Fortsetzung: Zahlen und Fakten zum Thema "Sucht"

8. Volkswirtschaftliche
    Schäden

Deutschland

Hessen

Quelle

Volkswirtschaftliche Schäden durch Alkohol jährlich:

30-80 Mrd. DM

 

DHS Broschüre Alkohol 1996

Die WHO beziffert diese Schäden auf 6% des Bruttosozialprodukts

 

 

BUSS Kassel,
Referat Frau Flügel SPD Anhörung in Bonn
Oktober 1997

Anteil alkoholisierter bzw. unter illegalen Drogen stehende Tatverdächtige bei Raub, Vergewaltigung und Körperverletzung mit Todesfolge

 weit über 30%

 

BUSS Kassel,
Referat Frau Flügel SPD Anhörung in Bonn
Oktober 1997

9. Steuereinnahmen durch Suchtmittel

Deutschland

Hessen

Quelle

Tabaksteuereinnahmen 1996

 20,7 Mrd. DM

davon aus Hessen: 1,5
Mrd.

Jahrbuch Sucht 1998 Hessenzahlen aus
DHS Zahlen abgeleitet

Steuereinnahmen Alkohol 1996

 8 Mrd. DM

davon aus  Hessen: 600 Mio.

Jahrbuch Sucht 1998
Hessenzahlen aus
DHS Zahlen abgeleitet

Biersteuer (wird nur auf Landesebene erhoben) 1996

 

90,2 Mio. DM

Statistisches Handbuch Hessen 1997/98, S. 337

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10. Produktion legaler
    Suchtmittel als
    Wirtschaftsfaktor

Deutschland/EU

Hessen

Quelle

Beschäftigte in der Alkoholindustrie

 85.000

 

DHS Broschüre Alkohol 1996

Umsatz der Alkoholindustrie jährlich

30-35 Mrd. DM

 

DHS Broschüre Alkohol 1996

Werbeaufwand der Alkoholin- dustrie (geschätzt für 1996)

1,2 Mrd. DM

 

Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung
15. März 1998

Werbeausgaben für Tabak 1996

600 Mio. DM

 

Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung
15. März 1998

Werbeaufwand für Alkohol, Tabak und freiverkäufliche Arzneimittel

  2 Mrd. DM

 

DHS Pressemitteilung
26. Februar 1999

Jährliche Ausgaben für alkoholische Getränke

55 Mrd. DM

 

BUSS Kassel,
Referat Frau Flügel SPD Anhörung in Bonn
Oktober 1997

Subventionen der EU zum Tabakanbau

1,8 Mrd./Jahr
(zum Vergleich: EU Ausgaben gegen den Zigarettenkonsum
36 Mio./Jahr)

 

Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung
15. Februar 1998

Arbeitsplätze in der EU, die vom Tabakanbau leben

200 000

 

Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung
15. Februar 1998

Tabakproduzenten in der EU

40% in Italien,
36% Griechenland,
13% Spanien, 2% BRD

 

Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung
15. Februar 1998

Einnahmen der Bundesländer aus Spielbankabgaben (1995)

1,2 Mrd. DM

 

Darmstädter Echo 8.6.1996

Mitarbeiter in den Lottozentralen und Spielhallen

ca. 40 000 Personen

 

Darmstädter Echo 8.6.1996

Umsatz von Lotto, Spielkasinos und Automatenbranche (1995)

ca. 50 Mrd. DM

 

Darmstädter Echo 8.6.1996

Umsatz Spielbanken

30 Mrd. DM

 

Darmstädter Echo 8.6.1996

Umsatz Totto/Lotto

14 Mrd. DM (1998)(= plus 16% gegenüber 1997)

 

Frankfurter Rundschau
16.1.1999

Steuereinnahmen aus Toto- und Lotto

 6,4 Mrd. DM (1998)

 

Frankfurter Rundschau
16.1.1999

Spielkasinos in Deutschland

 38 (Anzahl hat sich in 20 Jahren verdreifacht!)

