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Drogen auf den PhilippinenDie Philippinen sind ein Ursprungsland sowohl für Cannabis als auch für shabu (Methamphetamin). Die Todesstrafe, die im Jahre 1987 nach dem Sturz von Diktator Ferdinand Marcos zunächst abgeschafft worden war, wurde 1993 für verschiedene Verbrechen, u.a. auch Drogenhandel, wiedereingeführt. Das gilt auch für den Handel mit Cannabis. Ein Gesetz von 2002 ("Comprehensive Drug Act of 2002") schreibt die Todesstrafe bei Besitz oder Handel ab 500g Cannabis vor. Wird nicht die Todesstrafe ausgesprochen, dann ist lebenslängliche Haft möglich. Selbst für den Besitz geringer Mengen Cannabis beträgt die vorgeschriebene Strafe 12 bis 20 Jahre Haft. Auf den Besitz von Gegenständen, die zum Konsum illegaler Drogen dienen, wie etwa einer Pfeife, stehen 6 Monate bis 4 Jahre Haft. Die Strafen sind drakonisch, aber den Konsum verhindert das dennoch nicht. Die Regierung schätzt, dass 1,7 bis 2,1 Millionen Einwohner des Landes illegale Drogen verwenden. Ein Kilogramm Cannabis kostet laut Polizei auf dem Schwarzmarkt 70.000 Peso (etwa 1000 Euro). Das Gesetz von 2002 löste eine Gesetz aus dem Jahre 1972 ab, das unter Diktator Ferdinand Marcos erlassen worden war. Marcos führte erstmals die Todesstrafe für Drogendelikte ein. Unter seinem Gesetz stand auf einfachen Besitz geringer Mengen bereits eine Strafe von 6 bis 12 Jahren Haft. Das Verbot des Besitzes von Gegenständen zum Konsum illegaler Drogen richtete sich vor allem gegen Opiumraucher unter der chinesischstämmigen Minderheit. Während der spanischen Kolonialzeit erfolgte der Verkauf von Opium durch ein Staatsmonopol. Im Jahre 1898 fielen die Philippinen in Folge des spanisch-amerikanischen Krieges an die USA, die das Opiummonopol zunächst fortführten. Im Jahre 1903 gab es in Manila 190 Opiumhöhlen. Protestantische Missionare drängten auf ein Verbot des Handels in den Philippinen und auf internationale Abkommen. Im Jahre 1906 wurde der Verkauf von den USA auf männliche Chinesen beschränkt, die sich ausserdem registrieren lassen mussten, bevor schliesslich eine vollständige Opiumprohibition erlassen wurde. Bis in die 50er Jahre gabe es nur wenige Fälle von Strafverfolgung aufgrund von Drogengesetzen. Während des Vietnamkriegs in den 60er und 70er Jahren verbreiteten sich Cannabis und Heroin im Umfeld der US-Militärbasen. In den 80er Jahren tauchte Methamphetamin auf dem Markt auf, ein in Ost- und Südostasien weitverbreitetes Aufputschmittel. Es wird auf den Philippinen vor allem geraucht.
SC Saves Japanese From Death Penalty
[Philippine Star (PH), 26.05.2004]
The Asian Harm Reduction Network - Philippines
Republic Act No. 9165
[Comprehensive Drug Act of 2002] |