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Cannabis 2002 — Samstag, 4. Mai 2002
PRESSEMITTEILUNG ZUM INTERNATIONALEN "MILLION MARIJUANA MARCH"
Zusammen mit ca. 200 Städten auf der Erde wird auch in zahlreichen
deutschen Städten
am 4. Mai 2002 zeitgleich für eine Legalisierung von Hanf demonstriert,
so z. B. in Flensburg, Hamburg, Bremen, Soltau, Braunschweig,
Wolfenbüttel, Düsseldorf, Köln, Leipzig, Alsfeld, Marburg, Stuttgart,
Freiburg, Nürnberg, München und Berlin.
In Berlin beginnt die Demo um 12 Uhr auf dem Oranienplatz, zieht durch
die Innenstadt und wird gegen 14 Uhr auf dem Alexanderplatz ankommen, wo
eine Kundgebung mit Rednern, Infoständen und Musik stattfinden wird.
Wir artikulieren damit unsere Haltung zum Hanf, der aus industriellen
und politischen Interessen seit fast hundert Jahren öffentlich verdrängt
wird. Die Missachtung der Hanfpflanze durch die heutige globale
Drogenpolitik ist ausschlaggebend für gewaltige weltweite Probleme.
Unüberschaubare Schwarzmärkte, der maßlose Verbrauch fossiler Ressourcen
und fehlende Kenntnisse über die medizinischen Einsatzbereiche des
Hanfes schädigen die gesamte, auch unbeteiligte Gesellschaft.
Hanf war Jahrtausende lang unersetzlich für die kulturelle Entfaltung
der Menschheit und hatte als robuster Textilrohstoff, für Seile, Segel
und Kleidung, sowie für Öle und in weitreichenden medizinischen
Einsatzgebieten, als Grundlage für unzählige Medikamente, eine
historisch einzigartige Funktion.
Es ist für uns nicht vertretbar, diesen vielfältigen und am schnellsten
nachwachsende Rohstoff der Erde im Interesse der weltweiten,
umweltschädlichen chemischen Industrie weiter aus dem Alltag der
Menschen zu verdrängen.
Die weltweite Bewegung macht deutlich, an wie vielen Orten der Erde die
Bedeutung des Hanfes wieder bekannt wird. Die alljährliche Bewegung in
der ersten Maiwoche für Hanf auf der ganzen Welt demonstriert
geschlossen unsere Interessen. Besonders in Deutschland hat sich das
Wachstum der Bewegung in den letzten Jahren verdoppelt. Erstmalig tritt
diese Vereinigung mit Forderungen, unterstützt von
dieCannabiskampagne.de, einer weit verbreiteten Initiative von akzept
e.V., öffentlich geschlossen zu diesem Anlass auf.
Wir fordern einen Minimalkonsens mit der Drogenpolitik:
- Entkriminalisierung der Konsumenten: Straffreiheit für geringe Mengen
Hanf. Unsere Gesellschaft braucht dringend einen Wandel in der Drogenpolitik, denn europäische Nachbarländer, wie Holland und die Schweiz sowie anerkannte Wissenschaftler, beweisen immer wieder, dass die momentane Drogen-, insbesondere Hanfpolitik von heute nicht weiter vertretbar ist und Probleme von morgen fördert.
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