Cannabislegalisierung in Deutschland!
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  Wie lange noch Gefängnisstrafen für Cannabisbesitz?

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@obo-Holt euch die Wähler
Autor: Helmut S. 04.05.2001

Hi obo,
meine Stimme habt Ihr.
Mit Rot/Grün bin ich nun auch durch!Da ändert sich auch bis 2002 nichts
mehr,es geht nur noch um Machterhalt.Cannabis legal unter Rot/Grün,
da glaube ich nicht mehr dran.
Ich möchte doch nur nach der Arbeit 1-2 Joints rauchen,zum entspannen!
Allohol trink ich schon lange nicht mehr,vertrag ich nicht.
Schön und Gut!Wenn ich aber mal von der Polizei angehalten werde,und
die checken das ich irgendwann mal gekifft habe...Existenz im A....
Führerschein weg,Arbeitslos,Verheirat 2Kinder,Haus abzahlen....
Oh Gott,mir wird ganz schlecht.Wieder ein neuer Sozialfall.
Gruß Helmut


Mehrere Antworten
Autor: flea © 04.05.2001

r0m: gebe dir im Großen und Ganzen Recht, aber alle, die ich kenne und die gern mal einen durchziehen, tun das nicht wegen dem Reiz des Verbotenen. Sondern aus Spaß oder anfangs aus Neugier.
Aber vielleicht ist das ne Alterssache. Bei uns war der Reiz gegen das Verbotene zu handeln noch die heimliche Zigarette mit 13 oder 14. Aber das ist ja heute normal, leider.

Ich denke auch, daß sich bei einer legalisierung die Konsumentenzahlen etwas vergrößern würden, aber der Anstieg würde schnell verschwinden und sich einpendeln. Nix exponetielles Wachstum.

Obo und Partei: Wollt ihr wirklich ne Partei gründen? Naja, die nötigen Unterschriften sollten problemlos zusammenkommen. Und der Name? Vielleicht:
Die Grasgrünen

Also ich würd die wählen und eine Menge meiner Bekannten wohl auch. Im Bund bin ich zumindest mit den Grünen fertig. und die APPD kandidiert ja nicht mehr.


Luxemburg: Kein Gefaengnis fuer Cannabisbesitz
Autor: Joe Wein © 04.05.2001

In Luxemburg ist jetzt das Betaeubungsmittelgesetz geaendert worden. Zukuenftige droht fuer Besitz und und Konsum von Cannabis, solange keine Jugendlichen beteiligt sind, keine Gefaengnisstrafe mehr. Gleichzeitig kann auch allein fuer Besitz zum Konsum keine Durchsuchung der Person oder der Wohnung mehr durchgefuehrt werden. Damit hat wieder ein Nachbarland Deutschlands seine Gesetze zu Cannabis gelockert. Wann kommt die Reform in Deutschland?

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com




Kifferpartei
Autor: eViL_CaNe © 04.05.2001

Eine Partei ist sicherlich ein guter Ansatz.
Vor allem wäre es auch ein geeignetes Mittel um Aktionen mit
Kiffern in ganz D koordinieren zu können.


Auf in die Höhle des Löwen...


Neues Opfer der Kriminalisierung!!!
Autor: Kiffel © 04.05.2001

Der vernünftigen Berliner Tagespresse war heute zu entnehmen, daß eine Künstlerin wegen 2,1 Kilo Haschisch, daß sie im Gepäck hatte, letzten Oktober am Flughafen Tegel festgenommen worden ist und nun wegen "unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln" selbst einfährt und zwar für zwei Jahre und drei Monate!!!! Wegen so´nem Fliegensch.ss, und nicht mal Bewährung oder so was!!! Die Dame gab an, ihre Bandscheibenbeschwerden mittels Cannabis lindern gewollt zu haben. Der Zugriff erfolgte aufgrund eines "anonymen Hinweises" (Der größte A.sch im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant!!!!).
Nun darf die 37jährige Dame also zwei Jahre und drei Monate gesiebte Luft atmen. Was kostet das den Steuerzahler wieder und was hat er davon? Viel Geld und nix!!!!
Legalisiert´s endlich und laßt die Staatskasse sich damit sanieren, aber um alles in der Welt, produziert doch nicht noch künstlich "Verbrecher"!!

In diesem Sinne,

Kiffel



Antreten zur Bundestagswahl!
Autor: Kiffel © 04.05.2001

Hallo obo!

Bei der Cannabis-Partei wär auch ich dabei (das reimt sich sogar und was sich reimt ist gut). Allerdings sollte man beim Namen werder "C" noch "grün" verwenden, denn das ist besetzt, zwar nicht rechtlich aber es steigert den Wiedererkennungswert nicht gerade, wenn man einen ähnlichen Namen hat, wie etwas bereits Etabliertes in der selben "Branche". Mein Vorschlag ginge in Richtung Haschisch-Liga oder so, denn Bundes-Liga ist schon positiv besetzt aber ganz wo anders tätig.

Gruß Kiffel


Re: Kiffel
Autor: obo © 04.05.2001

Mit der Namensgebung sind wir uns noch uneins, die "Farbe" der Partei könnte aber weiß sein.... unschuldiges weiß!

So bald wir eine HP haben werde ich sie posten, momentan kämpfen wir aber noch mit der Bürokratie, denn eine Partei zu gründen ist in der BRD schwerer, als wegen Cannabis in den Knast zu kommen.

gruß obo


Partei
Autor: flea © 05.05.2001

Grasgrün war auch eher ein Scherz.
Ich finde allerdings, ein Name, der sozusagen Programm ist, wie Hasch-Liga, wäre keine gute Idee. Da so namen immer so wirken, als hätte man sonst kein Thema.

So wie bei den Deppen der Autofahrer Partei.


Scho
Autor: Kiffel © 05.05.2001

flea, Du hast mich überzeugt, kein Programm-Name, zumal: was passiert, wenn wir uns durchgesetzt haben, dann ist der Name schlecht, weil man dann andere Themen hat.

Das mit den Enschedern ist cool, da zeichnet sich ein europäisches Parteienbündnis für´s Europa-Parlament ab, bei denen sowieso die meisten nicht wissen, was gewählt werden soll.


Kiffelchen war fleissig
Autor: Kiffel © 05.05.2001

Hallo Leute,

habe, um unseren Gastgebern nicht noch mehr Konkurrenz zu machen, einige Vorschläge für ein P-Progra bei Joe Weins Forum gepostet (Umständlich, umständlich, aber URLs sind leider verboten)

Gruß
Kiffel


Mist, da fehlt fast alles!
Autor: Kiffel © 05.05.2001

Leute, wartet bis es da steht wo´s ursprünglich hin sollte, hier ist das wichtigste "verschluckt" worden!


re: Kifferpartei
Autor: Paul Buhr © 06.05.2001

Kifferpartei, Bayernpartei,
Tierschutzpartei, Autofahrerpartei...

Wer braucht denn eine monothematische
Partei? Gab und gibt es einige
Wechselnde. Wählt eh keiner - verständlich.
Man braucht garnicht darüber zu
diskutieren, so etwas zu gründen.

Keinem Kiffer ist alles andere, als eine
Cannabislegalisierung egal.


Partei
Autor: obo © 06.05.2001

Bei dem was hier bei uns gerade anläuft handelt es sich nicht um eine Partei deren einziges Ziel die Legalisierung von Cannabis ist, sondern um eine Partei, eine alternative zu den offensichtlich handlungsunfähigen Parteien darstellen soll. Ganz bewußt setzen wir auf Themen, die den anderen Parteien zu "heiß" sind.

Homo-Ehe, aber richtig, Anerkennung der Prostitution als Beruf, Autobahngebühr, aktive Sterbehilfe, etc.

Die Legalisierung wird kommen

gruß obo


Die Angst des Bürgers vor Un-Etabliertemre:P Buhr
Autor: Veränderung? 06.05.2001

Klar, allzu einfach ist es, eine (zu gründende) Partei in einen Topf mit reinen Interessengruppen (Autofahrerpartei, ist das nicht die cdu?) zu werfen und zu sagen "och , das sind ja nur ein paar Kiffer".
Darum gehts nicht.
Alle etablierten Parteien schieben die wichtigen Gesellschaftlichen Probleme beiseite oder jonglieren damit wie mit heissen Kartoffeln.
Aber solange 140.000 Drogentote zur normalen Gesellschaftlichen Akzeptanz gehören, ist eine Veränderung schwierig - aber machbar!

Was ist wichtiger: der Benzinpreis oder Veränderungen in der Gesellschaft?


Kifferpartei? Sehr problematisch...
Autor: Stimme der Vernunft © 06.05.2001

Eine Partei, die als Wichtigstes die
Legalisierung von Cannabis im Programm
hat, hat unter den hier vorherrschenden
Gegebenheiten keine Chance.

Sie würde von den "Etablierten" in Grund
und Boden gemobbt. Man verfolge nur mal z.B. das Theater um Außenminister Fischer, dessen angebliche Verfehlungen
schon Jahrzehnte zurücklagen, also absolut keinen aktuellen Bezug hatten, und die Reaktionen der "Gesellschaft".

Wenn dannnoch eine neue, nur aus "rebellischen Haschbrüdern" bestehende "Kifferpartei" die "geltenden Werte der abendländischen Gesellschaft" in Frage stellt und auslöschen will, da sehe ich
unsere "Hüter von Zucht und Ordnung" schon wieder in den Medien, allen voran den lieben Herrrn Stoiber mit dem Maßkrug in der Hand, mit "Betroffenheitsmiene" und "Grabesstimme" das Volk vor dem "Bösen" warnend, auf uns zukommen.

Und das Schlimme ist, die haben, wie die Vergangenheit gezeigt hat, damit auch noch Erfolg. Ebenso ist leider davon auszugehen, daß eine "Kifferpartei" zahlenmäßig viel zu klein bleibt, um für die "Etablierten" eine wirkliche Gefahr darzustellen.

Ob die Medien einer solchen Partei überhaupt die Möglichkeit geben würden, sich bekannt zu machen, wäre die nächste Frage.
Die doch (bewußt?) von absolut mangelhafter Fachkenntnis zeugende Berichterstattung der Massenmedien in Bezug auf fast alles, was mit Drogen allgemein und mit Cannabis insbesondere
zu tun hat, (ohne irgendeine Differenzierung), lässt da irgendwie keine Hoffnung aufkeimen. Schließlich sind Presse und TV ja dadurch selbst für den "Kenntnisstand der Masse"
(mit-)verantwortlich sind.

Und warum sollte man das ändern? "Das Volk" malocht, säuft und guckt Fußball, und es nimmt alles für "bare Münze", was in unserem BILDungsblatt steht, oder was Lothar Matthäus oder Dieter Bohlen so von sich geben . Und das ist das Problem.

Ein wesentlich sinnvollerer Weg, wäre
vielleicht der, Prominente als "Mitstreiter" im Sinne einer Legalisierung zu gewinnen.
Ich gehe mal davon aus, daß man auch im Umfeld von Herren wie Stefan Raab und Harald Schmidt recht genau weiß, was ein Joint ist.

Gerade, weil im "Showgeschäft" der gelegentliche Joint fast(?) schon "etabliert" ist, können die "Praktiker" wohl recht gut beurteilen, daß die Auswirkungen des Hanfkonsums wohl im Vergleich mit denen unter Alkohol doch sehr(!) gut abschneiden, im Hinblick auf die "Sozialverträglichkeit".

Wer Kontakt zu derartigen Kreisen hat, könnte da vielleicht ansetzen.

Dann noch ein anderer Punkt: Verwunderlich ist auch der Standpunkt der Polizei zu dem Thema. Während ein enorm hoher Teil der polizeilichen Alltagstätigkeit mit dem
Alkoholmißbrauch und seinen Folgen zu tun hat, wird trotzdem eine Legalisierung von Cannabis überwiegend abgelehnt, wo doch bekannt ist, (gerade bei der Polizei!), daß Kiffer nun nicht gerade als gewalttätig und rumpöbelnd in Erscheinung treten.

Wer nach einer Flasche Wodka dann erstmal seiner Ehefrau mit der Faust "zeigt, "wer der Herr im Hause ist", macht polizeiliches Einschreiten wohl eher erforderlich, als ein grinsend in seinem Zimmer sitzender Kiffer nach dem Konsum einer Wasserpfeife.

Die Öffentlichkeit muß denn Irrsinn des
jetzigen Status Quo begreifen, und aufhören, die Augen vor der Realität zu verschließen.

Wer säuft, muß erst eine Straftat begehen, um Probleme mit der Polizei zu bekommen, und kriegt dann z.T. noch
"mildernde" Umstände, weil er ja besoffen war.

Wer kifft, ohne irgendeinen zu schädigen oder sonst zu beeinträchtigen,
steht schon mit einem Bein im Knast, vor dem Entzug der Fahrerlaubnis und damit praktisch vor dem Verlust seiner Existenz, wenn er nur genügend(!) "Eigenbedarfskraut" zuhause vorrätig hat.

Und DAS muß man der "Masse" begreiflich machen, daß dieser Zustand im Hinblick auf die unterschiedlichen Gefahren von Cannabis und Alkohol absolut unverhältnismässig ist.

Nur, WIE erreicht man "die Masse" WIRKLICH?








Re: Stimme der Vernunft
Autor: obo © 06.05.2001

Eine gute Frage, wie man die Öffentlichkeit erreicht!

Die von uns ( Leute aus meinem pers. Umfeld) betriebenen Versuche eine Partei zu gründen, basieren nicht nur auf dem Wunsch nach einer Legalisierung von Cannabis. Zu viele "heiße Themen" werden in diesem Lamd ausgesessen.

Bildungspolitik, Homo-Ehe ( was da erreicht wurde ist ein Witz), Anerkennung der Prostitution als Beruf, Zulassung der aktiven Sterbehilfe, Autobahngebühren uvm. all diese Themen stehen auf unserer Liste.

Die Parteien sind doch viel zu sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig mit Schlamm zu bewerfen um noch Zeit für die Tagespolitik übrig zu haben.

Die Politikverdrossenheit in diesem Land ermutigt uns. Immer mehr Leute suchen eine Alternative... die können sie haben.

Legalisierung von Cannabis jetzt!

gruß obo


Re:@obo
Autor: 3owls © 06.05.2001

So wie Du die Sache aber nun darstellst,
ergibt sich doch die logische frage, ob es da nicht einfacher wäre, die GRÜNEN stimmenmässig einfach vor die "Gretchenfrage" zu stellen......
Ne Unterschriftensammlung, selbstverständlich anonymisiert, um ehrliche Resultate zu erhalten, müsste doch einfach genügen.......
So mit dem Tenor :
"Ich habe bisher Grün gewählt, weil ich
Kiffer bin , aber werde dies ab sofort mit Sicherheit nicht mehr tun, wenn die
Entkriminalisierung mindestens des Anbaus von Marihuana zum Eigenbedarf nicht noch diese Legislaturperiode
Gesetz wird......."
Wie viele Kiffer gibt es in D ?
Wie viele Stimmen haben die "Grünen" ?

denkt vielleicht mal lieber erst darüber nach, bevor Ihr eine Parteineugründung ins Auge fasst,
ausser jemand von Euch Initiatoren hat
irgendwo nen reichen Erbonkel mit genügend Knete, um GEGEN eine halbwegs etablierte Partei mit massig "Staatsknete" und "Stiftung"
und .........
wie die "Grünen" anzutreten...
(Ihr wisst schon : die, deren wichstigste Themen immer sowas wie "Doppelspitze" waren...
Fundi´s - realo´s........
nach der Wende musste dann auch prompt ein Doppelnahme her...der Ost-Teil sogar
vorangestellt....lach
Jedenfalls ist es nur das alte Spiel in neuen "Farben"....die SPD versteckt sich dahinter, dass sie eventuell Stimmen an die cdU verlieren würde
weil die dann den ganzen rechten Rand mobilisieren würden....
Die FDP lässt ihrer Jugend freies Wort
klingt gut, finde ich....
auch dass ausgerechnet Kubicky sich salbungsvoll zu Wort gemeldet hat, ist ja auch schon nen Lacher wert....
sorry aber erst mal abschicken und
(geht gleich weiter )


nochmal..
Autor: 3owls © 06.05.2001

obwohl ich jetzt schon fast keine Lust mehr hab, weil das Juli-motto-zitat jetzt rauszensiert wurde, obwohl ich das "schlimme" Wort schon selbst nach dem anfangsbuchstaben ge ixt hatte..
liebe moderatoren : SO macht es keinen Spass !
Bleibt doch mal etwas locker..
nächstes mal schreib ich GV....o.k.?


zur Sache zurück...
Autor: 3owls © 06.05.2001

jedenfalls verstecken sich die Grünen
Amtsinhaber halt nunwiederum damit, dass gegen den havannapaffenden gerhard eben dies nicht durchzusetzen sei....
in Wirklichkeit haben sie selbst längst
sich von allem verabschiedet, was ihre
bequemen Sessel in Gefahr bringen könnte
......
irgendwo ist das ja auch zutiefst menschlich......

ABER EBEN DESHALB würde ein solches "KIFFER_ULTIMATUM" nicht nur die Herrschaften gewaltig ins Schwitzen bringen, sondern auch Medial jede Menge Staub aufwirbeln.....

nebenbei: spielt hier jemand Schach ?


Stellt Euch doch mal vor...
Autor: 3owls © 07.05.2001

die Schlagzeilen vor der nächsten Bundestagswahl lauten z.B.
"Spielen die Kiffer die FDP-Karte -
werden die GRÜNEN deshalb scheitern?"

und eine 18 % FDP mit womöglich Möllemann als Vizekanzler.....
hihihi....

hätte er Vizekanzlerkandidat gesagt,
hätten ihm alle Beifall geklatscht..
selbst .......lol...sorry...prust.


Anfrage der PDS im Bundestag zur Einstellungspraxis
Autor: hanfIMGlück © 07.05.2001

"Ulla Jelpke (drogenpolitische Sprecherin
der PDS) stellte am 12.04.2001 eine Kleine
Anfrage im Bundestag zur
Einstellungspraxis in den Bundesländern
über die nicht der Strafverfolgung
unterliegenden "geringen Mengen" zum
eigenen Konsum (14/5770). Die Regierung
wurde aufgefordert zu erläutern, welche
Schritte sie unternehmen will, um eine
einheitliche Praxis der Strafverfolgung in
den Bundesländern herzustellen, wie vom
Bundesverfassungsgericht schon 1994
vorgeschrieben."

Warum haben die Grünen das nicht
mal gemacht ?

Für die Grünen ist das Thema Cannabis
wohl gestorben.

Danke an die Bürgerrechtspartei!!!!


Viel Spaß beim 1000. Posting
Autor: obo © 07.05.2001

Leider werde ich es wohl nicht mit erleben dürfen, wenn hier der 1000. Beitrag gepostet wird, denn ich verabschiede mich für eine Woche, um Feldstudien der holländischen Drogenpolitik zu betreiben.

Legalisierung von Cannabis jetzt!

Gruß obo


Obo
Autor: flea © 07.05.2001

Schönen Urlaub.

(Oder was du sonst da tust)


pass auf
Autor: Acosta © 07.05.2001

bei der rückfahrt! der bgs hat dein kennzeichen bestimmt schon


Viel Spaß, obo
Autor: Kiffel © 07.05.2001

im Land der Tulpen, Windmühlen, des Käses und der ehrlichen Drogenpolitik.

Und daß Du mir ja verwertbare Ergebnisse produzierst ;-)
Leider hab ich erst im August wieder Zeit, es Dir nachzutun...

Gruß

Kiffel

P.S.: Laß Dich bei nichts erwischen!


Information
Autor: schalter-beamter © 07.05.2001

Wenn sich was ändern soll müssen die
Leute informiert werden -
je länger man die Informationen (es geht ja nicht nur um Cannabis.....) zurückhält, desto unangenehmer wird die
Lawine, die irgendwann mal losgetreten wird.

