"Mut zu einer besseren Drogenpolitik in Bayern!"
http://www.bayernspd.de/asg/Drogen.htm#cannabis
Bayern SPD
Landesfachprogramm "Drogenpolitik 1998-2003"
Mut zu einer besseren Drogenpolitik in Bayern!
SPD-Landesfachprogramm "Drogenpolitik 1998-2003"
Entwurf des ASG-Landesvorstands
Angenommen von der ASG-Landeskonferenz am
6. Dezember 1997
angenommen vom Landesparteitag der BayernSPD am 9. Mai 1998
(...)
4. Cannabis
Millionen benutzen regelmäßig Alkohol als Stimulans und
Rauschmittel. Wer so handelt, muß den betroffenen jungen
Menschen schon genau erklären können, warum sie von ihren
teilweise bevorzugten illegalen Drogen - Haschisch,
Marihuana, Amphetamine - Abstand halten sollen. An der Doppelmoral
- legale Drogen mit tausendfach tödlichen Folgen versus Illegalität
der Cannabisprodukte - scheitert jedes Abstinenzgebot.
Als Schlüssel der Präventionsarbeit bei Jugendlichen müssen daher
Glaubwürdigkeit und Realismus gelten. Die pathologisierende und
kriminalisierende Betrachtungsweise
("Rauschgiftkonsum =Sucht" - "Alle Drogen=Gefahr"
"Drogenkonsumenten=Kriminelle") läuft an der Lebenswirklichkeit
vieler Jugendlicher völlig vorbei.
Genauso wenig wie jeder Alkoholberauschte ein Alkoholiker ist, ist
jeder Cannabiskonsument rauschgiftsüchtig.
Die SPD will...
...gegenüber dem Gebrauch illegaler Drogen eine Hemmschwelle
aufrecht erhalten,
...denjenigen aber, die Drogen gebrauchen, mit sachgerechter
Aufklärung ohne Panikmache und Verteufelung begegnen und -
wenn nötig - Hilfe und Beratung anbieten,
...praktische Erfahrungen zur Trennung der Märkte von harten
und weichen Drogen durch einen Modellversuch ermöglichen und
die Initiative Schleswig-Holsteins dabei ausdrücklich unterstützen.
Dem Kontakt junger Menschen mit harten Drogen und dem kriminellen
Milieu soll so vorgebeugt werden.
Fakten zu Cannabis:
Haschisch und Marihuana haben sich in der deutschen
Genußmittelkultur etabliert und werden von Hunderttausenden,
die nicht der harten Drogenszene zuzuordnen sind, konsumiert.
Cannabis ist die bevorzugte illegale Droge Jugendlicher und
Heranwachsender.
Untersuchungen zur Zahl der Cannabiskonsumenten in der
Bundesrepublik ergeben, daß 14 % der Erwachsenen bisher
Erfahrung damit haben ("Lifetime-Prävalenz"). In den letzten
12 Monaten konsumierten ca. 5 % der Erwachsenen dieses Rauschmittel.
In Bayern sind das über 500.000 Menschen.
(Zum Vergleich: In den Niederlanden, wo in 2.500 Coffee-Shops die Droge
relativ leicht erhältlich ist, wird bei Erwachsenen und Jugendlichen
die gleiche Prävalenzrate beobachtet.)
Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder hat in mehreren Beschlüssen
1994 und 1995 mehrheitlich Modellversuche unterstützt, die das Ziel haben,
praktische Erfahrungen zur Trennung der Drogenmärkte zu gewinnen.
(...)
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