
03.11.2000
Die Wirkung von Kakain und special auch Crack sind nicht Spassig
Es sollte ein besorgnis sein das diese Stark Abhaenigmachenden Substancen an unsere Politker weitergereicht werden koennten ohne Legal zu sein.
Das wuerde Abhaenige Politiker wie ein Hund an einem 'Chokecollar' machen. Sie sind im moeglichen wuergegriff eines Drogenverkaufer. Und dem Drogenverkaufer der ploetzlich mitreden kann wuerde ja ein interesse am legalisieren und damit dem entzug des wundervoll gewinnbringenden Marktes gar nicht so vielversprechend aussehen ?
Aber um unser Abhaenigen von diesen griffen zu befreien muessten wir auch sehr mutig sein. Denn viele Speziel durch Kokainprodukten wuerden wir daraufhin verlieren - sie wuerden sich bei freier Verfuegbarkeit bald bis
zum eigenen Tod dosieren.
Und Meine Meinung ist das ist die Bessere Option ! Anstelle alle zu
bestrafen und glaichzeitig unter der Koruption von Dealern, teilen der
Polizei und auch Politikern zu leben lasen wir es besser zu das die freie
Markwitschaft das Zeug so billig wie moeglich und Patentfrei verkauft und
alle die zu schwach sind nein zu sagen ihren weg gehen undamit das fenster
sauber halten.
Das mag fuer einige wie eine unmoegliche 180 Grad wende aussehen aber es waere eine evolutionare Loesung ...
Es ist schwer zu erklaeren aber mit der illeagalitaet einiger Menschlicher
Entdeckungen geben wir ungerechtmaessigte Werte an diese Produkte die Sie auch wirklich als wertvoll erscheine lassen. Kann mir da jemand zustimen das wenn alle diese suchtgifte jeden tag uneingeschraenkt in der Apoteke erhaeltlcich waren (z.B nach vorzeigen einer Anonymen Licens) das der Wert und sogar die Atraktivitaet stark zuruckgehen wuerde - Speziel auch weil in den Jahren seit der Legalisierung genug ueber ihre Auswirkungen allgemein bekannt ist ?
Langfristig sage ich : Legaliziert Freiheit !
Fuer Jetzt Legalisiert das Kraut
das keinem Schadet !
P.S.: Kokablaetter sind im gegensatz zum Extrakt ein Harmloser traditioneler Energie und Naehrstoffliferant der Andischen Bevoelkerung
Erriner noch mal an meien Konkrete legalisierungsvorschlaege:
Natuerliche Pflanzen und Pflanzenteile Frei
Extrakte unter kontrolle von einzurichtenden Aemtern mit
Abgabebeschraenkungen.
Ich habe lange ueber das posten dieses beitrages nachgedacht - aber es ist
nich als Verurteilung abhaeniger zu verstehen eher als ein weg wie wir alle
mit der Existenz dieser verfuegbaren und fuer uns selbst gefahrlichen
Stoffen leben koenen ohne das problem kuenstlich zu erweitern...
000309: Drogenpolitik, Sinn, Zweck und Effektivität
Autor: Paul Buhr ©
03.11.2000
Drogenpolitik ist Gesundheitspolitik und keine Kriminalpolitik - Es geht um Suchtprävention und nicht darum, sich neue Verbrecher zu schaffen, die man verfolgen kann.
Zur Frage, ob man eine Droge legalisieren sollte, sollte man sich nicht fragen, ob sie harmlos genug für eine Legalisierung ist oder so gefährlich, daß sie verboten gehört, sondern welche Richtung die Lösung mit dem geringeren Schaden, also das kleinere Übel ist.
Die reine Legalisierung ist nicht die Paradelösung. Aber momentan haben wir die totale Prohibition, welche auch keine Politik der Vollkommenheit ist. Im Falle Cannabis ist das sehr eindeutig. Die Prohibition lässt die Gerichte im Jahr knapp 100000 Fälle von Kleinkriminellen bearbeiten, wo sie sowieso überlastet sind, Polizei und Grenzschutz haben weniger Kapazität, um sich um ernste Verbrechen zu kümmern. Den Ergebnissen mehrerer Analysen nach schätze ich die Zahl der Drogenkonsumenten zwischen 4 und 8 Millionen Bürger. Über 90% davon findet man mitten in der Gesellschaft, von denen man nur etwas über deren Drogenerfahrungen erfährt, wenn sie darüber reden oder man sie erwischt. Die Repression schafft den Effekt, daß Drogengelder statt in die Wirtschaft und die Steuerkassen auf das Konto krimineller Organisationen gelangen - beispielsweise Terrorgruppen und Kriegsparteien. Bei der Jugend wird die Hemmschwelle zu anderen Verbrechen reduziert, die Kontakte zu Dealern bedeuten teilweise Kontakte zur organisierten Kriminalität. Und daher kommt auch die Einstiegsdrogentheorie, da viele Dealer die harten Drogen in der anderen Tasche haben. Unreine Stoffe sorgen für alles andere, als Gesundheit.
Fazit: Die Drogenpolitik ist ein fehlgeschlagenes gesundheitspolitisches Konzept, das die Folge hat, massenweise Kriminalität aus den unterschiedlichsten Bereichen aufblühen zu lassen.
000310: Fazit
Autor: obo ©
04.11.2000
Daraus läßt sich nur ein Schluß ziehen: Das BtmG. muß überarbeitet werden.
Legalisierung von Cannabis jetzt!
Gruß obo
000311: An Paul Buhr
Autor: Joe Wein ©
04.11.2000
> Fazit: Die Drogenpolitik ist ein fehlgeschlagenes gesundheitspolitisches Konzept, das die Folge hat,
> massenweise Kriminalität aus den unterschiedlichsten Bereichen aufblühen zu lassen.
Danke, Paul, für deinen hervorragenden Beitrag. Du hast das Problem auf den Punkt gebracht.
Joe Wein
joewein@pobox.com
000312: Zwangsarbeit in Camps statt Gefaengnis
Autor: Achtung!
04.11.2000
das waere mein Vorschlag zur Debatte.
000313: jaja
Autor: Gotcha!
04.11.2000
und du sitzt im Wachturm mit der Knarre
Rechter Vollidiot!?
sowas hatten wir ja schon....
000314: Legalize it!
Autor: Vernunft
04.11.2000
Konzertierete Aktionen,
Aufklärung der Bürger
Legalize it!
Alkohol tötet!
000315: Zur "Gefährlichkeit" von Cannabis
Autor: Gesundheitsministerium
04.11.2000
://www.legalisieren.at/kleiberstudiezusammen.html
interessante, aktzuelle Studie.
000316: CDUCSU: Neue drogenpolitische Diskussion dringend erforderlich
Autor: Joe Wein ©
05.11.2000
> ://recherche.newsaktuell.de/story.htx?nr=189363
> folgendes:
> "
>
> CDU/CSU-Bundestagsfraktion
> Heinen/Hüppe: Neue drogenpolitische Diskussion dringend erforderlich
>
> [02.11.2000 - 15:18 Uhr]
>
> Berlin (ots) - Aus Anlass der jüngsten Berichte über Drogenkonsum
> erklären die Sprecherin der Jungen Gruppe der
> CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB, und der
> drogenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert
> Hüppe MdB:
>
> In den vergangenen Jahren ist das Thema Drogen zu sehr aus dem
> Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden. Erst die jüngsten
> Vorfälle - Christoph Daum oder die angeblichen Berliner Funde - haben
> die Öffentlichkeit aufschrecken lassen. Wir fordern deshalb eine
> intensive Debatte über die Drogenpolitik:
Das ist prinzipiell etwas Positives. Eine Debatte hat zwei Seiten, anders als eine Predigt. Eine Debatte ist genau das was wir Reformer auch wollen.
> Wir benötigen eine breite öffentliche Diskussion über die
> Risiken von Rauschgiftkonsum. Drogengebrauch darf nicht länger
> bagatellisiert und auch nicht als Randproblem betrachtet werden.
Gebrauch ist nicht gleich Missbrauch.
Auch legale Drogen sind Drogen.
> Die besonders von Rot-Grün vorgenommene Fixierung
> auf die Droge Heroin hat dazu geführt, dass andere
> Drogen - Kokain, Crack oder Ecstasy - in ihren
> Wirkungen unterschätzt und verharmlost werden.
Kein Wort von Cannabis, der meistegebrauchten illegalen Droge in Deutschland. Wie darf man das interpretieren? Dass es ernstere Probleme gibt als Cannabis, auch fuer die CDU/CSU?
> Die aktuelle Diskussion darf nicht dazu führen, dass
> Kokain im Glanz einer "Jet-Set Droge" dasteht. Denn
> jeder weiß, dass Kokain das hässliche Gesicht einer
> Straßendroge zeigt.
>
> Aufklärung über Drogen und präventive Maßnahmen
> müssen erheblich ausgeweitet, die Mittelkürzungen der
> Bundesregierung rückgängig gemacht werden.
Ist da etwa die KeineNachtOhneDrogen-Kampagne gemeint (oder wie immer sie auch hiess ;-) die unter Gesundheitsministerin Fischer vom Steuerzahlertropf abgenadelt wurde?
Die Website ://www.keine-macht-den-drogen.de läuft noch weiter, gemacht wird dort aber nichts mehr. Die Site hat ein nettes Forum ://www.keine-macht-den-drogen.de/forum/index.html wo man nur Legalisierungsbefuerworter trifft :-) Die KMDD-Website ist von jeher voellig frei von konkreten Informationen ueber irgendwelche Drogen bzw. ihre Risiken. Das ist typisch fuer unsere bankrotte Drogenpolitik, die eher als Profilierungsmittel fuer Politiker ist statt ein gesundheitspolitisches Mittel zur Schadensreduzierung.
Der Sport als Traeger fuer Anti-Drogen-Werbung war nie besonders ueberzeugend, schon vor dem Daum-Skandal: Bierwerbung bei allen Fussballspielen, Zigarettenwerbung bei Schumachers Formel 1 und jeder Sieg wird mit Bier oder Schampus begossen.
> ots Originaltext: CDU/CSU-Bundestagsfraktion
> Im Internet recherchierbar: ://recherche.newsaktuell.de
>
> Rückfragen bitte an:
>
> CDU/CSU-Bundestagsfraktion
> Pressestelle
> Tel.: (030) 227-52360
> Fax: (030) 227-56660
> Internet: ://www.cducsu.bundestag.de
> E
000317: Legal Anpflanzen ... vergiss Hasch Klumpen
Autor: denkerWissen ©
06.11.2000
Samen enthalten keinen aktiven Wirkstoff !
Das sie die genetische information fuer THC enthalten ist nur der evolution
, menschlicher selektion und/oder Gott zu verdanken !
Fals du je das vorrecht hattest deine Pflanze zu behueten und sie wachsen zu sehen und das wundaebare frische Kreuteraroma zu riechen weist du was der Unterschied ist !