@obo: smakelijk eten ;)

(probier mal blueberry.....)


Die Franzosen
Autor: Joe Wein © 08.05.2001

Frankreich war bisher drogenpolitisch einer der Bremskloetze in der europaeischen Drogenpolitik. Dort konnte man sogar fuer die oeffentliche Abbildung eines Hanfblattes zu Tausenden von DM Geldstrafe verurteilt werden.

Trotz einer Politik der harten Linie ist aber Cannabiskonsum in Frankreich praktisch genauso verbreitet wie den Niederlanden. Nachdem dies auch durch Strafverfolgung Tausender junger Franzosen nicht geaendert werden konnte, setzt allmaehlich ein Umdenken ein.

Dachten zuerst nur Querdenker wie der Kulturminister Jack Lang oder die gruene Umweltministerin, die sich selbst zu Cannabiserfahrungen bekannte, ueber eine Legalisierung nach, so diskutiert inzwischen sogar die konservative UDF, die Partei des frueheren Praesidenten Giscard d'Estaing, oeffentlich ueber die Cannabislegalisierung!

Liebe CDU, "wer zu spaet kommt den bestraft das Leben!"

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com



Die Strafen
Autor: Joe Wein © 08.05.2001

Noch immer ist der Besitz einer geringen Menge Cannabis zum eigenen Konsum mit 5 Jahren Haft oder Geldstrafe bedroht, genau der selbe Strafrahmen wie bei fahrlaessiger Toetung!

Der Gesetzgeber findet also den Besitz von z.B. 5 Gramm Haschisch (einer Substanz also die weniger gefaehrlich ist als Alkohol und Nikotin) nicht weniger strafwuerdig als wenn jemand z.B. einen Menschen ueberfaehrt und toetet.

Das muss man sich einmal vor Augen halten! Dieses Gesetz ist nicht verhaeltnismaessig.

Noch krasser wird das Missverhaeltnis, wenn jemand keine Kriminellen mehr finanzieren will und deshalb einmal pro Jahr ein paar Pflanzen auf dem Balkon zieht, ohne vorher eine Genehmigung einzuholen die ihm verweigert worden waere. Bei einem Jahresvorrat als Ernte kommt man schnell auf jene 7,5 Gramm THC (Cannabis-Hauptwirkstoff), wo ein Urteil des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe die Schwelle fuer die "nicht geringe Menge" angesetzt hat. Ab jener gilt naemlich eine Mindesstrafe von einem Jahr Haft. Strafen ab einem Jahr werden auch nur selten auf Bewaehrung ausgesetzt.

Um das wieder einmal in Relation zusetzen: Auf Koerperverletzung steht KEINE Mindesthaftstrafe. Ist es wirklich schlimmer, einen Blumentopf zu giessen als jemanden krankenhausreif zu schlagen?

Das Grundgesetz verbietet es dem Gesetzgeber, eine weniger schlimme Handlung willkuerlich haerter zu bestrafen. Das Cannabisverbot verletzt das Grundgesetz. Es gehoert endlich abgeschafft.

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com




Verein oder Partei
Autor: Joe Wein © 08.05.2001

Hallo Obo,

eine eigene Legalisierungspartei halte ich unter den gegenwaertigen Verhaeltnissen nicht fuer den effektivsten Weg zu Fortschritten.

Das waere dann angemessen, wenn es bei keinen bestehenden Parteien eine Bewegung gaebe. In der deutschen Parteienlandschaft gibt es aber bis auf die CDU/CSU ueberall Ansaetze fuer eine Liberalisierung. Diese Ansaetze kann man z.B. als Verein ebenfalls foerdern. Man kann das Thema anschneiden, Kontakt mit Abgeordneten aufnehmen, zusammen mit ihnen Anhoerungen halten und die Diskussion in Gang bringen.

Wenn die Gruenen sich nicht ernsthafter um das Thema kuemmern, werden sie Stimmen an die PDS verlieren. SPD und FDP werden Stimmern von Jungwaehlern verlieren die einfach nicht zur Wahl gehen.

Ich glaube dass Reformen ueber die Bundestagsparteien in den naechsten 4-5 Jahren moeglich sind. Der Aufbau einer Partei dauert laenger. Ganz ausschliessen moechte ich den Weg aber nicht.

Ein Einzug in den Bundestag waere beim ersten Anlauf unwahrscheinlich. Selbst ein Ergebnis von 2-3 Prozent wuerde aber das Waehlerpotenzial verdeutlichen.

Ich wuensche dir noch einen schoenen Aufenthalt in den NL.

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com


Luxemburg: Kein Gefängnis fuer Cannabisbesitz
Autor: Joe Wein © 08.05.2001

Keine Gefängnisstrafen für Cannabisbesitz in Luxemburg mehr! Der Grossherzog unterschrieb das neue Gesetz am 27.04.2001.

Zwar verbleibt auch künftig noch die Möglichkeit einer Geldstrafe, Beschlagnahmungen von Cannabis, eine Durchsuchung der Person oder der Wohnung oder Haft wird es künftig nicht mehr geben.

In Deutschland reicht der Strafrahmen für Cannabisbesitz immer noch bis 5 Jahren Gefängnis, also genauso wie bei fahrlässiger Tötung eines Menschen!

Das Gesetz muss endlich an die Realität angepasst werden, wenn sich der Staat nicht jeder Glaubwürdigkeit berauben will.

Mit freundlichen Grüssen

Joe Wein
joewein@pobox.com



Rauswurf der USA
Autor: Joe Wein © 09.05.2001

Seit der Gruendung der UNO waren die USA federfuehrend fuer den Bereich Drogenpolitik. Die Einheitskonvention von 1961 aufgrund derer in fast allen Laendern der Welt der Besitz von Cannabis heute strafbar ist, war das Werk von Harry Anslinger, der vor seinen Job bei der UNO als Chef des "Federal Bureau of Narcotics" im Jahre 1937 in den USA ein Cannabisverbot durchgeboxt hatte.

Am Donnerstag, den 3.5. standen drei Posten in der UN-Drogenaufsichtsbehoerde INCB zur Wahl, aber 4 westliche Kandidaten. Die Niederlande waren unter den Gewinnern, die USA verloren. Der amerikanische Kandidat war seit 1992 auf dem Posten taetig.

Das INCB kontrolliert die Einhaltung internationaler Drogenabkommen. Eine Mitgliedschaft haette es den USA ermoeglicht, schadensminimierende Massnahmen wie Cannabisentkriminalisierung oder kontrollierte Abgabe von Drogen unter medizinsicher Aufsicht zu behindern.

Kommt allmaehlich international eine drogenpolitische Gezeitenwende?

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com



weizenkeim
Autor: Joachim Modersohn © 09.05.2001

Zitat: "Kommt allmaehlich international eine drogenpolitische Gezeitenwende? "

Ich kann es nur hoffen. Ich empfinde es als zutiefst irrational, dass Haschischraucher kriminalisiert werden. Wem schaden Sie, außer vielleicht sich selbst? Schadet ein Zigarettenraucher oder Biertrinker nicht auch sich selbst? Wo ist der Unterschied, ein Unterschied der so gravierend ist, dass der eine für seinen Konsum sogar in das Gefängnis gesteckt werden kann?

Cannabisprodukte sollten frei verkäuflich sein, dann gibt es eine regelmäßige Qualitätskontrolle und der Staat profitiert in Form von Steuern.
Im Moment profitiert nur die illegale Drogenmafia. Wollen wir, dass es so bleibt?
Ich nicht.

Mit freundlichem Gruß, J. M.



Jau!
Autor: flea © 09.05.2001

Tränke ich Alkohol, würde ich glatt eine Fl. Sekt köpfen. Naja so genehmige ich mir halt eine Glas Saft, Prost!

"Am Donnerstag, den 3.5. standen drei Posten in der UN-Drogenaufsichtsbehoerde INCB zur Wahl, aber 4 westliche Kandidaten. Die Niederlande waren unter den Gewinnern, die USA verloren. Der amerikanische Kandidat war seit 1992 auf dem Posten taetig. "



Nachtrag
Autor: Joachim Modersohn © 09.05.2001

Der Titel sollte natürlich nicht "Weizenkeim" sein, Entschuldigung, sondern "Drogenpolitische Zeitenwende". Da ist mir etwas aus der Zwischenablage dazwischengerutscht. :-)

Mit freundlichem Gruß,
J.M.


re: "usa" - Pioniere der Drogenpolitik
Autor: schalter-beamter © 09.05.2001

genaugenommen machen die Usa seit Jahrzehnten ja keine "Drogenpolitik", sondern ein breit angelegtes Beschäftigungsprogramm für die Rüstungsindustrie. Das wird dem (dummen?) amerikanischen Volk dann als
"war on drugs" (in den Köpfen bleibt hängen: "gut gegen bösen") "verkauft".

ich grüß jetzt mal alle Safttrinker und hoffe, dass sich auch bald in der brd was tut (-->prostitution...unglaublich...!)

end criminalization - now!


Das Thema hätte sich schnell erledigt oder auch nicht
Autor: hanfIMGlück © 09.05.2001

Das Thema hätte sich schnell erledigt,
nach einer Entkriminalisierung von
Konsumenten und Einführung von
Coffeeshops, wäre ganz schnell wieder
Ruhe um das Thema, genau wie jetzt
mit BSE oder MKS.
Die Karawane zieht weiter.

Nach einer vollständigen Legalisierung,
gäbe es so schnell keine Ruhe, die Leute
wären so begeistert, weil viele Proleme
gelöst sind:

DM mehr an Steuergeldern. Neue
Einnahmequelle! Das ist besser als alles
hin-und hergeschiebe der letzten Jahre.

- mehr Arbeitsplätze, endlich werden
wirklich neue Arbeitsplätze geschaffen.

Und nicht wenige!
Ich wage es, die Behauptung aufzustellen,
das eine vollständige Legalisierung von
Cannabis mehr als 1 Millionen neue
Arbeitsplätze bringen würde.
Es entsteht ein völlig neuer Industriezweig.

- es wäre ein harter Schlag gegen die
Kriminalität, da
1. viel Geld verloren geht, dann verdient der
Staat
2. die Polizei mehr Zeit hat sich auf
wichtige Dinge zu konzentrieren.

- 4 Millionen Konsumenten werden nicht
mehr kriminalisiert - ein erheblicher Gewinn
für die Demokratie und Freiheit den
Einzelnen

- Bauern könnten wieder Hanf anbauen,
ihnen würde eine zusätzliche Geldquelle
sicher gut tun

- Das Drogenproblem könnte endlich
vernünftig und verantwortunsvoll
angegangen werden.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten plötzlich ca.
5 Milliarden DM mehr zur Verfügung.
zB für Rente oder sozialhilfe.

Die Leute wären so begeistert!
Und ich auch :-)

also los: lasst uns legalisieren.


wichtiger als Arbeitsplätze....?re:Hanfimglück
Autor: schalter-beamter © 09.05.2001

....ist vielleicht, dass die Leute, wissen wer dieser nette Herr Anslinger war :))
Und welche netten Pülverchen Bayer und Merck sich haben patentieren lassen (hatschi).
Sorry ich kann das Argu "arbeitsplätze" nicht mehr hören (war beim jäger 90 schon so...........).
Aber wenns denn bei der Liberalisierung hilft.......ok.
Man muss es "denen da oben" halt auch "verkaufen".


Cannabispolitik in Europa: Wie geht's weiter?
Autor: Joe Wein © 10.05.2001

Im Herbst werden sich die Gesundheitsminister der Niederlande, Belgiens, Deutschlands und der Schweiz treffen, um ueber das Thema Cannabis zu sprechen.

Im Dezember wird es dann Konferenzen in Den Haag (NL) und in Bruessel am EU-Sitz geben, wobei auch Abgeordnete des Bundestags, des europaeischen Parlaments und Experten aus verschiedenen Laendern eingeladen werden.

Die Niederlande und die Schweiz erhoffen sich von diesem Treffen ein koordiniertes weiteres Vorgehen zur Cannabisreform in Europa.

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com



europa : ich stell mir das so vor
Autor: hanfIMGlück © 10.05.2001

2002 :
Niederlande und Schweiz legalisieren
Cannabis.
Deutschland entkriminalisiert besitz
geringer Mengen.
Holland führt Coffeeshops mit drive-in ein.
Einfuhr geringer Mengen von Holland
nach Deutschand nicht mehr illegal.

2003 :
Deutschland und Belgien führen
Coffeeshops ein, grass kommt aus den
Niederlanden oder der Schweiz.

2005-2010 : Cannabis wird legalisiert
in D. und Belgien, vielleicht ganz europa.

yep, so ungefähr könnte es laufen.


Goldenes Zeitalter
Autor: eViL_CaNe © 10.05.2001

Vielleicht kommt dann endlich das viel geprießene goldene Zeitalter...
Dieser Planet war einmal der Garten Eden, das Paradies - und er könnte
es immernoch sein, wenn der Mensch ihm nicht mit Haß und Zerstörung
sondern mit Liebe und Verständnis begegnen würde. Aber solange
Egoismus, Habgier und Gleichgültigkeit diese Welt regieren so wird
unsere Erde weiter leiden. Doch alles Leid hat irgendwann ein Ende.
... und das Ende ist entweder ein neuer Anfang im Einklang mit dem Planeten oder unser aller TOD !

Auch der größte Hasser und Tyrann kann Liebe empfinden. Er muss es
nur wollen !

Wer einmal die Pflanze Cannabis konsumiert hat, der fühlt erst wie gut
es diese Erde mit uns meint - und wie sie zum "Dank" dafür vernichtet wird !

Wann öffnet Ihr endlich eure Augen ?


Gartenbau schlimmer als Tötung eines Menschen
Autor: Joe Wein © 10.05.2001

Mit folgendem Brief an die CDU/CSU wollte ich herausfinden, warum laut Gesetz die Strafe fuer den Anbau einen "nicht geringen Menge" Cannabis (sprich, mehr als etwa 100 Gramm guter Qualitaet) hoeher sind als fuer fahrlassige Toetung.

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com

=======================================

Von: "Joe Wein" joewein@pobox.com
An: norbert.geis@bundestag.de
Gesendet: Donnerstag, 10. Mai 2001 06:25
Betreff: Verhältnismässigkeit

Sehr geehrter Herr Geis,

ich schreibe Ihnen als rechtspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion weil die gegenwärtige Rechtslage zu Cannabis nicht im Einklang mit der Werteordnung ist, die eine christliche Partei verteidigen sollte. Wie kann der Gesetzgeber für den Anbau oder Besitz einer Pflanze zum eigenen Konsum eine härtere Strafe androhen als für die brutale Verletzung oder gar die Tötung eines Menschen?

Nach dem Grundgesetz müssen Strafen in einem angemessenen Verhältnis zur Straftat stehen. Das Cannabisverbot steht im Widerspruch dazu, wie die folgenden Auszüge aus zwei Gesetzen zeigen:

====
Strafgesetzbuch:

§ 222 Fahrlässige Tötung
Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird
mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe
bestraft.

§ 223. Körperverletzung. (1) Wer eine andere Person körperlich
mißhandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit
Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

====
Betäubungsmittelgesetz:
§ 29 BtMG Straftaten

(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe
wird bestraft, wer
- Betäubungsmittel unerlaubt anbaut, herstellt, mit ihnen Handel
treibt, sie, ohne Handel zu treiben, einführt, ausführt,
veräußert, abgibt, sonst in den Verkehr bringt, erwirbt oder sich
in sonstiger Weise verschafft,
- Betäubungsmittel besitzt, ohne zugleich im Besitz einer
schriftlichen Erlaubnis für den Erwerb zu sein,

§ 29a BtMG Straftaten
(1) Mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr wird bestraft, wer
als Person über 21 Jahre Betäubungsmittel unerlaubt an eine Person
unter 18 Jahren abgibt oder sie ihr entgegen § 13 Abs. 1
verabreicht oder zum unmittelbaren Verbrauch überläßt oder
mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge unerlaubt Handel
treibt, sie in nicht geringer Menge herstellt oder abgibt oder sie
besitzt, ohne sie auf Grund einer Erlaubnis nach § 3 Abs. 1
erlangt zu haben.
====

Was heisst das konkret? Für den Besitz und Anbau von Cannabis zum Eigenkonsum gilt bis zu einer "nicht geringen Menge" die selbe Strafe wie für Körperverletzung oder fahrlässige Tötung. Herr Geiss, können Sie mir erklären, warum das so ist? Mir ist bei Cannabis, anders als bei Alkohol, kein einziger Todesfall durch eine Überdosis bekannt. Das Bundesverfassungsgericht erkannte schon 1994 an "daß der Mißbrauch von Alkohol Gefahren sowohl für den Einzelnen wie auch die Gemeinschaft mit sich bringt, die denen des Konsums von Cannabisprodukten gleichkommen oder sie sogar übertreffen."

Wer ein paar Cannabispflanzen auf dem Balkon anbaut, weil er den kriminellen Schwarzmarkt nicht mehr unterstützen will und dabei einen Wirkstoffgehalt von insgesammt 7,5 Gramm THC überschreitet (was schon bei weniger als einem Dutzend Pflanzen der Fall sein kann) der bewegt sich im Bereich der "nicht geringen Menge". Er muss laut § 29a BtMG mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr (dann meist ohne Bewährung) rechnen, obwohl die Pflanzen zum eigenen Konsum waren, also keine Fremdschädigung vorliegt. Wer dagegen jemanden krankenhausreif schlägt oder fahrlässig einen Unfall verschuldet der jemanden sogar das Leben kostet, der kann laut Gesetz auch mit einer Geldstrafe oder Bewährungsstrafe davonkommen.

Hier herrscht ein skandalöses Missverhältnis in der Werteordnung. Herr Geis, es fällt schwer zu glauben, dass Ihre Partei den Anbau einer Pflanze strafwürdiger findet als die Verletzung oder gar Tötung eines anderen Menschen! Vom Konsum von Cannabis gehen weniger Risiken aus als vom Konsum von Alkohol und Zigaretten, deren Abgabe schon an 16jährige legal ist und deren Verkauf an Jüngere theoretisch mit Ordnungsstrafen von lediglich ein paar Hundert DM bedroht ist.

In Thüringen erhielt kürzlich ein 29jähriger eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und 6 Monaten ohne Bewährung (Haftkosten für den Steuerzahler: ca. DM 80'000). Er hatte eine junge Frau die bereits Cannabiserfahrung hatte und die er auf 20 bis 21 schätzte, die leider aber zum Tatzeitpunkt erst 17 Jahre und 11 Monate alt war, an einem Joint ziehen lassen.

Entweder muss der Gesetzgeber die Gesetze für Gewalttaten bzw. für Alkohol und Nikotin verschärfen, oder aber er muss die Gesetze für Cannabisbesitz endlich an die Realität anpassen. Für eine ernsthafte Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden.

Mit freundlichen Grüssen

Joe Wein
joewein@pobox.com

[Anschrift gesnippt]

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Von: "Burr, Dr. Christian" Christian.Burr@cducsu.bundestag.de
An: joewein@pobox.com
Gesendet: Freitag, 11. Mai 2001 04:29
Betreff: Strafrahmen bei Betäubungsmittel- und Gewaltdelikten

Sehr geehrter Herr Wein,

der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Geis MdB, hat mich gebeten, Ihnen auf Ihre E-Mail vom heutigen Tage zu antworten. Ich danke Ihnen sehr für Ihre ausführlichen Darlegungen, die allerdings auch Anlass dafür geben, einiges richtig zu stellen.