 

Darmstädter Echo 8.6.1996

Anzahl Glücksspielautomaten

206 000

 

Darmstädter Echo 8.6.1996

In Deutschland werden 1998 an Unterhaltungsautomaten (Geldgewinnspielautomaten, Sport- und Musikautomaten) verspielt:

6 Mrd. DM

 

 FAZ 17. November 1998

Beschäftigte in der Unterhaltungsautomaten-
branche

 60.000 Personen

 

FAZ 17. November 1998

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11. Glücksspiel

in Deutschland

in Hessen

Quelle

Einnahmen der Bundesländer aus Spielbankabgaben (1995)

1,2 Mrd. DM

 

Darmstädter Echo 8.6.1996

Beschäftigte in der Unterhaltungsautomatenbranch e

60.000 Personen

 

FAZ 17. November 1998

Mitarbeiter in den Lottozentralen und Spielhallen

ca. 40 000 Personen

 

Darmstädter Echo 8.6.1996

Umsatz von Lotto, Spielkasinos und Automatenbranche insgesamt (1998)

ca. 47 Mrd. DM

 

DHS Jahrbuch Sucht 2000

davon Umsatz Spielbanken

17,2 Mrd. DM

 

DHS Jahrbuch Sucht 2000

davon Umsatz Totto/Lotto

14 Mrd. DM (1998)(= plus 16% gegenüber 1997)

 

DHS Jahrbuch Sucht 2000

davon Umsatz Geldspiel- automaten in Gaststätten und Spielhallen

10,5 Mrd DM (1998)

 

DHS Jahrbuch Sucht 2000

Steuereinnahmen aus Toto- und Lotto

 6,4 Mrd. DM (1998)

 

Frankfurter Rundschau
16.1.1999

Spielkasinos in Deutschland

42 (Anzahl hat sich in 20 Jahren verdreifacht!)

 

DHS Jahrbuch Sucht 2000

Anzahl Glücksspielautomaten

206 000

 

Darmstädter Echo 8.6.1996

In Deutschland werden 1998 an Unterhaltungsautomaten (Geldgewinnspielautomaten, Sport- und Musikautomaten) verspielt:

6 Mrd. DM

 

 FAZ 17. November 1998

Spieleinsätze in Casinos/Spielhallen (1998)

27 Mrd. DM

 

Netinvestor 12/99 nach Datamonitor/FLUXX.COM

Spieleinsätze in Lotterien (1998)

15 Mrd. DM

 

Netinvestor 12/99 nach Datamonitor/FLUXX.COM

Spieleinsätze bei Sportwetten (1998)

1,1 Mrd. DM

 

Netinvestor 12/99 nach Datamonitor/FLUXX.COM

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12. Alkohol und Betriebe

Deutschland

Hessen

Quelle

Arbeitsunfälle (einschließlich Wegeunfälle) durch Alkoholkonsum

25% aller Arbeitsunfälle

 

Berufsgenossenschaft Druck
und Papier "Alkohol im
Betrieb"1990 S. 92

Alkoholkonsum am Arbeitsplatz

11% konsumieren täglich oder fast täglich Alkohol am
Arbeitsplatz

 

BzgA in Arbeitsmappe
"Gesundheit im Betrieb" 
Sozia Verlag 3. Kapitel S. 8

Ein alkoholabhängiger Mitarbeiter...

  • fehlt 40-60% der Arbeitszeit
  • fehlt im Durchschnitt 118 Tage vor der Behandlung
  • bringt nur 75% der Arbeitsleistung 

 

BzgA in Arbeitsmappe  
 "Gesundheit im Betrieb"
Sozia Verlag 3. Kapitel S. 9

Hinweise auf beginnende oder bestehende Alkoholabhängigkeit (im Betrieb)

  • Fehlzeiten
  • Leistungsschwanku n gen
  • Stimmungsschwank u ngen
  • Äußeres Erscheinungsbild/ Vernachlässigung
  • Trinkverhalten

 

H. Lenfers: "Alkohol am
Arbeitsplatz", Luchterhand
1993

Alkohol im Blut und
Dauer des Abbaus

0,5 l Bier
nach 1 Stunde 0,4 Promille 0,25 l Wein
nach 1 Stunde 0,4 Promille

Pro Stunde
werden 0,1
Promille
abgebaut

Wer um Mitternacht mit 2,0
Promille Schlafen geht, ist
erst wieder am nächsten
Abend vollständig nüchtern!

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13. Alkohol und
     Straßenverkehr

Deutschland

Hessen

Quelle

Tote im Straßenverkehr insgesamt

7749 (1999)

(1997): 596

FR 23.2.2000
Statistisches Landesamt

Anzahl der Verletzten im Straßenverkehr

521.000 (1999)

35.300 Verletzte, davon 7.200 Schwerverletzte
bei 26.200 Verkehrsunfällen

ACE Lenkrad 7/97 nach Verband der TÜV bzw. FR vom 5.2.1998; FR vom 23.2.2000

Tote im Straßenverkehr durch Alkoholeinfluß (1998)

1.107
(Rückgang um 25% nach Senkung der Promillegrenze auf 0,5 Promille)

jede/r 7. Verkehrstote kam bei Alkohol-
Unfall ums Leben

 

FR 23.4.99

Anzahl der Unfälle, bei denen mindestens ein Beteiligter unter Alkoholeinfluß stand

71.324
(Rückgang um 13% nach Senkung der Promillegrenze auf 0,5 Promille)

1998: 2.400 alkoholbedingte Verkehrsunfälle mit Verletzten

FR 23.4.99
FR 03.12.99

 

200.000 Kraftfahrer
werden pro Jahr unter
Alkoholeinfluß am
Steuer erwischt
(das sind nach
Polizeischätzungen
nur jeder 500.)

