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Cannabis in DänemarkDänemark unterscheidet sich bezüglich seiner Drogenkultur beträchtlich von den anderen skandinavischen Ländern (Schweden, Norwegen, Finnland und Island) die eine sehr repressive Drogenpolitik verfolgen. Dänemark ist wie Deutschland eher ein Land von Biertrinkern als von Schnapstrinkern wie seine nördlichen und östlichen Nachbarn.Der Besitz von Cannabis ist in Dänemark zwar illegal und kann grundsätzlich zu Geldstrafen oder bis zu 2 Jahren Haft führen. Der oberste Staatsanwalt hat jedoch in einem Rundschreiben im Jahre 1969 empfohlen, dass bei geringen Mengen das Verfahren mit einer Verwarnung einzustellen ist. Wer wiederholt im Besitz von illegalen Drogen erwischt wird, muß mit einer Geldstrafe von zwischen DKK 300 (40 €) und DKK 3000 (400 €) rechnen, je nach Art und Menge der Substanz. Dänemark gehört zu den relativ cannabis-toleranten Ländern in Europa, was auch eine Folge davon ist, dass viele Dänen Cannabis aus eigener Erfahrung kennen. Im sogenannten "Freistaat Christiania", einem besetzten ehemaligen Kasernengelände im Herzen von Kopenhagen wird seit den 70er Jahren offen Cannabis verkauft, trotz mehrfacher Versuche der Regierung, das zu unterbinden. In Kopenhagen und anderen größeren Städten gibt es ausserdem sogenannte Hasch-Clubs, meist in Kellerrämen, wo Cannabis verkauft wird. Viele Abgeordnete des Parlaments (Folketinget) sind für eine Legalisierung, vor allem unter den Sozialdemokraten, der Sozialistischen Volkspartei, den Sozialliberalen, den Liberalen und den Grünen. Dagegen sind vor allem die konservativen Parteien, die derzeit die Regierung stellen. Es gibt auch eine (nicht im Parlament vertretene) Hanfpartei, die Hampepartiet.
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