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CannabisLegalNews (Nummer 64, 31.05.2002)Ein wöchentlicher Service von cannabislegal.de"Steter Tropfen höhlt den Stein" Kontakt: info@cannabislegal.de INHALT
1. "Stern" berichtet über "Generation Hasch" 1. "Stern" berichtet über "Generation Hasch" Der "Stern" hat Cannabis zum Thema einer Titelgeschichte gemacht. Resumee: Völlige Freigabe statt der gescheiterten Repression - das können nur bekiffte Träumer fordern. Aber Holland hat keine schlechten Erfahrungen mit seinen 850 »Coffeeshops« gemacht, wo halblegal fünf Gramm Shit pro Käufer abgegeben werden dürfen. Old England marschiert jetzt in die gleiche Richtung - mehr als 30 Jahre nach einer ganzseitigen Anzeige der Beatles in der »Times« für eine Legalisierung. Die Schweiz will den Cannabis-Handel im nächsten Jahr unter staatliche Kontrolle stellen. Und Deutschland, wo selbst Staatsanwälte und Polizeiführer die Entkriminalisierung fordern und im Wahlprogramm der Grünen ein zartes Freigabe-Pflänzchen sprießt?
Generation Hasch [Stern, 23.05.2002]
Schadensminderung oder Gefängnis? [Stern, 23.05.2002]
Cannabis als Arznei [Stern, 23.05.2002]
Cannabis-Forum des Stern:
2. Pharmazeutische Zeitung: Cannabis als Medikament Die von der Bundesvereinigung der Apothekerverbände herausgegebene Fachzeitschrift berichtet in der aktuellen Ausgabe ausführlich über die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis. Dabei wird auch die Herstellung von THC-Kapseln aus der von der Frankfurter Firma THC-Pharm GmbH gelieferten halbsynthetischen Ausgangssubstanz beschrieben. Eine Umstufung eines Extrakts aus natürlichem Cannabis von Anlage I in Anlage III des Betäubungsmittelgesetzes soll laut THC-Pharm GmbH noch heuer erfolgen. Damit würde eine kostengünstigere und besser verträglichere Alternative zu vollsynthetischem ("Marinol") oder halbsynthetischem THC (Dronabinol von THC-Pharm) zur Verfügung stehen.
Von der Hippie-Droge zum Medikament [Pharmazeutische Zeitung, 21.05.2002]
Pressemitteilung der THC-Pharm GmbH [02.10.2001]
Cannabis als Medizin
3. Grüner Fachkongreß zur europäischen Cannabispolitik Am Montag, 3. Juni, findet in Berlin ein Cannabis-Fachkongreß statt: Sehr geehrte Damen und Herren, In unserem Antwortschreiben an Frau Nickels legen wir die nach unserer Meinung dringendsten Reformforderungen zu Cannabis vor, die ihre Partei bei Koalitionsverhandlungen einbringen sollte. Im Online-Forum der Grünen zur Drogenpolitik wurde in den letzten Tagen viel gepostet, vor allem herbe Kritik an der politischen Bilanz der Grünen seit dem Regierungswechsel 1998. Diese Kritik ist unserer Einschätzung nach gleichzeitig überwiegend berechtigt und doch unproduktiv. Die Aufklärung der Öffentlichkeit und die politische Auseinandersetzung mit Gegnern einer Reform muss nicht zuletzt auch aus der Bevölkerung selbst erfolgen. Wie es im November 1989 hiess: "Wir sind das Volk." Ohne Briefe und Emails von Bürgern und Betroffenen an das Bundesverkehrsministerium kann z.B. der Handlungsbedarf beim Thema Führerscheinrecht nicht veranschaulicht werden. Es kommt letztlich nicht darauf an, ob Wähler den Grünen, der PDS oder anderen Parteien am 22.09. vertrauen, sondern was diese Wähler auch während der nächsten vier Jahren unternehmen, um ihren politischen Forderungen öffentlich Nachdruck zu verleihen.
