Cannabislegalisierung in Deutschland!
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CannabisLegalNews (Nummer 23, 10.08.2001)

Ein wöchentlicher Service von cannabislegal.de
"Steter Tropfen höhlt den Stein"

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INHALT

1. Nur noch drei Wochen bis zur Hanfparade
2. Haben Sie Zeit für einen Brief?
3. Infoheft zur Cannabislegalisierung
4. The Lancet über Cannabis: "kaum schädliche Auswirkungen"
5. Neue Artikel: Medizin, Anbau, MacCoun & Reuter
6. Bericht vom Regensburger Hanftag
7. Louis Armstrong spricht über Cannabis
8. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik


1. Nur noch drei Wochen bis zur Hanfparade

Bald findet wieder die grösste Hanfveranstaltung Europas, die Hanfparade in Berlin statt! Auf folgender Seite finden Sie das komplette Programm zum Samstag, dem 1. September 2001. Kommen auch Sie nach Berlin um ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl mit Ihrer Teilnahme für eine vernünftigere Drogenpolitik einzutreten! Sprechen Sie mit Freunden darüber und fahren Sie gemeinsam!

Das komplette Programm zur Hanfparade am 01.09.2001
http://www.cannabislegal.de/aktionen/hp2001.htm


2. Haben Sie Zeit für einen Brief?

Die Drogenbeauftragte, Frau Caspers-Merk, sieht eine Zunahme problematischer Konsummuster bei legalen und illegalen Drogen. Sie versucht, damit ein Festhalten am Cannabisverbot zu begründen, obwohl solche Probleme nur die Untauglichkeit der repressiven Politik als Präventionstrategie belegen. Frau Caspers-Merk empfiehlt offene Gespräche unter Jugendlichen, aber hinterfragt weder, ob die Drohung mit Kriminalisierung solche Gespräche fördert oder nicht eher behindert, noch warum der Staat in diesem Punkt von Jugendlichen sowenig ernstgenommen wird.

"Eine Kriminalisierung von Jugendlichen ist aber sicherlich nicht der geeignete Weg, um einen kritischen Umgang mit psychoaktiven Substanzen zu erreichen," schrieb Frau Caspers Merk in der Zeitschrift Akzeptanz 1/2001. Da hat sie sicher recht. Gerade wegen der von Frau Caspers-Merk beschriebenen Probleme ist eine Entkriminalisierung nötig, damit Prävention endlich effektiv sein kann.

Auch wenn Sie noch nie an einen Politiker geschrieben haben - schreiben Sie eine kurze Email an Frau Caspers-Merk, in der sie ihr zumindest ein Argument für die Legalisierung nennen, oder zumindest eines ihrer Argumente widerlegen. Haben Sie keine Angst vor Repressionen: Meinungen verstossen nicht gegen Gesetze! Sie nehmen nur ein Grundrecht wahr.

Badische Zeitung: Drogen sind da, wo die Jugend auch ist [06.08.2001]
http://www.cannabislegal.de/medien/artikel/badischezeitung/cm2.htm

Marion Caspers-Merk in Akzeptanz 1/2001 (April 2001):
http://www.cannabislegal.de/medien/artikel/akz/caspersmerk.htm

Email-Adresse von Marion Caspers-Merk: marion.caspers-merk@bundestag.de

Cannabisverbot - Pro und Contra:
http://www.cannabislegal.de/argumente/procontra.htm


3. Infoheft zur Cannabislegalisierung

Wenn in der nächsten Legislaturperiode Reformen zu Cannabis stattfinden sollen, muss das Thema im Wahljahr 2002 öffentlich diskutiert werden. Das geht nicht ohne Informationen. Auf der Homepage des Vereins für Drogenpolitik e.V. (VfD) gibt es, wie bereits vorige Woche erwähnt, einen Entwurf eines 32seitigen Infohefts zur Cannabislegalisierung. Darin hat cannabislegal.de seine Argumentesammlung und die wichtigsten Statistiken zusammengefasst, Vorschläge für Reformen, Infos zum VfD und viele Links. Bitte lesen Sie diese Vorabversion, drucken Sie sie aus und geben Sie sie weiter! Ihre Kommentare helfen uns, das Infoheft noch überzeugender zu gestalten. Im Wahljahr 2002 wollen wir nach Möglichkeit jedem Abgeordneten des deutschen Bundestags ein Exemplar schicken.