 

Berufsgenossenschaft Druck
und Papier "Alkohol im
Betrieb"1990, S. 92

Alkohol und Straßenverkehr

Unfallrisiko steigt

  • Bei 0,5 Promille um das 2-fache
  • Bei 0,8 Promille um das 4-fache
  • Bei 1,1 Promille um das 12-fache

Faustformel: 1 übliches Trinkglas  (=1 Drink) enthält etwa 10 Gramm reinen Alkohol

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14. Fakten zur
     Alkoholkrankheit

 

 

Quelle

Die Entwicklung einer Alkoholabhängigkeit benötigt im Durchschnitt 10 Jahre

 

 

 

Der Durchschnittsalkoholiker ist zwischen 30 und 50 Jahren alt

 

 

 

Typen von Alkoholikern

Konflikttrinker
(Alpha)

Nicht krank,
aber gefährdet

Kein Kontrollverlust

 

Gelegenheitstrinker
(Beta)

Nicht krank,
aber gefährdet

Kein Kontrollverlust

 

Süchtige Alkoholiker
(Gamma)

Krank im Sinne
der RVO

Kontrollverlust, kann aber zeitweise ohne Alkohol leben 

 

                                 Spiegel-Trinker
(Delta)

Krank im Sinne
der RVO

Kein Kontrollverlust, aber unfähig ohne Alkohol zu leben 

 

Quartals-Trinker
(Epsilon)

Krank im Sinne
der RVO

Kontrollverlust bei 
Trinkphasen, dazwischen Fähigkeit ohne Alkohol zu leben

Mittlerer täglicher Alkoholkonsum in der BRD

Männer: 30 g reiner
Alkohol

Frauen:15 g
reiner Alkohol

Herbert Ziegler in DAK
Broschüre "Alkohol und
Medikamente am Arbeitsplatz" 1996

Als gesundheitsschädlich sind 60g bzw. 40g reiner Alkohol täglich anzusehen. Diesen Wert überschreiten...

13% der Männer

 7% der Frauen

Herbert Ziegler in DAK
Broschüre "Alkohol und
Medikamente am Arbeitsplatz" 1996

Abstinente BundesbürgerInnen

12% der Frauen u.
8% der Männer

 

DHS Pressemiteilung
3. März 1999

Genußtrinker unterhalb der Gefährdungsgrenze

 60%

 

.

Gefährdete (Alkoholmißbrauch)

25-40%

 

.

Süchtige (alkoholkrank)

 5%

 

.

In Allgemeinkrankenhäusern ist von 13% Alkoholabhängigen Patienten auszugehen

 

 

BUSS Kassel,
Referat Frau Flügel SPD Anhörung in Bonn
Oktober 1997
nach JOHN Uni Lübeck

In Psychiatrischen Kliniken sind 40-50% der Aufnahmefälle suchtbedingt

 

 

BUSS Kassel,
Referat Frau Flügel SPD Anhörung in Bonn Oktober 1997

An 70% aller tödlich verlaufenden Vergiftungen sind Drogen und Alkohol Schuld

 

 

BUSS Kassel,
Referat Frau Flügel SPD Anhörung in Bonn Oktober 1997

Kinder die pro Jahr mit einem foetalen Alkoholsyndrom (Alkoholbedingte Mißbildung) geboren werden

 2200

 

BUSS Kassel,
Referat Frau Flügel SPD Anhörung in Bonn Oktober 1997

15. Fakten zum
     Fernsehkonsum

in Deutschland

 in Hessen

Quelle

Fernsehkonsum der 3 - 13 jährigen Kinder

täglich 95 Minuten

 

GfK Forschung 1996 Artikel in der FAZ Sonntagszeitung
18. Januar 1998

Fernsehkonsum der Erwachsenen

täglich 195 Minuten

.

GfK Forschung 1996 Artikel in der FAZ Sonntagszeitung
18. Januar 1998

Anmerkung:

Rubriken, in denen keine Daten speziell für Hessen erhoben wurden sind auf der Grundlage der für Deutschland vorhandenen Zahlen entsprechend errechnet worden (Deutschland 82  Millionen Einwohner - Hessen 6 Millionen Einwohner = 82/6 = Faktor 13,7).
 

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