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Mitteilung des Hanfmuseums in Berlin:
Rettet das Hanfmuseum!Liebe Hanffreundinnen und -freunde, mitten im Herzen Berlins, direkt im Nikolaiviertel, eröffnete am 6. Dezember 1994 ein Museum der ganz besonderen Art. Das Hanf Museum! Die Ausstellung wurde von Mitgliedern des H.A.N.F. e.V. (Hanf Als Nutzpflanze Fördern) mit viel Liebe gestaltet und die Exponate mühsam zusammengetragen. Seitdem wird das Museum ehrenamtlich, als Arbeitsgruppe des Vereins betrieben. Heute tat sich das Hanf Museum als fester Bestandteil in der Berliner Museumslandschaft etabliert und ca. 85000 Menschen besuchten dieses in Deutschland einzigartiges Museum. Besonders bei Schulklassen ist es ein beliebtes Ausflugsziel an Wandertagen. Aber auch viele Vereine und Institutionen wie z.B. die Polizei, besuchten das Museum um sich über die Pflanze Hanf zu informieren. Am 07.03.01 besuchte wieder die Polizei das Museum, diesmal aber nicht um sich zu bilden, sondern um die Räumlichkeiten im Rahmen ihres Dienstauftrages zu durchsuchen. Zur Verstärkung brachten sie einen Staatsanwalt mit. Bei der Durchsuchung wurden Kekse, Duftkissen, Geld und Kassen beschlagnahmt und unsere Museumspflanzen, für die wir eine Genehmigung haben, zerfleddert. Zeitgleich wurde die Wohnung eines Mitarbeiters von acht Beamten durchsucht. Dabei kam auch ein Hunf zum Einsatz. Die Aktion geht auf eine Anzeige zurück, die ein ehemaliger Mitarbeiter stellte, der sich im Programm " Arbeit statt Strafe", der Justiz befand und eine gegen ihn verhängte Geldstrafe im Museum "abarbeitete". Da er wiederholt stark alkohlisiert zur Arbeit erschien, dabei sehr aggressiv auftrat und andere Mitarbeiter auf übelste Art beschimpfte, musste er das Museum verlassen. Aus Rache oder einer anderen Motivation heraus, behauptete er in einem Brief an die Staatsanwaltschaft, der uns anonym zugestellt wurde, im Museum herrsche reger Drogenhandel. Dass diese Vorwürfe aus der Luft gegriffen sind, zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass weder im Museum, noch in den durchsuchten Räumlichkeiten, bis auf geringe Mengen zum Eigenbedarf, Haschisch oder Marihuana gefunden wurde. Klar, dass sich jetzt das aktive Museumsteam die Frage stellt, ob die Aufrechterhaltung des normalen Museumsbetriebes unter solchen Umständen überhaupt noch lohnenswert ist, zumal das Museum zwar von Schulen, ABM usw. genutzt wird, um einen wichtigen Beitrag zur Drogenaufklärung zu leisten, aber auf der anderen Seite in keiner Weise von seitens des Senates oder des Bundes unterstützt wird. Ganz im Gegenteil, wie die Durchsuchung zeigt werden noch Steine in den Weg gerollt um die Arbeit zu erschweren. Die einzigen Einnahmen die das Museum hat werden durch die Eintrittsgelder und den Verkauf von Hanfprodukten im Museumsshop erzielt. Das reicht zwar grade eben um die festen Kosten, wie Miete, Strom und Nebenkosten zu zahlen, aber nicht um die Ausstellung zu aktualisieren, geschweige denn zu erweitern. Auch wenn das Geld dafür vorhanden wäre, was leider ein utopischer Traum ist, wären die Mitarbeiter mit der Aufrechterhaltung des alltäglichen Museumsbetriebes, wie z.B: Karten verkaufen, Führungen machen, Öffentlichkeitsarbeit, usw, voll ausgelastet. Der Wille, mehr Zeit in die Museumsarbeit zu inverstieren ist zwar bei allen Beteiligten vorhanden, kann aber leider nicht umgesetzt werdem ,da jeder für sich selbst noch seinen Broterwerb sicherstellen muss. Die einzige Chance, die Weiterexistenz des Hanf Museums zu sichern, ist es drei Vollzeitstellenn einzurichten und zu gewährleisten, dass diese sowie die Fixkosten des laufenden Museumsbetriebes finanziert werden können. Damit keine Möglichkeit ungenutzt bleibt, dieses zu erreichen, haben wir nochmals Finanzanträge bei allen in Frage kommenden Behörden gestellt. Da jedoch nicht damit zu rechnen ist, dass sich auf diesem Wege ein Geldgeber findet, wird das Museum aller Voraussicht nach am 06.12.2001 seine Tore wieder schließen! ! ! ! ! Deshalb wollen wir Euch bitten, je nach Eurer finanziellen Lage, Geld zu spenden, damit das Museum nicht schließen muss. Es werden ca. 150´000 DM benötigt. Auf den ersten Blick erscheint dies zwar viel, bedenkt man jedoch, wieviel Hanf-Sympathisanten es in Deutschland gibt, so wird der Betrag doch relativiert. Wenn jeder, der das hier liest, ein bisschen was spendet, so wird der Schließung auf jeden Fall entgegengewirkt! Unterstützt diese Aktion, das Hanfmuseum ist eine einzigartige Einrichtung, die u.a. sehr an der Hanfparade beteiligt ist. Wir würden uns sehr freuen, auch wenn Ihr uns mal besuchen würdet! Mit freundlichen Grüßen -Euer Hanf Museum Team-
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