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Cannabis, Eltern und JugendlicheWenn Jugendliche Cannabis konsumieren und ihre Eltern davon erfahren, kommt es oft zu Konflikten in der Familie. Für manche Eltern bricht eine Welt zusammen. Sie fürchten, ihr Kind sei nun "rauschgiftsüchtig". Ohne ausreichende Informationen und offene Gespräche sind diese Konflikte nur schwer lösbar. Beide Seiten haben Schwierigkeiten, miteinander zu reden. Jugendliche müssen verstehen, dass besorgte Eltern das Interesse ihrer Kinder im Auge haben. Nicht immer sind die Sorgen der Eltern unberechtigt, z.B. wenn übermässiger Cannabiskonsum ein Ausdruck von mangelnder Motivation oder anderen psychischen Problemen der Jugendlichen ist oder wenn gleichzeitig die Schulleistungen nachlassen. Auch das strafrechtliche Risiko ist nicht zu unterschätzen. Gerade bei Jugendlichen werden Anzeigen oft nicht straflos eingestellt. Auch Probleme mit dem Führerschein (Sperre oder Urintests) sind möglich. Andererseits fällt es vielen Eltern schwer, die für sie neue Erkenntnis zu akzeptieren, dass eine illegale Droge wie Cannabis weniger riskant sein soll als Alkohol oder Zigaretten, oder dass die grosse Mehrzahl der Cannabiskonsumenten nicht abhängig ist. Oft wird auch der Cannabiskonsum für Verhaltensweisen verantwortlich gemacht die typische Pubertätsprobleme sind (z.B. Trotzigkeit, Abkapselung von den Eltern, usw.). Cannabis ist nicht "harmlos." Genau wie bei Alkohol kommt es auch bei Cannabis darauf an, wer wann, wo und wie oft davon Gebrauch macht. Je jünger die Konsumenten, desto größer sind die physischen und psychischen Risiken. Cannabisrauch enthält krebserregende Stoffe und wenn Cannabis mit Tabak zusammen konsumiert wird, Nikotin. Für manchen Jugendlichen war der Joint die Einstiegsdroge zur Nikotinsucht. Falscher Gebrauch von Cannabis kann zu schulischen und beruflichen Problemen führen oder gar zu Verkehrsunfällen. Deshalb ist es wichtig, zuzuhören, sich zu informieren und miteinander zu sprechen. Auch ein Besuch bei einer Drogenberatungsstelle kann helfen, Klarheit zu schaffen. Eltern können das Leben ihrer Kinder nicht für sie leben, auch wenn es ihnen schwerfällt, das zu akzeptieren. Sie können ihnen nur Hilfestellungen anbieten und sie so gut wie möglich auf ein eigenverantwortliches Leben vorbereiten, z.B. durch ihr gutes Vorbild im Umgang mit Genussmitteln, mit Fernsehen, usw. Wer den massvollen, verantwortungsvollen Umgang gelernt hat, hat die beste Chance, weder mit Alkohol noch mit Cannabis Probleme zu bekommen.
Informationen zu Cannabis Haben Sie Erfahrungen zum Thema gemacht? Sie können uns gerne schreiben! Informationen für betroffene Eltern Wie soll man also darauf reagieren? Woran erkennt man, ob das eigene Kind ein Problem mit Cannabis hat oder mit Cannabis als z.B. Wochenenddroge ganz gut zurechtkommt? Wie kann man dem (problematischen) Cannabiskonsum des eigenen Kindes entgegenarbeiten ohne die Gesprächsbasis mit dem Kind zu verlieren? Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme hat dazu speziell für Eltern eine Broschüre herausgegeben: CANNABIS – Mit Jugendlichen darüber sprechen: Was Eltern wissen sollten.
Sandkasten-Haschischinen der Neuzeit? Kiffende Kinder
[grow, 01/2003] |