|
Drogen-Aktion der JuLis war nur ein JokePubdate: Mon, 28 May 2001Source: Kölnische Rundschau/Oberbergische Volks-Zeitung Contact: OVZ.Gummersbach@kr-redaktion.de Copyright: © Kölnische Rundschau/Oberbergische Volks-Zeitung Website: http://www.rundschau-online.de/ Notes: online: http://www.rundschau-online.de/oberberg/1732563.html
FDP-Vorsitzende Albowitz ist verärgert tie. Gummersbach. Zumindest in den Reihen der Mutterpartei ist den Jungen Liberalen die beabsichtigte Provokation gelungen. Die FDP-Kreisvorsitzende Ina Albowitz ist wenig begeistert darüber, dass die liberale Jugendorganisation bei der Citykiff-Aktion in der Gummersbacher Fußgängerzone am Samstag den Eindruck erweckt haben, dass sie öffentlich Haschisch und Marihuana rauchen. Wir, die Jungen Liberalen Oberberg, fordern die Legalisierung von weichen Drogen, wie zum Beispiel Cannabis, teilten sie auf Plakaten und Flugblättern mit. Außerdem hatten sie Campinggestühl aufgebaut und eine Wasserpfeife mitgebracht. Mit dem öffentlichen Drogenkonsum wollten die Julis ihre Auffassung zur Diskussion stellen, dass Cannabis weitaus weniger gefährlich als Alkohol und Nikotin ist und sogar medizinischen Nutzen hat Die meisten Leute waren nicht entsetzt, sondern es war ihnen egal, resümierte Sandra Janecke von den JuLis am Nachmittag. Bei einigen jungen Leuten sei die Aktion auf positive Resonanz gestoßen; die Organisation habe mehr als zehn neue Mitglieder geworben: Wir haben unser Ziel erreicht. Als gegen 12.30Uhr die Polizei vorbeischaute, stellten die Jungen Liberalen klar: Wir haben nicht offiziell gekifft. Es war alles nur ein Joke. Ina Albowitz findet die Aktion allerdings nicht zum Lachen. Auch wenn die JuLis eine eigenständige Gruppierung sind, habe man doch immer vertrauensvoll zusammengearbeitet. Zwar denke auch sie, dass sich in der Drogenpolitik etwas ändern muss, sagte Albowitz auf Anfrage, sie sei aber gegen die Freigabe von so genannten weichen Drogen: Ich glaube nicht, dass das den jungen Leuten hilft. |