|
CannabisLegalNews (Nummer 25, 31.08.2001)Ein wöchentlicher Service von cannabislegal.de"Steter Tropfen höhlt den Stein" Kontakt: info@cannabislegal.de INHALT
1. Hanfparade in Berlin (01.09.2001) 1. Hanfparade in Berlin (01.09.2001) Im folgenden die letzte Pressemitteilung des Bündnis Hanfparade e.V.: -------- Am kommenden Samstag, den 01.09.2001 findet in Berlin zum fünften Mal die jährliche HANFPARADE statt. Mehrere zehntausend Teilnehmer werden unter dem Motto: "Kein Krieg gegen Pflanzen - für Vernunft und Freiheit" u.a. für die folgenden politischen Zeile demonstrieren:
1. Die vollständige Legalisierung von Cannabis als Rohstoff. Mit diesen wiederholt aufgestellten Forderungen und der Masse der Teilnehmer stellt die HANFPARADE erneut die jährlich größte, wirklich politische Demonstration auf deutschem Boden dar! (Übertroffen wurde sie in der Anzahl der Teilnehmer in den letzten Jahren nur durch die "Demonstration für Menschlichkeit und Toleranz" am 09.11.00 in Berlin.) Die HANFPARADE2001 startet um 13 Uhr am Halleschen Tor in Berlin-Kreuzberg. Die Abschlußkundgebung beginnt um 16.30 Uhr vor dem Roten Rathaus in Berlin-Mitte. --------
Das komplette Programm zur Hanfparade am 01.09.2001:
Musterbrief an die Medien zur Berichterstattung:
Parallel zur Hanfparade findet am Freitag und Samstag ein Tag der offenen Tür bei der Bundesregierung statt. Dabei besteht auch die Möglichkeit, mit Frau Caspers-Merk, der Drogenbeauftragten zu sprechen: 2. Jamaika: Ganja-Kommission "überzeugend" Der jamaikanische Premierminister P.J. Patterson nannte die Empfehlungen der jamaikanischen Ganja-Kommission für eine Entkriminalisierung von Cannabis "überzeugend". Patterson führte bei einem Besuch in den USA aus: "Ich möchte absolut klarstellen, dass wir nicht erwägen, es in dem Sinne zu legalisieren, dass es legal wäre, es anzubauen, zu verkaufen oder es zu exportieren. Es ist für den privaten Gebrauch und natürlich wird es auf Erwachsene beschränkt sein." Noch diesen Herbst wird sich das Abgeordnetenhaus in der Hauptstadt Kingston mit der Frage einer Gesetzesreform befassen.
Orlando Sentinel (Florida): Jamaica may lighten up on pot use [28.08.2001]
ACHTUNG: Der komplette Bericht der jamaikanischen Ganja-Kommission ist mittlerweile komplett online verfügbar!
Report of the National Commission on Ganja (07.08.2001, Microsoft Word Format, 450 KB)
Report of the National Commission on Ganja (HTML)
Cannabis in Jamaika:
3. Drogenabkommen verhindern Entkriminalisierung nicht Eine von internationalen Experten angefertigte Studie für den gemeinnützigen Verein Drugscope in Grossbritannien hat ergeben, dass internationale Drogenabkommen einer Entkriminalisierung nicht im Wege stehen. Insbesondere sind folgende Reformen mit den Abkommen vereinbar:
a) Abschaffung von Gefängnissstrafen für Drogenbesitz Eine Pressmitteilung und eine Kurzfassung des Berichtes sind im Internet nachzulesen.
Pressemitteilung von Drugscope:
"Room for Manoeuvre" (Adobe PDF):
4. USA: Rekordzahl für Legalisierung Laut einer Gallup-Umfrage spricht sich eine Rekordzahl von Amerikanern für die Legalisierung von Cannabis aus. Seit 1969 werden Meinungsumfragen dazu erhoben. Der Anfang August ermittelte Prozentsatz von 34 Prozent Legalisierungsbefürwortern liegt höher als jemals in den letzten 3 Jahrzehnten ermittelt. Demgegenüber lehnen 62 Prozent die Legalisierung noch ab. Der Standpunkt zur Legalisierung ist jedoch eine Generationsfrage: Die meisten Legalisierungbefürworter gibt es im Altersbereich von 18 bis 49. Auf Ablehnung stösst eine Legalisierung vor allem bei der älteren Generation, bei regelmässigen Kirchgängern und Wählern der Republikaner. Umfragen in Grossbritannien und Kanada ergaben laut dem USA Today-Artikel, dass dort die Hälfte der Bevölkerung eine Legalisierung befürwortet. Geht es allein um die Verwendung von Cannabis als Medizin, dann sprechen sich in den USA 70 Prozent der Befragten dafür aus.