Die von Ihnen genannten Straftatbestände der §§ 222, 223 StGB und §§ 29, 29a BtMG sind zwar korrekt zitiert; sie zeichnen jedoch bei isolierter Betrachtung ein falsches Bild. Denn der von Ihnen angesprochene Anbau und Besitz von Cannabisprodukten zum Eigenkonsum fällt - soweit es sich um geringe Mengen handelt - unter die Vorschrift des § 31a BtMG, so dass insoweit regelmäßig von einer Strafverfolgung abgesehen wird. Die geringe Menge i.S.d. § 31a BtMG ist übrigens nicht das Gegenteil der nicht geringen Menge i.S.d. § 29a BtMG. Für die zuletzt genannte Vorschrift bildet in der Tat der Wirkstoffgehalt von 7,5 g THC die Grenze. Wird diese indes nur geringfügig überschritten und handelt der Täter auch hier lediglich zum Eigenkonsum, wird - sofern nicht besondere Strafschärfungsgründe vorliegen - regelmäßig ein minder schwerer Fall vorliegen, der gemäß § 29a Abs. 2 BtMG i.V.m § 47 Abs. 2 StGB auch mit einer Geldstrafe (von mindestens 90 Tagessätzen) geahndet werden kann und in der Praxis auch häufig so geahndet wird.

Das von Ihnen geschilderte Urteil in Thüringen kann ich letztlich nicht bewerten, weil mir die zugrunde liegenden Fakten fehlen. Eine Bestrafung gemäß § 29a Abs.1 Nr. 1 BtMG setzt jedenfalls voraus, dass der Täter das jugendliche Alter desjenigen, an den er das Rauschgift abgibt oder verabreicht, erkennt oder zumindest billigend in Kauf nimmt (§ 15 StGB). Der Fall dürfte sich daher anders zugetragen haben, als Sie es dargestellt haben, zumal es auch Gründe dafür gegeben haben muss, weshalb das Gericht die Voraussetzungen einer Strafaussetzung zur Bewährung verneint hat. Denn unzutreffend ist Ihre weitere Annahme, dass Freiheitsstrafen von mehr als einem Jahr meist ohne Bewährung verhängt würden; zumindest bei solchen Tätern, gegen die erstmals auf eine Freiheitsstrafe erkannt wird, stellt die Strafaussetzung zur Bewährung (die bei Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren zulässig ist) die absolute Regel dar. Im übrigen sind die Kosten für die Vollstreckung einer Freiheitsstrafe dort, wo sie geboten ist, ein dürftiges
Argument.

Die von Ihnen angeführten Strafrahmen erscheinen mir daher insgesamt im richtigen Lot zu stehen. Dabei ist auch zu sehen, dass für "die brutale Verletzung oder gar die Tötung eines Menschen" im Einzelfall weitere Vorschriften einschlägig sind, die unter Umständen gar eine lebenslange Freiheitsstrafe vorsehen (vgl. §§ 211-231 StGB).

Der Vergleich zum Alkohol sowie zu Zigaretten wird im Zusammenhang mit der Diskussion über Cannabisprodukte häufig angeführt. Gegen die aus hiesiger Sicht weiterhin richtige Entscheidung des Gesetzgebers, den Umgang mit Haschisch und Marihuana unter Strafe zu stellen, spricht der Vergleich gerade nicht. Denn weshalb sollte ein gefährliches Rauschmittel zugelassen werden, nur weil es nicht in ausreichendem Maße gelingt, den Missbrauch anderer Rauschmittel einzudämmen? Gerade die Erfahrungen mit den legalen Suchtmitteln lassen doch befürchten, dass bei einer gesellschaftlichen Etablierung eine noch stärkere Zunahme des Konsums mit all seinen Problemen erfolgen würde. Bei den legalen Drogen Alkohol und Nikotin haben gesellschaftliche Akzeptanz und leichte Zugänglichkeit zu hohem Konsum und teilweise hochproblematischen Konsummustern geführt. Das sollte uns bei Cannabis nicht passieren.

Die Gefährlichkeit von Cannabis wird übrigens vielfach unterschätzt: Immer mehr Cannabiskonsumenten bedürfen offensichtlich einer Behandlung. Waren es 1997 noch 6300 Cannabispatienten, befanden sich 1998 bereits 8700 und 1999 schließlich 11000 Konsumenten in Behandlung, wie Hochrechnungen des renommierten Instituts für Therapieforschung (IFT) aus ambulanten und stationären Behandlungsfällen wegen Cannabis belegen.

Vor diesem Hintergrund meine ich, dass die gegenwärtige Rechtslage unterm Strich zufriedenstellend ist. Sowohl bei den Gewaltdelikten als auch bei dem Kampf gegen den Missbrauch von Suchtmitteln sollten ohnehin Prävention und Aufklärung im Vordergrund stehen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christian Burr
Referent der Arbeitsgruppe Recht
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion






re csu
Autor: schalter-beamter © 11.05.2001

>"Vor diesem Hintergrund meine ich, dass die gegenwärtige Rechtslage unterm Strich zufriedenstellend ist.


...für die Drogenmafia und alle csdu alkis!

>"Sowohl bei den Gewaltdelikten als auch bei dem Kampf gegen den Missbrauch von Suchtmitteln sollten ohnehin Prävention und Aufklärung im Vordergrund stehen."

Genau: Werbung für Bier Schnaps Zigaretten, Oktoberfest-Drogenparty (Bayern) etc - Sehr überzeugend, Csu!



24. Bundes-Drogen-Kongress in Leipzig
Autor: Joe Wein © 11.05.2001

Der Fachverband Drogen- und Rauschmittel befüwortete auf dem 24. Bundes-Drogen-Kongress in Leipzig die Entkriminalisierung von Cannabis:

==
Experten wünschen einheitliche Urteile zu Haschischkonsum
Politik soll Jugend- und Suchtarbeit enger verzahnen - Eineinhalb Millionen junge Leute konsumieren Rauschgifte

Leipzig (AP) Der Fachverband Drogen und Rauschmittel (FDR) hat eine klare und einheitliche Linie der Justiz im Umgang mit Haschisch konsumierenden Jugendlichen gefordert. «Es ist den Betroffenen nicht zu vermitteln, warum Gerichte in den Bundesländern unterschiedliche Urteile dazu fällen», sagte FDR-Geschäftsführer Jost Leune am Montag in Leipzig zum Auftakt des 24. Bundes-Drogen-Kongresses, bei dem rund 500 Teilnehmer bis Mittwoch über Wege in der Drogenhilfe für Jugendliche und junge Erwachsene diskutieren.

Der gerichtliche Umgang mit Haschischkonsumenten sei anachronistisch, meinte Leune. Es müsse zwar deutlich werden, dass der Gebrauch des Rauschgifts gesellschaftlich unerwünscht sei, jedoch sollte «nicht unbedingt ein Straftatbestand daraus konstruiert werden». Man könne ihn als Ordnungswidrigkeit ahnden.
==

Das waere doch eine Loesung die sogar der CDU recht sein koennte!

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com



Leipziger Allerlei
Autor: schalter-beamter © 11.05.2001

>"Es müsse zwar deutlich werden, dass der Gebrauch des Rauschgifts gesellschaftlich unerwünscht sei..."

Propagandisten-Quatsch!
Wurde auf dieser "Drogenkonferenz" auch über den eklatanten Alkoholmissbrauch in den Ost-bundesländern diskutiert? Nein? Wozu dann der PR-Rummel?
Und die Zahl: 1 Million junger leute? hahaha!
10 Millionen Deutsche trinken übermäßig Alkohol.Warum ist saufen "erwünscht"?
Vielleicht da mal ansetzen.


Re: Leipziger Allerlei
Autor: Joe Wein © 11.05.2001

> Wurde auf dieser "Drogenkonferenz" auch über den eklatanten
> Alkoholmissbrauch in den Ost-bundesländern diskutiert?

Ich weiss es nicht sicher, nehme aber schon an dass es auch darum geht.

Hier sind die Behandlungszahlen vom IFT fuer 1999:

Alkohol: 170'000 in Behandlung
Illegale Drogen: 83'000 in Behandlung
(ohne Cannabis)
Cannabis: 11'000 in Behandlung
(davon 3/4 wegen ANDERER Substanzen als Hauptdiagnose!)
Cannabis: 2'623 in ambulanter Behandlung.
(als Hauptdiagnose)

Es gibt nur etwa 15 mal weniger aktuelle Cannabiskonsumenten als Alkoholkonsumenten. Laut Zahlen auf der Website des IFT gab es 1999 aber etwa 100 mal weniger stationaere Therapien wegen Cannabis als wegen Alkohol (470 bzw. 45'000). Warum ist die Droge mit dem kleineren Suchtrisiko illegal und die mit dem groesseren Risiko legal?

Kleines Beispiel: PKWs sind bekanntlich sicherere Verkehrsmittel als Motorraeder. Man stelle sich vor, der Gesetzgeber wuerde alle Autos verbieten, mit der Begruendung, mit Motorraedern passierten schon zuviele schweren Unfaelle. Der Erfolg waere, dass es dann unter dem Strich noch mehr Unfaelle gaebe, mit Motorraedern statt Autos.

Vielleicht hat das Cannabisverbot ja auch was damit zu tun, dass der pro-Kopf Alkoholverbrauch in Deutschland um 50% hoeher liegt als in den Niederlanden, wo Cannabis toleriert wird. Ein Alkoholverbrauch der in Deutschland 42'000 Menschen pro Jahr das Leben kostet.

Solange Alkohol in Deutschland legal ist (und es gibt keine Anzeichen dass er das bald nicht mehr sein wird) schafft sich der Staat mit dem Cannabisverbot nur ein massives Glaubwuerdigkeitsproblem und verharmlost gewollt oder ungewollt die legalen Drogen Alkohol und Nikotin.

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein

joewein@pobox.com



Bimbes für alle
Autor: Nichtwähler.Org © 11.05.2001

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Leipzig: Unerwünschte Ordnungswidrigkeit
Autor: Bert Camenbert © 12.05.2001

Die Forderung vom FDR stellt zwar eine minimale dar-
Aber es wär trotzdem eine kleine Revolution.
Schliesslich enthält die Herabstufung zu Ordnungswidrigkeit noch einen interessante Aspekt.
Der Beamte, der es unterlässt einen kiffenden Menschen mit den üblichen Grundrechtseingriffen zu überziehen, droht selbst nicht mehr die Anzeige wegen Strafvereitelung im Amt!
Er kann dann nach dem Opportunitätsprinzip handeln d.h. sich um wichtigeres kümmern. Es gibt sicher auch Polizisten denen das recht wär.

Zu Unerwünschtheit.
Am besten wärs natürlich für die "Volksgesundheit" wenn die Politik (Schaden abwenden) endlich jegliche Werbung für Drogen verbieten würde.
Die bewirbt zwar nur legale Drogen, aber global problematische Konsummuster.
Es ist Strafbar den Konsum von Cannabis zu verherrlichen/zu bewerben.
Todesopfer: Alltime Record 0
Es ist ein Wirtschaftszweig der (gerade im Sport) Drogen bewirbt, die zwar legal sind, aber jährlich (Nikotin Alk) um die 140000 Todesopfer fordern, allein in BRD. Wo ist da die Vernunft dahinter?

Es ist unerwünscht dass Menschen Cannabis missbrauchen, derzeitiger Modus: _alle_ auch die _Ge_braucher und selbst der medikamentöse Einsatz wird mit entwürdigendem Strafrecht verfolgt.

Es ist unerwünscht dass Menschen Alkohol missbrauchen, derzeitiger Modus, die Gesellschaft heisst stillschweigend auch explizite Werbung für riskanten Konsum gut, es gibt nicht mal tageszeitliche Beschränkungen für Alkoholwerbung sogar um 7:00 Morgens werden Erstklässler mit Drogenwerbung konfrontiert, und damit mit Werbung für Drogenkonsum.

Aber das macht ja alles nix solang man seine Merk - Befreitheit mit der konsequenten Haltung gegen "die Drogen" hochmoralisch unterfüttert wahrnehmen und nach aussen vertreten kann.
Macht nur so weiter und wundert Euch warum die Leute auch die nicht beworbenen Drogen ebenso unkritisch in sich hineinschütten wie die für die man die Werbung gemacht hat.








@Herrn Dr. christian Burr (CSU!)
Autor: 3Owls © 12.05.2001

Auch wenn sich der Tenor der Aussage der CSU (sowiet man Ihre Aussage 1:1 als die der CSU nehmen kann ),
so bliebe hier doch zu Ihrer Stellungnahme unendlich viel anzumerken.............
Ich habe aber keine Lust auf Caugummi-
Diskussionen mit Leuten Ihres Kalibers
.........
Nur an einem Punkt würde ich gerne bei Ihrer salbungsvollen Argumentation dann doch einhaken......
Sie schrieben :
"Der Vergleich zu Alkohol und Zigaretten
.........
Gegen die aus HIESIGER VSICHT (CSU, richtig ?) weiterhin RICHTIGE ENTSCHEIDUNG des Gesetzgebers, den UMGANG mit Haschisch und Marihuana weiterhin unter Strafe zu stellen,
spricht der Vergleich gerade nicht......
Denn weshalb sollte ein GEFÄHRLICHES Rauschmittel zugelassen werden, NUR weil es nicht in ausreichendem Maße gelingt, ANDERE Rauschmittel einzudämmen
........."
Nun, ganz einfach deshalb, würde ich sagen, sehr geehrter Herr Dr.Burro
(ich benutze hier die spanische Version ihres verehrten Namens, Herr "Doktor")
WEIL IHRE ARGUMENTATION PURES KOMMUNISTISCHES GEFASEL IST !
Sie wollen Ihrem Klientel (Brauereien,
Spirituosenhersteller, Pharmaindustrie!)
gewinnträchtige Pfründe erhalten, nichts weiter.....
Und Sie entblöden sich nicht, offen zuzugeben, dass die CSU nach wie vor einer ZWANGSWIRTSCHAFT KOMMUNISTISCHEN
STILS das Wort redet in dieser Sache...
Warum darf Hanf nicht gegen Hopfen und den synthetischen xxxxxdreck der Pharmaindustrie in einer "freien" Marktwirtschaft konkurrieren ?
Weil er Ihrer Klientel beträchtliche "Marktanteile" abzunehmen droht .......!!!!
Oh, heilige Einfalt.....
Wie lange, glauben Sie allen Ernstes, der Bevölkerung noch ein X für ein U verkaufen zu können, Sie doktorierter "Burro" ????


Hubert Hüppe: "Gegen Denkverbote"
Autor: Joe Wein © 12.05.2001

Folgender Beitrag wurde vom drogenpolitischen Sprecher der CDU/CSU, Herrn Hubert Hüppe, in ein Online-Forum des Deutschen Bundestags gestellt. Eine bekannten Cannabislegalisierungs-Website hat einen Link darauf in ihren Neuigkeiten:

Gegen Denkverbote

26.04.01 Hubert Hüppe, CDU/CSU-Fraktion hubert.hueppe@bundestag.de

Der traurige Rekord von 2.023 Drogentoten im letzten Jahr zeigt, dass Drogen und Sucht weiterhin große und zunehmende Probleme in unserer Gesellschaft darstellen. Eine völlig drogenfreie Gesellschaft wird zwar immer nur Wunschtraum bleiben; trotzdem müssen wir Drogenfreiheit als Ziel im Auge behalten und alle Kräfte aufbieten, diesem Ziel so nahe wie möglich zu kommen. Suchtverhalten beginnt nicht erst bei illegalen Drogen, allein 2,7 Millionen Menschen sind auf Grund ihres Alkoholkonsums behandlungsbedürftig.

Legalität und leichte Zugänglichkeit der legalen Drogen Alkohol und Nikotin haben zu gesellschaftlicher Etablierung, hohem Konsum und teilweise hochproblematischen Konsummustern geführt. Daher sollte nicht die Legalisierung weiterer Stoffe, sondern die Einschränkung der legalen Suchtstoffe erwogen werden. Alkohol und Nikotin spielen die Schlüsselrolle bei jeder Suchtentstehung. Daher ist die konsequente Durchsetzung des Jugendschutzes geboten. Aus der Sucht gibt es viele, manchmal auch langwierige Wege, wie z.B. Methadon. Konzepte, die die Sucht nur erträglicher machen sollen, ohne ihr entgegenzuwirken, geben den Drogenkranken im Kern auf.

An der Kostenträgerschaft dürfen keine Behandlungen scheitern. Daher sollte ein Fonds geschaffen werden, in den alle Kostenträger einzahlen und aus dem bis zur endgültigen Klärung der Zuständigkeit die Therapie vorfinanziert wird. Die Nachsorge muss mit einem besonderen Schwerpunkt bei Arbeitsplatzsuche und Verschuldungsproblemen besser gefördert werden, "Sucht" muss immer wieder neu diskutiert werden. Es gibt keine Denkverbote bezüglich möglicherweise hilfreichen neuen Wegen, doch muss sich jede Maßnahme daran messen lassen, wie sie Süchtigen hilft, der Freiheit von Drogen und dem Schutz der Allgemeinheit dient.




Re: Hubert Hüppe: "Gegen Denkverbote"
Autor: Joe Wein © 12.05.2001

> Der traurige Rekord von 2.023 Drogentoten im letzten Jahr zeigt, dass
> Drogen und Sucht weiterhin große und zunehmende Probleme in unserer
> Gesellschaft darstellen.

Im Gegensatz zu Sprechern anderer Parteien hat Herr Hüppe leider nur jene 1,5 Prozent der Drogentoten genannt, die an illegalen Drogen gestorben sind. Hier fehlt der CDU/CSU leider immer noch die grundlegende Perspektive zur Problematik.

> Eine völlig drogenfreie Gesellschaft wird zwar immer nur Wunschtraum
> bleiben; trotzdem müssen wir Drogenfreiheit als Ziel im Auge
> behalten und alle Kräfte aufbieten, diesem Ziel so nahe wie möglich zu
> kommen.

Auch hier übersieht Herr Hüppe wieder Alkohol und Nikotin, oder ist eine alkoholfreie Gesellschaft seit neuestem ein Ziel der CDU/CSU?

> Legalität und leichte Zugänglichkeit der legalen Drogen Alkohol und Nikotin
> haben zu gesellschaftlicher Etablierung, hohem Konsum und teilweise
> hochproblematischen Konsummustern geführt.

Dass hochproblematische Konsummuster nichts viel mit Legalität zu tun haben, kann man eindrucksvoll in der offenen Heroinszene beobachten. Richtiger wäre es wohl zu sagen, dass ein unkritischer Umgang mit Drogen - die im Falle von Alkohol und Nikotin meist nicht einmal als solche erkannt werden - zu hochproblematischen Konsummustern geführt hat. Gefördert wurde dies wohl auch durch kommerzielle Werbung, die soweit wie möglich eingeschränkt werden sollte.

Eine simple Verbotspolitik, die nur in "gute" (legale) und "böse" (illegale) Substanzen unterschieden hat, ohne Rücksicht auf tatsächliche Eigenschaften der Substanzen oder die Konsummuster verschiedener Konsumenten zu nehmen, hat uns dabei einen Bärendienst erwiesen. Viel sinnvoller wäre die Unterscheidung nach verantwortungsvollem bzw. riskantem Umgang, ohne Fixierung allein auf die Substanzen.


> Daher sollte nicht die Legalisierung weiterer Stoffe, sondern die
> Einschränkung der legalen Suchtstoffe erwogen werden.

