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Die Cannabisstudie der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere DrogenproblemeAuf einer Pressekonferenz stellte die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) am 15.02.2001 eine neue Repräsentativbefragung zum Cannabiskonsum vor. Diese Studie zeigt dass die Kriminalisierung von Konsumenten in der Westschweiz keine niedrigeren Konsumraten erreichte als die liberalere Politik der Ostschweiz. Die SFA nahm Stellung zum Cannabiskonsum in der Schweiz und sprach sich für eine Entkriminalisierung des Besitzes, Erwerbs und Anbaus von Cannabis für den Eigenkonsum aus.
"Zusammenfassung der Repräsentativbefragung"
Die SFA-Studie als Adobe PDF-Datei:
Artikel der SFA zum Suchtpotenzial von Cannabis und anderen Drogen:
Website der SFA zu Cannabis:
SFA-Studie zu Sport und Drogen (Oktober 2001) Presseartikel: Tages-Anzeiger, 15.02.2001 Mehrheit für Cannabis-LegalisierungEin Viertel der Schweizer Jugendlichen konsumiert mehr oder weniger regelmässig Cannabis. Repression senkt die Anzahl der Kiffenden nicht, wie eine Studie zeigt. Eine knappe Mehrheit der Befragten ist für die Legalisierung des Kiffens. Vor allem bei
Jugendlichen und jungen Erwachsenen findet Cannabis Anklang. Mit zunehmendem
Alter nimmt der Konsum ab. Das zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte
Studie der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme
(SFA). Gut jeder Vierte der unter 20-Jährigen konsumiert die Droge. Bei den 25- bis 44-Jährigen noch knapp jeder Zehnte und bei den 45- bis 59-Jährigen noch jeder 25. In allen Altersgruppen haben Männer mehr Erfahrung mit Cannabis als Frauen. Am deutlichsten ist dies bei den 20- bis 24-Jährigen zu sehen. Bei ihnen haben 7 von 10 Männern schon mindestens einmal Cannabis konsumiert, bei den Frauen nur jede Zweite. In der französischen Schweiz wird deutlich härter gegen Cannabiskonsumenten vorgegangen als in der Deutschschweiz. Die höhere Repression zahlt sich laut der Studie jedoch nicht aus. Im Gegenteil: In der Romandie haben 39 Prozent der 15- bis 74- jährigen Männer mindestens einmal Cannabis konsumiert, in der Deutschschweiz 32 Prozent und im Tessin 28 Prozent. Bei den Frauen sind die Anteile in allen Landesteilen etwa gleich hoch. Auch die Mehrheit der Befragten bestätigt, dass Repression und das Verbot von Cannabis nicht vom Konsum abschrecken. 70 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Konsum dadurch vielmehr noch verlockender werde. Die Meinungen über eine Liberalisierung von Cannabis sind aber geteilt. Viele der Befragten sind der Überzeugung, dass diese den Konsum fördern würde und dass Cannabis der erste Schritt zum Gebrauch harter Drogen sei. Um der Jugend kein schlechtes Beispiel zu geben, sollte der Konsum von Cannabis nach Ansicht von 61 Prozent der Befragten in der Öffentlichkeit auf jeden Fall untersagt bleiben. Dennoch befürworten 51 Prozent das Anpflanzen von Cannabis zum Eigengebrauch. Auch die SFA fordert die Entkriminalisierung des Cannabiskonsums. Zudem sollen der Erwerb und der Anbau von Kleinstmengen zum Eigengebrauch von Strafe befreit werden. Cannabis sei jedoch nicht völlig harmlos, deshalb sollen die gewerbsmässige Produktion und der Handel mit Cannabisprodukten verboten bleiben. |