USA Today: Marijuana attains record support, 34% want to end bans [24.08.2001]
5. HH: Ermittlungen gegen Regenbogengruppe Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Bürgerschaftsabgeordnete der Regenbogengruppe. Sie sollen am Freitag, den 24.08.2001, bei einer Demonstration in der Hamburger Innenstadt öffentlich Cannabis konsumiert haben. Mehrere Polizeibeamte schritten dabei nicht ein, weil der Konsum für sie nicht ersichtlich war. Wir sind dafür, die Öffentlichkeit auf die Unverhältnismässigkeit der Cannabispolitik aufmerksam zu machen. Bedauerlich finden wir jedoch, dass auch Passanten Cannabis angeboten worden sein soll. Es geht schliesslich nicht darum, den Konsum zu verbreiten, sondern die für den Einzelnen und die Allgemeinheit schädliche Intoleranz zu beenden!
Hamburger Abendblatt: Ermittlungen gegen Regenbogen [28.08.2001]
Hamburger Abendblatt: Hier raucht ein Politiker Hasch [25.08.2001]
6. Berlin: Selbstmord nach Cannabisrazzia Der 54jährige Anführer einer Gruppe von mit einander verwandten und befreundeten Berlinern, die seit den 80er Jahren mit Cannabis gehandelt hatten, ist tot. In der Nacht zum Samstag wurde er erhängt in seiner Zelle aufgefunden. Er soll mehrere Abschiedsbriefe hinterlassen haben. Wäre er gerichtlich verurteilt worden, hätte er bis zu seinem 69. Lebensjahr hinter Gittern sitzen können. Jährlich sterben 42.000 Menschen an alkoholbedingten Schäden während keine Cannabistoten bekannt sind. Bei Cannabis sind eben nicht die Auswirkungen des Konsums selbst das grösste Risiko, sondern vor allem die strengen Gesetze, mit denen der Staat erfolglos versucht, den Konsum zu verhindern. Die derzeitige staatliche Cannabispolitik verursacht mehr Schaden als Nutzen.
Berliner Zeitung: Chef der Cannabis-Bande erhängte sich [28.08.2001]
Leserbriefanschrift: leserbriefe@berlinonline.de
Berliner Kurier: Drogenchef erhängte sich am Gestell seines Bettes [27.08.2001]
Leserbriefanschrift: bkrbk@berlinonline.de 7. Australien: Drogenbericht unterschlagen Ein 240seitiger Bericht eines renommierten Drogenforschungsinstituts für das Abgeordnetenhaus des australischen Bundesstaates Victoria (4,5 Millionen Einwohner, Hauptstadt: Melbourne) empfahl die Entkriminalisierung von Cannabis. Der Anbau oder Besitz von bis zu 10 Cannabispflanzen für den eigenen Gebrauch sollen nicht länger als Straftat gelten sondern nur noch zu Verwarnungen führen, im Wiederholungsfall auch zu einem Bussgeld von A$50 bis A$150 (ca. 33 bis 100 EUR). Obwohl der Bericht ausdrücklich angefordert worden war um die öffentliche Debatte anzuregen, wurden nur wenige Exemplare gedruckt und eine Veröffentlichung verhindert. Nun kam der Bericht über einen Zeitungsbericht ans Tageslicht. Erst vor wenigen Tagen hatte auch auf der Karibikinsel Jamaika eine Regierungskommission die Entkriminalisierung von Cannabis empfohlen, ebenso wie im Jahr 2000 eine Studie in Grossbritannien und im Jahr 1999 in der Schweiz.
Herald Sun (AU): Marijuana Report Too Hot To Release [23.08.2001]
Cannabis in Australien
8. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik: 01.09. Berlin: Hanfparade
Diese und andere Ankündigungen finden Sie bei unseren Terminen.
Mit freundlichen Grüssen Joe Wein Kontakt: info@cannabislegal.de Anmeldung: cannabislegalnews-subscribe@yahoogroups.com Abmeldung: cannabislegalnews-unsubscribe@yahoogroups.com |