Hier ignoriert Herr Hüppe, dass die Illegalität erfahrungsgemäss weder den Konsum noch damit verbundene Probleme minimiert. Eine am 15.02.2001 veröffentlichte landesweite Repräsentativerhebung der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) stellte folgendes fest:

"Verglichen mit der Deutschschweiz schlagen die französischsprachigen Kantone bei Cannabis eine klar härtere Gangart an (wesentlich mehr polizeiliche Verzeigungen von Konsumierenden). Diese höhere Repressivität in der Romandie schlägt sich jedoch insgesamt nicht in einer tieferen Rate an Cannabiserfahrenen nieder. Im Gegenteil: Die Anteile der 15- bis 74-jährigen Männer mit mindestens einmaligem Cannabiskonsum liegen in der Romandie tendenziell gar am höchsten (39% gegenüber 32% in der Deutschschweiz und 28% im Tessin), bei den Frauen sind sie etwa gleich (23% gegenüber 24% in der Deutschschweiz und 15% im Tessin). Dass gerade in der Westschweiz die Cannabiserfahrenen deutlich häufiger über psychische, physische oder soziale Probleme im Zusammenhang mit ihrem Konsum berichten (22%) als in der Deutschschweiz oder auch im Tessin (je 10%), scheint jedoch angesichts der höheren Repressivität in dieser Sprachregion kein Zufall zu sein."

Es ist angesichts dieser Ergebnisse nicht verwunderlich, dass auch die SFA eine Entkriminalisierung von Cannabis befürwortet, wie auch Herrn Hüppes christdemokratischen Freunde von der Schweizer CVP.

Jedes Verbot ist mit Eingriffen in Rechtsgüter verbunden. Der Gesetzgeber muss Schaden und Nutzen abwägen um zu einem angemessenen Ergebnis zu kommen. In konkreten Zahlen: 1999 besuchten 2'623 Personen wegen Cannabis als Hauptdiagnose eine Drogenberatung. Im selben Jahr wurden 118'793 Ermittlungsverfahren ausschlieslsich wegen Cannabis eingeleitet, also 40mal häufiger als jemand wegen Cannabis Hilfe suchte. Ein Entkriminalisierung wie in den Niederlanden und jetzt auch in der Schweiz geplant würde daher die Gesamtzahl der Probleme deutlich reduzieren, weil Kriminalisierung nach diesen offiziellen Zahlen mit Abstand das grösste Problem von Cannabiskonsumenten ist.


> Aus der Sucht gibt es viele, manchmal auch
> langwierige Wege, wie z.B. Methadon. Konzepte,
> die die Sucht nur erträglicher machen sollen,
> ohne ihr entgegenzuwirken, geben den
> Drogenkranken im Kern auf.

Keiner der von Herrn Hüppe zitierten 2023 Konsumenten illegaler Drogen die voriges Jahr starben hat mehr eine Chance auf ein drogenfreies Leben. Hilfe zum Überleben muss das erste Ziel sein. Daher brauchen wir mehr niedrigschwellige Angebote die möglichst viele Problemkonsumenten erreichen.

Mit freundlichen Grüssen

Joe Wein
joewein@pobox.com



Brauerei
Autor: Swoen © 13.05.2001

Ziemlich wenig los z.Zt. in dem Thread
Naja, bei dem schönen Wetter dieses Wochenende!
Bin heut mit Freunden widerwillig auf ein Brauereifest gegangen ! Der Rundgang durch die Brauerei war schon interssant. Hat mich beeindruckt wie der "Stoff" da hergestellt und abgefüllt wird.

Drogen gabs da keinegggg, nur viel Glück,Glück,Glück , wie es bei einem Fest für die ganze Familie nun mal sein soll. Die Polizei war auch dort um für "Sicherheit" und "Volksgesundheit" zu sorgen.
Genug Ironie, ich fands einfach besch... und bedrückend.
Das einzig positive für mich war, zu sehen, wie die Droge Alkohol verharmlost wird!

Entschuldigung das ich vom Thema abgeschweift bin, aber das musst ich jetzt loslassen


re: Swoen
Autor: schalter-beamter © 13.05.2001

hey was heisst "bedrückt" -
Du hast erlebt, was "gesellschaftlich erwünscht" ist.
Und so tolle Sachen wie: "Keine macht den Drogen"-Plakate direkt neben Bierwerbeplakaten sollte man auch mal erklären bzw. abschaffen.

Prost, Deutschland!


Der Deutsche "Brauer-Bund"...
Autor: Stimme der Vernunft © 13.05.2001

... hat da auch so seine Ansichten!

Sich die Statements zum Thema "Alkoholpolitik" und "Alkoholmißbrauch" mal zu Gemüte zu führen ,(zu finden auf der entsprechenden Homepage unter "News"),
kann doch sehr aufschlussreich sein.

Vor allem gewisse Ähnlichkeiten mit Standpunkten einflussreicher(?) Politiker lassen sich (komischer Weise?) nicht von der Hand weisen.

Wenn man in manchen(!) dieser Artikel den Begriff "Bier/Alkohol" durch "Cannabis" ersetzen würde, hätte man übrigens eine identische Argumentation, die nur von einer "anderen Substanz" handelt.

Aber was solls, lesenswert ist das allemal....

MfG St.d.V.



Cannabis und andere Natuerliche Psycadelica im kampf gegen Drogen
Autor: denkerWissen © 13.05.2001

Aus eigner Erfahrung und Beobachtung in meinem Umfeld kann ich sagen das die erleuchtende Erfahrung von Mariuanna und z.B. LSD sehr effektiv ist zerstoreriche Drogen Konsum Patterns zu beenden !

Das Verschiedene Drogenbehandlungsgruppen sich mit Interese fuer die Freigabe dieser Anti-Drogen aussprachen
(Anti Droge: tests mit Tieren beweisen das Sie Ablehnung der Substanz im Gegensatz zur Sucht hervorrufen - Wir limitieren unswe Bewustsein Freiwillig).
Das die Psycadelica das potential haben die DrogenSituation bis zur tiefsten Genertionsuebergreifenden Wurzel zu beleuchten - stelt die Brauchbarkeit dieser Behandlung dem Manchmal Uebergrossen Ausmass des Problemes gegenueber.

Ohne grosse Verwunderung erlauben die einsichten eines Psychonauten oft ein wertvolle Gesellschaftskritik.

Ganau das ist die Angst der Regierenden - Aufgeweckte Seher fragen zu viel und gefaerden die Althergebrachte Stabilitaet unser Perzeptuellen Matrix ...

Besser den Traffic unter Druck und mit Unnatuerlichen Werten weiterhin das zu Bekaempfende Boese darstellen lassen als unseren Kindern die Wahrheit vorleben zu muessen ... ?



vielleicht ist es ja hilfreich....
Autor: 3owls © 14.05.2001

denjenigen, die sich graussen vor der aussicht, zu Kiffern "umerzogen" werden zu sollen, mal zu sagen, dass selbstverständlich jeder der 40 ooo
Kandidaten das Recht hat, sich mit Alkohol (oder was anderem) umzubringen
..........
KEINER soll jeh Kiffen MÜSSEN.....
Manchmal hab ich echt das Gefühl, sowas fürchten sie am meisten.....
und dann fängt der Vorredner gleich noch mit "härteren" Psychodelika an....
;-)))


Freigabe von Cannabis hätte keine fatalen Folgen
Autor: hanfIMGlück © 14.05.2001

davon abgesehen das Freigabe das
falsche Wort ist, da Cannabis zur Zeit auch
nicht kontrolliert ist, hätte eine
Entkriminalisierung von Konsumenten und
Kleinhandel keine fatalen Folgen. Die
Duldung von Cannabiskonsum ist nicht
das Ende der heutigen Zivilisation.

Was wird passieren?
Gut - die Cooffeeshops werden natürlich
auffallen, dann werden auch CDU
Mitglieder an Läden vorbeilaufen, in denen
Haschisch und Marihuana verkauft werden
und ja, sie werden es vielleicht sogar
riechen, falls die Tür mal aufsteht.
Is das so schlimm ?
Wer nicht möchte, braucht nicht
reinzugehen, wer möchte muss über 18
Jahre alt sein.

Die Cannabiskonsumenten kaufen im
Coofeeshop, anstatt beim Dealer.
Die Polizei kann überwachen wer was
an wen verkauft.
Das ist zur Zeit überhaupt nicht der Fall !!!
Wie kann es durch das Verbot mehr
Kontrolle über den Drogenmarkt
geben ? Das ist unmöglich.

Es würde sich nicht soviel verändern,
keiner wäre gezwungen zu kiffen, es
würde auch keinen drastischen Anstieg
an Konsumenten geben.
Alle Leute würden weiter arbeiten, die
Gesellschaft nicht zusammenbrechen.

Um es mit Angela Merkels Worten zu
kommentieren:

"Die Welt ist nicht aus den Fugen geraten,
das Gravitationsgesetz gilt nach wie vor."






UN-Experte für Cannabisentkriminalisierung
Autor: Joe Wein © 14.05.2001

Der Wiener Chemiker Rainer Schmid, der ab nächsten Jahr dem Drogenkontrollrat der Vereinten Nationen (INCB) angehört, hat die Vorstellung, Drogenprobleme über eine Verringerung des Nachschubs reduzieren zu können als "Illusion" kritisiert. Stattdessen sei es sinnvoller weil effizienter, über Präventionsmassnahmen auf die Nachfrage einzuwirken. Der Experte unterstützte dabei ausdrücklich die Cannabisentkriminalisierung in der Schweiz.

Bei der INCB-Wahl hatte, wir bereits berichtet, ein Kandidat der USA seinen Sitz verloren und ausserdem wurde ein Kandidat der Niederlande in den Rat gewählt.

Die österreichische Zeitung "Der Standard" berichtete:
---
Werde über Nachfrage diskutiert, lande man automatisch bei Prävention und damit beim entscheidenden Kriterium, der Schadensbegrenzung - "Harm Reduction" genannt. Länder, die Cannabis freigegeben haben, hätten dies nicht getan, "weil sich alle Politiker gerne einrauchen", sondern weil dieser Weg effizienter sei als strikte Verbote. Schmid lobt in diesem Zusammenhang den Schweizer Entwurf für eine Cannabis-Freigabe als "sehr intelligentes Gesetz", das den Gesundheitsaspekt priorisiere. Es gehe darum, Drogen, deren Missbrauchsrisiko weniger hoch ist, von den "Problemdrogen" abzukoppeln. Ähnliche Diskussionen gebe es in einer Reihe anderer Länder, und Schmid bedauert, dass sich die österreichische Drogenpolitik derzeit in eine gegenteilige Richtung bewege.
In der politischen Drogendebatte in Österreich kritisiert Schmid "eine mangelnde Bereitschaft über wissenschaftliche Parameter zu diskutieren" und nennt die Auseinandersetzung um Drogen im Straßenverkehr als Beispiel. Cannabis beeinträchtige zwar Autolenker, so Schmid, zugleich wisse man aber aus der Forschung, dass es dadurch zu keiner Erhöhung des Unfallrisikos komme: "Unser Ziel sollte sein, mit Drogen möglichst wenig Probleme zu haben."
---
Der Standard (AT, 13.05.2001): "Neue Richtung für UN-Drogenpolitik"

Mit freundlichen Grüssen

Joe Wein
joewein@pobox.com



@3owls
Autor: Joe Wein © 14.05.2001

>KEINER soll jeh Kiffen MÜSSEN.....
Manchmal hab ich echt das Gefühl, sowas fürchten sie am meisten.....

Ein Koernchen Wahrheit steckt schon drin. "Leitkultur" auch in der Wahl der konsumierten Droge?

Oft habe ich erlebt, dass ein "nein, danke!" in einer alkoholischen Runde einfach nicht als Antwort akzeptiert wird.

Jemand hat das mal so verglichen:

Wenn vier Leute bei Alkohol beieinander sitzen und einer kommt hinzu, muss er mittrinken.

Wenn aber ein Biertrinker, ein Kiffer, ein Kokser und einer der gar nichts nimmt zusammensitzen und einer kommt hinzu dann entscheidet er selbst was er nimmt, wenn er ueberhaupt was nimmt.

Mit freundlichen Grüssen

Joe Wein
joewein@pobox.com



CDU - JUGENDPOLITIK - Keine Freigabe illegaler Drogen
Autor: hanfIMGlück © 14.05.2001

zu finden unter :
www.cdu.de/politik-a-z/datbank.htm

hier mal ein auszug aus dem CDU-Text:

>"Der sog. "Haschischbeschluß" des
Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahre
1994 hat bestätigt: Es gibt kein Recht auf
Rausch."

Dann sollte aber auch jeder Betrunkene von
der Polizei festgenommen und vor einen
Richter gestellt werden.
Sie haben kein Recht auf Rausch, daher
ist alles über 0,3 Promille strafbar!!!!
Ist nicht meine Forderung,
das ist der Beschluss vom BVG, den
die CDU ja unterstützt.
.
.
.
>Gegen Coffeeshops

Die sog. Coffeeshops sind ein Modell aus
den Niederlanden, das - wie auch das
Modell des Haschischverkaufs durch
Apotheken - Cannabis-Produkte
problemlos zugänglich macht. Auch hier
besteht, im Gegensatz zur Behauptung der
SPD, die Gefahr des Zusammenführens
der Märkte, da Dealer, wie in den
Niederlanden beobachtet, die Nähe solcher
Coffeeshops suchen, um dort auch andere
Drogen zu vertreiben.

Soweit ich weiss, passiert das meistens vor
Coffeeshops in Grenznähe, da die Dealer
die deutschen Touristen erreichen wollen.
Deshalb hat die niederländische Regierung
Coffeeshops an der Grenze, mit Drive-In,
für deutsche vorgeschlagen.

>Auch dieses Modell führt zu einer
allgemeinen Verfügbarkeit von Cannabis,
das entweder an Minderjährige direkt
verkauft,

das ist schlichtweg falsch!
Hier werfe ich der CDU bewussten Betrug
und falsche Darstellung der Tatsachen vor.
In Coffeeshops ist Eintritt ab 18, starke
Kontrollen!
Wenn ein Coffeeshopbesitzer gegen
irgendeine Regel(Verkauf an Minderjährige,
übermässige belastung der nachbarn,
verkauf von harten drogen) verstösst, kann
er seinen laden erst für 3 Monate
zumachen,
beim 2. Verstoss für immer. Lizenz ist
dann weg.
Von daher haben die Besitzer eine starkes
Interesse, alle Regeln einzuhalten.

>oder durch Dritte weitergegeben werden
kann.

Das könnte passieren. Aber in D. kann
auch jemand eine Flasche Whisky kaufen
und einem 10jährigen geben.
Ist dann auch der Verkäufer schuld?
Das ist kein Argument
gegen Coffeeshops!

>Entsprechende Liberalisierungsvorschläge
von SPD und Grünen verkennen zum
einen, daß "weiche" Drogen
gesundheitsgefährdend sind

Das ist nicht der Punkt.
Konsumiert wird so oder so.
Ob Verboten oder nicht.

>und zum zweiten, daß die meisten
"Drogenkarrieren" mit diesen beginnen: Ca.
90 % der Ecstasy-Konsumenten haben
einer Studie der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung zufolge zuvor
bereits Cannabis konsumiert.

Ich wette, 100% haben vorher Alkohol
getrunken.
Was soll diese lächerliche Behauptung?
Vor 10 Jahren hätte da Heroin gestanden
statt Ecstasy.

CDU, bitte aufwachen. Erkennen Sie die
Realität und richten Sie Ihre Politik dann
dementsprechend aus.







Kiffen MÜSSEN
Autor: drogenelend © 14.05.2001

>KEINER soll jeh Kiffen MÜSSEN.....

Joe Wein: "Manchmal hab ich echt das Gefühl, sowas fürchten sie am meisten....."

Und die Befürchtung ist berechtigt. Noch bedenklicher aus meiner Sicht ist der Umstand, dass besonders bei den Grünen, deren Klientel (speziell der Drogenhilfe) maximal undemokratische Strukturen herrschen, in denen Rücksichtslosigkeit gegenüber Nichtkonsumenten keine Ausnahme ist.

Der biertrinkende CDUler akzeptiert ein striktes "Nein" und flösst einem seine Droge dann nicht wider Willen ein, was man von den Cannabis-Genusskonsumenten nicht behaupten kann. Die argumentieren, wem der Qualm nicht passt, könne ja gehen...

Gruss,

Günther

xxxxx://drogenelend.de


re : Drogenelend, belästigung der nichtraucher,dies ist beitrag nr. 99
Autor: hanfIMGlück © 14.05.2001

>Der biertrinkende CDUler akzeptiert ein
striktes "Nein" und flösst einem seine
Droge dann nicht wider Willen ein, was
man von den
Cannabis-Genusskonsumenten nicht
behaupten kann. Die argumentieren, wem
der Qualm nicht passt, könne ja gehen...

wo stört Sie den der Cannabiskonsum ?
Auf Partys ?
Das ist dasselbe, wie mit dem
Zigarettenrauch, aber mit etwas Rücksicht,
von Rauchern und Nichtrauchern, sollte das
wohl kein zu dramatisches Problem sein.

Falls es Coffeeshops geben sollte, wäre
das auch kein Problem - wen der Rauch
stört der brauch ja nicht reinzugehen und
Cannabiskonsum ist in normalen Cafes
und Kneipen ja sowieso nicht gestattet
- wo ist also das Problem?


Re: Drogenelend
Autor: obo © 14.05.2001

Verwechselst Du da Cannabiskonsumenten mit Rauchern?

Da Cannabis auch als Tee oder Gebäck konsumiert werden kann, wodurch kein "Qualm" entsteht, ist diese Argumentation gegen das Rauchen und nicht gegen Cannabis gerichtet und somit kein Argument Cannabis verboten zu halten.

Ich kann aus eigener Erfahrung nur betonen, daß man in Holland deutlich(!)weniger Probleme mit Drogen hat, als in der BRD.

Wer weiter an der meines Erachtens nach verfassungswiedrigen Verbotspolitik beim Thema Cannabis fest hält, der hat das Drogenproblem als Ganzes nicht verstanden, oder noch schlimmer... will es nicht verstehen.

Legalisierung von Cannabis jetzt!

gruß obo


Alkohol Droge Nr.1
Autor: phoenix © 14.05.2001

Sie trinken ihr Bier zum essen, einen Kurzen zur Verdauung und wieviel alkoholabhängige haben wir in Deutschland??? Das Verhältnis von Wirkdosis und tödlicher Dosis liegt bei Alkohol bei 1:10, bei Cannabis 1:200000. Alkohol ist eine weitaus gefährlichere Droge soweit man Cannabis überhaupt als Droge bezeichnen kann. Einige Experten gehen sogar davon aus, das Alkohol in seiner Wirkung vorallem im Suchtbereich schlimmer als Heroin ist. Wenn man sich das so anschaut, entspringt es der Logik, dass das Cannabis-Verbot nicht nur haltlos sondern auch sinnlos ist. Es gibt noch etliche andere gute Gründe das Verbot fallen zu lassen, insbesondere im Vergleich zum Alkohol. Ein Betrunkener sieht nicht nur erbärmlicher aus als ein bekiffter, er ist auch für sich und sein Umfeld wesentlich gefährlicher. Soviel zu den angeblichen Gefahren der "Droge Haschisch"!!!


Fehlende Aufklärungre: "kiffen müssen?"
Autor: schalter-beamter © 14.05.2001

>"Der biertrinkende CDUler akzeptiert ein striktes "Nein" und flösst einem seine Droge dann nicht wider Willen ein, was man von den Cannabis-Genusskonsumenten nicht behaupten kann".

Weder der biertrinkende cdu-ler noch der wankende csu-ler im bierzelt/auf Parteitagen werden einen nichttrinker in Ruhe lassen bis dieser mitsäuft, um "dazuzugehören".In Jugendlichen peergroups ist dies besonders schlimm.(Gefördert durch Alkoholwerbung: "Saufen=Spass").
Da verkennt wohl jemand die Realität.
Es sind wohl die "letzten Zuckungen" der Kriminalisierungsliga, die sich weder von Gutachten noch von der Gesellschaftlichen Realität sowie Jahrhundertelangen Erfahrungen mit Cannabis zum Umdenken bewegen lassen.

Schon der Titel "Drogenelend" zeigt die Stofffixierung einer (unwirksamen/unmenschlichen) "Drogenpolitik".

