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In der Drogenpolitik: Wowereit auf CDU-Linie (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, 15.10.2003)PRESSEERKLÄRUNG Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Berliner Abgeordnetenhaus Telefon: 030-2325 2450/51 www.gruene-fraktion-berlin.de pressestelle@gruene-fraktion-berlin.de Datum: 15.10.2003 Sibyll Klotz, Fraktionsvorsitzende, erklärt: In der Drogenpolitik: Wowereit auf CDU-Linie Im fernen Mexiko offenbarte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit einem Clown, dass der gegen eine liberale Drogenpolitik ist. Leider kein Witz: Allen Expertenmeinungen zum Trotz will Wowereit nach wie vor den Besitz von kleinsten Mengen Cannabis strafrechtlich verfolgen. Damit ist weder drogengefährdeten Jugendlichen geholfen, noch den überlasteten Strafverfolgungsbehörden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat Anträge für eine moderne und liberale Drogenpolitik ins Abgeordnetenhaus eingebracht: 1.. Berlin soll endlich die Forschungsklausel des Bundesbetäubungsmittelgesetzes anwenden, um einen Modellversuch durchzuführen: Cannabisprodukte sollen für einen Testzeitraum in seriösen Fachgeschäften legal erhältlich sein - Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen inklusive. Die wissenschaftliche Begleitforschung soll untersuchen, ob und wie dadurch die Märkte für weiche und harte Drogen getrennt werden können und wie der Jugendschutz verbessert werden kann. 2.. In Berlin sollen zukünftig der Besitz von Cannabis zum Eigenkonsum - wie in Schleswig-Holstein - bis zu einer Grenze von 30 Gramm strafrechtlich nicht verfolgt werden Bisher schienen SPD und PDS ebenfalls für diese moderne und liberale Drogenpolitik zu stehen. Wowereit liegt in der Drogenpolitik hingegen auf CDU-Linie. Nun muss befürchtet werden, dass die sinnvolle Liberalisierung in der Drogenpolitik im Streit zwischen Regierendem Bürgermeister und Koalition auf die lange Bank geschoben wird. |