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Drogen in ThailandDas Königreich am Goldenen Dreieck ist seit langem für sein Cannabis und sein Opium bekannt. In den 60er Jahren wurde es von vielen jungen Amerikanern besucht, die dort während des Vietnam-Kriegs ihren Fronturlaub verbrachten. Zu zigarrenartigen Stangen gerollte "Thai Sticks" aus THC-reichem tropischem Cannabis haben noch heute einen guten Ruf unter Cannabiskonsumenten. Doch Vorsicht: Der Besitz von Cannabis wird in Thailand zu Strafen mit bis zu 10 Jahren Haft und 200.000 Baht Geldstrafe bestraft.In den 70er Jahren wurden die Drogenpolitik strenger und die Regierung versuchte auf Betreiben der USA, den traditionellen Opiumanbau in Nordthailand zu beenden. Damit hatte sie nur teilweise Erfolg. Der Anbau verschob sich einerseits über die Grenze nach Laos und Burma (Myanmar), andererseits wurde dadurch gerauchtes Opium in der Drogenszene zusehends durch injiziertes Heroin ersetzt, was über infizierte Spritzen zur AIDS-Epidemie beitrug. Auch Methamphetamin (Ya-Ba = "Pferdemedizin" genannt) aus Labors in Burma hat sich in der Folge stark verbreitet und Opiate weit überflügelt. Etwa 5% der Bevölkerung sollen regelmäßige Konsumenten sein. Von Februar bis Mai 2003 führte die Regierung von Premierminister Thaksin Shinawatra eine Anti-Drogen-Kampagne durch, in deren Verlauf etwa 3000 Menschen getötet wurden. Menschenrechtsorganisationen vermuten, dass ein grosser Teil der Morde auf das Konto von Angehörigen der Polizeikräfte geht. Die Regierung schien diese Maßnahmen zu billigen. So unternehmen Behörden auch keine Anstrengungen, die Morde aufzuklären. Ausserdem wurden Zigtausende von Menschen aufgrund von mittels Denunziationen angefertigten schwarzen Listen verhaftet.
Drogentourismus in Thailand
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