Ich bin dafuer Canabis ganz und gar nicht als Konsumprodukt anzusehen aber Jedem das Recht zu geben seine legalen Alierten ( Ally = Begriff aus Carlos Castanedas: Don Juan A Jucky way of Knowledge) zu saehen ...
Legalisiert das Kraut !
Legaliesiert 'Gottes Pflanzen' !
Legaliesirt Cannabis Samen !
mir sind UFO Klumpen egal .
000318: schweizer vorbild
Autor: smoka
06.11.2000
Legaliesirt Cannabis Samen !
mir sind UFO Klumpen egal
hey die "ufo-klumpen" sind doch eigentlich das beste von der pflanze.....aber ich rauch auch lieber gras
machts wie in der Schweiz - da ist cannabis bald auch legal!
000319: www.keine-macht-den-drogen.de
Autor: Marco Muenzer ©
06.11.2000
warum wird das gelöscht? Peinlich, peinlich.
zu www.keine-macht-den-drogen.de:
"Geht es hier um Drogen oder um Sportvereine?
So, 5. Nov. 2000, 15:32
Auf der ganzen Site habe ich nicht eine Information über Drogen gefunden. Stattdessen wird in jedem zweiten Satz die präventive
und sinnstiftende Rolle von Sportvereinen gepriesen. Was soll ich einem jungen Kiffer sagen, der mich fragt, was denn daran so
gefährlich sei? Sie bringen leider überhaupt keine Argumente, stattdessen muten Sie dem nach Informationen Suchenden Bilder
von Weißbiervernichtern aus der Fußball-Bundesliga zu.
Ihre Aktion scheint in erster Linie eine Werbeveranstaltung für den Vereinssport zu sein, der heutzutage bei Jugendlichen stark an
Beliebtheit verloren hat. Haben Sie sich schon einmal damit beschäftigt, wer in welcher Situation suchtgefährdet ist? Offensichtlich
nicht, sonst würden Sie diesen Menschen keine Profisportler vorsetzen, die von morgens bis abends medizinisch und
psychologisch betreut und verhätschelt werden. Dieser elitäre rauschähnlich-weltferne Lebensstil ist nun mal nur für die
Wenigsten erreichbar, und auch für diese ist er eine Scheinwelt auf Zeit, also so etwas wie ein guter Trip.
Denkense mal drüber nach,
Marco
Marco Muenzer"
000320: Samen Legaliesieren !
Autor: denkerWissen ©
06.11.2000
Wenn jemand die Pflanze sebst einsaeht , waessert, beschuetzt , beschneided und erntet ist ein gesundes Verhaeltnis zu dem Kraut und dessen aktiven Facktoren gesichert - und es ist moeglich die selbst in der Stadt zu wachsen im Haus oder auserhalb.
Das mit dem Hasch :
Amok sagt: das ist ja das beste and er Pflanze (oder aehnlich)
Sicher dann koente ja auch Kokain als das beste der Kokableatter bezeichnet werden... Aber: Kokablaeter sind ein natuerlicher, sicherer Weg niemand kan von ihnen eine Ueberdosis erhalten Sie haben sogar einen ausserordentlich hohen Anteil an Nahrstoffen und Vitaminen ...
Mit dem Konzentrat kommt die Notwendigkeit des Testens und Vertrauens in anderer Anbau und Verarbeitung und die Gefahr der Verwechselung mit anderen braunen Klumpen :)
Legalisiert natuerliche Kraeuter !!!
Legalisiert Pflanzen !!
Legalisiert Natuerliche Freiheit !
000321: An alle UFO- Klumpen Hasser
Autor: Christian Grabbe ©
06.11.2000
Ich habe mal eine Frage an euch:
Was wollt ihr damit erreichen?
Der Öffentlichkeit vorgaukelen, Haschisch wäre etwas wesentlich anderes als Marihuana? Ich denke nicht das man so weiterkommt, wenn ihr Grasslieberhaber nur für eine Legalisierung eurerliebsten Zubereitungsform der Cannabispflanze seit. Das man nur die samen, den Anbau
und die Pflanze legalisieren sollte ist doch auch nicht tragbar!
Was ist mit den vielen Cannbisliebhabern
die nicht die Möglichkeit oder den Willen haben selber anzubauen? Ausserdem
soll es auch Konsumenten geben, die Hasch Grass vorziehen. Wollt ihr
freiheitsliebenden Menschen (das entnehme ich mal so aus euren Posts) diesen ihreliebste Zubereitungsform nicht zugänglich machen, weil sie euch nicht gefällt?
Zum vergleich von Marihuanna Kokablättern hinkt meiner Meinung nach Gewaltig.
Hasch ist nicht anders als gepresstes
Cannabisharz, dass ist nichts anderes als das was an eurem Grass klebt.
Bei der Haschischerstellung wird nichts
anderes getan als Harz vom restlichen
Pflanzenmaterial zu trennen! Kokainherstellung funktioniert ganz anders, dort spielen auch noch chemische Umwandlungsprozzesse eine Rolle, es wird nicht einfach Kokain
aus der Kokapflanzegepresst.
Zur "Verwechslungsgefahr mit anderen
braunen Klumpen": Diese würde doch im
Falle einer Legalisierung wegfallen!
Man geht ins Cannabisfachgeschäft, verlangt 2 Gramm Haschisch und bekommt
dann auch 2 Gramm Haschisch, und nicht irgendwas anderes, was der Dealer gerade
loswerden möchte (einem Bekanntem in Prag passiert).
Mit freundlichen, niemanden auf den Schlips treten wollenden Grüssen
Christian Grabbe
000322: Nachtrag
Autor: Christian Grabbe ©
06.11.2000
args, am anfang des 3. Absatzes meines
Posts ist auf wundersame Weise ein Stück
Text verschwunden...
Dort sollte stehen:
Zum Vergleich von Marihuanna-Hasch mit
Kokablättern-Kokain: Dieser hinkt.
000323: Aufwachen !
Autor: daniel schubert
06.11.2000
hallo,
hat die CDU eigentlich schon gemerkt, das
es zu keinem anderen Thema soviele
Beiträge gibt, wie zu diesem ?
Herr Merz meinte doch, es dürfe keine
Tabuthemen geben, und das Volk würde
das Thema für die Wahlen 2002 vorgeben.
Also Leute, ihr wisst was zu tun ist.
Sagt eure Meinung, bis sich endlich mal
was ändert.
000324: re:Christian Grabbe
Autor: Smoka
06.11.2000
Danke! Du hast meinen Beitrag anscheinend als enziger richtig verstanden. Dabei wollen wir doch alle eh im Prinzip das Gleiche: Entkriminalisierung bzw. Legalisierung von Cannabisprodukten.!
Und der Vergleich Hasch/Koka (von wegen das beste....) ist wirklich Lichtjahre hergeholt, da Hasch lediglich gepresstes Cannabisharz ist , welches eh auf den Pflanzen klebt. Kokain hingegen hat dagegen einen langwierigen Herstellungsprozeß unter Zuhilfenahme organischer Lösemittel etc etc hinter sich - komplett was anderes also!
So und jetzt nicht weiter über UFO-Klumpen (mit ein bisserl Erfahrung riechst/schmeckst du auch obs gestreckt ist!) und Koka reden, sondern die Da oben zur Diskussion/Handeln bewegen!
Legalize Vernunft!
000325: Sachsen: Cannabis ist kein "harmloses" Suchtmittel
Autor: Joe Wein ©
07.11.2000
> Pressemitteilung Sächs. Gesundheitsministerium 3.11.00
>
> Cannabis ist kein "harmloses" Suchtmittel
>
> Das Sächsische Staatsministerium für Soziales,
> Gesundheit, Jugend und Familie lehnte heute in
> Dresden eine oberflächliche Debatte über eine
> mögliche Liberalisierung der Vergabe von Cannabis
> ab.
Da sind wir einer Meinung. Eine Debatte zur Drogenpolitik darf sich nicht auf Oberflächlichkeiten und Schlagworte beschränken sondern muss den Problemen auf den Grund gehen.
> Eine Diskussion darüber, ob es sich bei Cannabis
> um eine weiche oder harte, illegale oder legale
> Droge handele, werde der eigentlichen Problematik
> nicht gerecht. Vielmehr würden dabei Fehlein-
> schätzungen des Gefahrenpotentials dieser Droge
> gefördert.
Wenn man über Drogenprobleme redet hilft es, zu wissen von welchen Substanzen man eigentlich redet. Jede Droge hat andere Wirkungen, ob Cannabis, Alkohol oder Heroin. Ohne Differenzierung zwischen verschiedenen Drogen ist keine wirksame Gesundheitspolitik zu betreiben. Eine Gleichsetzung von Haschisch mit Heroin unter Schlagworten wie "Rauschgift" verharmlost in Wirklichkeit nur harte Drogen.
Einerseits wird kaum etwas gegen Fehleinschätzungen des Gefahrenpotenzials bei den verbreitetsten Drogen, Alkohol und Nikotin, getan, andererseits zeigt die anhaltend hohe Sterblichkeit bei Heroin dass die Warnungen vor harten Drogen mangels Glaubwürdigkeit oft wirkungslos bleiben. Hier besteht Handlungsbedarf.
> Cannabis sei ein Suchtmittel, das wie jedes
> andere Suchtmittel unterschiedliche Gefahren
> für die körperliche, geistige und seelische
> Gesundheit in sich berge und das Sozialverhalten
> negativ beeinflusse, erklärte das sächsische
> Gesundheitsministerium.
Weder Cannabis noch Fernsehen können körperlich abhängig machen, aber bei beiden besteht eine Möglichkeit einer psychischen Abhängigkeit. Ist also auch das Fernsehen ein "Suchtmittel"?
Wie jede Substanz kann Cannabis missbraucht werden, aber die grosse Mehrzahl seiner Konsumenten wird durch Cannabiskonsum kaum geschädigt. Das Bundesverfassungsgericht stellte 1994 unter Berufung auf medizinische Fachliteratur fest:
"Die unmittelbaren gesundheitlichen Schäden bei mäßigem Genuß seien als eher gering anzusehen. Während körperliche Abhängigkeit weitgehend verneint werde, sei die Möglichkeit einer leichten psychischen Abhängigkeit kaum umstritten; gleichwohl werde das Suchtpotential der Cannabisprodukte als sehr gering eingestuft. Die These von der "Schrittmacherfunktion" werde heute überwiegend abgelehnt. Es bleibe im wesentlichen die Möglichkeit der Verursachung des sogenannten "amotivationalen Syndroms" als Begleiterscheinung des Dauerkonsums Jugendlicher und psychisch vorbelasteter Erwachsener sowie des Dauerkonsums großer Mengen, wobei insoweit aber die Frage nach der Ursächlichkeit der Droge Cannabis offen sei."
Eine Studie für Gesundheitsminister Seehofer (CSU) fand dass sich eine Cannabisabhängigkeit nach WHO-Kriterien bei nur 2% derjenigen aktuellen Konsumenten feststellen liess, die bislang ausschließlich Cannabisprodukte und nicht auch andere, ’harte’ Drogen konsumiert hatten.