Und: ist Biertrinken alles, was einen "cdu-ler" ausmacht?


Herforder klärt auf über Bier , CDU
Autor: hanfIMGlück © 14.05.2001

hab mir gerade mal die Seiten der
Brauereien angeguckt, und hab dann
bei Herforder die Seite Bier und Gesundheit
gefunden.
Ist zu finden unter der Rubrik
"Herrliches Sortiment"

Bier und Gesundheit

"Ein Bier is besser als kein Bier,
zwei Bier sind besser als eins,
aber vier Biere sind nicht doppelt so gut wie
zwei"

"Seit Beginn der neunziger Jahre
erscheinen jährlich rund 3.000
wissenschaftliche Arbeiten allein zum
Thema "Alkohol und Gesundheit". Trotz der
Fülle neuer Erkenntnisse schälte Dr.-Ing.
Karl-Ullrich Heyse, "Brauwelt" -
Chefredakteur und Verlagsleiter
Fachzeitschriften im Fachverlag Hans Carl,
Nürnberg, in einem Gespräch mit Professor
Dr. Anton Piendl, Institut für
Brauereitechnologie und Mikrobiologie der
TU München-Weihenstephan, den
heutigen Wissensstand über "Bier und
Gesundheit" in gedrängter Form heraus.
Seit fast 20 Jahren verfolgt Prof. Piendl alle
weltweit erscheinenden relevanten
Publikationen. Er hat - wie kaum ein
anderer Wissenschaftler - alle
einschlägigen Studien ausgewertet und
schreibt zur Zeit an einem Standardwerk zu
diesem Thema."

dann erklärt Prof.Ansling...ups Piendl das
Bier so ziemlich das gesündeste auf der
Welt ist, und eigentlich auch gar keine
Schäden oder Gefahren drohen. Es gibt
auch keinen Bierbauch(gut für Männer) und
bei Diäten kann es auch helfen(gut für
Frauen).

Auszug :

Herforder:
Was versteht man heute unter einem
maßvollen Biergenuß?

Prof. Piendl: Nach "Nutrition and Health" ist
eine tägliche Alkoholmenge bis zu 30 ml
bezüglich negativer Auswirkungen auf die
Gesundheit als "sicher" einzustufen. Diese
Menge ist in 0,66 l Vollbier bzw. 1 l
Leichtbier enthalten. Allgemein läßt sich ein
täglicher Konsum von 20 bis 40 g Alkohol
als maßvoll bezeichnen. Auf einen Nenner
gebracht, könnte man sagen: Ein Bier ist
besser als kein Bier, zwei Biere sind besser
als eins, aber vier Biere sind nicht doppelt
so gut wie zwei Biere. Wenn wir alle
Erkenntnisse zusammenfassen, läßt sich
mit Fug und Recht feststellen, daß ein
maßvoller Biergenuß eigentlich nur Vorteile
hat. Man sollte das schöne lateinische Wort
"Prosit" wörtlich nehmen und zwar im
ursprünglichen Sinne "Es möge nützen",
was eben den verantwortungsbewußten
Umgang mit Bier beinhaltet. In diesem
Sinne ein Prosit auf das Bier und die
Gesundheit.

Also 3 Bier pro Tag, empfiehlt der
Professor, alles klar.
(Er warnt nicht vor mehr als 3 Bier/Tag!)
Und das bei 40.000 Toten und
2 Millionen potentiell Abhängigen ???

Mir ist schon klar das, wie im Artikel
beschrieben, Bier weniger Alkohol hat als
hochprozentiges und es mögen sicher auch
einige gesunde und nahrhafte Stoffe im Bier
sein,ich will auch niemandem sein Bier
schlecht reden, trotzdem denke ich, das
hier doch ziemlich verharmlost wird und
wenn der Prof. im Auftrag von Herforder
sagt, wie gesund das alles ist, weiss ich
auch schon bescheid.

Und die CDU hat da bestimmt nichts
gegen einzuwenden.(naja, bei den anderen
Parteien bin ich mir auch nicht so sicher).

Schöhnbohm zum Thema sich betrinkende
Politiker(Vorbilder) im Fernsehen:
"Ich finde das gut so und das
bleibt auch so"
Natürlich soll Alkohol nicht verboten werden,
das wäre genauso verrückt wie das
Cannabisverbot, aber man sollte doch
wenigstens etwas Sensibilität für das
Thema haben.
Es sterben Menschen, viele an Alkohol,
es sind Menschen süchtig,nach Alkohol,
die Sucht zerstört ihr Leben.
Für einen Alkoholiker ist es unglaublich
schwer aufzuhören. Die Gesellschaft mit
Werbung und Gruppenzwang tut noch ihr
übriges.
Aber Sie suchen die Lösung aller
Drogenprobleme in der Verfolgung und
Bestrafung friedlicher
Cannabiskonsumenten oder kranker
Abhängigen von harten Drogen.

Damit ist niemandem geholfen!
Überwinden Sie sich mal und
diskutieren Sie in der CDU, ob nicht
doch mal andere Schritte angebracht
wären.

Ich weiss das passt Ihnen nicht in den
Kram und bei Ihren Wählern wird es
erst nicht gut ankommen, aber wenn Sie
sich wenigstens mal zu diskussionen bereit
erklären würden, würden die anderen
Parteien auch mitziehen, sie könnten
zusammen eine durchdachte Drogenpolitik
auf die Beine stellen,ohne vorurteile,dann
stände keiner vor den Wählern blöd
da und es wäre für alle Bürger und
Betroffenen wirklich das beste.




@drogenelend.......
Autor: 3owls © 15.05.2001

Soso, sie halten die Befürchtung für begründet......
gestatten Sie, dass ich lache......?
gestatten Sie ferner, dass mir das, was
auf der von Ihnen genannten Seite zu lesen ist, mir in der Diktion recht bekannt vorkommt.........
quasi als Wurmfortsatz der abstrusen
Thesen und Tatsachenverdrehungen, die
jedem an Drogenpolitik interessierten
noch Anfang der 90er aus den Pamphleten
der totalitären "VPM-Sekte" entgegensprang....
Ganz abgesehen von den Auftritten dieser
damals total fanatisierten Gruppe
........
Mittlerweile dachte man ja, seien diese
Spinner pleite wegen ihrer hunderte von
Prozessen, aber wie man nachlesen kann,
besitzt dafür heute die Sektenchefin
Buchholz-Kaiser ein paar hübsche Millionen Fränkli.....
Manchmal denke ich, wenn die internationele Drogenmafia sowas wie "Public Relations" machen wollte,
würde sie bestimmt solche verqueren
atavistischen Spinner-Gruppen unterstützen.......
Bezeichnend auch die illustren Namen aus der CDU, die sich für diese Psycho-
Sekte seit längerem einsetzen, angefangen mit Hans Filbinger....


Warten wir's ab...
Autor: Stimme der Vernunft © 15.05.2001

So, wie es im Moment aussieht, könnte vielleicht langsam ein Umdenken in der Gesellschaft (u. der Politik) zu erkennen sein, sogar der Bundestag hat jetzt ja ein Forum zum
Thema "Drogen u. Sucht" mit Statements von Politikern aller(!) Parteien und der Möglichkeit zu antworten, auf seiner HP eröffnet, bei der UN finden
personelle Änderungen statt, die Ereignisse in der Schweiz, Belgien und Luxemburg, Holland sowieso, und manches mehr.

Hoffentlich kommt dabei letztendlich
auch was Sinnvolles(!) raus, daß(!) sich "was tut", ist sicher.

Die Frage ist nur, WANN?

MfG St.d.V.

Und immer schön fleißig diskutieren!!


Achtung, Leute.....
Autor: 3owls © 15.05.2001

wer steckt hinter der "drogenelend"-Seite ?
Hat einer schon mal das Impressum lesen
können - ich wollte mich da grade mal etwas näher umschauen, aber im Moment scheint kein einziger Link zu funktionieren.....
Ich habe wirklich den Verdacht, dass es sich mal wieder um eine der zahlreichen
Tarnorganisationen der Deutschen Anhänger des schweizerischen "Verein zur
Förderung der psychologischen Menschenkenntnis" (VPM.CH) handelt, der
schon häufig mit ultrarepressiven
Aussagen zur Drogenpolitik aufgefallen
ist......
Jemand ne Idee, wie die Hintermänner dieser Seite zu ermitteln sind ?


Da hab ich mich wohl vertan, sorry...
Autor: 3owls © 15.05.2001

hab nochmal reingeschaut......
dann war die Wortmeldung von "günther" unter drogenelend hier wohl satire ?
:-)))


Argumente aus 1001 Postings
Autor: hanfIMGlück © 15.05.2001

Eine Geschichte aus 1001 Postings.
Vielleicht denkt die CDU ja
doch nochmal nach?
Legalize Cannabis !

mal sehen, ob dies ascii-art
cannabis-blatt heil ankommt :

|
|.|
|\./|
|\./|
. |\./| .
\^.\ |\\.//| /.^/
\--.|\ |\\.//| /|.--/
\--.| \ |\\.//| / |.--/
\---.|\ |\./| /|.---/
\--.|\ |\./| /|.--/
\ .\ |.| /. /
_
- -/_/_/- ^ ^ | ^ ^ -\_\_\- -
|
|


Herzlichen Glückwunsch, Joe Wein
Autor: obo © 15.05.2001

Lieber Joe,

herzlichen Glückwunsch zum 1.000. Posting zum Thema Cannabis in diesem Forum.

Zu keinem anderen Thema gibt es so viele sachliche Postings auf der Seite der CDU, wie zum Thema Cannabis.

Liebe CDU, komm doch emdlich aus der Hüfte und trage Deinen Teil dazu bei, dieses Land etwas lebenswerter zu machen.

Legalisierung von Cannabis jetzt!

Gruß obo


Hat der Schalter-Beamte jetzt was gewonnen? :)
Autor: Schattenparker © 15.05.2001

für den 1000. Beitrag müsste es eigentlich was geben. Vielleicht eine " Kräuterzigarette " :);)


Tari tara
Autor: flea © 15.05.2001

Auch von mir einen Glückwunsch an uns alle für über 1000 Beiträge und das lange Leben des Themas (insofern auch eine Gratulation an die CDU-Redaktion).

Das Sprichwort des tages:

Steter Tropfen höhlt den Stein.

P.S. llse ist der legendäre SeHer. Also nicht weiter ernst nehmen.





Zwischenbilanz
Autor: Joe Wein © 15.05.2001

Ich freue mich natuerlich mit allen anderen, die geholfen haben, ueber einen Zeitraum von nun schon 8 Monaten weit ueber 1000 Beitraege zu einem wichtigen Thema zusammenzutragen.

In diesen 8 Monaten sind wahrscheinlich ueber 80'000 Ermittlungsverfahren wegen Cannabis eroeffnet worden, waehrend wir eine Drogenbeauftragte bekommen haben, die der irrigen Meinung zu sein scheint, dass Cannabis bereits entkriminalisert sei. Es gibt also noch viel zu tun.

Vom Tagesthemen-Sprecher bis zur hessischen PDS, vom Praesidenten der Berliner Aerztekammer bis zum frischgewaehlten Vertreter Oesterreichs im Drogenkontrollrat der Vereinten Nationen haben sich in den letzten paar Monaten unterschiedlichste Personen und Gruppen fuer eine andere Richtung in der Drogenpolitik ausgesprochen, die bei unseren eidgenoessischen Nachbarn immer konkretere Formen annimmt. Am 09.03. wurde dort ein Gesetzesentwurf zur Straffreiheit von Cannabis von der Regierung vorgestellt, mit Unterstuetzung der SP, FDP und CVP.

Die Debatte wird weiter an Oeffentlichkeitswirksamkeit gewinnen, in dem Masse als sich mehr Menschen daran beteiligen. Das Internet schafft neue Moeglichkeiten der Kommunikation und Kooperation.

Im naechsten Bundestag werden wieder mehr Nachkriegspolitiker und weniger Vorkriegspolitiker sitzen. Je mehr Cannabiserfahrung in der eigenen Altersgruppe verbreitet ist, desto rationaler wird die Einstellung dazu. Befuerworter der Legalisierung gibt es mittlerweile auch bereits in der Jungen Union, selbst wenn das bisher nur private Meinungen sind und kaum oeffentliche Standpunkte.

In der Schweiz hat sich bereits die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Kriminalisierung der Jugend nicht der geeignete Weg zu einer vernuenftigen Gesundheitspolitik ist.

Ich bin zuversichtlich, dass diese Erkenntnis sich in wenigen Jahren auch in Deutschland durchsetzen wird, ganz einfach weil die Verbotspolitik in der Praxis keine bremsende Wirkung mehr hat.

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com


gönnt ihr uns die 1000 nicht?
Autor: schalter-beamter © 15.05.2001

Tabula-Rasa im cdu forum:

@cdu-red:

Angst vor brisanten Themen?
Cannabis scheint mehr Menschen zu interessieren, als Ihnen Lieb ist...


KonkreturThread wieder da.
Autor: schalter-beamter © 15.05.2001

äh Korrektur:

jetzt auf einmal über 1000 Beiträge hier im Forum (die besten und informativsten sind von Herrn Joe Wein, dessen Heimseite zur Drogenpolitik die 30Tausender-Marke überschritten hat - Glückwunsch!!!!!)


(die "Kräuter-Zigarette" sollte sie mir überhaupt gebühren, nehme ich natürlich gern - und reiche sie an alle netten Poster hier weiter.) ;)



Will hier jetz noch irgendwer von "Irrelevantem Thema, das bloss ein paar Kiffer interessiert" sprechen?



Cannabiskonsum als Modeerscheinung
Autor: drogenelend © 15.05.2001

"hab nochmal reingeschaut......
dann war die Wortmeldung von "günther" unter drogenelend hier wohl satire ?
:-)))"

Wenn Du Dir die Daten auf kinder.kriminalisierung.de ansiehst, wirst Du feststellen, dass besonders die Cannabisfreunde teilweise die Entwicklung als Erfolg bezeichnen.

Ich stimme dem nicht zu.

Gruss,

Günther drogenelend.de


re: drogenelend "Modeerscheinung"
Autor: schalter-beamter © 15.05.2001

...verdammt lange "Modeerscheinung", der Cannabisgebrauch (4000 Jahre ca frag mal nen Chinesen) :)
Und "Freund" Alkohol hast du natürlich wieder ganz vergessen - ist ja "gesellschaftlich akzeptiert und gewünscht".
Alkohol ist erlaubt und schädlich -
Cannabis ist weit weniger schädlich aber krimialisiert (nicht kriminell...!) das ist das Problem.

Und die neue eu-richtlinie (30 % mehr Krebs er....größere Hinweise, dass Tabak "tötet" - die Teenies werdens schick finden - und auf den Schmuggelzigaretten werden die Labels wohl unverändert bleiben.
Tabakanbau weiterhin eu-subventioniert?
Toller "K(r)ampf gegen Drogen".


Gratulation zum 1000.
Autor: Kiffel © 16.05.2001

Bei der lieben Cedeuh,
seit Wochen ist´s vorbei mit Ruh:
Im Internet, auf tausend Wegen,
finden Leut´ man müsst sich regen,
mit dem Gesetze gegen Drogen,
denn es ist gar zu verlogen.

Wenn heut sich einer Gras anbaut,
oder zum Erwerb umschaut
wenn nur gerochen wird der Duft,
gleich find sich einer der dann ruft:
„Cannabis raucht er, dieser Schuft,
verordnet ihm gesiebte Luft!“

Erlauben ist doch gar nicht schwer,
Dealer gibt dann auch nicht mehr,
denn wer legal zu fairen Preisen,
kann sein Gras im Laden kaufen,
muss nicht zum Mafiosi laufen,
oder zu den Nachbarn reisen.

Der Kiffel hat heut Reimeslaune,
und dass mir da keiner raune:
„Drogenbürschle brauch mer nicht“
denn das ist ganz die falsche Sicht
Cannabis gibt es zum Genuss,
alles andere ist Stuss!

Hoffentlich brauchen wir nicht nochmal 1000 Postings!

Gruß
Kiffel


Mehr Kindergeld
Autor: test © 16.05.2001

Wenn alle das teure Kiffen einsparen würden, dann würden die
Kinder der Kiffer auch kein Kindergeld brauchen.
Das ist doch Wahnsinn. Die Leute verprassen ihr schmales Netto
für Rauschmittel, und der Staat muss das dann fehlende Geld für
deren Kinder aufbringen als Kindergeld.


Re: Modeerscheinung
Autor: Joe Wein © 16.05.2001

Günther:
> Wenn Du Dir die Daten auf kinder.kriminalisierung.de ansiehst,
> wirst Du feststellen, dass besonders die Cannabisfreunde teilweise die
> Entwicklung als Erfolg bezeichnen.

Je mehr Konsumenten, desto unrealistischer und unglaubwuerdiger wird Repression als Antwort. Schliesslich koennen wir kaum jeden vierten unter 40 vor Gericht stellen. Ausserdem demonstriert die Zunahme die praktische Wirkungslosigkeit des Verbots als Praeventionsmittel. Auch die amerikanische Alkoholprohibition brach unter anderem deswegen zusammen, weil unter ihr 10 Jahre lang der Alkoholkonsum zugenommen hatte.

Ich begruesse eine Legalisierung weil sie zu weniger Schaeden fuehrt als das Verbot, z.B. durch die dann wegfallenden finanziellen und sozialen Kosten der Repression oder die dann moegliche offenere Kommunikation. Das heisst aber nicht, dass ich oder jemand anderer darueber gluecklich waere wenn schon 13-14jaehrige anfangen, Haschisch zu rauchen. Ich hoffe, du interpretierst da nicht etwas in eine Aussage hinein, was so gar nicht gesagt wurde.

Die Zunahme des Konsums, insbesondere auch bei Minderjaehrigen, und der fehlende Jugendschutz sind Gruende, eine wirkungsvollere Praeventionspolitik zu suchen als die derzeitige unwirksame weil unglaubwuerdige Verbotspolitik. Wir wollen eine Reform DAMIT weniger Jugendliche zu Cannabis und anderen psychoaktiven Substanzen greifen.

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com



Re. Kiffel..
Autor: Stimme der Vernunft © 16.05.2001


....."uuuhnd dddie hhaaasch-schschankis,
diiiieh geeeehörn allllle anne Wwwand,
wwwennnnn hhiier wwwieder Zzzzzuchcht unnn Ordnnnung hherrrrscht, oooda was."

....hätte jetzt statt dessen der Konsument des gesellschaftlich erwünschten "Trunkes der Geselligkeit",
des Dosenbieres, unter Einfluß desselben, als Statement zum 1000. von sich gegeben. (eben so, wie man ihn kennt und schätzt, den "drogenfreien" Biertrinker!)

Man gut, daß DIE(!) ihr Geld alle in die Kneipe tragen, sonst könnten die sich auch noch 'nen PC leisten und hier mitdiskutieren.......
(obwohl, dann gäb's hier öfter mal was zu lachen..)

Und sonst: Feines Gedicht. Schön gemacht. Und hat richtig Sinn und Verstand.

Weiter so, MfG St.d.V.



re.:test - billiger geht´s nicht mehr!
Autor: Kiffel © 16.05.2001

Lieber test,
Deine Ausführungen gestatten mir den Umkehrschluß, daß ich als jemand, der noch keine Kinder hat, nach herzenslust kiffen darf. Danke, nett von Dir. Erzählst Du das bitte auch mal der Regierung?
Aber im Ernst: Deine zweifelhaften Forderungen hätten dann zumindest einen Hauch von Sinn, wenn Du sie nicht ausschließlich auf´s kiffen bezogen hättest, sondern gefordert hättest, daß die werten Eltern ihre Kohle gefälligst auch nicht für Aklohol und Zigaretten ausgeben sollen. Aber auch dann sind sie noch falsch, denn gerade Alkohol, Zigaretten und wenn´s nach mir ginge auch Cannabis tragen durch ihre Steueraufkommen massig dazu bei, daß Vater Staat Kindergeld zahlen kann. Billiger geht´s kaum mehr, und zwar auch für Dich, der Du Dein schmales Netto nicht für Rau(s)chmittel verplemperst.

