Cannabislegalisierung in Deutschland!
Neuigkeiten
Argumente
Politik
Verein
Aktionen
Medienprojekt
Infos über Cannabis
Hanf & Recht
Politik international
Studien
Bücher
Links
Suchen
Kontakt
in English in English
 

CannabisLegalNews (Nummer 32, 19.10.2001)

Ein wöchentlicher Service von cannabislegal.de
"Steter Tropfen höhlt den Stein"

Kontakt: info@cannabislegal.de
Anmeldung:
cannabislegalnews-subscribe@yahoogroups.com
Abmeldung: cannabislegalnews-unsubscribe@yahoogroups.com


INHALT

1. Pressemitteilung: Drogen und Terrorismus
2. Weitere Artikel zu Drogen und Terrorismus
3. Jusos in Sachsen-Anhalt für Legalisierung
4. Cannabisstudie: Keine Auswirkung auf Fahrverhalten
5. Konsum in NL seltener als in USA oder England
6. Leserbriefe in Luxemburg veröffentlicht
7. Medizinisches Cannabisextrakt genehmigt
8. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik


1. Pressemitteilung: Drogen und Terrorismus

Der Verein für Drogenpolitik (VfD) hat eine Pressemitteilung zum Thema "Drogen und Terrorismus" veröffentlicht. Der VfD erläutert darin warum eine repressive Drogenpolitik Terrorismus und militärische Konflikte fördert. Nur eine schadensminimierende Drogenpolitik kann eine Lösung bringen.

VfD: Drogen und Terrorismus [16.10.2001]
http://www.drogenpolitik.org/verein/pm/pm4.html

Homepage des Vereins für Drogenpolitik (VfD)
http://www.drogenpolitik.org/


2. Weitere Artikel zu Drogen und Terrorismus

Auf unserer Seite zum aktuellen Thema "Terrorismus und Drogenhandel" haben wir einige neue Links anzubieten (http://www.cannabislegal.de/international/terror.htm):

Die Kanadische Drogenpolitikstiftung hat das Thema ausführlich mit einer Sammlung von Artikeln und Zitaten dokumentiert. Dazu gehört auch ein Artikel von Dan Gardner im "Ottawa Citizen" (Kanada), der drei Tage nach dem WTC- und Pentagon-Anschlägen erschien.

Canadian Foundation for Drugs Policy: The Links Between Drug Prohibition and Terrorism
http://www.cfdp.ca/terror.htm

Ottawa Citizen (Kanada): Terrorists Get Cash From Drug Trade [14.09.2001]
http://www.cfdp.ca/terror.htm#citizen

Mike Gray ist der Autor von "Drug Crazy", einer packend geschriebenen Geschichte der amerikanischen Drogenprohibition. In einem Artikel auf http://www.narcoterror.org, einer neuen Website der Initiative "Common Sense for Drugs Policy", erinnert er an die Jagd auf den Kokain-Baron Pablo Escobar, der auch mit Bombenanschlägen auf Gebäde und Flugzeuge zahlreiche Unbeteiligte ermordet hatte. Der Tod Escobars löste keines der Probleme, weil die Akteure im Drogenschwarzmarkt austauschbar sind. Der einzige Gewinner damals war das rivalisierende Cali-Kartell. Mike Gray erinnert auch an die Lektion der Alkoholprohibition:

The vast illegal enterprises that the U.N. says are raking in some $400 billion a year -- the powerful, murderous combines that threaten to overwhelm the rule of law itself -- all could be cut off instantly by simply taking the drug trade out of the hands of the gangsters and putting it in the hands of government regulators -- just as we finally were forced to do with alcohol.