Laut "Sucht und Drogenbericht 1999" der Bundesregierung gab es 1998 nur 113 Fälle von stationärer Drogentherapie unter 2,4 Millionen Cannabiskonsumenten, etwa 1 von 20.000. Bei Alkohol war der Anteil zwölfmal so hoch.
> Daher erschwere ein gesetzliches Verbot den
> Zugang zu dieser Droge.
Hier werden Zielsetzung und Realität verwechselt. Tatsächlich konsumieren in den Niederlanden, wo der Verkauf von 5 Gramm und der Besitz von 30 Gramm Cannabis seit 1976 offiziell toleriert werden, weniger Jugendliche Cannabis als nebenan in Grossbritannien, wo jährlich etwa 90.000 mal die Polizei einschreitet und bis zu 14 Jahren Haft auf den Verkauf stehen.
> Wären Cannabisprodukte frei verfügbar, würden sie
> vor allem von Jugendlichen häufiger konsumiert.
Nach 42 Jahren Totalverbot von Cannabis in Deutschland hat keine Altersgruppe so leicht Zugang zu Cannabisprodukten wie unsere Jugend. Das Cannabisverbot unterläuft die Ziele des Jugendschutzes. Durch das Verbot des Verkaufs selbst an Erwachsene hat sich nämlich ein riesiger unkontrollierbarer Schwarzmarkt gebildet in dem Cannabis ohne Alterskontrolle an jeden abgegeben wird.
Eine kontrollierte Abgabe in Apotheken oder lizenzierten Geschäften mit Altersbeschränkung würde den Kleinhandel unter Erwachsenen weitgehend beenden. Das würde Minderjährigen den Zugang zu Cannabis nicht erleichtern sondern erschweren.
> Nach Angaben des Dresdner Ministeriums hätten
> sächsische Suchttherapeuten wiederholt die Erfahrung
> gemacht, dass täglicher Cannabiskonsum zu deutlichen
> Merk- und Konzentrationsstörungen sowie zu einem
> "Null-Bock-Phänomen" führen könne.
Suchttherapeuten kommen naturgemäss vorwiegend mit Problemkonsumenten in Berührung. Nach Einschätzung der meisten Experten ist übermässiger Cannabiskonsum eher eine Folge des "Null-Bock-Phänomens" als umgekehrt.
Das Bundesverfassungsgericht hat 1994 festgestellt, "die Verursachung des sogenannten amotivationalen Syndroms, eines durch Apathie, Passivität und Euphorie gekennzeichneten Zustandsbildes" sei "umstritten".
Auch die amerikanische Institute of Medicine-Studie hat 1999 einen ursächlichen Zusammenhang in Frage gestellt.
> Gerade die typischen Cannabiswirkungen wie
> Antriebsverminderung, Problemverdrängung und
> Teilnahmslosigkeit seien es, die bei jugendlichen
> Konsumenten den notwendigen Entwicklungs- und
> Sozialisierungsprozess hemmten. Eine "Null-Bock"-
> Stimmung und eine Verminderung der geistigen
> Leistungsfähigkeit könnten aber die Chancen dieser
> Jugendlichen auf einen Ausbildungs- oder
> Arbeitsplatz zunichte machen.
In der Karlsruher Urteilsbegründung schrieben die Richter: "Weitgehende Einigkeit besteht indessen darüber, daß das amotivationale Syndrom nur mit einem Dauergenuß von Cannabisprodukten in höherer Dosierung einhergeht."
Hier werden keine typischen Auswirkungen von Cannabiskonsum beschrieben sondern Auswirkungen von Extremkonsum bei einer kleinen Minderheit mit existierenden psychosozialen Problemen. Diese Problemkonsumenten brauchen Hilfe statt Strafe.
Wenn Symptome die bei einer kleinen Minderheit der Konsumenten auftreten als Normalfall dargestellt werden, dann untergräbt das nur die Glaubwürdigkeit der Drogenaufklärung und führt zu der gefährlichen Annahme, Cannabis und möglicherweise auch härtere Drogen seien komplett "harmlos".
Mit Problemkonsum, den die gescheiterte Cannabisprohibition offensichtlich auch nicht verhindern kann, eine unproduktive Kriminalisierung aller Konsumenten begründen zu wollen heisst, ist unlogisch. Wir verbieten ja auch nicht Alkohol obwohl es in Deutschland 7,5 Millionen Problemkonsumenten dieser Droge gibt.
Tatsache ist dass viele der Cannabiskonsumenten die 1999 Gegenstand von 118.793 Ermittlungsverfahren wurden, ausschliesslich wegen des Verbots Probleme bekommen und nicht wegen der Auswirkungen von Cannabiskonsum. Ihnen wird oft der Führerschein entzogen, selbst wenn sie nicht unter Cannabiseinfluss am Steuer sassen. Sie verlieren möglicherweise deswegen auch den Arbeitsplatz und haben bei künftigen Bewerbungsgesprächen wegen eines Eintrags im Vorstrafenregister keine Chance mehr.
Hier produziert das Cannabisverbot zusätzliche Probleme ohne bestehende Probleme zu lösen.
> Diejenigen, die heute die Freigabe von Cannabis
> forderten, wären dann für die Folgen einer
> solchen Freigabe verantwortlich, sagte Sachsens
> Gesundheitsministerium in Dresden.
Die Experiment Cannabisverbot ist kläglich gescheitert. In über 4 Jahrzehnten hat die Kriminalisierung von Millionen von Konsumenten es nicht geschafft, den Cannabiskonsum zu verhindern. Wer dennoch diese gescheiterte Politik fortsetzt, die unsere Jugend mehr gefährdet als sie sie schützt, ist für die Folgen verantwortlich. Das Verbot überlässt einen Milliardenmarkt Kriminellen, gefährdet die Gesundheit von Konsumenten durch fehlende Qualitätskontrollen und enthält der Staatskasse Milliardeneinnahmen vor, die nach einer Legalisierung für Erwachsene für besseren Jugendschutz verwendet werden könnten.
Seit 24 Jahren haben unsere niederländischen Nachbarn mit einer Entkriminalisierung und Märktetrennung bessere Ergebnisse erzielt als Länder die auf Verbote und harte Strafen setzen. Im kommenden Februar will daher auch die Schweizer Regierung einen Gesetzesentwurf vorlegen der Konsum, Besitz und Anbau von Cannabis für den Eigenbedarf für Personen ab 18 Jahren legalisieren wird. Sachsen und Deutschland wären gut beraten, von der Schweiz zu lernen.
Joe Wein
joewein@pobox.com
000326: Ich bitte um eine Antwort
Autor: obo ©
07.11.2000
In unzähligen Postings in diesem Forum wurde hinlänglich dargelegt, daß es für eine Aufrechterhaltung des Cannabisverbots keinen nachvollziehbaren Grund gibt. Eine Reform des BtmG. ist dringend erforderlich. Warum tut sich von Seiten der CDU nichts? Wieviel Druck muß die Öffentlichkeit ausüben, um Bewegung in dieses Thema zu bringen?
000327: unglaublich.
Autor: generation2000 ©
07.11.2000
wieviele Beiträge zu diesem Thema geschrieben wurden, und wirklich sehr viele gute Beiträge.Ich hätte vor einigen Wochen als ich hier zum erstenmal meine Meinung darlegte nicht geglaubt das zu diesem Thema so viele Leute sich vor allem positiv äussern. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit wann die CdUler (HALLO MODERATOREN, ich denk ihr lest alle beiträge) sich endlich mal dazu äussern werden. LOS SAGT WAS.
Es sollte jetzt jedoch kein Streit entbrennen was besser ist Gras/Hasch das ist Geschmackssache und beides gut.
In diesem Sinne
Cannabis legal jetzt!
generation2000
000328: CDU : Bitte antworten
Autor: Daniel Schubert
07.11.2000
Hallo,
ich finde wir sollten die CDU so lange
auffordern, mal Ihren Standpunkt klar zu machen, bis eine Antwort in diesem Forum steht. Wenn alle Leute der gleichen Meinung sind, wird die Diskussion schnell langweilig, außerdem
kriege ich sonst langsam das Gefühl das
hier keiner von der CDU reinguckt.
Oder will sich die CDU zu diesem Thema nicht äußern ?
grasgrüne grüsse
Daniel
000329: Verantwortung
Autor: Stefan H.
07.11.2000
> Diejenigen, die heute die Freigabe von Cannabis
> forderten, wären dann für die Folgen einer
> solchen Freigabe verantwortlich, sagte Sachsens
> Gesundheitsministerium in Dresden.
Jaja, das alte Weltuntergangsszenario, das immer wieder gerne in der Politik benutzt wird, um der Bevölkerung die Auswirkungen von Veränderungen vor Augen zu führen...und keine Argumente hat. So hat die CDU schon den letzten BT-Wahlkampf geführt.
Hier sollte nicht unter den Tisch fallen, daß die Politiker die Verantwortung dafür tragen, daß JETZT Menschen wegen Verstoß gegen das Cannabisverbot ihre Arbeit, ihren Führerschein, ihre Freiheit verlieren. Dazu kommen noch jede Menge Probleme mit der Familie ("Waaaasss? Du bist drogensüchtig?!? Du siehst aber blaß aus, hast Du wieder gehascht?").
Aber diese Verantwortung trägt man ja leicht, wenn man sich ihrer nicht bewußt ist und sich mit dem Thema nie auseinandergesetzt hat.
000330: Verantwortung
Autor: obo ©
08.11.2000
Die Verantwortung für die Folgen einer Legalisierung von Cannabis in Deutschland übernehme ich, wenn das sächsische Gesundheitsministerium offiziell die Verantwortungslosigkeit der derzeitigen Drogenpolitik übernimmt... und vor allem zugibt!
Gruß obo
000331: Legale Drogenindustrie
Autor: Frager_7of9
08.11.2000
Und wer der Herren Drogenproduzenten
übernimmit die Verantwortung für
vierzigtausend Alkoholtote?
Herr Jägermeister? Herr Schöfferhofer?
Herr Bommerlunder? Herr Feigling?
Die Dealer sind in userem eigenen Land!
(vielleicht hilfts ja zum Thema Cannabis
die CDU-Redaktion direkt anzumailen....)
Legalize it!
000332: Nachtrag
Autor: Frager_7of9
08.11.2000
Die Dealer sind in unserem eigenen Land, sollte es heissen.
hey cdu-redaktion, ihr habt ein -redaktionssystem (null fehlertolerant, ganze sätze werden geschluckt.....)
schaut mal bei der spd wie sowas geht!
legalize it!
000333: dfggdf
Autor: fgdgfg
08.11.2000
S C H E I S S E
c
H
E
i
s
s
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000334: Das Ziel
Autor: flea ©
08.11.2000
Das Ziel einer vernünftigen Drogenpolitik sollte meineserchtens diese 3 Punkte berücksichtigen
1. Den mündigen Bürger Eigenverantwortung für sein Tun übernehmen lassen. Ich weiß wie ich auf Cannabis (C)reagiere, weiß wie ich mich dann zu verhalten habe. Ich fahre nicht berauscht Auto. Ganz normal.