Gruß
Kiffel


Re: Mehr Kindergeld
Autor: Joe Wein © 16.05.2001

> Wenn alle das teure Kiffen einsparen würden, dann würden die
> Kinder der Kiffer auch kein Kindergeld brauchen.

1) Dein Argument gilt genauso auch fuer Bier oder Zigaretten, nur dass es hier um viel groessere Betraege geht. Zum Beispiel geben Raucher allein 24.000.000.000 DM pro Jahr fuer Tabakssteuer aus. Der durchschnittliche Raucher gibt pro Woche weit mehr fuer Zigaretten aus als ein durchschnittlicher Cannabiskonsument fuer Cannabis (die meisten sind naemlich nicht abhaengig und konsumieren nur gelegentlich).

2) Je mehr der Staat den Cannabishandel bekaempft, desto teurer wird die Ware. Nach deiner Argumentation stuende also in den betroffenen Familien am meisten Geld fuer die Kinder zur Verfuegung, wenn der Staat die Verfolgung von Cannabis komplett einstellen wuerde.

3) Der Staat koennte sozialschwachen Familien besser unter die Arme greifen wenn er den Verkauf von Cannabis besteuern wuerde. Dadurch wuerden die Einnahmen dem Staat zufallen statt Kriminellen. Der Staat wuerde ausserdem Mittel bei der Bekaempfung des illegalen Handels sparen und jeder ausser den Kriminellen wuerde dabei etwas gewinnen.

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com



Re: Kindergeld (Ein LICHTBLICK!)
Autor: Stimme der Vernunft © 16.05.2001

Hallo Test,

jetzt bin ich aber sprachlos.

Habe selten ein derartig fundiertes, vor Fachkenntnis nur so strotzendes Argument der Cannabisgegner
gehört oder gelesen. Alle Achtung, wenn das ernst gemeint ist.

Wenn Du Politiker bist: DAS(!!!) ist das Argument, mit dem Du jeden Versuch einer Legalisierung im Keim ersticken kannst.

Ich hätte zum Kindergeld aber noch einen Verbesserungsvorschlag: Wenn der
zur Erzeugung eines Kindes erforderliche Geschlechtsverkehr fortan
nur noch "geschützt" ausgeführt werden dürfte, oder vielleicht analog zu Cannabis gleich völlig verboten würde, könnt man sich langfristig irgendwelche
lästigen Kindergelder ganz sparen, oder?

Solltest Du das in Deiner Fraktion durchsetzen können, dann will ich aber für die Idee 10% aller eingesparten Gelder als Provision haben, versprochen?

In freudiger Erwartung MfG St.d.V.


Kiffel
Autor: test © 16.05.2001

Ich schreibe ja eben nicht von Zigaretten und Alkohol, da diese
wieder das Kindergeld mit finanzieren.
Ich habe geschrieben, dass illegales und damit wie Du selber schreibst
teures Rauschmittel von schmalen Netto konsumiert wird und deshalb
das notwendige Kindergeld in der Summe für bekinderte Kiffer höher ist
als für alleinige Kettenraucher oder Alkoholiker, die im Endeffekt
wieder für die Steuern die Krankenkassen mehr belasten und die
Frührentenkassenanteile über Raucherbeine etc., wenn sie nicht
als Ausgleich sozialverträglich früh verenden.
Das IST so. Es geht nicht darum dass es anders sein könnte. Und
selbst wenn es anders wäre, dann wäre das Minus im Haushaltsgeld immer
noch höher als der Steuerfluss und anschliessende Rückfluss der
Sozialhilfe in Form von Kindergeld etc.


Wein
Autor: Test © 16.05.2001

Sie wollen doch wohl nicht durch hohe Besteuerung sozial
schwachen Familien die Rauschmittel vermiesen oder vorenthalten?
Dann werden die ja erst kriminell.


re : Test
Autor: hanfIMGlück © 16.05.2001

>>Sie wollen doch wohl nicht durch hohe
Besteuerung sozial
schwachen Familien die Rauschmittel
vermiesen oder vorenthalten?
Dann werden die ja erst kriminell.

Zu teuer dürfen die Sachen natürlich nicht
werden, dann wird der Schwarzmarkt
wieder attrkativ. Beispiel Cannabis:
sagen wir 1 Gramm gutes Marihuana kostet
in der Herstellung ca. 1 DM. Man könnte es
für 8-10 DM/Gramm im Coffeeshop
verkaufen.
Dann hätte der Grower ca. 2 DM Gewinn,
der Coffeeshopbesitzer ca. 2 DM und
der Staat könnte sich auch 3-5 DM/Gr.
in die Tasche stecken.
Das wäre richtig Geld.
Und wenn Cannabis für 8-10DM legal
erhältlich ist, wird keiner mehr illegal
Cannabis verkaufen.
Bei einem vom Staat erzwungenen
Ladenpreis von mehr 15 od 20 DM sähe
das vielleicht wieder anders aus.
Aber es kommt natürlich auch auf die
Sorte an ;-)


re.:test, noch biller kriegste´s aber nicht mehr.
Autor: Kiffel © 16.05.2001

"Ich schreibe ja eben nicht von Zigaretten und Alkohol, da diese
wieder das Kindergeld mit finanzieren."

Genau, und das soll Cannabis in Zukunft auch tun. Durch Steuern für mehr Kindergeld sorgen.

"Ich habe geschrieben, dass illegales und damit wie Du selber schreibst
teures Rauschmittel von schmalen Netto konsumiert wird und deshalb
das notwendige Kindergeld in der Summe für bekinderte Kiffer höher ist
als für alleinige Kettenraucher oder Alkoholiker, die im Endeffekt
wieder für die Steuern die Krankenkassen mehr belasten und die
Frührentenkassenanteile über Raucherbeine etc., wenn sie nicht
als Ausgleich sozialverträglich früh verenden."

Wat?? Alleinige Kettenraucher und Alkoholiker? Ich bin zwar Raucher, aber kein Kettenraucher und auch kein Alkoholiker.Und im Übrigen auch nicht von Cannabis abhänging, das geht nämlich meines Wissens gar nicht! Ich denke, den anderen Kiffern gehts auch so. Kiffen und Alkoholiker sein geht glaub ich schon gar nicht. Deswegen gilt das Argument nicht, daß man als Kiffer weniger Kohle hat. Und darf ich mir nicht aussuchen, wie ich Steuern zahle? Und außerdem muß man Cannabis nicht rauchen. Man kann sehr lecker damit kochen und backen. Dann hat es keine der von Dir genannten Gesundheitsbelastungen. Und ist somit noch gesünder als die derzeit legalen Genussmittel und in den Folgekosten sehr viel billiger. Man könnte sogar das rauchen abschaffen, wenn man statt dessen Cannabiskekse verkaufen würde, denn wenn ich gekifft oder geknuspert habe, rauche ich nicht. Ganz von allein.

"Das IST so. Es geht nicht darum dass es anders sein könnte."

Nein, es IST NICHT so, wie oben erklärt. Und es geht doch darum, daß es anders sein könnte, weil es anders besser wäre.

"Und selbst wenn es anders wäre, dann wäre das Minus im Haushaltsgeld immer
noch höher als der Steuerfluss und anschliessende Rückfluss der
Sozialhilfe in Form von Kindergeld etc."

Moment, Du unterstellst hier allen Cannabis-Usern, daß sie Sozialhilfe bekommen. Dem ist nicht so. Als Cannabis-Konsument bist Du noch weniger als ein Stino-Alk-Konsument (=Stinknormaler-Alkohol-Konsument) in irgendwas eingeschränkt. Eigentlich ist man nie eingeschränkt, nur Autofahren muß man im Rausch lassen. Du hast nie morgens einen dumpfen Schädel oder so. Musst nie "blau" machen, weil die Birne dröhnt. Und es ist auch nicht so, daß man als Cannabis-Konsument ständig in den Miesen ist. Auch wenn der Staat 10,-Steine pro Gramm einstecken würde, kämste billiger davon, als wenn Du in die Kneipe gehst und Bier trinkst. Wahrscheinlich wäre ein Sozialhilfeempfänger billiger dran wenn er kiffen statt saufen würde. Ganz sicher wäre er aber nicht schlechter dran. Vorrausgesetzt, es ist legal ;-)



info
Autor: knatter © 16.05.2001

Heute Abend kommt um 21.45 auf ARD (Globus) ein Beitrag zum Thema "Cannabis als Medizin"
Macht weiter so!
Mfg smokie


Re. Test
Autor: Stimme der Vernunft © 16.05.2001

Hast Du schon mal erlebt, wie "freigiebig" ein (auch sozialhilfeempfangender) Alkohol-Konsument ab einem bestimmten "Pegel" mit seinem "mageren Salär" um sich schmeißt, im Kreise seiner "Kumpels",
und dann in den Kneipen noch "anschreiben" lässt, bis am nächsten Ersten die Stütze kommt?

Bevor man in "zugekifftem" Zustand soooo
mit seinem Geld umgeht, ist man eingeschlafen. Daher ist Deine "Argumentation" UNSINN.

Im Falle einer Legalisierung könnten Steuer- Einnahmen aus dem "Handel" manche "Löcher" stopfen, um sowohl Suchthilfe- Einrichtungen als auch eventuell (wirklich!) sozial schwachen Menschen bessere Perspektiven zu bieten. Und diese "Abgaben" würden eben NUR die Cannabiskonsumenten/u.-o. "-industrie" treffen, man müsste also nicht wieder "die breite Masse" finanziell zur Kasse bitten.

Auch ich hatte vor ca. 10 Jahren mal so meine Probleme mit Alkohol. Was DAFÜR(!) und das sogenannte "Feiern" bis zum frühen Morgen an Geld "draufgegangen" ist, es führte bis zu Lohnpfändungen und Schlimmerem. Daher weiß ich im Gegensatz zu Dir sehr genau, wovon ich rede.

Im Gegensatz dazu ist mir kein Fall bekannt, wo diese Situation bei einem
NUR(!)- Cannabiskonsumenten eintrat,
auch wenn es sie sicher vereinzelt gibt,
aber keinesfalls so extrem, wie bei Alkohol.







Ein superdickes Lob......
Autor: 3owls © 16.05.2001

vor allem für Joe Wein, der eine aussergewöhnlich gut fundierte Arbeit
leistet.
Gut wäre es wohl, wenn alle Liberalisierungs - Initiativen noch besser vernetzt würden....
(Hans Soellner, Donald Denzler usw.)
Aber allein dieser Thread ist ein grossartiger Beitrag zum Fortschritt...

Ein Argument fiel mir noch ein.....
Falls wenigstens mal der Anbau zum Eigenbedarf freigestellt würde, etwa
wie in Spanien - wo jeder Konsument 2 Pflanzen straflos anbauen kann -
so würde die Nachfrage nach importiertem Haschisch oder Grass
gewaltig sinken und damit auch die
Zahlungsbilanz der BRD einen gegenwärtig
schwer zu beziffernden positiven Effekt
erfahren.
Macht weiter so, der "Damm" zeigt erste Risse !
;-)))



USA: Als Medizin jetzt wieder illegal!
Autor: schalter-beamter © 16.05.2001

"unterlassene Hilfeleistung": Oberstes Gericht der usa untersagt 20.000 Patienten, die in den usa legal aus Krankheitsgründen Cannabis erhalten, den Cannabisgebrauch.
Siehe spiegel (online).
Usa auf dem Weg (über Leichen) zur vollständigen Isolation auf dem Weg ins Mittelalter.



Re: Test
Autor: obo © 16.05.2001

Zitat:

"...und deshalb das notwendige Kindergeld in der Summe für bekinderte Kiffer höher ist..."

Hä?

Bekommen kiffende Eltern mehr Kindergeld, als nicht kiffende Eltern?

Sehr seltsam, was der Test da schriebt!

Legalisierung von Cannabis jetzt!

gruß obo


Repnik und kein Ende
Autor: obo © 16.05.2001

Und wieder hat sich der Sozialminister von Baden Württemberg Friedhelm Repnik (dem Kontakte zu einer schweizerischen Psychosekte) nachgesegt werden zu einem Statement hinreißen lassen.

Herr Repnik sieht in der Abgabe von Heroin an schwerstabhängige und Therapieresistente Konsumenten einen "falsches Signal".

Herr Repnik, daß Sie in allem, was mit einer vernünftigen Drogenpolitik zu tun hat ein falsches Signal sehen ist schon sast traumatisch.

Neulich erst, bezeichnete er die angestrebte Legalisierung von Cannabis in der Schweiz als fehler, der in Baden Württemberg zu grußen Problemen führen werde. Der Schwere Fehler, Harr Repnik ist Ihre Politik. die seit Jahren versagt, wie die ständig wachsenden Zahlen der Drogentoten belegt.

In der Schweiz läuft übrigens seit Jahren ein Versuch, bei dem therapieresistente Heroinkonsumenten mit Heroin versorgt werden, wodurch diese Menschen nicht mehr ihre ganze Zeit mit der ( i.d.R. illegalen ) Geldbeschaffung verbringen müssen.

Als Folge daraus ist es diesen Menschen nun wieder möglich ein "normales" Leben zu führen, ein Leben mit Arbeit, Wohnung und Familie, Werte, denen Sie, Herr Repnik, sich doch auch verschrieben haben. Wenn es möglich ist, diesen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, dann muß es die Pflicht des Staates sein, solchen Menschen zu helfen... statt dessen werden sie in Deutschland kriminalisiert, obwohl die verlogene deutsche Drogenpolitik an vielen Drogenschiksalen zumindest eine Mitverantwortung trägt.

Wegen Ihrer Haltung zur Heroinabgabe an Schwerstabhängige bekommen Sie von mir in Gemeinschaftskunde eine 5 und wegen der Folgen ihrer drogenpolitik im sozialen Bereich in BWL eine 6. Herr Repnik, Ihre Versetzung ist stark gefährdet!


Legalisierung von Cannabis jetzt

Gruß obo


Steuereinnahmen Contra Volkswirtschaftliche Schäden
Autor: flea © 16.05.2001

Es wird gesagt, daß ja Tabak und Alk insofern gut sind, daß sie Steuern einbringen. Mal angesehen davon, daß man auch mit Cannabis Steuern einnehmen kann, was schon vielfach hier erwähnt wurde, gibt es noch den Faktor der volkswirtschaftlichen Schäden, die auf den Konsum von Alkohol und Tabak zurückzuführen sind.

Hier ein paar Zahlen.

Nach offiziellen Schätzungen entsteht durch das Rauchen in Deutschland jedes Jahr ein volkswirtschaftlicher Schaden von über 80 Milliarden Mark.
Raucher machen gern Raucherpausen. (Wobei ich als Nicht-Raucher mich immer frage, was mein Chef sagen würde, wenn ich einfach so ne Pause machen würde und z.B. ein Eise essen würde)
Nach Schätzungen der Industrie betragen die jährlichen Kosten für Rauchpausen 20 Milliarden Mark. (Goethe-Institut)

Alkohol:
Der volkswirtschaftliche Schaden durch Alkohol auf 40 Milliarden Mark pro Jahr. (dpa)
Die Deutschen gaben 1996 83 Milliarden DM für Alkohol und Zigaretten aus und spülten damit 28 Milliarden Mark in die Kassen des Staates. Dabei entstand 1993 ein volkswirtschaftlicher Schaden von bis zu 170 Milliarden Mark (80 Milliarden durch Tabakkonsum und 70 Milliarden durch Alkoholkonsum)

Wir sehen hier entsteht kein Gewinn durch Steuereinnahmen, sondern ein fettes Defizit!!!

Darüberhinaus:
...sind 400.000 Arbeitsunfälle auf Alkohol zurückzuführen.


Erklärung
Autor: flea © 16.05.2001

"Der volkswirtschaftliche Schaden durch Alkohol auf 40 Milliarden Mark pro Jahr. (dpa)
... 1993 ein volkswirtschaftlicher Schaden von bis zu 170 Milliarden Mark (80 Milliarden durch Tabakkonsum und 70 Milliarden durch Alkoholkonsum...

Die Unterschiedlichen Angaben bezüglich des Schadens durch Alkohol erklärt sich aus den Quellen, die sich auf unterschiedliche Jahre beziehen. der Trend ist trotzdem unverkennbar.

Ich werd mal sehen, daß ich neuste Zahlen finde.



Stimme der Vernunft
Autor: test © 16.05.2001

Ich weiss sehr wohl, wovon ich rede.
Ich weiss nicht, in welchen Kneipen Sie verkehren, aber schon in normalen
Kneipen in westdeutschen Städten kostet ein Getränk 0.2 mehr
als 2,-DM. In Abendbistros werden oft nur noch 0.3 Gläserinhalte
verkauft für meist ab 3,50DM aufwärts.
Wenn Sie mit 4 Mann knobeln und die Runde verlieren sind Sie
14,-DM quitt.

Das hält kein alleinstehender Sozialhilfeempfänger durch von 547,-DM
in bar pro Monat, wenn er zudem auch noch raucht. Bekanntlich
um so mehr, je grösser der Stress und der Alkohlkonsum ist, immer
mit dem Gedanken im Hinterkopf, wieviel Bier kann ich mir noch leisten
und wie verliere ich die nächste Runde nicht. Den Deckel wird er
dann auch nicht von der "nächsten Stütze" bezahlen können, denn das
schaukelt sich dann in 2 Monaten in die Katastrophe.

Schlimm wird es, wenn es sich um einen Familienvater handelt, dem im
Frust der Nutzlosigkeit zu hause die Decke auf den Kopf fällt, und er
dann aufgrund einer schwachen Persönlichkeitsstruktur auch noch in
der Kneipe "unter Kumpels" die Regelsätze der Frau und der Kinder mit
verzockt. Die Folgen für die Kinder sind im neuen Armutsbericht
nach zu lesen.

Alkoholkranke sind nachgewiesen "echte" Kranke. Offenbar teils mit
über ein "Suchtgen" besonders gefährdet und schon durch eine
Praline mit Schuss sofort in Rückfallgefahr.
Kettenraucher werden von der Tabakinstustrie wie in Prozessen in den
USA bewiesen über Zusatzstoffe in die verstärkte Sucht getrieben.

Alles das bringt wiederum Steuereinnahmen, welche indirekt auch die
Krankenkassen entlasten sollten, bzw. wäre dies nun noch einfacher,
weil die Invalidenrenten in die GKV gelegt wurden. Aber auch hier werden
die GKV Beitrageszahler gegenüber u.a. den Beamten benachteiligt, die
die Folgen der Invalidität durch Rauchen und Alkoholismus nun noch
weniger mittragen, ebensowenig wie die privat krankenversicherten
Rentner und Vermögenden.

Wenn andere Rauschmittel nachgewiesen gesund sind, die Krankenkassen
und Invalidenrenten nicht belasten, dann sollte sie auch nicht
besteuert werden wie Zigaretten, sondern im Gegenteil nur mit dem
halben Mehrwertsteuersatz versteuert werden und in jedem Supermarkt
liegen, damit sich diese Gesundheit auch finanziell Schwache leisten
können.




