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Regierung sucht nach einem Weg für eine kohärente Drogenpolitik für die ZukunftCannabis zwischen Dulden und Legalisieren Eupen. ; Die Regierung
unseres Landes beschäftigt sich derzeit mit einem ethisch äußerst
delikaten Thema, der möglichen Freigabe weicher Drogen. Im Mittelpunkt
der Debatte steht eine Note, die Gesundheitsministerin Magda Aelvoet (Agalev)
über die künftige Das in einem Gesetz
aus dem Jahre 1921 verankerte Verbot des Drogenkonsums, -besitzes und -verkaufs
hat im Zuge der Tatsache ist, dass die Konsumenten illegaler Drogen im Zeitalter von Aids an den Rand der Gesellschaft gedrückt werden, dass Heroin-Abhängige, die sich mit unsauberen Spritzen einen Schuss setzen, eine tödliche Gefahr laufen. Das Gesetz von Nachfrage und Angebot ist nicht reglementiert (einschließlich des Verbraucherschutzes bezüglich der Qualität des gekauften Produktes) und begünstigt das organisierte Verbrechen. Die Polizei findet kein wirksames Mittel gegen die Dealerbanden. Um den Drogenkonsum zu finanzieren, sehen sich viele Jugendliche, die den Halt in der Gesellschaft verloren haben, zu Aggressionen und Prostitution gezwungen. Hier liegt denn auch einer der Gründe für die wachsende Kriminalität in den Städten. Das strikte Verbot und die damit verbundene Verteuflung der Produkte verhindern zudem klare und glaubwürdige Botschaften der Vorbeugung: Denn nur ein Teil der Kiffer verliert die Kontrolle und wird zu »problematischen Konsumenten«. Sicher, die internationalen
Verträge, die Belgien ratifiziert hat, lassen den politischen Verantwortungsträgern
nur einen engen Ohne dass sich
die Regierung bislang auf eine neue Regelung einigen konnte - dies wird auch
nicht vor Mitte Januar geschehen -, ist schon bemerkenswert, dass die Drogenpolitik
in Belgien künftig nicht mehr unter der Federführung des Justizministers
steht, sondern die Normalerweise
hätte die Föderalregierung, laut Fahrplan, am vergangenen Mittwoch
einen Gesetzentwurf über die Freigabe von Drogen verabschieden sollen,
doch konnte das Kernkabinett (Premier- und Vizepremierminister) am Vorabend
noch keine Einigung erzielen. Zum einen hatte Vizepremierminister Louis Michel
(PRL) klar zu verstehen gegeben, dass vor dem 13. Januar keine Entscheidung
fallen werde. An diesem Tag wird sich der ständige Ausschuss der frankophonen
Liberalen u.a. mit diesem Zum zweiten scheiden sich innerhalb der Regierung nach wie vor die Geister in der Frage, ob der Konsum weicher Drogen geduldet oder legalisiert werden soll. In der Tat stehen
zwei mögliche Vorgehensweisen zur Debatte. Die erste, die vorsichtigere,
ändert nichts an dem Gesetz von 1921. Demnach bliebe der Besitz von Drogen
verboten. Gleichzeitig würde eine gewisse Toleranz ausgeübt. Im Klartext:
Wird jemand mit höchstens fünf Gramm Cannabis (Haschisch und Marihuana)
und/oder fünf weiblichen Cannabispflanzen erwischt, stellt die Polizei
kein Strafmandat mehr aus. Die weiblichen Hanfpflanzen enthalten im Gegensatz
zu den männlichen den Wirkstoff THC. Eine einzige Pflanze reicht immerhin
zur Gewinnung von 400 Gramm Marihuana (fast 2000 Joints). Das Rundschreiben
von De Clerck würde ihre Es sind aber vor allem Ecolo und die Sozialisten, die einen Schritt weiter gehen wollen: Sie sprechen sich dafür aus, den Besitz und Konsum von Cannabis (bei gleichen quantitativen Voraussetzungen wie im ersten Szenario) aus der Strafgesetzgebung herauszunehmen. Anbau, Verkauf und Verteilung sollen durch den Staat kontrolliert werden. Der Verkauf soll nach niederländischem Vorbild in so genannten »Cannashops« erfolgen. Dieser zweite
Vorschlag stößt vor allem bei Justizminister Marc Verwilghen auf
Widerstand, der darin einen Widerspruch mit einem Die Frage, wie
der Besitz und Konsum von weichen Drogen verfolgt werden soll, bildet den eigentlichen
Knackpunkt in der Debatte auf
Pubdate: 09.12.2000 |