2. Dort wo er dies nicht (mehr)schafft, ihm helfen und nicht kriminalisieren. Ein Drogen (was auch immer) abhängiger ist krank. Ihm muß therapeutisch geholfen werden. Diese therapie sieht nicht so aus, das er den Führerschein verliert, einen Eintrag in sein poliz. Führungszeugnis erhält-und somit sozial benachteiligt wird und weiter in den Teufelskreis gestoßen wird. Oder gar Gefängnis für Konsumenten anzudrohen, wo jeder Leichtabhängige schnell zu schwerabhängigen wird. Und danch eh kriminell (Beschaffungskriminaltät) wird und/ oder eine Therapie braucht.
Zu dieser Therapie sollte gehören, solange man nicht jedem Abhängigen einen Klinkplatz anbieten kann, ihm wenigstens unter hygienischen Umständen den Drogenmisbrauch ermöglichen, damit er nicht auch noch Aids z.b. kriegt. Das natürlich mit dem ziel, ihn über Therapie aus der Abhängigkeit zu befreien.
3. Den ASchwarzmarkt zu zerschlagen. Zum einen aus Volkswirtschaftlicher Sicht. Jedes schwarz verkaufte gramm C entgeht dem Staat als Einnahmequelle. Zum zweiten, um eine riesige Geldquelle der organisierten Kriminalität zu schließen.Und letztendlich, um zu gewähliesten, das keine verunreinigte Rauschprodukte verkauft werden. Die Prohobition von Alk in den USA zu beginn des 20.Jh. hat geziegt, wieviele Krnak- und Todesfälle auf Grund gepanschten Alks auftraten(siehe Joe Weins Beiträge). Dann ist Hasch und Gras sauber zu bekommen. z.B. in Apotheken oder Coffeeshops(aus rein ökoligischem Landbau (-: ).
000335: Nachtrag
Autor: flea ©
08.11.2000
Desweiteren könnte erreicht werden, das die beschaffungskriminaltät drastisch sinkt. Damit das oft zitierte subjektive Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung gestärkt wird und die polizei entlastet wird. Die wie ebenso oft zitiert "so überlastet ist, daß sie nicht mehr ihre eigentlichen Aufgaben kümmern kann". Dazu gehört auch, das die widerliche Prostitution zur Geldbeschaffung zur Drogenbeschaffung verringert würde.
Gut, das gehört jetzt strenggenommen nicht zum Thema Cannbislegalisierung, aber schließlich zum großen thema der Revolution der deutschen Drogenpolitik. Und außerdem...der oft erwähnte Tellerrand.
000336: Wo.
Autor: obo ©
09.11.2000
ist der letzte Beitrag von Joe Wein hin verschwunden?
Legalisierung von Cannabis jetzt
000337: Drogenpolitische Aussage der CDU
Autor: obo ©
09.11.2000
Liebe CDU
Ich habe mir auf dieser Page mal Euere Meinung zum Thema Drogen angesehen und war erschüttert!
Das werden uralte und längst widerlegte Argumente aufgefahren.
Da geht es zu wie im Mittelalter!
Tauscht mal die Leute aus, die dafür die Verantwortung tragen, denn sie haben überhaupt keine Ahnung... oder wollt Ihr in die Geschichte eingehen als die Partei der "Ahnungslosen"?
Legalisierung von Cannabis jetzt!
Gruß obo
000338: Drogenpolitische Stellungnahme der CDU?
Autor: Äbbelwoi-Schorsch ©
09.11.2000
Werte Redaktion, geschätzte Mitdiskutanten!
Es sind eine Menge Argumente ausgetauscht worden, zum Glück auf meist sehr sachliche Art. Besonderer Dank gilt hier Herrn Joe Wein, der es trotz beträchtlicher Anfeindungen verstanden hat, einen kühlen Kopf zu bewahren und nach wie vor rein rational zu argumentieren. Wie steht es denn mit einer Stellungnahme der CDU? In den Foren der anderen Parteien (SPD, FDP) diskutieren stets ein paar Politiker mit. Hier habe ich leider dergleichen noch nicht feststellen können. Über eine
offizielle Stellungnahme (vor allem zu der Problematik, dass eine weitere Kriminalisierung grosse Mengen Geld in schwarze Kanäle leitet) würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Georg A.
000339: RE: obo
Autor: Christian Grabbe ©
09.11.2000
Hier auf der Seite gefunden:
"..., die zeigen, daß der Großteil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen heute Suchtmitteln kritischer gegenüber steht als noch vor 10 oder 15 Jahren."
Stimmt, die Jugend weiss heut zutage viel besser Bescheid Über Drogen!
Die meisten setzen sich nämlich kritisch damit auseinander, und sind in
der Lage aus eigenem Antrieb objektive Quellen zum Thema aufzutun!
Kurzum: Die Jugend weiss heutzutage mit Sicherheit, das sie in Bezug auf Drogen vom Staat an der Nase herumgeführt werden... Vor 10 oder 15 Jahren wurde das nur vermutet!
Wenn alles andere nichts hilft, liebe CDU: DENKT AN EUER IMAGE, und hört auf die Wähler von Morgen zu betrügen. Wenn Jugendliche in der Lage sind objektive, sachliche Informationen zum Thema Drogen zu finden, müsste eine Partei das doch auch sein... und sie müsste auch in der Lage sein diese auf ihrer Webseite zu veröffentlichen und öffentlich dazu Stellung zu nehmen.
Aber halt, besonders die CDU muss diese Info's nicht erst suchen, sie wurden ihr von Dieter Kleiber frei Haus geliefert, sogar im Auftrag! Schade nur. das Fakten nicht ins Bild passen, und Kleibers Studie in irgeneiner Schublade des Bundesgsundheitsministeriums unter Horst Seehofer (CSU) verschwunden ist... :(
Mit freundlichen, selber forschenden Grüssen
Christian Grabbe
000340: CDU und die Wissenschaft
Autor: Joe Wein ©
10.11.2000
Christian Grabbe schrieb
> Aber halt, besonders die CDU muss diese Info's nicht
> erst suchen, sie wurden ihr von Dieter Kleiber frei
> Haus geliefert, sogar im Auftrag! Schade nur, dass Fakten
> nicht ins Bild passen, und Kleibers Studie in
> irgeneiner Schublade des Bundesgsundheitsministeriums
> unter Horst Seehofer (CSU) verschwunden ist... :(
Hallo Christian,
Herr Seehofer beschloss, die Studie nicht in der hauseigenen Schriftenreihe zu veroeffentlichen weil die Tatsachen die darin beschrieben wurden nicht zum drogenpolitischen Konzept der CDU/CSU passten. Wenn die Fakten nicht zur Ideologie passen muss man man eben die Fakten verschwinden lassen...
Man tut sich halt doch ein wenig schwer, Cannabis weiter als "Rauschgift" zu verteufeln wenn laut dieser und anderer Studien deutlich weniger Cannabiskonsumenten davon abhaengig sind als vom "Genussmittel" Alkohol, das ja nicht nur bei Kanzler Schreder sondern auch bei der eigenen Fraktion recht beliebt ist.
Die Studie erschien inzwischen trotzdem, und zwar im ganz normalen Buchhandel, wo ich mir kuerzlich ein Exemplar bestellt habe. Hier ist der Titel:
"Cannabiskonsum. Entwicklungstendenzen, Konsummuster und Risiken", Dieter Kleiber, Renate Soellner; Preis: DM 39,80; ISBN: 3779911779
Vielleicht sollte man der gesamten CDU-Fraktion im Bundestag ein Exemplar als gute-Nacht-Lektuere zuschicken :) Damit in Deutschland endlich mal eine Drogenpolitik gemacht wird, die sich an wissenschaftlich belegten Tatsachen orientiert und nicht nur an Vorurteilen aus der Zeit von vor dem zweiten Weltkrieg.
Joe Wein
joewein@pobox.com
P.S. Liebe CDU-Redaktion, ich habe Euch schon verziehen dass Ihr meinen letzten Beitrag geloescht habt, denn ich bin kein nachtragender Mensch :-)
000341: Naidoo
Autor: flea ©
10.11.2000
Ich bin wahrlich kein freund von Naidoos Musik, aber trotzdem zolle ich ihm dafür respekt, daß er öffentlich zu seine Cannabis-Gebrauch steht. Der Rest der Musikergemeinde heuchelt doch nur anstelle dazu zu stehen. Ich bin ischer das mehr als 70% der Musikergemeinde schon mal gekifft hat. (und hat es ihnen geschadet?). Vielleicht hat Joe Wein dazu ja Daten.
Was seine eventuelle Vorbildsfunktion betrifft, er ist ehrlich, sagt die Wahrheit und steht zu seinen Taten-das ist in meine Augen auch vorbildlich.
Falls ihm als Vorbild vorgeworfen wird, cannbis zu genießen...well what can I say...wo ist denn die Vorbildsfunktion von z.B. dem Münchenr Oberbügermeister, der jedes Jahr (in den nachrichten auch immer posoitv erwähnt!) das erste Faß auf dem Oktoberfest anschlägt und damit das größte Besäufnis der Welt eröffnet.
000342: Re flea
Autor: obo ©
10.11.2000
Ich bin selbst Musiker ( momentan leider nur nebenbei ) und ich kann Dir versichern: Bei Musikern wird kräftig geraucht. Ohne Cannabis hätte es die eine oder andere gute Platte nie gegeben ( siehe Beatles )
000343: HH und Zensur
Autor: flea ©
11.11.2000
1. zu hamburg, na wenn die hamburger Polizops und Staatsanwaltschaft sonst nicht zu tun hat...also wenn ich da an St. Georg denke, ich glaube die polizei wäre dort froh wenn sie es nur mit leuten zu tun hätte, die 0.7g Grass dabei haben.
2. tja zensur hin oder her. klar ist das löschen von beiträgen fragwürdig, aber wir kenne alle die regel hier, d.h. ja nicht das ich sie gut finde, aber ihr wißt, das (weiß der henker warum) beiträge mit internet adressen gelöscht werden. ich muß sagen nachdem was ich in den letzten 12 monaten hier erbelbt habe ist allein die tatsache, das dieser thread noch existiert ein enormer fortschritt für das cdu forum (was sicher stark an der qualität von joes beiträgen liegt)-und wie heißt es so schön, mühsam ernährt sich das eichhörnchen, was lange währt wird endlich gut und steter tropfen höhlt den stein
000344: Internationale Verträge
Autor: Joe Wein ©
12.11.2000
Bert Camembert fragte:
> Mal ne andere Frage: Sollte sich heraustellen, dass das Cannabisverbot
> nicht mehr Verfassungskonform sein kann, weil der Schaden, den das Vebot
> anrichtet offensichtlicherweise grösser ist als der legale Status,
> können dann noch internationale Verträge als Argument dagegen dienen,
> oder wären sie einfach nichtig?
