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Drogenbroschüre der belgischen Regierung

Source: Le Soir
Website: http://www.lesoir.be
Pubdate: 30.05.2001
Translator: JT
Notes: (etwas locker übersetzt)

Drogues Brochure et site web pour décrypter la législation future

Quiz stupéfiant à l'usage de tous

TIRE D'UNE AFICHE

La note politique du gouvernement fédéral était fumeuse. Sa campagne d'information est plus précise. Décodage en douze questions.

HUGUES DORZÉE

Am vergangenen 19. Januar hat die Regierung eine Richtlinie zur Drogenpolitik hervorgebracht. Konfus, zu wenig explizit, schlecht vorgestellt, wurde sie heftig kritisiert. Heute macht sich Verhofstadt Ier besser verständlich.

1. Was sind die Grundzüge der neuen Regierungspolitik?
Davon ausgehend, dass die Drogensucht vor allem ein gesellschaftliches Phänomen ist, will die Regierung auf 3 Stufen agieren: Die Zahl der Konsumenten verringern, physische und soziale Schäden verringern, die nagativen Konsequenzen des Phänomens herabsetzen. Ihr Credo: Prävention, Hilfe und Repression.

2. Warum werden Drogen genommen?
Jeder Drogengebrauch führt nicht automatisch zur Sucht, erhebt die Regierung. Aber es gibt auslösende Faktoren. Man unterscheidet 4 Etappen im suchtbildenen Prozess: Entdeckung und Experimentieren, regelmässiger Konsum, Missbrauch, Sucht. Es ist wichtig, dass Eltern und Erzieher eine spezialisierte Hilfe aufsuchen wenn sie es als nötig ansehen, selbst dann wenn der Konsument diesen Wunsch selbst nicht äussert.

3. Was schlägt die Regierung an Präventionsmassnahmen vor?
Die Prävention ist Sache der Kommunen. Aber im Rahmen von staatlichen Sicherheitskontrakten profitieren 51 Gemeinden von Subventionen (320 Millionen Franken /etwa 16 Mio DM) welche für präzise Strukturen (Streetwork, Sensibilisations- und Empfangszentren) bereitgestellt werden.

Andere Prioritäten sind vorgesehen, besonders was die Formation der Studienräte anbelangt, Kampagnen über das Führen von Fahrzeugen, Kampf gegen die Tabaksucht, oder genauer was die Einhaltung des Mindestalters (16 Jahren) beim Verkauf alkoholischer Getränke betrifft.

4. Was ist in Punkto Hilfsleistungen für Abhängige zu erwarten?
Die momentane Hilfsleistung ist wenig koordiniert, stellt die Regierung fest, die dies besser organisieren möchte. Präzise Initiativen zur Hilfe von Abhängigen sind vorgesehen. Die individuelle Betreuung, das Einrichten von Pilotprojekten in der Psychiatrie oder die Erhöhung der Bettenzahl für Krisenbetreuung. Die Substitutions-Behandlungen von Heroinabhängigen erhalten einen legalen Rahmen.

5. Was wird in Zukunft bestraft, was nicht?
Selbst wenn Cannabis nicht legalisiert ist, liest man, die Polizei würde im Prinzip keine Strafanzeige mehr einleiten wenn Erwachsene im Besitz von Cannabis zum persönlichen Konsum angetroffen werden.

Keine Strafverfolgungen mehr, die Polizei begnügt sich damit diese Fälle anonym einzutragen und einen monatlichen Bericht an den königlichen Staatsanwalt zu übermitteln. Trotzdem gibt es 2 Ausnahmen: Bei "Problematischem Konsum" (dh, den man nicht mehr kontrolliert) oder wenn öffentliche Beeinträchtigungen entstehen und bei Konsum in Gegenwart Minderjähriger.

Die Unterscheidung zwischen Cannabis und harten Drogen wird in einem Königlichen Beschluss festgehalten. Das neue Gesetz muss noch vom Parlament angenommen werden. Verboten bleiben: Besitz von Cannabis welches nicht zum persönlichen Gebrauch bestimmt ist, den Besitz von harten Drogen (Heroin, Ecstasy, usw.) wie auch den Verkauf jeglicher illegaler Drogen, auch Cannabis.