Mike Gray: Drugs & Terrorism:
http://www.narcoterror.org/mike_oped.htm

http://www.narcoterror.org

Joep Oomen, Sekretär des European NGO Council on Drugs and Development, warnt davor, die Verbindung zwischen Terrorismus und Drogenhandel zu übertreiben. Er verweist darauf, dass die 200 000 Dollar, die Vorbereitung der Anschläge vom 11.09.2001 laut FBI-Schätzung gekostet hat, auch ohne Drogenhandel leicht zu finanzieren gewesen wären. Nicht nur Terroristen sondern auch viele Verbündete der USA profitierten vom Drogenhandel, z.B. Südvietnam und die nikaraguanischen "Contras." Die Verbindung von Drogenhandel und Gewalt ist eine Folge der Drogenprohibition:

For sure, the drug trade is often accompanied by uncivilised behaviour. But there is a simple reason for that. As long as it is prohibited, it attracts individuals who are ready and able to break the law, use violence, and do whatever they can to defend their profits. So the only way to de-link the drug trade from criminal or subversive activities is to create a legal framework in which the road between producer and consumer can be regulated, taxed, and controlled.

Joep Oomen: An Ideal Enemy (ENCOD)
http://www.encod.org/an%20ideal%20enemy.html


3. Jusos in Sachsen-Anhalt für Legalisierung

Die Jusos von Sachsen-Anhalt haben gefordert, die Legalisierung von Cannabis in das SPD-Wahlkampfprogramm für die Landtagswahlen 2002 aufzunehmen.

MZ-Web: Jusos verlangen die Legalisierung weicher Drogen [15.10.2001]
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?
pagename=mz_web/pages/nachrichten/NachrichtenArtikelPage&
NachrichtenRubrik=sa&
NachrichtenRubrikName=Sachsen-Anhalt&MZWebArtikelID=1002885032483

Website der Jusos Sachsen-Anhalt:
http://www.jusos-sachsen-anhalt.de/

Unser offener Brief an Ministerpräsident Höppner [26.02.2001]
http://www.cannabislegal.de/aktionen/obriefe/brief-hoeppner.htm


4. Cannabisstudie: Keine Auswirkung auf Fahrverhalten

Eine kürzlich in Buchform veröffentlichte Studie der Universität Würzburg unter Leitung von Dr. Mark Vollrath ergab, dass sowohl von Cannabis in Verbindung mit Alkohol als auch von Alkohol für sich im Strassenverkehr ein Einfluss auf das Fahrverhalten ausgeht, nicht dagegen nur von Cannabis:

Bei Monokonsum lässt sich nur für Amphetamin/Ecstasy in hoher Konzentration und für Alkohol eine deutliche Gefährdung nachweisen. Der akute Konsum von Cannabis allein verändert das Fahrverhalten nicht, ebenso der Konsum von Amphetamin/Ecstasy in niedriger Konzentration. Besondere Gefährdung geht von der Kombination einer Droge mit Alkohol und von der Kombination zweier Drogen miteinander und zusätzlich mit Alkohol aus.

(NW Verlag: Fahrten unter Drogeneinfluss) M. Vollrath, R. Lobmann, H.-N. Krieger, H. Schöck, T. Widera, M. Mettke
Fahrten unter Drogeneinfluss - Einflussfaktoren und Gefährdungspotenzial
172 Seiten, 94 Abb., 99 Tab.
2001
ISBN: 3-89701-755-5
Preis: 38,00 DM

NW Verlag: Fahrten unter Drogeneinfluss
http://www.nw-verlag.de/detail.asp?ID=4552

Homepage von Dr. Vollrath:
http://www.psychologie.uni-wuerzburg.de/methoden/mitarbeiter/vollrath.html