Die internationalen Vertraege, angefangen von der "Einzigen Konvention" von 1961 bis zur Konvention von 1988, schreiben der Bundesrepublik Deutschland und anderen Unterzeichnerstaaten nicht vor dass sie den Konsum, Besitz und Anbau fuer den Eigenbedarf bestrafen muessen. Lediglich die 1988er Konvention schreibt vor dass der unerlaubte Handel mit und unerlaubte kommerzielle Anbau von Cannabis als Rauschmittel als Straftat eingestuft werden muss.
Deutschland koennte also das Verbot des Besitzes und des privaten Anbaus von Cannabis in den eigenen vier Waenden fuer Erwachsene freigeben ohne dabei internationale Vertragsverpflichtungen zu verletzen.
Der legale Eigenanbau wie in der Schweiz bereits geplant, wuerde den Schwarzmarkt stark untergraben aber nicht voellig beseitigen. Um das organisierte Verbrechen nicht laenger vom Cannabiskonsum profitieren zu lassen gaebe es mehrere Moeglichkeiten:
1) Ein Austritt aus der 1988er Konvention. Dieser ist binnen 12 Monaten moeglich. Die Schweiz hat die 1988er Konvention nie ratifiziert.
2) Eine Einfuehrung des Ermessensprinzips beim Cannabishandels der der Polizei und Staatsanwaltschaft ermoeglicht, kein Verfahren gegen jene Anbauer und Ladengeschaefte einzuleiten die sich an bestimmte Regeln halten: Kein Verkauf an Minderjaehrige, keine Abgabe von Alkohol und anderen harten Drogen, keine Werbung, kein Export, keine Ueberschreitung einer Mengenbeschraenkung pro Transaktion. Der Anbau und Vertrieb blieben pro-forma verboten, es kaeme jedoch in der Praxis nur dann zu einem Einschreiten der Justiz und ihrer Organe falls sich jemand nicht an die Spielregeln haelt.
3) Eine Abgabe von Cannabis mit Autorisisierung durch das Bundesamt fuer Arzneimittel und Medizinprodukte, die die einzige Behoerde im Land ist die den Umgang mit Cannabis erlauben kann (z.B. Apothekenmodell).
Jede der drei Moeglichkeiten waere dem Status Quo vorzuziehen, ausser aus der Sicht der Kriminellen denen das derzeitige Verbot Milliardeneinahmen durch profitable Schwarzmarktgeschaefte bringt.
Weil eine Kriminalisierung von 600.000 Schweizer Cannabiskonsumenten nicht mehr tragbar ist wird die Schweiz bis spaetestens 2003 Cannabis legalisieren.
In Deutschland schaetzt man offiziell 2,4 Millionen derzeitige Konsumenten. Wann legalisiert Deutschland?
Joe Wein
joewein@pobox.com
000345: Waehlen 120.000 Cannabiskonsumenten CDU?
Autor: Joe Wein ©
13.11.2000
Vor zwei Jahren erschien die Studie "Cannabiskonsum, Entwicklungstendenzen, Konsummuster und Risiken" von Professor Dr Dieter Kleiber und Renate Soellner im Buchhandel. Diese mehrjaehrige Studie war von Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer mit 910.000 DM gefoerdert worden. Die groesste Studie an Cannabiskonsumenten in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland fand dass nur 2 Prozent der Cannabiskonsumenten die an illegalen Drogen ausschliesslich Cannabis verwendeten, psychisch davon abhaengig sind.
Auf Seite 216/217 finden sich auch interessante Zahlen zum Wahlverhalten der befragten Cannabiskonsumenten. Es zeigt sich dass 5 Prozent der Cannabiskonsumenten (von der Bundesregierung derzeit auf insgesamt 2,4 Millionen geschaetzt) die CDU "sympathisch" bis "sehr sympathisch" finden. Da stellen sich mir zwei Fragen:
1) Findet es die CDU angemessen, diese 120.000 CDU-Unterstuetzer als Kriminelle zu verfolgen?
2) Wie lange will die CDU noch die anderen 2.280.000 Waehler den Gruenen, der SPD und anderen Parteien ueberlassen?
Hier schneidet sich die CDU doch ins eigene Fleisch!
Mit freundlichen Gruessen
Joe Wein
joewein@pobox.com
000346: hallo CDU!!!
Autor: oil
13.11.2000
lest ihr die beiträge die ihr hier löscht? wenn ja, sollte euch auffallen, wie eindeutig die argumente zugunsten der legalisierung überwiegen!
eine stellungnahme von cdu-seite wäre also nach 350 beiträgen (ohne die zensierten) wohl so langsam mal angebracht, alles andre ist äusserst peinlich und zeugt von INKOMPETENZ und IGNORANZ!!!!!
zu kaum einem andren thema in diesem forum werden soviel sachliche beiträge abgegeben. das thema cannabis berührt viele menschen unmittelbar in ihrem alltag.
@joewein: ich glaube, dass die zahl der cannabiskonsumenten in deutschland wesentlich höher liegt als die offiziellen 2,4 mio! wieviel genau kann ich natürlich auch nicht sagen, hab schliesslich noch nicht nachgezählt.
ENTKRIMINALISIERUNG JETZT !
NORMALISIERUNG JETZT !
UND LEGALISIERUNG BALD !!!
oil
---wer postings löscht verbrennt auch bücher----
000347: Deutschland wird keine Vorreiterrolle haben
Autor: Paul Buhr ©
13.11.2000
Wie bei den meisten politischen Fragen, wird auch im Falle der Drogenpolitik Deutschland nicht eines der ersten Länder sein, die Reformen angehen.
Deutschland ist nicht progressiv genug; die Dinge werden zu kritisch gesehen. Erst wenn der größte Teil Europas Cannabis schon legalisiert hat, wird die CDU einsichtig werden. Die Niederlande, die Schweiz und demnächst Portugal reichen noch nicht. Im Ausland erfolgreiche Konzepte werden hierzulande meistens lieber neu erfunden und begutachtet, statt übernommen.
000348: Kalender zur Cannabisreform in Europa
Autor: Joe Wein ©
14.11.2000
Paul Buhr schrieb:
> Deutschland ist nicht progressiv genug; die Dinge werden zu kritisch
> gesehen. Erst wenn der größte Teil Europas Cannabis schon legalisiert hat,
> wird die CDU einsichtig werden. Die Niederlande, die Schweiz und demnächst
> Portugal reichen noch nicht. Im Ausland erfolgreiche Konzepte werden
> hierzulande meistens lieber neu erfunden und begutachtet, statt
> übernommen.
Deutschland liegt im unteren Mittelfeld, was Reformbereitschaft angeht. Die Niederlande, Schweiz, Daenemark, Italien, Spanien, Portugal und Belgien sind deutlich toleranter.
Einige Laender werden sicher noch laenger als Deutschland brauchen, darunter Frankreich, Schweden, Finnland, Norwegen, Island und Griechenland. Wahrscheinlich auch Oesterreich. Bei Irland bin ich mir nicht sicher. In Grossbritannien ist dagegen eine Reform auch vor Deutschland moeglich.
Ich bin sehr hoffnungsvoll, was die Auswirkungen einer Schweizer Cannabislegalisierung auf die politische Diskussion in Deutschland angeht. Die Schweiz ist seit vielen Jahren ein Inbegriff fuer Zuverlaessigkeit und Sicherheit. Manche Leute haben ja sogar soviel Vertrauen zur Schweiz dass sie ihre Gelder lieber bei Schweizer Banken als in Deutschland unterbringen ;-) Wenn jedenfalls auch die solide Schweiz eine Legalisierung von Cannabis fuer eine vernuenftiger Alternative haelt als die Kriminalisierung der friedlichen, steuerzahlenden Cannabiskonsumenten dann muesste das auch deutschen Konservativen zu denken geben.
Die Schweizer CVP unterstuetzt die Cannabislegalisierung sogar obwohl sie, im Gegensatz zur deutschen CDU, eine andere demokratische Partei rechts von sich hat, die SVP naemlich.
Also, liebe CDU, wo ist Euer Mut, der Realitaet ins Auge zu sehen? Wie lange noch wollt ihr die Jungwaehler zu Rot-Gruen schicken und die illegalen Cannabisgewinne an die Mafia?
Cannabislegalisierung auch in Deutschland!
000349: Deutschland progressiv genug?
Autor: informant_7of9
14.11.2000
mag ja sein dass deutschland nicht progressiv genug ist.
Aber selbst rechtskonservative Betonköpfe können sich auf dauer nicht den Fakten entziehen (glücklicherweise gibts das internet).
Fakten Fakten Fakten und immer wieder diskutieren und die Leute informieren -
irgendwann bricht der Damm!
(und nicht so viele Forumsbeiträge löschen - gell cdu-redaktion!)
000350: Re(d)aktion
Autor: Ihr Drogenberater ©
14.11.2000
Na, wieder ein paar kritische Beiträge ausgeMERZt, aber die Nazi-Propaganda
stehen lassen? Ihr MERKELt doch überhaupt nichts mehr. Ich freue mich schon
auf die Wahlboykottkampagne gegen eure Schwachmatenpartei...
--
Wer Postins löscht, verbrennt auch Bücher. (obo)
000351: E-mail re(d)AKTION
Autor: Hopeful
14.11.2000
Schreibt euer Anliegen an:
innenpolitik@cdu.de
sagt Allen bescheid, die ebenfalls die Legalisierung von Cannabis fordern.
Vielleicht kann man der CDU ja so einen Kommentar entlocken.
Bis das geschieht müssen aber viele E-mails verschickt worden sein.
Also haltet euch ran!
Legalisierung JETZT, nicht morgen !
000352: Nachtrag zu "Keine Macht den Drogen" Website
Autor: Joe Wein ©
14.11.2000
Am 5. November habe ich hier im Thread erwaehnt dass sich im Forum der KMDD-Website Gegner des Cannabisverbots treffen. Zwei Tage spaeter waren alle neue Postings im dortigen Forum blockiert. So ein Zufall!
Tja, so kann man sich auch aus der Affaere ziehen.
Die Cannabisprohibition ist bankrott.
Joe
000353: Auch leichte Drogen müssen illegal bleiben!!
Autor: dsmc
14.11.2000
leichte drogen bilden den Einstieg in die harte Drogenwelt (Heroin etc.). Besonders labile Menschen und Jugendliche, die durch eine Legalisierung mit diesen Drogen in kontakt kommen, verfallen schnell dem Hochgefühl und wollen mehr und greifen oft zu härteren Drogen! Das darf man nicht zulassen. Weiche Drogen müssen verboten bleiben!! p.s. Warum bleibt ihr sozial-linke Dummschwätzer nicht auf euren SPD- und PDS-Seiten und schreibt dort euren Müll rein?!?