6. Was sagt das Gesetz bezüglich Minderjähriger?
Wenn Minderjährige im Besitz von Cannabis angetroffen werden, wird immer ein Protokoll angefertigt. Die Eltern werden immer verständigt und angehört.

7. Was wird unter "Problematischem Konsum" verstanden und wer bestimmt dies?
Es handelt sich um einen Gebrauch den man nicht mehr im Griff hat. Dieser wird präzisiert in einem königlischen Beschluss und mittels einer Direktive an die Polizei und Gerichte übermittelt. Es sind die "professionellen Einschreiter" welche den Gebrauch definieren.

Im Falle einer Zuwiderhandlung wird eine Anzeige verfasst, welche an den königlichen Staatsanwalt geschickt wird. Dieser kann einen therapeutischen Rat bei einem Spezialisten anordnen.

8. Werden die Benuzer von Drogen, gegen die eine Anzeige erfolgt, immer strafrechtlich verfolgt?
Nein. Die Regierung hat entschieden, dass eine strafrechtliche Verfolgung der Konsumenten nur als letzte Massnahme bleibt.

9. Kann man Cannabis in einer Gaststätte oder einem Jugendhaus rauchen?
Konsum in Gegenwart Minderjähriger wird als soziale Beeinträchtigung bezeichnet und kann eine Verfolgung mit sich führen. Konsumenten einen Ort zum Konsum zur Verfügung zu stellen bleibt strafbar. Der Bürgermeister kann die Schliessung des Ortes beantragen. Die Betreiber von Gaststätten und Jugendhäusern sind gehalten den Konsum von Drogen in ihren Gebäuden nicht zu erlauben, mahnt die Regierung.

10. Kann man Cannabis anbauen?
Der Besitz von Cannabis aus eigenem Anbau ist weiterhin strafbar. Aber eine Verfolgung gegen Personen, welche zum persönlichen Gebrauch angebaut haben, dürfte nicht vorgesehen sein - unter den oben beschriebenen Konditionen. (keine Minderjährigen, keine soziale Beeinträchtigungen)

11. Kann man die Grenze im Besitz von Cannabis überschreiten?
Die Einfuhr bleibt verboten. Die Einfuhr zum persönlichen Gebrauch dürfte aber nicht verfolgt werden. Ausfuhr, selbst Mengen zum persönlichen Gebrauch, bleibt untersagt.

12. Kann man ein Fahrzeug unter Cannabiseinfluss lenken?
Nein. Die Strassenbenutzer werden künftig kontrolliert. Wegen dem Fehlen eines zuverlässigen Drogentests bewertet die Polizei äussere Erscheinungen von Drogengebrauch.

Le Soir du mercredi 30 mai 2001
© Rossel et Cie SA, Le Soir en ligne, Bruxelles, 2001


Originaltext Französisch

Le Soir
30 mai 2001
© Rossel et Cie SA, Le Soir en ligne, Bruxelles, 2001
http://www.lesoir.be

Drogues Brochure et site web pour décrypter la législation future

Quiz stupéfiant à l'usage de tous

TIRE D'UNE AFICHE

La note politique du gouvernement fédéral était fumeuse. Sa campagne d'information est plus précise. Décodage en douze questions.

HUGUES DORZÉE

Le 19 janvier dernier, le gouvernement accouchait d'une note de politique en matière de drogues. Confuse, trop peu explicite, mal présentée, celle-ci fut vivement critiquée. Aujourd'hui, Verhofstadt Ier se fait mieux comprendre.

1 Quelles sont les bases de la nouvelle politique du gouvernement fédéral ? Estimant que la toxicomanie est avant tout un problème de santé publique, le gouvernement veut agir à trois niveaux : réduire le nombre de consommateurs, diminuer les dommages physiques et psychosociaux, réduire les conséquences négatives du phénomène. Son credo : prévention, assistance et répression.

2 Pourquoi consomme-t-on de la drogue ? Tout usage ne mène pas automatiquement à la toxicomanie, relève le gouvernement. Mais il y a des facteurs déclencheurs. On distingue 4 étapes dans le processus qui mène vers la dépendance : découverte et expérimentation, usage régulier, abus, toxicomanie. Il est important que les parents et les éducateurs fassent appel à une aide spécialisée au moment où ils le jugent opportun, même si le consommateur n'en exprime pas lui-même le désir.

