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CannabisLegalNews (Nummer 46, 25.01.2002)Ein wöchentlicher Service von cannabislegal.de"Steter Tropfen höhlt den Stein" Kontakt: info@cannabislegal.de INHALT
1. Kiel: "Neue Wege in der Drogenpolitik" 1. Kiel: "Neue Wege in der Drogenpolitik" Am Montag, dem 28.01.2002, veranstaltet der Sozialausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags eine Anhörung zur Drogenpolitik. Der Antrag dazu stammt von allen Parteien ausser der CDU (SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, SSW). Eine zweite Veranstaltung ist am 04.02. geplant. Gehört werden sollen dabei namhafte Experten wie Professor Dr. Dieter Kleiber (FU Berlin), Prof. Dr. Dr. Ambros Uchtenhagen (Schweiz), Dr. Wolfgang Schneider (INDRO) und Dr. Gerhard Bühringer (Institut für Therapieforschung, München).
Anhörung: "Neue Wege in der Drogenpolitik":
2. Frankreich: Cannabislegalisierung "denkbar" Ein neuer Drogenbericht, nach dem 59 Prozent der 18jährigen männlichen Franzosen Cannabis konsumiert haben, führt dazu, dass nun auch in Frankreich die Legalisierung verstärkt diskutiert wird: Ein Hanfblatt ist auf Seite 1 von LIBERATION zu sehen. Das linksliberale Blatt nimmt den gestern vorgelegten Drogenbericht zum Anlass, eine Debatte ueber die Liberalisierung von Cannabis zu entfachen. Die Franzosen seien offen gegenüber einer Neuregelung des Cannabis-Gebrauchs. Der Kommentator des Blattes meint, Regierungschef Jospin täte gut daran, das Gesetz zum Cannabis-Gebrauch abzustauben, das aus einem Joint-Raucher einen Delinquenten macht, wo doch Mediziner die Droge für weniger gefährlich als Alkohol und Tabak halten. Auch Justizministerin Marylise Lebranchu befürwortet die Legalisierungsdebatte: Ministerin hält Zulassung von Haschisch für denkbar
Ministerin hält Zulassung von Haschisch für denkbar [FR, 18.01.2002]
RFI-Presseschau [Europa Digital Presseschau, 18.01.2002]
Cannabis report sparks call for debate [BBC News, 17.01.2002]
Presseecho zum Bericht (auf französisch)
Cannabis in Frankreich:
3. Cannabislegalisierung im grünen Grundsatzprogramm Im Entwurf für das Grundsatzprogramm bekennen sich die Grünen deutlicher zur Cannabislegalisierung: "Sucht und Abhängigkeit sind gesundheitliche Probleme, die einen humanen Umgang zum Beispiel durch das Angebot freiwilliger Therapien erfordern. Die bestehenden Hilfesysteme wollen wir weiter zielgruppenspezifisch ausbauen." (Seite 45)
Programmentwurf für die Bundesdelegiertenkonferenz in Berlin, 15.-17. März 2002 (Adobe-PDF)
Die Cannabispolitik der Grünen
4. Belgien: Tageskonsummenge straffrei Der Gesetzentwurf der belgischen Gesundheitsministerin Aelvoet (Agalev, die flämischen Grünen) zur Cannabisentkriminalisierung sieht bei der Tolerierung des Besitzes geringer Mengen sehr strenge Grenzmengen vor: Nur der Besitz einer Menge, die innerhalb von 24 Stunden konsumiert wird, führt nicht zu einer Anzeige. Der Gesetzentwurf der SPD im Deutschen Bundestag im Jahre 1996 sah immerhin eine "Wochenration" vor. Auch beim Anbau soll künftig in Belgien die Pflanzenzahl so beschränkt sein, dass bei der Ernte kein Spielraum für Handel bleibt. Da bei Anbau im Freien nur eine Ernte pro Jahr möglich ist, müsste für Heimgärtner schon ein Jahresvorrat toleriert werden, wenn der unkommerzielle, straffreie Anbau zum Eigenkonsum möglich sein soll. Tolerierter Eigenanbau würde sowohl die Schwarzmarktnachfrage als auch die Gewinnspannen auf dem Markt reduzieren. Der Märktetrennung dient es auch: Wer selbst anbaut, muss keinen Dealer besuchen. Solange Cannabis nicht in Ladengeschäften oder in Apotheken verkauft wird, ist eine Entkriminalisierung der Konsumenten nur möglich, wenn realistische Vorräte für den eigenen Konsum von Strafe befreit werden.
Cannabis: Hier ist das Projekt der Regierung [Le Soir, 20.01.2002]
Cannabis unter 18 Jahren verboten [La Dernière Heure, 11.01.2002]
Gesetzesentwurf der SPD [Drucksache 13/6534, 11.12.1996]
Cannabis in Belgien:
5. MMM am 04.05.2002 Am ersten Samstag im Mai (04.05.2002) finden wieder in aller Welt Demonstrationen gegen die Cannabisprohibition statt. Diese internationale Veranstaltungsreihe wächst seit mehreren Jahren. Wir haben mit den Organisatoren vom Vorjahr gesprochen. Bisher sind an folgenden Orten Veranstaltungen geplant oder in Aussicht:
MMM am 04.05.2002:
Flugblattentwurf zur Cannabiskampagne:
6. Infoheft jetzt auch für Schweden In Schweden findet bisher so gut wie keine öffentliche Debatte über die dortige streng prohibitionistische Drogenpolitik, auch bezüglich Cannabis, statt. Ein schwedischer Besucher auf der Website der CannabisKampagne (http://www.diecannabiskampagne.de) fand, dass unser Infoheft zur Cannabisreform auch zur Aufklärung seiner Landsleute brauchbar wäre. Dank dieses Freiwilligen ist nun eine ansonsten originalgetreue schwedische Version des Infohefts verfügbar, die hoffentlich dazu beitragen wird, dass auch in Schweden eine sachliche, öffentliche Diskussion möglich wird. Wenn wir einen geeigneten Übersetzer finden, würden wir auch gerne eine französische Version veröffentlichen.
Cannabisreform i Tyskland: Argument och Fakta
Die schwedische Drogenpolitik im internationalen Vergleich
Cannabisreform in Deutschland: Argumente und Fakten
Die akzept-Kampagne: DieCannabisKampagne.de
7. Neu auf cannabislegal.de:
Flugblattentwurf zur Cannabiskampagne:
Verstösst das Cannabisverbot gegen das Grundgesetz?
Informationen zu Drogentests:
Wie organisiere ich einen Infostand?
8. Wir berichteten vorige Woche:
9. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik:
28.01.2002 Kiel: Anhörung im Landtag zur Drogenpolitik
Diese und andere Ankündigungen finden Sie bei unseren Terminen.
Wissen Sie von Veranstaltungen? Schreiben Sie uns! Mit freundlichen Grüssen Joe Wein Kontakt: info@cannabislegal.de Anmeldung: cannabislegalnews-subscribe@yahoogroups.com Abmeldung: cannabislegalnews-unsubscribe@yahoogroups.com |