000354: re: weiche Drogen
Autor: Hopeful
14.11.2000
dsmc schrieb:
leichte drogen bilden den Einstieg in
die harte Drogenwelt (Heroin etc.).
Besonders labile Menschen und
Jugendliche, die durch eine
Legalisierung mit diesen Drogen in
kontakt kommen, verfallen schnell dem
Hochgefühl und wollen mehr und greifen
oft zu härteren Drogen!
Es ist ja schön das auch mal Argumente
gegen die Legalisierung gebracht werden,
jedoch bezweifel ich, dass dieses
Argument dazugehört. Schließlich kommen
mehr Menschen mit härteren Drogen in
Kontakt wenn Cannabis illegal bleibt,
denn der Dealer ist das Tor zum Heroin,
nicht aber ein Coffee-shop.
P.S:
Ich bleibe auf dieser Seite weil ich für
die Legalisierung von Cannabis kämpfe.
Legalisierung JETZT, nicht morgen! Denn
die jetztige Situation bringt ALLEN mehr
Schaden, als wenn Cannabis legal wäre.
000355: hallo löscher!!
Autor: oil
14.11.2000
jetzt habt ihr schon wieder einen beitrag von mir gelöscht. ich halte das für einen skandal wenn man sich mal anschaut was für faschistische kommentare in diesem forum belassen werden! das ergiebt ein sehr zweifelhaftes bild von der cdu!
DENKEN STATT LÖSCHEN!
AUFKLÄREN STATT ZENSIEREN!
LEGALISIERT CANNABIS!
oil
--WER POSTINGS LÖSCHT VERBRENNT AUCH BÜCHER---
(obo)
000356: re: Auch leichte Drogen müssen illegal bleiben
Autor: Peter Werthmann
14.11.2000
1)"leichte drogen bilden den Einstieg in die harte Drogenwelt (Heroin etc.)."
Stimmt. Allerdings sollten man hierbei die statistische Korrelation zwischen dem Konsum von Nikotin, Alkohol und Heroin nicht unterschlagen.
2) "Besonders labile Menschen und Jugendliche, die durch eine Legalisierung mit diesen Drogen in kontakt kommen, verfallen schnell dem Hochgefühl und wollen mehr und greifen oft zu härteren Drogen!"
Fakt ist doch, dass es keiner Legalisierung bedarf, damit Menschen mit (momentan illegalen) Drogen in Kontakt kommen. Den Alkohol lasse ich jetzt mal außen vor.
3) "Das darf man nicht zulassen. Weiche Drogen müssen verboten bleiben!!"
Das impliziert die Annahme, dass eine Illegalisierung den Konsum unterbinden würde. Leider ist das nicht der Fall.
"p.s. Warum bleibt ihr sozial-linke Dummschwätzer nicht auf euren SPD- und PDS-Seiten und schreibt dort euren Müll rein?!? "
Diese Aussage empfinde ich als CDU-Anhänger als sehr irrational und beleidigend. Nur weil ich versuche, mich mit einem Thema sachlich auseinanderzusetzen, soll ich ein "sozial-linker Dummschwätzer" sein? Seit wann ist denn sozial ein Schimpfwort? Ich persönlich bin froh darüber, dass hier eine weitgehend sachliche Diskussion über ein wichtiges Thema in Gang gekommen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Werthmann
000357: Handeln, es ist wirklich an der Zeit!
Autor: Hopeful
14.11.2000
Die Ungerechtigkeit schreit zum Himmel,
doch der ignoriert dies ganz gekonnt.
Und wenn nicht bald was passiert, wird
Schreckliches passieren...
Die Volksgesundheit liegt unseren
Politikern sehr am Herzen, zumindest
wenn es um die Frage geht, ob weiche
Drogen wie Haschisch und Marijuana
kontrolliert abgegeben werden sollen.
Lieber verschärft man die Gesetze und
stellt neue Polizisten ein, als daß man
anerkennt, daß Hanf als Medizin sehr
wirksam eingesetzt werden kann, und daß
die Drogen Marijuana und Haschisch nicht
so gefährlich sind wie jahrelang behauptet.
Man läßt lieber zu, daß Schwerkranke
sich auf dem illegalen Drogenmarkt ihr
Medikament besorgen müssen. Man nimmt
billigend in Kauf, daß der Kontakt zur
harten Drogenszene noch mehr Menschen
aus der Bahn werfen kann.
Seit dem Urteil des
Bundesverfassungsgericht (BVG) vom März
1994 ist nicht besonders viel passiert.
Es rief zwar die Länder dazu auf, das
Betäubungsmittelgesetz dem heutigen
Wissensstand anzugleichen, aber
geschehen ist nichts, was eine
Entspannung des Drogenproblems gebracht
bzw. der Forderung des BVG Rechnung
getragen hätte.
Statt dessen werden immer kompliziertere
Gesetze und Verordnungen erlassen, die
es bald unmöglich machen, sich in dem
Paragraphendschungel zurechtzufinden.
Es ist Zeit zu handeln!
000358: re: weiche drogen.
Autor: oil
14.11.2000
ist ja erstmal schön, dass sich überhaupt noch jemand findet, der zumindest versucht, (halbwegs) sachlich zu diskutieren. die "sozial-linken dummschwätzer" lass ich mal aussen vor, das gehört bei euch wohl irgendwie dazu.
leider halten deine argumente keiner sachlichen überprüfung stand. kein einziger jugendlicher wird durch das cannabisverbot davor bewahrt sich irgendwann mal nen joint reinzuziehen.
er kommt aber ganz im gegenteil wesentlich wahrscheinlicher mit wirklich bedenklichen drogen in kontakt, solange auch cannabis nur auf dem schwarzmarkt, also von mehr oder weniger kriminellen, erhältlich ist.
ausserdem: wer cannabis als "gefährliche droge" vertäufelt sorgt dafür, dass warnungen bezüglich anderer drogen die unter jugendlichen genommen werden (ich denke hier vor allem an xtc), nicht ernst genommen werden! der ahnungslose 16-jährige hat 3 mal gekifft und dabei gemerkt, dass das ja doch nicht so gefährlich ist wie ihm erzählt wurde. warum sollte er dann die warnungen bezüglich xtc, speed, oder sonstwas, ernst nehmen?
die menschen gehören aufgeklärt und nicht belogen um sie vor irgendwas zu "beschützen" was den konservativen einfach nicht in den kram passt! cannabis öffnet die gedanken für dinge ausserhalb von arbeit, geld oder karriere. das passt der cdu wohl einfach nicht ins (total veralterte) konzept.
oil
--wer postings löscht verbrennt auch bücher---
(obo)
000359: Re: dsmc
Autor: Ihr Drogenberater ©
14.11.2000
Inwiefern profitieren Sie von der Prohibition? Ich vermute mal, Sie sind Dealer.
000360: Re: oil
Autor: Ihr Drogenberater ©
14.11.2000
> das ergiebt ein sehr zweifelhaftes bild von der cdu!
Nein, ein unzweifelhaftes.
000361: die nutzniesser der prohibition
Autor: oil
14.11.2000
stimmt!
bezüglich dsmc (oder so ähnlich): entweder er ist dealer, oder vielleicht doch von der pharmaindustrie, bierproduzent, der papier-oder textilindustrie oder sonst einer intressengruppe die von der prohibition profitiert. es ist doch tatsache, dass der hanf (jetzt nicht als genussmittel) eine äusserst vielseitig verwendbare pflanze ist, mit der beispielsweise die baumwolle niemals mithalten kann, da sie erst aufs übelste chemisch behandelt werden muss.
es gibt schon gruppen die von dem verbot profitieren, deshalb konnte der hanf überhaupt erst verboten werden (in den 30-er jahren in amiland wenn ich mich recht entsinne).
auch der nicht-kiffende bürger muss also nachteile als verbraucher hinnehmen, er muss mehr geld für qualitativ minderwertige produkte bezahlen. ganz zu schweigen von den verhältnissen, unter denen baumwolle für unsre pullies und t-shirts angebaut wird. das ist zwar ein andres thema, gehört aber trotzdem hierher. die nutzniesser der prohibition zu benennen, wäre vielleicht ein anfang.
eventuell kann der gute joewein ein paar informationen dazu auftreiben?!
grüsse an alle, die die hoffnung noch nicht verloren haben!
oil
--wer postings löscht verbrennt auch bücher--
(obo)
000362: Neues Forum im Net
Autor: information
14.11.2000
www.spd-isny.de
allgäuer ortsverband mit eigenem Forum
Cannabis Thread ist schon eröffnet.
legalize vernunft - schreibt auch direkt an die cdu-redaktion
redaktion@cdu.de
:)
000363: CDU Debatte: "dsmc" gegen Peter Werthmann
Autor: Joe Wein ©
15.11.2000
Peter Werthmann schrieb:
>
> 1)"leichte drogen bilden den Einstieg in die harte Drogenwelt (Heroin etc.)."
>
> Stimmt. Allerdings sollten man hierbei die statistische
> Korrelation zwischen dem Konsum von Nikotin, Alkohol und
> Heroin nicht unterschlagen.
Ein wichtiger Punkt. Es stimmt dass die meisten Heroinkonsumenten vorher Cannabis probiert haben, aber ein noch viel hoeherer Anteil hat vorher Alkohol und Zigaretten probiert, im Schnitt bei Zigaretten etwa 2 Jahre VOR Cannabis. Obwohl fast jeder Heroinkonsument Zigaretten raucht spritzen die meisten Zigarettenraucher kein Heroin. Die meisten Experten lehnen die Folgerung eines ursaechlichen Zusammenhangs daher ab.
Tatsaechlich zeigen diese Zahlen in erster Linie, dass weiter verbreitete Drogen (Cannabis: 25% der juengeren Generation) in der Regel vor weniger weit verbreiteten (Heroin: ca. 0,2% der Bevoelkerung) konsumiert werden. Die Tatsache dass der Anteil der cannabiserfahrenen Heroinkonsumenten hoch ist spricht nicht fuer die Gefaehrlichkeit von Cannabis sondern zeugt nur von ihrer relativ hohen Verbreitung.
Die wesentliche Tatsache ist aber dass 95-98 Prozent der Cannabiskonsumenten nicht bei Heroin landen. Laut Oberstaatsanwalt Koerner, der den massgeblichen Kommentar zum Betaeubungsmittelgesetz verfasst hat, ist die These von der Einstiegsdroge schon allein deshalb nicht plausibel weil es 40 mal weniger Heroinkonsumenten gibt als Cannabiskonsumenten gibt. Der logische Schluss daraus ist dass es andere, viel entscheidendere Faktoren dafuer gibt ob jemand zu Heroin greift, die vernachlaessigt werden wenn man sich mit der Gesamtgruppe der Cannabiskonsumenten und nicht mit der viel kleineren Gruppe der Heroingefaehrdeten beschaeftigt.
Die Tatsache dass die Heroinsterblichkeit in den Niederlanden ein Bruchteil der deutschen Rate ist zeigt dass eine Maerktetrennung und eine glaubwuerdigere Drogenpolitik durch Cannabistolerierung produktiver sind als eine Kriminalisierung von Cannabiskonsumenten.
