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CannabisLegalNews (Nummer 14, 08.06.2001)Ein wöchentlicher Service von cannabislegal.de"Steter Tropfen höhlt den Stein" Kontakt: info@cannabislegal.de INHALT
1. Nevada legalisiert Cannabis als Medizin 1. Nevada legalisiert Cannabis als Medizin Das Parlament des US-Bundesstaates Nevada hat den Anbau und Besitz von bis zu sieben Cannabispflanzen für medizinische Zwecke erlaubt, nachdem sich die Bevölkerung in Volksabstimmungen im Jahre 1998 und 2000 für die Straffreiheit von Cannabis als Medizin ausgesprochen hatte:
Bocholter-Borkener Volkblatt: Kiffen macht gesund
2. SPD-Sprecher für Cannabisentkriminalisierung Dr. Hansjörg Schäfer, der drogenpolitische Sprecher der SPD, hat sich in einem Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Akzeptanz" für eine bundesweite einheitliche Regelung zum straflosen Besitz von Cannabis zum eigenen Konsum ausgesprochen. Herr Dr. Schäfer forderte auch, unerlaubten Cannabishandel nicht mehr als Straftat sondern als Ordnungswidrigkeit zu behandeln.
Hansjörg Schäfer: Cannabisbesitz straflos stellen, Handel entkriminalisieren
Drucksache 13/6534 vom 11.12.1996
E-Mail-Adressen der SPD-Fraktion im Bundestag:
akzept e.V.:
3. CDU/CSU: Drogenberatung wegen Cannabis? Seit sich immer mehr herumspricht, dass Cannabis keine "Einstiegsdroge" ist, verwendet die CDU/CSU ein neues Argument zur Rechtfertigung alter Verbote. Zunehmend verweist sie darauf, dass Cannabis für eine grosse Zahl von "Cannabispatienten" verantwortlich sei, die deswegen Drogenberatungsstellen aufsuchen. "Waren es 1997 noch 6300 Cannabispatienten, befanden sich 1998 bereits 8700 und 1999 schließlich 11000 Konsumenten in Behandlung," sagt Hubert Hüppe von der CDU und versucht, damit ein Festhalten an Strafverfolgung zu begründen. Wir haben an das Institut für Therapieforschung (IFT) in München geschrieben, auf das sich die CDU/CSU in ihrer Argumentation beruft. Laut IFT war 1999 nur in 2.633 der genannten 11000 Fälle schädlicher Gebrauch oder Abhängigkeit von Cannabis die Hauptdiagnose. Im stationären Bereich waren in 139 Fällen der schädliche Gebrauch oder die Abhängigkeit von Cannabis die Hauptdiagnose. Im Jahr 2000 gab es 3.632 ambulante Fälle und 103 stationäre Fälle mit Hauptdiagnose Cannabinoide. Zum Vergleich: Der Sucht- und Drogenbericht 1999 des Bundesministeriums für Gesundheit spricht von 98.000 ambulanten Fällen und 31.000 stationären Fällen in denen es um Alkoholismus ging. Selbst wenn man die unterschiedliche Konsumentenzahl berücksichtigt, erweist sich Alkohol als die riskantere Droge. Pro Million aktueller Konsumenten der jeweiligen Droge landen 20-mal mehr Alkoholkonsumenten in stationärer Therapie als Cannabiskonsumenten. Solange die CDU/CSU keine Strafverfolgung für Bier- und Weintrinker fordert, macht sie sich beim Ruf nach Repression für Cannabis weiterhin nur unglaubwürdig.
Behandlungszahlen und Cannabisverbot:
4. Termine zu Cannabis und Drogenpolitik:
16.06. Leipzig: Workshop Drug Scouts-Drogenführerschein
Diese und andere Ankündigungen finden Sie bei unseren Terminen.
Mit freundlichen Grüssen Joe Wein |