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Cannabis
und Übergewicht
Sind Cannabiskonsumenten häufiger übergewichtig?
Eine Studie der
University of Buffalo (USA) fand, dass amerikanische Cannabiskonsumenten weniger
zu Übergewicht neigen als Nichtkonsumenten, obwohl sie im Schnitt 20-40
Prozent mehr Kalorien aufnehmen als Nichtkonsumenten. Es wird vermutet, dass
Cannabis den Metabolismus ankurbelt, so dass der Grundumsatz steigt und mehr
Kalorien verbrannt werden.
Netzzeitung:
Marihuana und der Fresskick
http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=984&item=147364
National
Post: Pot Smokers Just As Healthy - Study (Kanada)
http://www.mapinc.org/drugnews/v01/n1039/a04.html
Im November 1996
fand eine Studie der amerikanischen Regierung in Boston, dass Ratten denen über
längere Zeit THC, der aktive Wirkstoff von Cannabis, verabreicht wurde,
im Schnitt magerer waren als Vergleichstiere. Mehrere Arten von Tumoren traten
dabei weniger häufig auf, was auf das niedrigere Körpergewicht zurückgeführt
wurde:
"Survival
of all dosed groups was generally significantly greater than that of the controls.
Mean body weights of dosed groups of males and females were lower than those
of the controls throughout the study."
"The incidences
of mammary gland fibroadenomas and uterine stromal polyps were decreased in
dosed groups of female rats, as were the incidences of pancreatic adenomas,
pituitary gland adenomas, and interstitial cell adenomas of the testis in dosed
male rats and liver neoplasms in dosed mice. These decreases were likely related
to lower body weights in dosed animals."
Bereits in den
70er Jahren untersuchte die Studie von Rubin und Comitas, "Ganja in Jamaica"
(ISBN: 90-279-7731-3), den Einfluss von Cannabis auf den Kalorienverbrauch.
In Kapitel 5 ("Acute effects of ganja smoking in a natural setting")
berichten die Autoren, dass Cannabis-erfahrene Testpersonen unter dem Einfluss
von Cannabis für die selben köperlichen Arbeiten mehr Kalorien verbrauchten
als ohne.
Cannabis
und Herzinfarkt
Erhöht Cannabiskonsum das Herzinfarktrisiko?
Cannabiskonsum
kann, ähnlich wie Treppensteigen, Sport oder Sex, vorübergehend den
Puls beschleunigen. Während davon für gesunde Personen kaum ein Risiko
ausgeht, könnte der schnellere Puls bei gefährdeten Personen einen
Infarkt auslösen. Dabei gelten die üblichen Risikofaktoren: Übergewicht,
mangelnde Bewegung, hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte und Nikotinkonsum.
Ein Artikel in
der medizinischen Fachzeitschrift "Circulation" der American Heart
Association berichtet von einem erhöhten Herzinfarktrisiko bei älteren
Cannabisrauchern in den ersten beiden Stunden nach dem Konsum. "Das Risiko
entspricht in etwa dem nach anstrengender sportlicher Betätigung und liegt
leicht über dem nach Geschlechtsverkehr," meint Dr Murray Mittleman
vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston. Innerhalb einer Stunde nach
dem Rauchen soll das Infarktrisiko bei infarktgefährdeten Personen 4,8
mal höher liegen, in der zweiten Stunde noch 1,7 mal höher. Anzumerken
ist jedoch, dass sich die Studie auf lediglich 37 befragte Patienten stützt
(mittleres Alter: 44 Jahre), die in den 24 Stunden vor einem Infarkt Cannabis
konsumiert hatten, davon nur 9 innerhalb einer Stunde. Diese Personen hatten
im Schnitt mehr Übergewicht als Infarktpatienten die vorher kein Cannabis
konsumiert hatten. Es liegen keine Zahlen dazu vor, wieviele der Infarktpatienten
Zigarettenraucher waren.
Die praktische
Aussagekraft dieser Studie ist damit noch unklar. Sicherheitshalber sollten
jedoch Personen, auf die mehrere Risikofaktoren für Herzinfarkte zutreffen,
Cannabis genauso wie Nikotin meiden.
DRCNet:
Marijuana Heart Risk Unlikely to be Significant, Says Expert
http://www.drcnet.org/wol/129.html#marijuanarisk
Netzzeitung:
Cannabis: Herzinfarkt für Babyboomer
http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=984&item=147456
ORF:
Marihuana gefährlich für ältere Patienten
http://www.orf.at/orfon/ticker/40563.html?tmp=12455
Cannabis und Schwangerschaft
Marihuana in der Schwangerschaft
[Franjo Grotenhermen, Hanf 5/1998]
Laut Dr. med. Franjo Grotenhermen haben Studien bisher keine konsistenten Hinweise auf relevante Schädigungen des Kindes durch Cannabiskonsum während der Schwangerschaft geliefert. Gleichwohl raten er und andere Mediziner dazu, Cannabis und anderen Drogen während der Schwangerschaft möglichst zu meiden.
Results from research looking at effects of cannabis smoking in pregnancy vary. Some reports point to an increased risk of early foetal death, decreased foetal weight and premature birth. In animal studies, THC has been shown to produce spontaneous abortion, low birth weight and physical deformity-but only with extremely high doses, only in some species of rodents, and only when the THC is given at specific times during pregnancy. Studies with primates show little evidence of foetal harm from THC (Zimmer and Morgan 1997).
There is reasonable evidence that cannabis use during pregnancy impairs foetal development, leading to a reduction in birth weight, perhaps as a consequence of shorter gestation, and probably by the same mechanism as cigarette smoking, namely, foetal hypoxia (WHO, 1997).
There is ongoing research, for example the Ottawa Prenatal Prospective Study, looking for possible effects of prenatal exposure to cannabis on later development. So far there is no consistent evidence of any significant difference in the development of children exposed to prenatal cannabis as against those not so exposed. The study suggests that any long-term consequences of prenatal exposure to the child are very subtle. (Fried 1980; Fried 1995).
Another study suggests that in utero exposure to cannabis can affect to some degree the mental development of the growing child (Day et al. 1994).
Cannabis 'affects babies in womb'
[BBC News, 25.03.2003]
Eine Studie italienischer Wissenschaftler an Ratten legt nahe, dass täglicher Cannabiskonsum der werdenden Mutter während der Schwangerschaft einen negativen Einfluß auf die spätere Lernfähigkeit des Kindes hat. Den schwangeren Tieren wurde täglich eine synthetische Substanz verabreicht die auf die selben Rezeptoren wirkt wie der Cannabiswirkstoff THC. Die Nachkommen wurden nach 12, 40 und 80 Tagen untersucht und mit einer Kontrollgruppe vergleichen. Professor Vincenzo Cuomo von der Universität Cagliari (Cittadella Universitaria di Monserrato) warnte davor, die Ergebnisse seiner Rattenstudie direkt auf Menschen zu übertragen.
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