> 2) "Besonders labile Menschen und Jugendliche, die durch
> eine Legalisierung mit diesen Drogen in kontakt kommen,
> verfallen schnell dem Hochgefühl und wollen mehr und
> greifen oft zu härteren Drogen!"
>
> Fakt ist doch, dass es keiner Legalisierung bedarf,
> damit Menschen mit (momentan illegalen) Drogen in
> Kontakt kommen. Den Alkohol lasse ich jetzt mal außen vor.
Wieso soll auch eine Droge mit bestimmten Wirkungen zu einer anderen Droge mit ganz anderen Wirkungen fuehren? Das hat mir noch keiner erklaeren koennen. Cannabis wirkt anders als Heroin, genauso wie dieses anders als Alkohol wirkt.
Die Vertreter des Cannabisverbots und der These von der "Einstiegsdroge" sollten endlich mal darueber nachdenken, warum ihre Warnungen vor Heroin ungehoert verhallen. Seit 30 Jahren weiss jeder dass eine Heroinabhaengigkeit toedlich enden kann. Alljaehrlich sterben 1500-2000 Menschen daran. Dennoch findet sich kein Mangel an Neueinsteigern. Warum?
Besteht hier nicht vielleicht ein grundlegendes Glaubwuerdigkeitsproblem, nicht zuletzt auch durch die Gleichsetzung der weichen Droge Cannabis und der harten Droge Heroin die gleichermassen illegal sind? Soll man sich wundern wenn sich jemand, der sich beim ersten Cannabiskonsum durch all die uebertriebenen Warnungen davor belogen fuehlt, dann den Warnungen vor XTC, Speed, Kokain und Heroin auch nicht mehr glaubt?
> 3) "Das darf man nicht zulassen. Weiche Drogen müssen verboten bleiben!!"
>
> Das impliziert die Annahme, dass eine Illegalisierung
> den Konsum unterbinden würde. Leider ist das nicht der Fall.
Sehr richtig. Die Bundesregierung schaetzt 2,4 Millionen aktuelle Konsumenten. Andere Schaetzungen gehen bis 4 oder 8 Millionen. Jeder vierte Deutsche zwischen 15 und 40 hat nach offiziellen Zahlen bereits Cannabis verwendet. Das Cannabisverbot funktioniert nicht besser als das amerikanische Alkoholverbot in den 20er Jahren. Die einzigen, denen damit geholfen wurde, waren und sind die Gangster die den Schwarzmarkt belieferten und beliefern und damit alljaehrlich Milliarden verdienen deren Verbleib voellig unklar ist.
Das Gesetz wird so massiv uebertreten, dass es de-facto Millionen von Deutschen daran gewoehnt, regelmaessig eine Straftat zu begehen. Sie haben keinerlei Schuldgefuehle dabei weil sie wissen dass sie keine andere Person dabei schaedigen, und meist sich selbst auch nicht. Das fuehrt zu einem massiven Respektverlust fuer den Staat, seine Gesetze und seine Organe.
Wir kennen die ungesunden Zustaende in den US wo weite Teile der schwarzen Bevoelkerung der Polizei misstrauen, siehe O.J. Simpson-Prozess. Ein aehnlich ungesundes Verhaeltnis wird durch das Cannabisverbot unter Millionen von Deutschen erzeugt. Die CDU als eine Partei, der Recht und Ordnung ein besonders wichtiges Anliegen sind, kann das nicht gutheissen. Das Cannabisverbot ist Gift fuer den demokratischen Rechtsstaat. Eine Reform ist dringend noetig.
> "p.s. Warum bleibt ihr sozial-linke Dummschwätzer
> nicht auf euren SPD- und PDS-Seiten und schreibt
> dort euren Müll rein?!? "
>
> Diese Aussage empfinde ich als CDU-Anhänger als sehr
> irrational und beleidigend. Nur weil ich versuche,
> mich mit einem Thema sachlich auseinanderzusetzen,
> soll ich ein "sozial-linker Dummschwätzer" sein?
Es gibt da immer noch dieses Missverstaendnis, Cannabisreform sei ein "linkes" Thema. Das stimmt mitnichten. Der Schwarzmarkt der nur aufgrund des Verbotes existiert ist im Interesse keiner einzigen Partei, nur der Kriminellen die daran verdienen.
Sicher kann der eine oder andere Politiker mit billiger Stimmungsmache im konservativen Waehlerbereich Stimmen gewinnen, aber echt verbessern wird er damit auch nichts. Das Cannabisverbot ist doch ein klassischer Fall von staatlicher Lenkung und Planwirtschaft. Wie gut die funktioniert hat dass weiss man ja. Ohne eine Beruecksichtigung der Verbraucher geht es nicht. Man kann Cannabis nicht effektiver verbieten als das Westfernsehen.
Mehr Polizei, mehr Verhaftungen, haertere Strafen und mehr Gefaengnisinsassen ziehen nur den Steuerzahlern das Geld aus der Tasche, ohne dass deswegen der Konsum oder der Missbrauch von Cannabis oder von harten Drogen abnehmen wuerde. Das beste Beispiel sind die USA wo trotz jaehrlich 700.000 Cannabisverhaftungen und 40 Milliarden DM Etat fuer den "Drogenkrieg" immer noch prozentual doppelt soviele Menschen im letzten Monat Cannabis nahmen als in den toleranten Niederlanden!
Inzwischen hat das auch die sonst so konservative Schweiz gemerkt und die Schweizer Regierung (an der auch die konservative Christliche Volkspartei und die rechtspopulistische Schweizer Volkspartei beteiligt sind) wird im Februar kommenden Jahres einen Gesetzentwurf zur Cannabislegalisierung vorlegen.
Deshalb hoffe ich, dass auch die CDU bei diesem Thema langfristig lernfaehig ist.
Mit freundlichen Gruessen
Joe Wein
joewein@pobox.com
P.S. Peter, ich wuerde mich ueber eine private Mail freuen!
000364: Andere Länder andere Mengen
Autor: obo ©
15.11.2000
In der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland ist unter anderem auch zu lesen, daß alle menschen vor dem Gesetz gleich sind.
Wie kann es dann sein, daß sich ein ertappter Cannabiskonsument mit 15 oder 20 Gramm Cannabis im Norden der Bundesrepublik Deutschland weniger zu befürchten hat als sein Kollege in Süden der Bundesrepublik?
Wo ist die bundeseinheitliche Regelung?
Legalisierung von Cannabis jetzt!
obo
000365: Schweiz legalisiert
Autor: Eidgenosse
15.11.2000
.....wann folgt Deutschland?
000366: Genau!
Autor: obo ©
16.11.2000
Wann legalisieren WIR?
Ich würde mich über eine vernünftige Antwort sehr freuen.
Wenn wir nicht legalisieren sollten, dann hätte ich gerne eine vernünftige, auf wissenschaftlichen Daten basierende Antwort, auf die Frage:
"Warum nicht?"
Was spricht dagegen, es wird doch nichts neues geschaffen, sondern ein bestehender Zustand ( der keinem einen Schaden zufügt ) akzeptiert.
Denkt an die Steuereinnahmen ( ca. 7 Mdr. DM ), die ohne Aufschrei der Bevölkerung ( "schon wieder eine Steuererhöhung" ) in die Staatskasse kommen.
Denkt an die Kosten, die eingespart werden können ( 118.793 Fälle von Besitz oder Anbau im Jahr 1999 [ Quelle BKA] ).
Denkt an die Trennung der Märkte und die Möglichkeiten für den Jugendschutz.
Denkt an die Chancen für die deutsche Landwirtschaft!
Denkt an die Glaubwürdigkeit der ( Drogen - ) Politik.
Bitte, liebe CDU, Ihr kennt die Argumente der Gegner der Prohibition von Cannabis.
Wie lautet Euere Position?
Dies ist ein Forum, warum nutzt Ihr es nicht?
Wenn Ihr anderer Meinung seid, dann erklärt uns doch bitte warum.
Ihr müßt doch einen Grund haben.
Also, wann?
Und wehe, ihr kommt mit der ollen Goldberg-Studie ( nix gegen Affen... ). ;-)
Also, wann?
Fragend obo (Legalisierung jetzt!)
000367: kleiner Trost an Obo :-)
Autor: Joe Wein ©
16.11.2000
Auch "dsmc" ist in eine offene Schere gelaufen - sein Beitrag ist nicht mehr da!
Das Forum auf der "Keine-Macht-den-Drogen" Website ist uebrigens wieder repariert.
Joe
000368: Bild der Wissenschaft online, 16.11.2000
Autor: Steuern statt Verbote
16.11.2000
Dort heisst es unter dem Titel:
"Effektive Preispolitik reduziert Cannabiskonsum wirkungsvoller als juristische Strafen"
folgendes:
"Eine Studie der Volkswirtschaftlerin Jenny Williams der australischen Adelaide University führte zu dem Ergebnis, dass der Erwerb von Marihuana deutlich stärker von ökonomischen als juristischen Zwängen bestimmt wird."
(...)
"Während ihrer Beobachtung wurde deutlich, dass Geld- oder Gefängnisstrafen nur einen geringen Einfluss auf das Verhalten von Marihuanakonsumenten hatten. Stieg jedoch der Preis für hochwertiges Cannabis pro Gramm von 32 auf 38 australische Dollar, änderte sich das Verbraucherverhalten deutlich. In diesem Fall sank die durchschnittliche Zahl der Käufer um 16, die der wöchentlichen Konsumenten sogar um 23 Prozent. Höhere Gefängnisstrafen für den Besitz von Cannabis dagegen wirkten nur bei 2-3 Prozent der Verbraucher. Dr. Williams sieht darin "einen starken Beweis, dass die Marihuananachfrage in erster Linie preisabhängig ist und eine geschickte Preispolitik den Verbrauch effektiver reduzieren kann als Strafen der Justiz."
Die Schluesse der Wissenschaftlerin:
"Williams rät Politikern, die Legalisierung von Marihuana zu erwägen. Der Wegfall juristischer Strafen und die Einführung von Steuern könnten nach ihrer Auffassung den Cannabisverbrauch erheblich verringern. Der staatlich geregelte Handel von Marihuana trage außerdem dazu bei, Schulkinder besser zu schützen, so wie es jetzt bereits durch den kontrollierten Verkauf von Zigaretten und Alkohol der Fall ist."
(wohlgemerkt, da ist von Australien die Rede, in Deutschland sieht es ja, Zigarettenautomaten und alterskontrollenfreien Supermaerkten sei's gedankt, bei den derzeit legalen Drogen anders aus).