Infoheft Cannabislegalisierung (für Adobe Reader oder zum Ausdruck mit Word oder als Rich Text, auch als ZIP)
http://www.cannabislegal.de/infoheft/


4. The Lancet über Cannabis: "kaum schädliche Auswirkungen"

Ein Leitartikel der britischen medizinischen Fachzeitschrift The Lancet von 1998 fand in den letzten Wochen neue Beachtung, weil er von einem führenden Politiker der britischen Konservativen Partei zitiert worden war. The Lancet fand (wie Dr. Nedelmann im Deutschen Ärzteblatt) dass das Cannabisverbot medizinisch nicht zu begründen sei:

"Nach dem verfügbaren medizinischen Beweismaterial hat der massvolle Gebrauch von Cannabis kaum schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und Entscheidungen darüber, ob Cannabis verboten oder legalisiert wird sollten auf Grundlage anderer Überlegungen getroffen werden"
(The Lancet, 14.11.1998)

Leitartikel und Seminar über Cannabis (The Lancet, 1998)
http://www.cannabislegal.de/studien/lancet.htm


5. Neue Artikel: Medizin, Anbau, MacCoun & Reuter

Wir haben einen Artikel über Cannabis als Medizin vom Legalize Österreich e.V. auf unsere Website übernommen, sowie einen Artikel zur Rechtslage bei Cannabisanbau.

Cannabis als Medizin (von legalisieren.at)
http://www.cannabislegal.de/cannabisinfo/medizin.htm

Cannabisanbau und Recht
http://www.cannabislegal.de/recht/anbau.htm

Eine im Februar 2001 im British Journal of Psychiatry veröffentlichte Studie fand, dass eine Entkriminalisierung nicht zu mehr Konsum führt. Sie steht nun in Auszügen in unserer Sammlung von Studien, mit einem Link auf die komplette Studie als Adobe PDF-Datei.

Evaluating alternative cannabis regimes (British Journal of Psychiatry, 2001)
http://www.cannabislegal.de/studien/maccoun.htm


6. Bericht vom Regensburger Hanftag

Die Nürnberger Nachrichten haben über den Hanftag in Regensburg berichtet. Zusätzlich stellen wir die Regensburger Rede von Tilmann Holzer vom Verein für Drogenpolitik e.V. online.

Nürnberger Nachrichten: Für Drogenfachgeschäfte [06.08.2001]
http://www.cannabislegal.de/medien/artikel/nn/hanftag.htm

Homepage des Regensburger Hanftags:
http://www.hanftag.de

Rede von Werner Graf am 3. Hanftag (26.08.2000):
http://www.gruene-jugend.de/loadhtm.php3?typ=&datei=doks/r_werner_hanf.htm&menu=themen/phplinks.htm

Homepage des Vereins für Drogenpolitik e.V.:
http://www.drogenpolitik.org/


7. Louis Armstrong spricht über Cannabis

Jazzmusiker gehörten zu den ersten Gruppen in den USA, die mit dem Konsum von Cannabis in Verbindung gebracht wurden. Einer der berühmtesten von ihnen war Louis Armstrong, der am 04.08.1901 geboren wurde. Im Jahre 1971 gab er ein Interview, in dem er offen über seinen Cannabiskonsum und eine Verhaftung wegen Cannabisbesitz sprach:

"Wir sahen Pot (Cannabis) immer als eine Art Medizin an, ein billiger Rausch und mit viel besseren Gedanken als jemand der voller Schnaps ist. (...) Ich verbrachte neun Tage im Gefängnis von Los Angeles, in einer Zelle mit zwei Leuten die bereits wegen etwas anderen zu 40 oder 45 Jahren verurteilt worden waren. (...) Wir tranken nie viel Schnaps. Wenn wir es doch taten, waren wir immer der Meinung, dass Pot Schnaps jederzeit aussticht." UN Generalsekretär Kofi Annan lobte zum 100. Geburtstag den Einsatz des Künstlers gegen Rassendiskriminierung und für Toleranz. Dabei ist Intoleranz gegen Menschen, die wie Louis Armstrong lieber Cannabis statt Alkohol konsumieren, immer noch gesellschaftsfähig, so wie früher der Rassismus, der zum Cannabisverbot in den USA vor dem zweiten Weltkrieg führte.

Louis Armstrong über Cannabis (1971)
http://www.taima.org/stories/story004.htm

Wann und warum wurde Cannabis verboten?
http://www.cannabislegal.de/cannabisinfo/verbot.htm


8. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik:

24.-26.08. Castrop-Rauxel: CannaBusiness
01.09. Berlin: Hanfparade

Diese und andere Ankündigungen finden Sie bei unseren Terminen.
http://www.cannabislegal.de/aktionen/kalender.htm


Mit freundlichen Grüssen

Joe Wein

http://www.cannabislegal.de


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