Cannabislegalisierung in Deutschland!
Neuigkeiten
Argumente
Politik
Verein
Aktionen
Medienprojekt
Infos über Cannabis
Hanf & Recht
Politik international
Studien
Bücher
Links
Suchen
Kontakt
in English in English
 

Drogen in Thailand

Grundsätzlich:
Sowohl der Handel als auch Konsum oder Besitz aller psychotropen Substanzen, so auch Cannabis (welches meist über Indien oder Nepal nach Thailand eingeführt wird), ist verboten. Die Strafen dafür können sehr hoch sein.

Die Justiz unterscheidet:
- Bei Konsum von Haschisch oder Marihuana sind eher geringe Strafen zu erwarten. (Geldstrafen, Ausweisung auf Lebenszeit)
- Bei allen anderen illegalen Drogen (Heroin, Opium, XTC, LSD, Kokain, Jaba,...) sind Gefängnisstrafen von mehr als einem Jahr möglich (wer möchte schon gerne im berüchtigten "Bangkok Hilton" einsitzen müssen?).

Die Polizisten in Thailand verdienen relativ wenig. Oft sind Schmiergeldzahlungen an einzelne Polizisten oder an mehrere Personen des Polizei- bzw. Justizapparates notwendig, um einer Gefängnisstrafe oder der Ausweisung auf Lebenszeit aus Thailand zu entgehen. Dies Bedarf für jeden einzelnen sehr viel Geschick und Verhandlungstaktik. Oft wird erzählt, dass so manche Polizisten (meist Offiziersrang) damit sehr reich geworden sind.

Die Polizei nimmt verstärkt Touristen unter die Lupe, da in Thailand immernoch die Meinung vorherrscht, dass es nur die Touristen sind, welche Drogen einnehmen und sich diese in Thailand beschaffen, da die Preise viel niedriger sind als in den Industrieländern selbst. Diese eher politische Meinung wird nach aussen vertreten, um dem Druck der USA und anderen westlichen Staaten entgegen zu wirken. Der Anbau von Opium und Hanf zur Herstellung von Cannabisprodukten ist in Thailand kaum noch zu finden, aber der Handel und die Produktion wird meist über Chang Mai und Bangkok für die weltweite Versorgung abgewickelt. Das Cannabis kommt überwiegend aus Laos und Kambodscha (wird dort sogar von der Polizei verkauft, um ihre Einkünfte zu erhöhen). Opium wird im Burma (jetziges Myanmar) im „Golden Triangle“ erzeugt.

Während noch vor einigen Jahren die Polizei Thailands nicht einmal einen Durchsuchungsbefehl vorweisen musste, um in Gasthäuser oder Bungalows einzudringen, ist dies nun eher nicht mehr möglich, aber die Handhabung ist und bleibt eine offene Frage in Thailand.  Speziell auf Koh Phangan, wo die berühmten Fullmoonparties stattfinden, errichten sie meist Strassensperren und kontrollieren jeden bis zum „moneybelt“.

Oft, je nach "Lust und Laune" der Polizei, kann auch nur der kleinste Hinweis (geringste Cannabisspuren!) zu einer Verhaftung führen.

Wie geht es weiter, wenn man mit Cannabis erwischt wird:
Ist es ein einzelner Polizist, besteht je nach Verhandlungsgeschick die Möglichkeit, sich an Ort und Stelle freizukaufen. Wird man beim Konsum, oder mit etwas Cannabis bei allgemeinen Kontrollen erwischt, so kommt es gleich zu einer Verhaftung und Überstellung in das Gefängnis der jeweiligen Polizeistation. Für die Kaution sind derzeit. ca. TBH 40.000,- (ca. EUR 1.000,-) zu bezahlen. Hilfe von außen (durch Freunde) ist notwendig, da von der betreffenden Botschaft keine zu erwarten ist und die Polizei den Pass einzieht.

Nach Bezahlung der Kaution kann man sich auf freiem Fuss in Thailand bewegen, muss sich aber in gewissen Zeitabständen bei der Polizeistation melden. Ohne Pass ist es in Thailand relativ schwierig zu Geld zu kommen (Travellercheques, Kreditkarten), Bankomaten sind noch selten.

Meist dauert es zwischen 4-8 Wochen bis es zur Gerichtsverhandlung kommt. War die Strafhöhe vor einigen Jahren noch bei ca. EUR 110,- so wird heutzutage der Betrag der hinterlegten Kaution entsprechen. Danach erfolgt durch das Immigrationsbüro die Abschiebung auf Lebenszeit aus Thailand. Um einer Aussweisung und dem Verlust des Passes zu entgehen, sind nach letzten Informationen Beträge von bis zu TBH 100.000,-- (ca. EUR 2.500) als Schmiergeldzahlung notwendig, aber dafür benötigt ihr jemanden der euch vor den Behörden gut vertreten kann. z.B. einen thailändischen Rechtsanwalt, oder gute thailändische Freunde.

Mein persönlicher Tip daher:
Finger weg vom Cannabiskauf in Thailand. Obwohl die Preise verführerisch sind, z.B. bei Marihuana höchstens ca. EUR 0,07/g. Es wird überall angeboten, aber beim Kauf weiss man kaum, wer ein Spitzel ist, oder nicht. Ich habe Thailand und seine Nachbarländer des öfteren bereist und wer keine sichere Kaufquelle hat, sollte auf den Drogenkauf verzichten. Vielen Individualreisenden ist es schon passiert, dass das "Land des Lächelns" zu einem Horrortrip wurde.

highmountain