Cannabis und Führerschein:
http://www.cannabislegal.de/recht/fs.htm

Bücherliste:
http://www.cannabislegal.de/diverses/buecher.htm


5. Konsum in NL seltener als in USA oder England

Drogenkonsum ist in den Niederlanden nach einem Vierteljahrhundert Cannabisentkriminalisierung nicht weiter verbreitet als in anderen Ländern die Cannabisbesitz immer noch als Straftat verfolgen. Konkrete Zahlen nennt eine Pressemitteilung des niederländischen Trimbos-Instituts. Beim Konsum von Cannabis, Kokain und Ecstasy bei jüngeren Menschen flacht entweder die Zunahme ab oder der Konsum geht bereits wieder zurück. Anders als oft dargestellt haben die Niederlande in Europa in keiner Drogen-Kategorie eine Spitzenreiterposition. Die Lebenszeitprävalenz von Cannabis beträgt in Australien 39 Prozent, in den USA 35 Prozent. England und Wales führt innerhalb der EU mit 25 Prozent. Die Niederlande liegen bei nur 19 Prozent, Westdeutschland dagegen bei 21 Prozent.

Trimbos Institut: Drogenkonsum in NL nicht ungewöhnlich [17.10.2001]
http://www.trimbos.nl/ukpress/press01-01.html

Repräsentativerhebung des IFT von 1997/2000:
http://www.cannabislegal.de/studien/ift98.htm


6. Leserbriefe in Luxemburg veröffentlicht

Wir haben drei Leserbriefe online gestellt, die an Zeitungen in Luxemburg geschrieben wurden um den jüngsten Entkriminalisierungsvorstoss der liberalen DP zu unterstützen. Zwei dieser Leserbriefe sind in jeweils zwei Luxemburger Zeitungen (Tageblatt und Journal) abgedruckt worden. Politiker, die sich für Reformen aussprechen brauchen unsere öffentliche Unterstützung, auch in den Medien. Politiker die untätig bleiben (z.B. im Bundesververkehrsministerium zur Ungleichbehandlung von Cannabis und Alkohol) brauchen Kritik. Nur wenn Sie von Ihrem Grundrecht auf freie Meinungsäusserung aktiven Gebrauch machen, kann sich etwas ändern!

Leserbriefe zu Luxemburg:
http://www.mapinc.org/mapde/archiv-jw.htm#luxemburg


7. Medizinisches Cannabisextrakt genehmigt

Das deutsche Pharmaunternehmen THC Pharm GmbH in Frankfurt (http://www.thc-pharm.de) hat eine staatliche Genehmigung zur Herstellung eines Cannabis-Extraktes erhalten. Als Grundlage dienen im Freien angebaute Cannabispflanzen aus zentralasiatischem Saatgut. Derzeit arbeiten auch Merck und Bionorica an Cannabisextrakten. Um die reguläre medizinische Verwendung des Extraktes zu ermöglichen muss noch das Betäubungsmittelgesetz geändert werden, was voraussichtlich nicht vor Ende 2002 der Fall sein wird. Bis dahin bleibt die medizinische Verwendung von Cannabis weiterhin strafbar, weil das Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte Patienten vom Gesetz vorgeschriebene Genehmigungen zum Cannabisbesitz verweigert. Bisher ist nur synthetisches oder als Reinstoff isoliertes THC als Arznei zugelassen, zu Preisen die um ein Vielfaches höher sind als beim pflanzlichen Naturprodukt.

Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin:
http://www.acmed.org/

THC Pharm GmbH:
http://www.thc-pharm.de/


8. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik:

10.12.2001 Eröffnungsveranstaltung der Cannabiskampagne des akzept e.V.
03.04.2002 Ceske Budjehovice (CZ): Hanfmesse
04.05.2002 bundesweit: Legalisierungsdemonstrationen

Diese und andere Ankündigungen finden Sie bei unseren Terminen.
http://www.cannabislegal.de/aktionen/kalender.htm

Wissen Sie von Veranstaltungen? Schreiben Sie uns!
info@cannabislegal.de


Mit freundlichen Grüssen

Joe Wein

http://www.cannabislegal.de


Kontakt: info@cannabislegal.de
Anmeldung:
cannabislegalnews-subscribe@yahoogroups.com
Abmeldung: cannabislegalnews-unsubscribe@yahoogroups.com