@test
Autor: 3owls © 16.05.2001

woher hast Du das mit den Zusatzstoffen im Tabak, die die sucht verstärken...?
schick mir bitte einen Hinweis direkt an meine mail-addy, weil Du ja hier keine url´s posten darfst...
schon mal danke im voraus....
Eule
mail-addy: ThreeOwls@t-online.de


Obo
Autor: test © 16.05.2001

>Hä?
Bekommen kiffende Eltern mehr Kindergeld, als nicht kiffende Eltern?
Sehr seltsam, was der Test da schriebt! "

Wenn man davon ausgeht, dass bekiffte Eltern verantwortungsbewusste
Eltern sind, die für ihren Kiff-Wunsch finanziell ihre Kinder nicht
vernachlässigen durch das teure illegale Rauschmittel, dann hätten die
Eltern ohne das teure Kiffen mehr Geld zur Verfügung um die Familie
auf normalen Wohlstandsniveau in der BRD "durchzubringen".
Also inkl. Prestigekleidung in den Schulen, ohne die die Kinder so gut
wie tot sind, und inkl. einem Schülerhandy, einer Playstation und
ein paar Rollschuhe.

Da illegeal teuer kiffende Eltern also offensichtlich so viel Vermögen
und/oder Einkommen haben, könnte das Kindergeld für diese Gruppe
(für andere auch) gesenkt werden oder wegfallen, wenn die Eltern
auf das Kiffen zum vermehrten Wohle der eigenen Kinder und dann unter
Wegfall der "Sozialhilfe" Kindergeld. Dafür könnten dann wieder
Kinderhortplätze durch den Staat verstärkt subventioniert werden.

Dies alles wird jedoch verhindert durch die fatale Ansicht, dass alle
Kinder "dem Staat" in der "Sozialhilfe" inkl. Kindergeld gleich viel
"wert" sein "müssen". Eine Ansicht, welche diesen Staat in den Ruin
führen wird, da eine Vermögenssteuer für alle Zeiten verpönt scheint, und
eine Kürzung von sonstigen Sozialleistungen unter gleichzeitigem
Abkoppeln der Wohlhabenden an der temporären finanziellen
Zukunftssicherung zu einer Revolution führen würde. Zumindest wenn
"die" Deutschen da noch ein wenig Mumm haben und sich nicht unter
der Fuchtel der Oberen Kapitalseigner ergeben wie ein Hund seinem
Herrchen.


@test
Autor: Swoen © 16.05.2001

Sie sollten sich über Drogen aufklären
und dann beurteilen was man (mehr oder weniger) besteuern sollte.
Wieso nörgeln sie an Eltern rum die Geld völlig unversteuert für Cannabis
ausgeben. Aus zahlreichen Studien geht hervor, das Cannabis weit weniger schädlich als Alkohol und Zigaretten ist, DAS IST AUCH SO.
Jetzt stellen sie alkoholtrinkende und zigarettenrauchende Eltern als gut hin, nur weil sie Steuern dafür bezahlen und Cannabiskonsumierende Eltern sind ja sooo böse.Mann,mann,mann.
Die können ihren Kindern keine Markenklamotten kaufen, keine PS2 für 800 Eier, keine...und noch viel mehr tolle Sachen, ohne die Kinder durch den Gruppenzwang "so gut wie tot" sind! Behaupten sie!!!
So, jetzt kaufen sie ihern Kindern den ganzen schnickschnack, damit sie nicht im Abseits stehen und von den anderen nicht ausgestosen werden, finden sie das richtig??? Finden sie das richtig, das man für Kinder soviel Geld ausgeben muß, nur damit sie in unserer von Fernsehen und Werbung verblödeten Gesellschaft "unbeschadet " heranwachsen???
Konsum, Konsum, Konsum das vermitteln sie ihren Kindern. Naja wie sie dann später mit Gruppenzwang in Bezug auf Drogen(zu denen gehört auch Alkohol und Zigaretten) umgehen....?
Man sollte da bei Konsumgütern jeglicher Art ein Mittelmaß finden und seinen Kindern nicht jeden xxxxx, "weil es die andern auch haben", kaufen.
Wenn sie jetzt wieder schreiben "Das ist so" dann kann ich zum Schluß nur Hans Söllner zitiern :" Nur weil sich was verändert ist die Welt a Paradies"!



Nebenkriegsschauplatz
Autor: flea © 16.05.2001

Oder doch Äpfel mit Birnen vergleichen?

Ganz einfach gresagt, zu der ganzen Kindergeldthema fällt mir nur ein: Was soll der Quatsch!

Erstens: Die Einnahmen durch Alkohol und Tabaksteuer werden durch die volkswirtschaftlichen Schäden weit übertroffen. Wie ich unten schon schrieb!

Zweitens: Was hat das Kindergeld oder das was Eltern ausgeben für ihre Kinder mit dem Genuß von Cannabis zu tun??? Nichts!

Da kann man auch gegenhalten: Was sind das für Eltern, die sich einen 7er BMW kaufen. Oder gern beim Essen guten Wein trinken (Saft tut es ja auch), keine Schokolade (dafür geb ich nämlich in der Woche mehr aus als mancher Gelegenheitskiffer für Gras), und und und

Die ganz Kindergelddiskussion ist völlig absurd in dem Zusammenhang mit Cannabis.


re: Swoen
Autor: schalter-beamter © 16.05.2001

Vollste Zustimmung!

"test" hat eine ganz wichtige "Droge" vergessen: den Konsum-Rausch.
Seine "das-ist-so"-Thesen sollte er mal hinterfragen und - wichtig - sich erstmal über Drogen(-ge/-missbrauch) informieren.

Arme Kinder, die (unaufgeklärt) in dieser "musste haben, sonst biste tot"-Matrix aufwachsen.
Da muss es am "Ende" wohl auch der "Markensarg" (xxxxxdes Kroko?) sein.

Letztens: in diesem Tread geht´s um die Entkriminalisierung von Cannabis, nicht um ein Brainstorming, wie Bürger dieses Landes steuermäßig noch mehr auszuquetschen sind.



Zusatzstoffe im Tabak
Autor: Joe Wein © 16.05.2001

3owls:
> woher hast Du das mit den Zusatzstoffen im Tabak, die die sucht verstärken...?

Das stimmt wirklich. Waehrend verschiedener Prozesse gegen die amerikanische Tabaksindustrie wurden kartonweise Unterlagen der Industrie als Prozessakten veroeffentlicht. Unter anderem kam dabei ans Licht, dass Zigarettentabak mit Ammoniak versetzt wird. Diese starke Base setzt basisches Nikotin aus einer Salzform frei und macht es beim Rauchen staerker verfuegbar, so dass Zigaretten einen staerkeren Nikotin"kick" haben als sonst der Fall waere.

Das ist interessanterweise die selbe Vorgehensweise wie beim Rauchen von Kokain als Freebase und sehr aehnlich zur Crackherstellung...

Noch immer wird der Tabakanbau in der EU mit 1 Milliarden EUR pro Jahr subventioniert obwohl Tabak allein in Deutschland jaehrlich 100000 Menschen toetet.

Die ZDF-Sendung Frontal21 zur Tabakpolitik in Deutschland:
====
Wenig Gegenwind von der Politik

Von der Politik hat die Industrie wenig Gegenwind zu erwarten. Die Bundesregierung hat ein EU-weites Werbeverbot im letzten Jahr verhindert. Und die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, sieht in der Industrie keinen gesundheitspolitischen Gegner, sondern einen Verhandlungspartner in Sachen Jugendschutz: "Ich fordere ganz klar auch einen substanziellen Beitrag der Tabakindustrie dazu ein. Wie könnte der Aussehen? Der wird ja im Moment verhandelt und Sie wissen auch, dass es, wenn man verhandeln will, nicht sehr klug ist, jede Position schon vorher in der Öffentlichkeit zu verraten, aber ich finde, ein substanzieller finanzieller Beitrag beim Thema Jugendschutz wird von der Zigarettenindustrie von mir erwartet."

Geld für Jugendschutz statt der Durchsetzung eines Werbeverbotes.

Das Bundesfamilienministerium hat einen Bericht erstellt zur gesundheitlichen Lage von Frauen in Deutschland. Er ist noch unveröffentlicht, liegt Frontal21 aber vor. Darin heißt es klar und unmissverständlich: "Da in zahlreichen internationalen Studien ein Einfluss der Tabakreklame auf das Rauchverhalten von Kindern und Jugendlichen nachgewiesen werden konnte, ergibt sich hier ein hoher Handlungsbedarf."

Bedarf ja, konsequentes Handeln nein. Immerhin bringt die Zigarette Steuereinnahmen von rund 24 Milliarden Mark. Auf die mehrmalige Frage nach einem strikten Werbeverbot reagiert die Drogenbeauftragte am Ende gereizt: "Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass Sie jetzt, bei dem wie Sie mich fragen, auf etwas Bestimmtes rauswollen, und das immer wieder fragen, insofern verweise ich auf meine Antworten, die ich Ihnen eben gegeben habe." Mit der Industrie wird verhandelt - statt zu handeln. Der Anteil jugendlicher Raucherinnen steigt derweil stetig an.
====

Mit freundlichen Gruessen

Joe Wein
joewein@pobox.com


Tabak-Werbung
Autor: knatter © 16.05.2001

Im Fernsehen ist die Tabak-Werbung bereits verboten.Das macht aber nichts,denn die Zielgruppe versammelt sich allabendlich vor der Kiste, und guckt ihren Container-Idolen(BIG BROTHER) zu, wie sie genüsslich einer nach der anderen rauchen.

Mfg Dirk


re: Test
Autor: obo © 16.05.2001

Ich weiß ja nicht, was man bei Euch so für ein Gramm Dope Zahlt, hier sind es ca. 10 DM pro Gramm. Davon kannst Du mehr als einen Joint bauen. Kiffer benötigen i.d.R. weniger Geld für´s Kiffen, als Raucher für´s Rauchen, da der durchschnittliche Kiffer nicht ununterbrochen bekifft ist.

Was Du am Kindergeld schlecht findest verstehe ich (ledig, keine Kinder) nicht.

Legalisierung von Cannabis jetzt!



Re. Test
Autor: Stimme der Vernunft © 16.05.2001

All diese Fakten sind mir bestens bekannt, auch wenn ich nicht mehr(!) besonders viel in Kneipen verkehre.

Was hat all das aber mit einer Legalisierung von Cannabis zu tun?
Es wird wohl unmöglich sein, der Bevölkerung Cannabis als "gesundheits-erzeugendes Allheilmittel" zu "verkaufen".

Auch wenn es in vielen Fällen sehr gute medizinische Dienste leistet, ist der Konsum von Cannabis jedoch nicht grundsätzlich ohne jedes Risiko.

Es gibt durchaus Menschen, denen die Wirkung absolut nicht gefällt und die DESHALB(!) (und nicht wegen der Illegalität) nach einer
"Probierphase" den Konsum wieder einstellen. Und garnicht mal so wenige!

Grundsätzlich ist auch die Gefahr einer
(wenn auch) geringen, psychischen Abhängigkeit nicht ausgeschlossen, so daß eine Einstufung als "Genußmittel" mit "akzeptablem Risiko" (oder so ähnlich), sinnvoll erscheint.

Unter diesem Aspekt könnten dann auch gern Steuern erhoben werden, die jedoch (möglichst zweckgebunden!) in die
Präventions- und Suchtkranken-Arbeit
fließen sollten, um dort die dringend erforderliche Hilfe zu leisten.

Die gleichen Maßnahmen wären auch bei
Alkohol und Tabakwaren erforderlich, wobei gerade die Werbung für alle diese Dinge stark reduziert werden müsste, ohne jedoch die Verfügbarkeit zu verringern.

Damit würde man, will man WIRKLICHE Prävention, nicht allgemein (gerade bei der jungen Generation) den Eindruck erwecken, es sei "normal"
und daher ohne Gefahren.

Der Deutsche Brauer-Bund hat auf seiner Homepage einen Betrag von DM 744.000.000,-(!) als Ausgaben für WERBUNG(!) im Jahr 1999 angegeben.
Bei dieser "Investition in die Zukunft",
die uns legalerweise(!) aus allen Medien
angrinst, wie soll da eine "Prävention
vor Sucht" aussehen, wenn gleichzeitig
dem Konsumenten eines(!) Joints Maßnahmen wie Führerscheinentzug und zahlreiche Drogenscreenings drohen, obwohl die Wissenschaft heute praktisch
alle (vorgeschobenen?) Verbotsgründe widerlegt hat.
(und das wissen die Kids auch, sie sind heute nicht mehr so dämlich und un-informiert, wie wir noch vor 30 Jahren, dank Internet & Co.)

Dank der gegenwärtigen Politik haben wir diese Situation. Hätte DIESE Politik funktioniert, hätten wir diese Situation nicht in dem Ausmaß.

Darum muß man die Rechtslage der Realität anpassen, umgekehrt ist es gescheitert. Wenn die Menschen lernen, daß ALLES sein Pros und Contras hat, kann man vielleicht noch "Schadensbegrenzung" erreichen, aber nur dann.

MfG caligula


Realität
Autor: Swoen © 16.05.2001

REALITÄTsbezug, das ist was fehlt.
Blöd ist halt nur das ein Politiker dem Volk (noch) weiß machen kann, das man ein realitätsferner Kiffer ist, nur um die Drogenpolitik fortzuführen, die sie nicht anders kennen (wollen) und auch nicht ändern (wollen). Die Menschen lassen sich verdummbeuteln weil Drogen ja illegal und böse sind und man sich damit nicht auseinendersetzt.


Erst vor kurzem habe ich ein Gespräch unter Jugendlichen, die sich über eine Szene in der DailyShit "Marienhof" unterhalten haben, in der ein "böser Dealer" einem anderen einen Joint angeboten hat. Wie das ausgesehn hat weiß ich nicht, schau mir sowas aus Prinzip nicht an, kanns mir aber vorstelln.
Auf jeden Fall haben die Jugendlichen darüber diskutiert was denn nun in dem Joint drin war: Heroin oder Kokain.

Nun meine werten Politiker, sieht denn so Drogenaufklärung aus, soll es so sein?


"Globus-Bericht"
Autor: schalter-beamter © 16.05.2001

Gerade im ARD "Globus" mit Rangar Yogishwar:
"Cannabis als Medizin"
->möglicherweise schon im nächsten Jahr
sollen Schwerkranke Tabletten mit natürlichem Cannabisextrakt erhalten -
immerhin!
Versuchsanbau ist beantragt :)

es kommt.........


Zur allgemeinen Erheiterung
Autor: Joe Wein © 17.05.2001

Das hat mir heute ein Scherzkeks mit der vermeintlich offiziell klingenden Absenderangabe Kreispolizeibehoerde@uboot.com zugeschickt. Manche Leute haben schon einen seltsamen Sinn fuer Humor...

==========
Betreff: Illegale Inhalte auf ihrer [sic] Hompage [sic]

Die sich auf ihren Seiten befindlichen Artikel und Informationen sind laut Artikel 4, Absatz 7 § 8a und §9f
des Verfassungsstrafrechtes [sic] für Beamtenschutz in hohem Maße rechtswidrig. Wir bitten sie daher, schleunigst die Inhalte ihrer Homepage zu konsultieren.

Wenn dies binnen einer Woche nicht erfolgt, so werden sie mit einem Strafverfahren geahndet.

Mit freundlichen Grüßen,

Walter Rombusch
(Kommissar der technologischen Kriminalitätsbekämpfung)



Bei Fragen melden sie sich an diese eMailadresse.
___________________________________________________________
neu: jetzt mit cheeez! die foto community von uboot.com
uboot - the sms underground. ://.uboot.com



Re. Erheiterung
Autor: Stimme der Vernunft © 17.05.2001

....ich hab's ja immer gewusst, der
Herrgott hat einen großen Tiergarten.

oder auch: Ist der Zirkus noch so klein, einer muß der August sein.

MfG St.d.V.


Cannabisabgabe an Kranke
Autor: Swoen © 17.05.2001

Hab gestern Globus geschaut.
Finde es auch erfreulich wenn man langsam von Ideologien abkommt (in den USA beruft man sich ja immer noch auf ideologischen Aussagen vor 30 Jahren) und wenigstens Kranken helfen will.

Allerdings versteh ich hier jetzt wieder nicht, warum ein natürliches Produkt mit geringen Nebenwirkungen nicht natürlich gelassen wird.
Wahrscheinlich kann man den MEnschen dann klar machen, das Hasch und Gras immer noch gefährlich ist, aber die Pillen mit eigentlich dem gleichen Wirkstoff nicht.

Für Patienten und Krankenkassen wird das wahrscheinlich sauteuer, die Amis und Pharmaindustrie kassiert ab und der Patient ist dann wohl immer noch dran wenn er das natürlichere Produkt in Form von Hanfblüten vorzieht.

Irgendwie hab ich das Gefühl das das in die Hose geht.



Globus-Beitrag
Autor: flea © 17.05.2001

Das Vorhaben, Schwerstkrnaken (und nur denen) Cannabis Produkte in Form von Extrakten oder tabletten zu verabreichen mag ein kleiner Schritt sein. ich finde ihn ehrlich gesagt bescheuert.

Weil: Warum ein nahezu perfektes naturprokut pharmazeutisch behandeln und so chemisch bearbeitet den patienten geben, wenn das VOLLKOMMEN überflüssig ist?
Warum dadurch extra die Krankenkassen zusätzlich belasten? Pharmaprodulte dieser Art werden definitiv teurer sein, als das Naturprodukt, daß sich im Prinzip jeder selbst heranziehen könnte.

geht es im Endeffekt nur um einen weiteren geldtopf für die PharmaIndustrie?

Abgesehen davon, daß z.B. jenes erwähnte Marinol, welches synthetisch erzeugtes (!!!!!!!) THC enthält ggü dem Naturstoff minderwertig ist.

Und warum nur Abgae an Schwerstkranke?
Sicher die brauchen es. Aber es gibt auch Menschen , die zwar glücklicherweise nicht AIDS, Krebs oder schwere MS haben, aber trotzdem gern C konsumieren um ihre Lebensqualität zu verbessern.

Z.B.Bei Akuten (wie auch chronischen) Rückenschmerzen, Museklfaserrissen oder frauen, die damit die Schmerzen während ihrer Periode verringern können. Die werden weiter kriminalisiert.

Schlußendlich wieder mal meine freundin Frau DrogenbeauftragteAberNichtsVonDerMaterieVerstehende Caspers-Merk.

Ihr geht es auch darum, (abfällig geäußert) denjenigen, die sich an die medizinische Wirksamkeit von C DRANHÄNGEN die Argumente zu nehmen.

Ihr versteht was sie damit zwischen den Zeilen sagt? nämlich nichts anderes, als daß es mit ihr keine generelle Legalisierung (als Genußmittel) geben wird.

Mein Fazit: na gut, dann eben ohne sie. Je schneller sie weg ist, desto besser!


Unsere tolle Drogenbeauftragte
Autor: eViL_CaNe © 17.05.2001

Eine Pharmafirma hat gerade einen Versuchsanbau für die
Gewinnung von Cannabis-Extrakt beantragt. Ziel:
natürliche Cannabis-Tabletten auf Rezept aus der
Apotheke - eine Hoffnung für Schwerkranke?

Marion Caspers-Merk, Bundes-Drogenbeauftragte:
"Damit versprechen wir uns drei Dinge: Sicherheit für
denjenigen, der es nutzt. Keine Stigmatisierung von
Schwerstkranken als Drogenabhängige und das Dritte: Wir
wollen auch die Szene, die sich an die Diskussion hängt,
Cannabis als Medizin und damit eigentlich ganz andere
Zwecke damit verfolgt, auch diese Debatte dadurch trennen."

Bei einer Zeile bin ich hellhörig geworden...
>> Wir wollen auch die Szene, die sich an die Diskussion hängt,
Cannabis als Medizin und damit eigentlich ganz andere
Zwecke damit verfolgt, auch diese Debatte dadurch trennen

Das ist doch wohl lächerlich !!! Die versuchen doch tatsächlich die
Legalisierungsdebatte verstummen zu lassen, indem Sie die
"Medizinhanf"-Leute von den Kiffern abkoppeln, in der Hoffnung,
dass es dann weniger Befürworter gibt !