3 Que propose le gouvernement en matière de prévention ? La prévention est l'affaire des Communautés. Mais, dans le cadre des contrats de sécurité fédéraux, 51 communes bénéficient de subventions (320 millions de francs) qui seront maintenues pour des structures précises (travail de rue, centres de sensibilisation et d'accueil). D'autres priorités sont prévues, notamment, en matière de formation des enseignants, de campagne d'information sur la conduite de véhicules, de lutte contre le tabagisme ou, plus précisément, de contrôle en matière de respect de l'âge minimal (16 ans) pour la vente de boissons alcoolisées.

4 Que faut-il attendre sur le plan de l'assistance aux toxicomanes ? L'assistance actuelle est souvent peu coordonnée, constate le gouvernement qui entend mieux l'organiser. Des initiatives précises sont envisagées pour l'assistance aux toxicomanes, le suivi individuel, la mise en place de projets pilotes en milieu psychatrique ou l'augmentation du nombre de lits pour l'accueil de crise. Les traitements de substitution des héroïnomanes bénéficieront d'un cadre légal.

5 A l'avenir, qu'est-ce qui sera puni, qu'est-ce qui ne le sera pas ? Même si le cannabis n'est pas légalisé, lit-on, la police ne dressera, en principe, plus de P-V nominatif lorsque des majeurs seront surpris en possession d'une quantité de cannabis à usage personnel. Plus de poursuites donc, la police se contentant d'enregistrer les cas de manière anonyme et de transmettre un rapport mensuel au procureur du Roi. Il y a deux exceptions cependant : lorsqu'il y a « indication d'usage problématique » (c'est-à-dire que l'on ne maîtrise plus) ou lorsqu'il y a nuisance publique et consommation en présence de mineurs.

La distinction entre drogues dures et cannabis sera fixée dans un arrêté royal. La nouvelle loi doit encore être approuvée par le Parlement. Restent interdites : la détention de cannabis qui n'est pas destinée à l'usage personnel, la détention de drogues dures (héroïne, ecstasy, etc.) ainsi que la vente de toutes les drogues illégales, dont le cannabis.

6 Que dit la loi vis-à-vis des mineurs ? Lorsque des mineurs seront surpris en possession de cannabis, un procès-verbal sera toujours dressé. Les parents seront toujours avisés et entendus.

7 Que faut-il entendre par « consommation problématique » et qui en décide ? Il s'agit d'un usage que l'on ne maîtrise plus. Celui-ci sera précisé dans un arrêté royal et dans une directive adressés aux polices et aux parquets. Ce sont les « intervenants professionnels » qui évaluent l'usage. En cas d'infraction, un PV est dressé, envoyé au procureur du Roi, lequel pourra demander un avis thérapeutique à un spécialiste.

8 Les utilisateurs de drogues pour lesquels un procés-verbal est dressé font-ils toujours l'objet de poursuites pénales ? Non. Le gouvernement a décidé qu'une intervention pénale des utilisateurs doit rester la sanction ultime.

9 Peut-on fumer du cannabis dans un café ou une maison de jeunes ? Consommer en présence de mineurs est considéré comme une nuisance sociale, cela peut donc donner lieu à des poursuites. Mettre à disposition un local pour les usagers reste punissable. Le bourgmestre peut ordonner sa fermeture. Les exploitants de cafés ou de maisons de jeunes ont tout intérêt à ne pas autoriser la consommation de drogues dans leur établissement, prévient le gouvernement.

10 Peut-on cultiver du cannabis ? La possession de cannabis résultant d'une culture personnelle reste punissable. Mais aucune poursuite ne devrait être engagée contre une personne qui en fabrique pour son usage personnel - aux conditions fixées plus haut (pas de mineurs, pas de nuisances sociales, etc.)

11 Peut-on passer la frontière en possession de cannabis ? L'importation reste interdite. L'importation pour usage personnel ne devrait pas être poursuivie. Exporter, même des quantités à usage personnel, reste proscrit.

12 Peut-on conduire un véhicule sous l'influence de cannabis ? Non. Les usagers de la route seront dorénavant contrôlés. Faute de « narcotest » fiable, les services de police évalueront les « signes extérieurs d'usage de drogue ».·