000369: anmerkung zu australien
Autor: flea ©
16.11.2000
1. rund 30 dollar pro gramm canabis? klar das da keiner mehr was kauft. Aber damit hält man doch letzendlich den schwarzmarkt am leben. diese diskussion habe ich schon mal mit joe im zusammenhang mit joe geführt im zusammenhang mit dem schlesiwg-h-projekt. dort sollte offiziell auch cannabis verkauft werden zu einem preis der ETWAS höher lag als der schwarzmarktpreis. seine argumente waren mir in jenem fall einleuchtend. aber in diesem fall, mit einem preis, der 6mal höher als der schwarzmark tist...naja
ich frag mich wie die zu ihrem ergebnis gekommen sind.
betrachtet man die schweiz, wo der eigenanbau zu eigengebrauch erlaubt ist, ergibt sich dort die möglichkeit der marktsteuerung über offizielle preispolitik ja gar nicht erst.
aber ich bin sicher, das good ol´joe dazu ein paar nähere informationen hat (-:
2. die anzahl der cannabis-konsumenten senken. die frage ist, ist das überhaupt das ziel? wenn man joes zahlen zu grunde legt, nutzen ca.90-95% der cannabis-konsumenten das kraut verantwortungsbewußt. warum sollte da das ziel sein, die anzahl der konsumenten zu senken?
(aber vielleicht habe ich ja auch den vorherigen beitrag falsch verstanden)
000370: asche
Autor: haschraucher ©
16.11.2000
hallo alle zusammen,
was sollen wir machen, damit die CDU
sich endlich mal aufrafft um mit uns zu reden.
wenn die CDU bei den Rentengesprächen z.B
genauso konstruktiv ist wie hier, kann ich mir
ungefähr so eine diskussion der partein
vorstellen.
partei 1 : wir meinen ...,weil ..., was sagen sie dazu herr merz?
cdu : keine Antwort
partei 2 :ja aber man kann das doch auch soundso machen, was meinen sie, frau merkel?
cdu : keine Antwort
partei 1 : wenn sie nix sagen, können wir auch gleich schluss machen
cdu : keine Antwort
ende der diskussion
pressekonferenz:
cdu : wir haben unsere position klar und deutlich dargestellt, konnten aber keinen kompromiss finden
vielleicht kriegen wir ja eine antwort, ist doch bald weihnachten
haschraucher
p.s. : irgendwie is gerade die diskussion nicht mitgekommen. hoffentlich gehts jetzt. nur ein zufall ;-))) ?
000371: legal-illegal
Autor: flea ©
17.11.2000
gestern fand ich in einer zeitung ein interview mit einem mediziner zum thmea lebererkrankungen.
dieser nannte folgende zahlen: in deutschland leben etwas 10mio menschen mit lebererkrankungen - wobei damit nicht immer die schlimme form der zirrhose gemeint ist.
bei 50% von diesen fällen (d.h. 5 mio menschen)ist die ursache alkohol, wobei es hierfür nicht von nöten sei, sich regelmäßig zu betrinken, sondern der einfache tägliche gering-genuß ausreicht.
da frag ich mich doch nach der verhätlinismäßigkeit zwischen der gesetzlichen handhabung von alkohol im vergleich zu cannabis
000372: Australische Studie zu Cannabispreisen
Autor: Joe Wein ©
17.11.2000
> betrachtet man die schweiz, wo der eigenanbau zu
> eigengebrauch erlaubt ist, ergibt sich dort die
> möglichkeit der marktsteuerung über offizielle
> preispolitik ja gar nicht erst.
Nur die wenigsten deutschen Cannabiskonsumenten bauen selbst an. In den Niederlanden ist das interessanterweise genauso. Da wird fast nur fuer Coffee Shops angebaut, obwohl der Eigenanbau von ein paar Pflanzen von der Polizei toleriert wird und das Cannabis der Coffeeshops angeblich nicht viel billiger ist als in Deutschland. Fuer moderate Konsumenten lohnt sich der Aufwand ganz einfach nicht. Die Coffee Shops liefern verlaessliche Qualitaet und die Preise sind ertraeglich.
> 2. die anzahl der cannabis-konsumenten senken. die
> frage ist, ist das überhaupt das ziel? wenn man joes
> zahlen zu grunde legt, nutzen ca.90-95% der cannabis-
> konsumenten das kraut verantwortungsbewußt. warum
> sollte da das ziel sein, die anzahl der konsumenten
> zu senken?
Von der Grundaussage her ist der "Bild der Wissenschaft"-Artikel immer noch richtig: Drogenkonsum ist, zumindest bei nichtabhaengigen Konsumenten, preiselastisch. Je hoeher die Preise desto weniger wird getrunken oder gekifft, ganz ohne Kriminalisierung. Daher ist das Argument, dass der Konsum mengenmaessig besser ueber Steuern als ueber Strafverfolgung beschraenkbar ist, prinzipiell durchaus richtig. Es gilt aber ein paar Details zu beachten.
Cannabis konkurriert als gesellschaftliches Genussmittel vor allem mit Alkohol. Je mehr die eine Droge beschraenkt wird desto mehr wird die andere konsumiert. Das war schon in der amerikanischen Alkoholprohibition so, als billiges Cannabis besonders bei der Unterschicht (Schwarzen und Mexikanern) an Verbreitung gewann nachdem das Verkaufsverbot die Alkoholpreise in die Hoehe getrieben hatte. Nicht zufaelligerweise liegt auch der Cannabiskonsum bei Jugendlichen in England und den USA, wo Alkohol erst ab 18 oder 21 abgegeben werden darf (und das Alter auch relativ streng kontrolliert wird), deutlich hoeher als in Deutschland und Oesterreich wo Bier und Wein ab 16 legal sind und niemand das Alter kontrolliert.
Wie man nach einer Legalisierung sinnvollerweise Cannabis relativ zu Alkohol besteuert das ist unabhaengig davon zu entscheiden dass Besteuerung effektiver arbeitet als Kriminalisierung. Ich glaube persoenlich nicht dass es sinnvoll ist, die Steuern so hoch anzusetzen dass die legalen Preise weit ueber den derzeitigen Schwarzmarktpreisen liegen. Das wuerde nur das Fortbestehen des Schwarzmarktes sowie das Ausweichen auf Alkohol und andere Drogen foerdern (z.B. XTC, Loesungsmittel, Fliegenpilze, Nachtschattengewaechse, usw.) die riskanter sind als Cannabis.
Die Erfahrung aus Schweden sowie der amerikanischen Alkoholprohibition zeigen zudem, dass mit hohen Preisen zwar der maessige Konsum reduziert wird, dass aber der Missbrauch kaum, wenn ueberhaupt, abnimmt. So hat z.B. Schweden, wo Bier um ein vielfaches teurer ist als in Deutschland oder den Niederlanden, immer noch eine extrem hohe Rate von Leberzirrhose.
Analog koennte man bei Cannabis davon ausgehen dass Extremkonsumenten bei hohen Steuern eher selbst anbauen wuerden und dann indirekt deswegen noch billiger an Cannabis kommen als vorher. Es koennte also sein dass es bei hohen Preisen zwar weniger maessige Kiffer gaebe aber dafuer die unmaessigen Kiffer noch mehr kiffen wuerden. Das waere nicht in meinem Sinne.
Joe Wein
joewein@pobox.com
000373: Leberzirrhose und Statistiken
Autor: Joe Wein ©
17.11.2000
> gestern fand ich in einer zeitung ein interview mit einem mediziner
> zum thmea lebererkrankungen. dieser nannte folgende zahlen: in
> deutschland leben etwas 10mio menschen mit lebererkrankungen -
> wobei damit nicht immer die schlimme form der zirrhose gemeint ist.
> bei 50% von diesen fällen (d.h. 5 mio menschen)ist die ursache
> alkohol, wobei es hierfür nicht von nöten sei, sich regelmäßig zu
> betrinken, sondern der einfache tägliche gering-genuß ausreicht.
Die WHO empfahl Maennern, taeglich nicht mehr als 40 Gramm reinen Alkohol zu trinken (das sind etwa 50 ml Alkohol oder 1 Mass Bier zu 5% Alkohol). Gerade die chronische Reizung der Leber ist hier gefaehrlich, weil sie so nie Gelegenheit hat, sich richtig zu erholen. Jaehrlich werden laut Sucht- und Drogenbericht 1999 des Bundesgesundheitsministeriums in deutschen Krankenhaeusern 14.000 Leberzirrhosen diagnostiziert.
Das Bundesverfassungsgericht hat zwar formaljuristisch recht wenn es sagt, ein Recht auf Cannabiskonsum koenne nicht mit dem Negativzustand Alkoholmissbrauch gerechtfertigt werden. Was es dabei aber uebersehen hat ist, dass dieser Gegensatz zwischen extremen Schaeden durch legalen Alkolmissbrauch und relativ unschaedlichem Gebrauch von illegalem Cannabis den Staat und seine Drogenpolitik voellig unglaubwuerdig macht.
Ein Gesetz, das so oft folgenlos uebertreten werden kann wie das Cannabisverbot, untergraebt die Autoritaet des Staates. Es gewoehnt Millionen von Menschen daran, allwoechentlich oder gar tagtaeglich ohne Schuldgefuehle ein Gesetz zu brechen das mit 5 Jahren Gefaengnis droht.
Man sehe sich einmal den "Rauschgiftjahresbericht 1999" auf der Website des Wiesbadener BKA an. Im Anhang finden sich Statistiken zu Delikten bei verschiedenen Substanzen die Jahrzehnte zurueckgehen. Die Zahlen sind ganz einfach ungeheuerlich:
Bei den "einfachen" Cannabisdelikten (ohne Handel, Schmuggel und Einfuhr "nicht geringer Mengen"), die den Grossteil der Faelle ausmachen, haben sich die Zahlen bundesweit in nur 15 Jahren verdreieinhalbfacht, dabei allein in den letzten 5 Jahren verdoppelt. In Bayern haben sich Drogendelikte insgesamt in den letzten 22 Jahren (1977-1999) VERZEHNFACHT.
Das System Cannabisprohibition ist dabei, unsere Polizei und Justiz zu ueberwaeltigen.
Das Cannabisverbot als Instrument der Kontrolle ist pleite. Es wartet darauf, durch eine realistisches System der kontrollierten, besteuerten Abgabe an Erwachsene ersetzt zu werden. Es fehlt nur noch am Mut der Politiker, diese Realitaet anzuerkennen.
000374: statistik von joe wein
Autor: tobii
17.11.2000
danke joe,
habe noch nie einen so einleuchtenden grund gehört das weitesgehend ungefährliche cannabis zu legalisieren.
hätte man die polizisten, die die 118.000 "kriminellen cannabis-user" dingfest gemacht haben nicht lieber einsetzen sollen um schmökel zu suchen ?
dann hätte es ein mordopfer weniger gegeben !
ich danke dir für diese aufschlüsse.
mach weiter so.
tobii
000375: keine Drogen
Autor: Jan Müller
17.11.2000
Ich möchte mit Drogen nichts zu tun haben, und ich möchte auch nicht das unsere Kinder ein Betäubungsmittel einnehmen, und bin deshalb der Meinung Drogen sollte man niemals freigeben.
Jan
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