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CannabisLegalNews (Nummer 26, 07.09.2001)Ein wöchentlicher Service von cannabislegal.de"Steter Tropfen höhlt den Stein" Kontakt: info@cannabislegal.de INHALT
1. Warum wir politisch aktiv sind 1. Warum wir politisch aktiv sind "Wir haben bereits den Besitz und den Konsum geringer Mengen von Haschisch faktisch straffrei gestellt," behauptete die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, im April. Tatsächlich wurden aber voriges Jahr bundesweit im Schnitt 360 Menschen täglich wegen des Cannabisverbots bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Allein in den letzten fünf Jahren bekamen ca. 530.000 Menschen wegen des Cannabisverbots mit der Staatsanwaltschaft zu tun. Bei zwei Drittel von ihnen ging es nur um Besitz zum Eigenkonsum, meist bei Mengen im Grammbereich. In vielen Fällen wird zwar das eigentliche Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt, dann folgen jedoch erhebliche Problem mit Führerscheinbehörden, selbst wenn keinerlei Bezug zum Strassenverkehr vorliegt. Das ist so, als könne einem für einen Kasten Bier im Kofferraum der Führerschein genommen werden. Ein Bericht eines Betroffenen aus Bayern verdeutlicht, welche Konsequenzen das im Einzelfall haben kann. Wir müssen den Politikern und der Öffentlichkeit deutlich machen, dass das Cannabisverbot weit mehr Schäden produziert als es verhindern kann. Deshalb arbeiten wir für eine Reform und hoffen dabei auf Ihre aktive Unterstützung! Es verstösst nicht gegen das Gesetz, für eine Änderung von Gesetzen einzutreten. Damit nehmen Sie nur Ihr im Grundgesetz verbrieftes Recht auf freie Meinungsäusserung wahr.
Brief eines Betroffenen aus Bayern:
Was jeder einzelne tun kann:
Cannabis und Führerschein:
Nur Aufklärung kann etwas verändern. In den kommenden Monaten wird es in Deutschland eine bundesweite Kampagne fuer eine Reform der Cannabisgesetzgebung geben. Die Zeit ist reif dafür.
Infoheft zur Cannabislegalisierung:
Verein für Drogenpolitik e.V.:
Leserbriefe mit MAP-DE:
2. Tag der offenen Tür / Marion Caspers-Merk Parallel zur Hanfparade fand am 01.09.2001 ein Tag der offenen Tür bei der Bundesregierung statt. Dabei bestand auch die Möglichkeit, mit der Drogenbeauftragten, Frau Caspers-Merk, zu sprechen. Tilmann Holzer und andere Mitglieder des Vereins für Drogenpolitik e.V. (VfD) nutzten die Gelegenheit. Aus den Gesprächen und dem Rest der Veranstaltung ging hervor, dass bei Frau Caspers-Merk die Angst vor einer möglichen Bagatellisierung des Cannabiskonsums nach einer Legalisierung eine grosse Rolle spielt. Cannabispolitik will sie nicht an der Alkoholpolitik messen lassen, wo es eine Lobby gibt. Das Argument, dass das Verbot die Gesamtschäden vergrössere, scheint sie da noch eher anzusprechen. Aus diesem Anlass haben wir auch eine Sammlung von Artikeln und Reden von Frau Caspers-Merk online gestellt, die sich bis Februar zurückerstreckt. Schreiben Sie Frau Caspers-Merk!
Marion Caspers-Merk und die Cannabisreform:
Email-Adresse von Frau Caspers-Merk: marion.caspers-merk@bundestag.de
Verein für Drogenpolitik e.V.:
Bericht auf der BMG-Website:
3. Rückblick auf die Hanfparade 5-10.000 Teilnehmer sagen die einen, 20-30.000 Teilnehmer die anderen. Dennoch war es in den Nachrichtensendungen der Fernsehstationen wieder sehr still um die Hanfparade. Auch in der Presse wurde sie relativ wenig beachtet. In etwa einem Jahr beginnt der heisse Bundestagswahlkampf. In dieser Zeit muss das Thema Cannabisreform an die breite Oeffentlichkeit gelangen.
Augenzeugenbericht vom 01.09.2001:
Programm der Hanfparade 2001:
TAZ: "Hanf macht glücklich" [03.09.2001]
Berliner Zeitung: Bei der "Hanfparade" gehört Haschisch dazu [03.09.2001]
Junge Welt: Zug für Legalisierung von Cannabis [03.09.2001]
4. Bündnis 90/Die Grünen sprechen über Legalisierung Der Landesverband Berlin von Bündnis 90/Die Grünen diskutiert auf einer Website zur Berliner Abgeordnetenhauswahl die Cannabislegalisierung. Auch eine Online-Abstimmung findet dort statt.
Website des Landesverbands Berlin:
5. Entkriminalisierungsvorstoss in Tschechien In Tschechien soll ein Gesetzesvorschlag zur Cannabislegalisierung in das Parlament eingebracht werden. Der Parlamentarier Frantisek Pejril bereitet eine Novelle des Strafgesetzes vor, das der Abgeordnetenkammer der Tschechischen Republik zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Durch diese Novelle soll der Anbau einer bestimmten Menge Hanfpflanzen und die Nutzung der Blüten für den eigenen Bedarf (unabhängig vom THC-Gehalt der Trockenmasse) entkriminalisiert werden. Die Novelle wird dem Parlament im September vorgelegt, damit sie im Oktober auf das Programm der Abgeordnetenkammer kommt.
Cannabis in Tschechien:
6. Cannabis "bemerkenswert wirksam" gegen Schmerzen Eine britische Studie mit einem Extrakt aus Cannabispflanzen fand vielversprechende Ergebnisse in der Schmerzbehandlung. "Mehrere Patienten erfuhren eine dramatische Verbesserung bei den Schmerzen die sie verspürten," berichtete Dr William Notcutt vom James Paget Hospital, Norfolk (GB). Zwei Drittel der Patienten wollen die Schmerzbehandlung mit Cannabis fortsetzen.
Netzzeitung: Cannabis-Spray gegen chronische Schmerzen [04.09.2001]
Financial Times: High hopes for cannabis to relieve pain [04.09.2001]
BBC: Cannabis 'dramatically improves pain relief' [03.09.2001]
58 Prozent der Briten sind nach einer Repräsentativumfrage der Zeitung Daily Mail für eine Entkriminalisierung von Cannabis. In der Altersgruppe bis 34 sind es gar zwei Drittel, bei der Gruppe ab 55 immerhin noch 43 Prozent.
Daily Mail: Most back cannabis reforms [03.09.2001]
7. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik:
08.09.2001 Leipzig: DrugScouts Seminar
Diese und andere Ankündigungen finden Sie bei unseren Terminen. Mit freundlichen Grüssen Joe Wein Kontakt: info@cannabislegal.de Anmeldung: cannabislegalnews-subscribe@yahoogroups.com Abmeldung: cannabislegalnews-unsubscribe@yahoogroups.com |