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Probleme Belgiens mit den weichen DrogenSeilziehen der
Parteien um eine Legalisierung In Belgien findet derzeit eine für das Land
äusserst offen geführte Diskussion zum künftigen Umgang mit weichen
Drogen statt. Die von der grünen Gesundheitsministerin Aelvoet gemachten
Vorschläge, welche auf vau. Amsterdam, im November Das Berufungsgericht
in Antwerpen hat Anfang Monat erstmals zwei Personen freigesprochen, die vorinstanzlich
wegen der Anlage Ein 50 Jahre altes Gesetz Das fast 50-jährige
Gesetz lässt nicht nur bei der belgischen Justiz unterschiedliche Auffassungen
und Urteile zu, es stellt auch die Heikle Lage Die niederländischen
Lokalbehörden jenseits der Grenze haben ihren belgischen Kollegen wiederholt
pragmatische Vorschläge präsentiert, wie beispielsweise den Rat, gleich
an der Grenze selbst eine Verkaufsstelle aufzurichten, was freilich den Belgiern
nicht gerade als geeigneteLösung erschien und auch bei der Haager Regierung
angesichts der internationalen Kritik gegenüber der niederländischen
Drogenpolitik alles andere als Begeisterung weckte. Belgiens Problem liegt nicht
nur in der Gesetzgebung selbst, sondern ist auch in der geographischen Lage
des Landes zu orten: Während die Niederlande eine pragmatische, von Toleranz
geprägte Politik für weiche Drogen verfolgen, setzt Frankreich auf
eine repressive Handhabung der Drogenproblematik, auch wenn in den Belgiens aus Liberalen,
Sozialisten und Grünen bestehende Regenbogenkoalition unter dem liberalen
Regierungschef Verhofstadt hat Keine Chance für die grüne Vorlage Auch die flämischen Sozialisten (SP) sehen die Lösung eher in dieser Variante, während die oppositionellen Christlichdemokraten (CVP) von einer weicheren Haltung, die gesetzlich niedergeschrieben werden soll, überhaupt nichts wissen wollen. Sie tun dies ungeachtet der Tatsache, dass sich die von Stefaan de Clerck angeführte Partei derzeit einer Metamorphose unterzieht, um mit neuen Inhalten und Strukturen sowie einer ins Auge gefassten Namensänderung wieder an die guten alten Zeiten anknüpfen zu können. Scharfer Kritik
seitens der Liberalen und Christlichdemokraten waren in den vergangenen Tagen
auch die Grünen selbst ausgesetzt, nachdem sich der Agalev-Senator Frans
Lozie dafür ausgesprochen hatte, nicht bloss den Konsum weicher Drogen,
sondern auch gleich harte Drogen wie Kokain und Heroin aus dem Strafgesetzbuch
zu streichen. Die unterschiedlichen Standpunkte bei der Ausgestaltung des künftigen
Umgangs mit weichen Drogen kommen in Belgien auch deutlich in den Medien zum
Vorschein. NZZ, Montag, 27.11.2000 |