Aber leider wissen auch die "Medizinhanf"-Leute einen fetten Dübel
zu schätzen und pfeifen auf eine kleine, weiße Tablette die einem
Pharmakonzern die Taschen füllt.

Legalisieren ! Jetzt !


Forum
Autor: eViL_CaNe © 17.05.2001

es gibt ein neues Legalize-it Forum bei einem großen
deutschen Nachrichtenmagazin dessen englisches Pendant
Mirror heißen würde ;)

Spieglein, Spieglein an der Wand,
Legalisierung braucht das Land !


An den lieben Obo
Autor: Wischi © 17.05.2001

Lieber Obo!
Du kennst meine Meinung zur Legalisierung und daran wird sich trotz Anzeige (BtmG;0,3g) nichts ändern.
Komme dich bald wieder besuchen.

LEGALISIERUNG VON CANABIS JETZT!

Gruß Wischi

Viele Grüße auch an den Paulman :-) !!!


"wenn es legal wäre..."
Autor: Joe Wein © 18.05.2001

"SirSmokeaLOT" schrieb im SPD-Forum
> eigentlich ist das meiner meinung nach auch der ganze witz am kiffen.
> wenn es legal wäre, dann würde ich sofort damit aufhören.

Diesen Beitrag hebe ich mir auf und lasse ihn mir vielleicht sogar einrahmen ;-)

Ich finde seine Einstellung unreif und gedankenlos, aber symptomatisch dafuer wie das Cannabisverbot in der Praxis fehlschaegt. Leute wie er lassen sich durch das Verbot nicht abschrecken weil sie die Risiken wahrscheinlich gar nicht beurteilen koennen. Das Gesetz wird von 60 jaehrigen gemacht die meinen dass 16jaehrige genauso denken wie sie. Wenn jemand Cannabis aus Trotz konsumierst ist das zwar kein vernuenftiger Grund, aber er lieferst einen vernuenftigen Grund mehr, das Verbot abzuschaffen!

Die Schweizer Studie der SFA vom Februar 2001 ergab dass in der Schweiz jeder vierte Cannabiskonsument seinen Konsum als Form von Protest versteht. Auch bei der Gesamtbevoelkerung ein interessantes Resultat:

"Dagegen vertreten heute rund 70% die Meinung, dass ein Verbot von Cannabis nicht vom Konsum abschrecke, sondern diesen vielmehr noch verlockender mache."
(Studie der Schweizer Fachstelle fuer Alkohol und ander Drogenprobleme, 15.02.2001)

So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass in Deutschland nicht weniger konsumiert wird als in den toleranteren Niederlanden:

Laut einer im Januar 1999 veröffentlichten Studie für das niederländische Gesundheitsministerium konsumierten im Jahre 1997 in den Niederlanden 2,5 Prozent der Bevölkerung im Monat vor der Untersuchung Cannabis. In Deutschland betrug der entsprechende Anteil nach einer im Dezember 1998 veröffentlichten Studie für das Bundesgesundheitsministeriums im selben Jahr 2,8 Prozent. Berücksichtigt man im Vergleich nur die alten Bundesländer dann kommt man sogar auf einen Anteil von 3,0 Prozent. Damit ist sowohl in Westdeutschland als auch in Gesamtdeutschland der regelmässige Konsum von Cannabis weiter verbreitet als in den Niederlanden, wo die Polizei schon seit 25 Jahren beim Besitz oder Verkauf geringer Mengen Cannabis nicht mehr einschreitet.

Angesichts dieser wissenschaftlich ermittelten Konsummuster kann von einer präventiven Wirkung der Strafverfolgung in Deutschland nicht die Rede sein. Laut dem Bundesverfassungsgerichtsurteil ist ein Cannabisverbot aber nur zulässig "wenn der Gesetzgeber nicht ein anderes, gleich wirksames, aber das Grundrecht nicht oder weniger stark einschränkendes Mittel hätte wählen können."

Der Gesetzgeber muss handeln.

Mit freundlichen Grüssen

Joe Wein
joewein@pobox.com



Gefängnis für Hasch ist berechtigt
Autor: Schwarzmann © 18.05.2001

Solange Haschisch von der Dealermaffia als Einstiegsdroge für härtere Rauschmittel gebraucht wird, solange wird es auch Gefängnisstrafen für Canabisbesitz geben.
Oder ist es etwa nicht bekannt:
Nach Haschisch wird den Traumsüchtigen Hasch mit O (Opium)angeboten, um sie mit stärkeren Visionentripps süchtig zu machen. Was heute schon auf den Schulhöfen passiert. Und dann folgt - "nur mal probieren, ist echt geil" - Heroin oder sonstwas, was den Händlern des Todes riesige Gewinne einbringt. Die Süchtigen sind dann hilflos ihren langfristigen Mördern ausgeliefert und müssen mit Beschaffungskriminalität sich das Geld für den Drogendealer besorgen. Würde Haschisch-Besitz legalisiert werden, würde diese öffentliche Verharmlosung von Rauschmitteln zu einem rapiden Anstieg
der Beschaffungskriminalität und der Drogentoten in Deutschland führen. Canabis ist auch der Türöffner für eine gesellschaftliche Zersetzung der Kultur und Sitten. Einer Dekadenzdroge.


Re. Schwarzmann
Autor: Stimme der Vernunft © 18.05.2001

In der Auflistung Ihrer "Horrorvisionen"
vermisse ich den Alkohol und die Zigaretten. Welchen Stellenwert würden Sie diesen Substanzen in den "Charts" der Einstiegsdrogen denn einräumen?
Vielleicht gar keinen, weil sie ja "legal" sind und weil für sie überall geworben wird?

Und vor allem: Worauf basieren eigentlich Ihre "fundierten" Erkenntnisse, haben Sie das mal am
Stammtisch gehört?

Viel Spaß noch!

MfG St.d.V.




Was????
Autor: flea © 18.05.2001

Schwarzmann:
"Solange Haschisch von der Dealermaffia als Einstiegsdroge für härtere Rauschmittel gebraucht wird, solange wird es auch Gefängnisstrafen für Canabisbesitz geben."

Die Logik ist nicht schlüssig. Nein, es ist gar keine Logik.
Das mit dem Blödsinn der Einstiegsdroge wiederhole ich mal nicht.
Aber Schwarzmann sollte mal drüber nachdenken, warum es die "Dealermafia" gibt. Nämlich weil es einen Schwarzmarkt gibt, da der legale Verkauf verboten ist. Und nur deshalb hat die organisierte Kriminalität eine gesicherte Einnahmequelle. Soviel ich weiß kommen bis zu 50% der Einnahemen aus dem drogengeschäft aus dem Cannabisverkauf.
Wenn schwarzmann weiter will, daß die Mafia so ihr geld macht, dann soll er weiter so denken.

"Oder ist es etwa nicht bekannt:
Nach Haschisch wird den Traumsüchtigen Hasch mit O (Opium)angeboten, um sie mit stärkeren Visionentripps süchtig zu machen."

Nö ist nicht bekannt. Habe ich noch nie von gehört.

"Was heute schon auf den Schulhöfen passiert. Und dann folgt - "nur mal probieren, ist echt geil" - Heroin oder sonstwas, was den Händlern des Todes riesige Gewinne einbringt."

Zu den gewinnen der Händler des Todes: siehe oben.
Und zu dem "mal heroin probieren", daszu trägt die dumme drogenpolitik bei, die alle Drogen gelich verteufelt. Und wenn dann jemand C probiert und merkt, "hey, das ist ja gar nicht gefährlich, dann kann das andere ja auch nicht so schlimm sein". Darin liegt die gefahr einer auf falschen Informationen und repressionen aufbauenden Politik.

"Die Süchtigen sind dann hilflos ihren langfristigen Mördern ausgeliefert und müssen mit Beschaffungskriminalität sich das Geld für den Drogendealer besorgen."

Stimmt das ist schlimm, aber auch nur ein Resultat der drogenpolitik.

"Würde Haschisch-Besitz legalisiert werden, würde diese öffentliche Verharmlosung von Rauschmitteln zu einem rapiden Anstieg
der Beschaffungskriminalität und der Drogentoten in Deutschland führen."

Falls Sie keine Belege für diese Vermutung haben, tue ich diese Aussage einfach mal als vollkommenen Blödsinn ab, vor allem , da das Beispiel Niederlande das gegenteil beweist. Auch in Jamaika, die Kifferinsel schlechthin ist der Konsum harter drogen extrem gering.

"Canabis ist auch der Türöffner für eine gesellschaftliche Zersetzung der Kultur und Sitten."

Prust...Gröl...ja genau
Der Sitten von Ballermann und Oktoberfest und alkoholbedingten Vergewaltigungen.

"Einer Dekadenzdroge"

äh...ja genau...äh...???


Keine Macht den Drogen ääh Doofen
Autor: ichsagja © 18.05.2001

...die hier doch ernsthaft behaupten wollen, Drogenkonsum sollte am besten zum Menschenrecht gemacht werden! Der Fehler liegt bei Euch Konsumenten und nicht bei der derzeitigen Gesetzgebung.

Daher: Keine Macht den Drogen!


re
Autor: flea © 18.05.2001

"...die hier doch ernsthaft behaupten wollen, Drogenkonsum sollte am besten zum Menschenrecht gemacht werden! Der Fehler liegt bei Euch Konsumenten und nicht bei der derzeitigen Gesetzgebung."

Können Sie Ihre Meinung begründen?




flea
Autor: test © 18.05.2001

Meinen Sie nicht, dass Ihr Zynismus ein wenige weit geht?
Offenbar schrecken Sie noch nicht einmal davor zurück, dass
Millionenleid durch Drogen, alleine der "Drogenpolitik" in die Schuhe
zu schieben. Auch kommt von anderen immer wieder die
unlogische Gegenklatsche mit den Zigaretten und dem Alkohol,
nach dem Motto, wenn da, da dann auch, oder auch nicht.

Das ist eine Pseudoargumentation. Hier geht es um Menschenleben.
Fast weltweit haben "wir" Jahrzehnte lang die Erkenntnisse stabilisiert,
dass Drogen zu bekämpfen sind und nicht zu legalisieren.
Auch bei Zigaretten und Alkohol haben "wir" diese Erkenntnis
und einen derartigen Schaden, dass alleine in Deutschland der
Wegfall dieser Schäden das komplette sodidarische Sozialsystem
auf ewig retten würde, ebenso wie der Zangseinbau von
Mikropartikelfiltern in moderne DieselPKW, die vor diesem nun
lungengängigen Todesdreck zu 100% schützen würden.

Staatdessen forciert diese Ökoregierung über Ökosteuern den Kauf
dieser "sparsamen" Todesschleudern". Erst vor wenigen Tagen
meldete BMW einen gestiegenen Absatz von Diesel PKW, ohne
Partikelfilter.

Das nur am Rande.
Wer Zigaretten und Alkohol bekämpft, der sollte auch konsequent jede
Art von Drogen einschliessen in seinen "Kampf". Jede.

Und wenn Sie das nicht glauben mit der Reihenfolge Hasch- Hasch mit
Kick, dann lassen Sie es eben. Aber behaupten Sie nicht fatalerweise
aus Keine Ahnung haben, das Gegenteil.


an alle
Autor: CDU-Redaktion © 18.05.2001

Sehr geehrte Damen und Herren,

mittlerweile hat dieses Thema mehr als tausend Beiträge, was zu langen Ladezeiten führt. Ich schlage daher vor, dass Sie alle in dem dafür neu eingerichteten Fortsetzungsteil weiterdiskutieren, und wir lassen den alten Thread so lange stehen, wie auch der neue existiert. So kann jeder nach Bedarf auch in den alten Beiträgen nachlesen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre CDU-Redaktion



Das Bundesverfassungsgericht sieht das anders
Autor: Joe Wein © 18.05.2001

Schwarzmann:
> Gefängnis für Hasch ist berechtigt

Das Bundesverfassungsgericht sieht das aber anders. Zumindest hat es schon 1994 entschieden, dass eine Bestrafung fuer den Besitz geringer Mengen zum Eigengebrauch, solange damit keine Fremdgefährdung verbunden ist, gegen das Grundgesetz verstossen wuerde. Ich nehme das Grundgesetz sehr ernst. Was bedeutet IHNEN das Grundgesetz?

Die Richter haben entschieden dass das Verbot nur dann zu rechtfertigen waere wenn es sowohl geeignet als auch erforderlich waere. Tatsaechlich ist es weder das eine noch das andere. Das Verbot erfuellt naemlich seinen Zweck nicht (die Verhinderung des Konsums) und andere, zumindest gleich wirksame Mittel die dem Gesetzgeber zur Verfuegung stuenden (z.B. Aufklaerung) sind weniger schaedlich. Daraus folgt dass das Verbot das Grundgesetz verletzt.

1999 gab es 2623 Besuche bei Drogenberatungen bei denen Cannabis der Hauptanlass des Besuches war, aber 118'793 Ermittlungsverfahren wegen Cannabis. Das Cannabisverbot verhindert Probleme also nicht sondern schafft nur ein Vielfaches an zusaetzlichen Problemen.



> Solange Haschisch von der Dealermaffia als Einstiegsdroge für
> härtere Rauschmittel gebraucht wird, solange wird es auch Gefängnisstrafen
> für Canabisbesitz geben.

Das Bundesverfassungsgericht befand 1994 nach Einsicht der wissenschaftlichen Literatur, die These von Cannabis als "Einstiegsdroge" werde "überwiegend abgelehnt".

Die Studie von Dr Dieter Kleiber die der damalige Bundesgesundheitsminister Seehofer (CSU) in Auftrag gegeben hatte kam 1998 zu dem folgenden Schluss: "Die Annahme, Cannabis sei die typische Einstiegsdroge für den Gebrauch harter Drogen wie Heroin, ist also nach dem heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand nicht haltbar."

9 Millionen Menschen haben Cannabis probiert, 60 mal mehr als derzeit von harten Drogen abhaengig sind. 95 bis 98 Prozent der Cannabiskonsumenten greifen nicht zu Heroin. Praktisch jeder Heroinkonsument raucht Zigaretten und hat sich schon mal betrunken, ohne dass deswegen Alkohol oder Nikotin als Einstiegsdrogen verdammt wuerden.


> Oder ist es etwa nicht bekannt:
> Nach Haschisch wird den Traumsüchtigen Hasch mit O (Opium)
> angeboten, um sie mit stärkeren Visionentripps süchtig zu machen.
> Was heute schon auf den Schulhöfen passiert.

Das ist unlogisch: Die Wirkung von Cannabis und Opiaten unterscheidet sich betraechtlich. Was Sie beschreiben ist ausserdem eine uralte Legende, fuer die es keine Indizien gibt. Oder koennen sie mir einen einzigen Fall in den letzten 30 Jahren nennen, wo tatsaechlich Opium im Haschisch nachgewiesen worden waere?

Das ist auch voellig absurd, weil Opium um ein vielfaches teurer ist als Haschisch. Es muesste zudem ueber mehrere Wochen konsumiert werden um koerperlich abhaengig zu machen. Bitte informieren Sie sich ein wenig ueber das Thema!


> Und dann folgt - "nur mal probieren, ist echt geil" - Heroin oder sonstwas,
> was den Händlern des Todes riesige Gewinne einbringt. Die Süchtigen sind
> dann hilflos ihren langfristigen Mördern ausgeliefert und müssen mit
> Beschaffungskriminalität sich das Geld für den Drogendealer besorgen.

Seit 30 Jahren wurde jeder ueber Heroin "aufgeklaert". Dennoch hat die Anzahl der Herointoten in den letzten 20 Jahren um ein Vielfaches zugenommen. Das ist ein Indiz dafuer, dass die Botschaft von vielen einfach nicht geglaubt wird. Der Staat macht schon sich unglaubwuerdig wenn er Alkohol erlaubt aber die weniger schaedliche Droge Cannabis verbietet. Er macht sich noch unglaubwuerdiger wenn er Cannabis und Heroin rechtlich gleichstellt (maximal 5 Jahre Haft fuer beide). Ist es verwunderlich, wenn Leute die festgestellt haben dass der Staat bei Warnungen vor Cannabis zu dick aufgetragen hat dann glauben, die Warnungen vor Heroin oder Kokain seien genauso uebertrieben? Wie es mir ein ex-Junkie wortwoertlich berichtete:

"Das Hasch hat uns nicht süchtig gemacht, auf Acid sind wir nicht aus
den Fenstern gesprungen, in der Meinung, ein Vogel zu sein.
Also haben wir gefolgert, daß die Warnungen vor Coke und H genau so'n
platter Bluff seien."

Fuer diese Fehleinschaetzung hing er jahrelang an der Nadel.


> Würde Haschisch-Besitz legalisiert werden, würde diese öffentliche
> Verharmlosung von Rauschmitteln zu einem rapiden Anstieg der
> Beschaffungskriminalität und der Drogentoten in Deutschland führen.

Das ist ein Irrtum, wie die Erfahrund der Niederlande zeigt. Seit 1976 wird Cannabis dort nicht mehr verfolgt. Coffeeshops dienen der Maerktetrennung. Wer in den Niederlanden Haschisch probieren will geht in einen Laden in dem es nur Cannabis gibt, und nicht zu einem Dealer der moeglicherweise auch harte Drogen fuehrt.

Noch im Jahre 1980 hatten Deutschland und die Niederlande etwa die selbe Heroinsterblichkeit pro Million Einwohner. Heute zaehlt Deutschland pro Million Einwohner etwa 7 mal mehr Drogentote als die Niederlande. Sogar das kleine Bremen hat jaehrlich mehr Drogentote als die Niederlande mit einer Bevoelkerung die groesser ist als Baden-Wuerttemberg.

Nicht nur das, auch bei Cannabis selbst uebertrifft Deutschland die Niederlande. Das beweisen zwei Studien für das deutsche bzw. niederländische Gesundheitsministerium. Während im Jahre 1997 nur 2,5 Prozent der Niederländer im letzten Monat Cannabis konsumiert haben, waren es in Gesamtdeutschland 2,8 Prozent und in Westdeutschland gar 3,0 Prozent.

Haeltst du es wirklich fuer sinnvoll, eine Politik zu verfolgen die in der Praxis die schlechteren Ergebnisse bringt? Das hat inzwischen auch die Schweiz verstanden, weshalb man dort kuenftig dem niederlaendischen und nicht mehr dem deutschen Weg folgt. Cannabis soll in der Schweiz demnaechst straffrei werden, mit Unterstuetzung sogar der Schweizer Christdemokraten (CVP)!


> Canabis ist auch der Türöffner für eine gesellschaftliche
> Zersetzung der Kultur und Sitten. Einer Dekadenzdroge

Hier kommen wir der Wahrheit schon naeher, und zwar nicht bei der Wirkung der Droge sondern bei den Gruenden fuer das Verbot. Die wirkliche Angst bei Cannabis ist offensichtlich, dass Konsumenten dieser Droge andere Wertvorstellungen haetten: Cannabiskonsument = Alt-68er. Das ist ein Vorurteil. In anderen Laendern ging es um andere Vorurteile, etwa gegen Mexikaner und Schwarze in den USA der 20er und 30er. Diese Vorurteile sind nichts worauf man stolz sein kann. Als Begruendung der Kriminalisierung von Millionen Mitmenschen sind sie alles andere als geeignet.

Die Schweizer Christdemokraten schrieben am 27.12.1999:

"Die CVP befürwortet die Straffreiheit des Cannabiskonsums und der entsprechenden Vorbereitungshandlungen (Erwerb und Besitz von Kleinstmengen, Anbau zum Eigengebrauch)."

Das Verbot ist ueberholt und gehoert sich abgeschafft. Wenn Sie anderer Meinung sind da bringen Sie bitte glaubwuerdige Argumente dafuer.

Mit freundlichen Grüssen

Joe Wein
joewein@pobox.com


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