Einladung / Antwortschreiben an Christa Nickels [30.05.2002]
Online-Forum Drogenpolitik der Grünen
Die Grünen und die Cannabisreform 4. Das FDP-Applaus-o-Meter Die Jungen Liberalen (Julis) sind für eine weitergehende Entkriminalisierung von Cannabis als die Mutterpatei FDP. Dies kann zumindest in den Anträgen zum Parteitag und dem dann beschlossenen Wahlprogramm entnommen werden. Die Vertreterin der Julis plädierte am Parteitag für eine weitergehende Liberalisierung (das Wort ist mit dem Wort Liberal verwandt!) in der Cannabispolitik. In ihrer Rede wurde die Referentin dreimal vom Applaus der Delegierten unterbrochen. 7 Sekunden Applaus gab es nach der Darlegung des Gefährlichkeitsvergleichs Alkohol-Cannabis, 9 Sekunden nach der Forderung von Coffeeshops zur Trennung der Märkte, 8 Sekunden nach der Feststellung, dass auch Polizeiorganisationen für legale Verkaufsmöglichkeiten seien. Mit einem 10 Sekunden langen Applaus wurde die Rede schliesslich belobigt. Insgesamt erhielt die Dame 34 Sekunden Applaus. Die Gegenrede zum Antrag der Julis hielt Detlef Parr (NRW), der drogenpolitische Sprecher der Partei. Dabei hob er vor allem Gefahren von Cannabis hervor und erhielt dafür einen Zwischenapplaus von 6 Sekunden, am Ende seiner Rede einen solchen von 7 Sekunden, insgesamt also einen Gesamtapplaus von 13 Sekunden und damit nur knapp über ein Drittel des Applauses der Juli-Vertreterin. Interessanterweise stimmten dann bei der Abstimmung nur etwa ein Drittel der Delegierten für den Antrag der Julis, zwei Drittel hingegen dagegen, obwohl aufgrund der Applaus-Zeiten, - Häufigkeiten und -Intensität ein anderes Resultat zu erwarten war. Darum applaudierten die Delegierten nach Verkündigung des Abstimmungsresultates auch nur ganze 4 Sekunden. Hier drängt sich die Frage auf: Stimmte in der FDP die Mehrheit der Delegierten aus Gründen der politischen Opportunität gegen die eigene Überzeugung? Wir glauben, dass mit der Ablehnung der Aufnahme der Cannabislegalisierung ins Wahlprogramm 2002 der FDP noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Die Liberalisierung wird sich auch bei den Liberalen durchsetzen.
"Bürgerprogramm 2002" der FDP online [CLN#63, 24.05.2002]
FDP und Cannabisreform: 5. Schweizer Christdemokratische Jugend für Cannabisreform Wir haben einen Link zur Website der JCVP unserer Site hinzugefügt. Das ist das Schweizer Gegenstück zur Jungen Union. Sowohl die Parteijugend als auch Mutterpartei CVP (eine der Schweizer Regierungsparteien) sind für die Cannabisreform, mit der voraussichtlich im Jahre 2004 zu rechnen ist:
Resolution der JCVP zur Cannabislegalisierung:
Homepage der Schweizer JCVP:
Cannabisreform in der Schweiz:
Konservative und Cannabis: 6. Veranstaltungen zu Cannabis
Die Jungen Liberalen in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) veranstalten am 6.06. einen Diskussionsabend zu Cannabis in Pattonville bei Stuttgart.
Ort/Zeit: Bürgertreff Pattonville, ab 19:00 Uhr
['solid]-Wolfenbüttel, die PDS-nahe Jugendorganisation, will am 26.06. in Wolfenbüttel (Niedersachsen) eine Diskussionsveranstaltung zusammen den Jugendorganisationen aller im Bundestag vertretenen Parteien veranstalten.
Ort/Zeit: um 19 Uhr in der KuBa-Halle in Wolfenbüttel (Lindener Str. 15).
Ein Hanfaktivist aus Braunschweig hat sich bei uns gemeldet, der jeden ersten Samstag des Monats einen Infostand in Braunschweig durchführen will. Wer Interesse an einer Zusammenarbeit vor Ort hat, kann sich gerne bei uns melden. Wir geben die Kontaktadresse dann weiter.
Veranstaltungen zu Cannabis: 7. Suchtexperten gegen Alkoholwerbung Der europäische Suchthilfedachverband "Eurocare" sowie die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) fordern ein EU-weites Verbot der Werbung für alkoholische Getränke. Das berichte das Deutsche Aerzteblatt. DHS und die Guttempler sind Mitglied von "Eurocare". Zu den Forderungen von DHS und Guttemplern gehören ein Verkaufsverbot von alkoholischen Getränken an Tankstellen, die strikte Einhaltung des Abgabealters für Kinder und Jugendliche, höhere Steuern auf Alkohol, eine zweckgebundene Abgabe für Vorbeugung sowie ein generelles Werbeverbot für alkoholische Getränke. Durch gezielte Prävention sei der Konsum zum Beispiel in Frankreich und Italien um bis zu 40 Prozent gesenkt worden, betonte Hüllinghaus.
Suchtexperten fordern Verbot der Alkoholwerbung [Aerzteblatt, 24.05.2002]
8. Wir berichteten vorige Woche:
9. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik:
06.06.2002 Pattonville: Drogenpol. Diskussion mit den Jungen Liberalen
Diese und andere Ankündigungen finden Sie bei unseren Terminen:
Wissen Sie von Veranstaltungen? Schreiben Sie uns! Mit freundlichen Grüssen Joe Wein Kontakt: info@cannabislegal.de Anmeldung: cannabislegalnews-subscribe@yahoogroups.com Abmeldung: cannabislegalnews-unsubscribe@yahoogroups.com |