Cannabislegalisierung in Deutschland!
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SPS - Schweizer Sozialdemokraten für Revision des Betäubungsmittelgesetzes

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Die SPS fordert daher in der Vernehmlassung zur Revision des Betäubungsmittelgesetzes (BtmG), die kürzlich abgeschlossen wurde, einmal mehr die Entkriminalisierung jeglichen Drogenkonsums und die Legalisierung von Cannabis.

Der Verzicht auf die Strafbefreiung des Konsums zugunsten einer gesamtschweizerische einheitlichen Opportunitätsregelung (es ist nicht mehr "opportun" Konsum zu bestrafen), birgt die Gefahr der politischen Willkür und der Rechtsunsicherheit. Belässt man nämlich die Strafverfol-gung, kann diese jederzeit über einen Regierungsentscheid wieder rückgängig gemacht werden.

Eine wichtige Frage ist der Jugendschutz. Die SPS hat sich politisch schwer getan mit der Frage, ob sie weiterhin ein bestimmtes Jugendschutzalter befürworten will. Die Tatsache, dass das Schweizerische Recht keine Gesetzesübertretung kennt, die ausschliesslich bei Minderjährigen zu einer Strafverfolgung führt, hat uns veranlasst, auf einen strafrechtlich orientierten Jugendschutz zu verzichten. Wie soll man einem Minderjährigen erklären, dass seine "Tat" bis zu seinem 16. oder 18. Lebensjahr strafbar ist und dann, wenn er als erwachsen gilt, nicht mehr. Dies leuchtet nicht ein. Es ist sinnvoller, den Konsum zu entkriminalisieren und vermehrt präventiv zu
wirken, aber die Abgabe von Suchtmitteln (Alkohol, Tabak, Drogen) an Jugendliche durch Erwachsene zu bestrafen. Diese Form des Jugendschutzes wäre entschieden effizienter. Der Einbezug von LehrerInnen, Eltern und Fachleuten für Suchtfragen ist bei der Gefährdung von Jugendlichen wirksamer als jegliche Bestrafung.

Die Frage, welchen Zugang wir zu Cannabis haben. Legal oder illegal - wird mehr und mehr zur Schlüssel- und zur Schicksalsfrage in der Drogenpolitik. Soll Cannabis weiterhin im Betäubungsmittelgesetz verbleiben oder ist endlich die Legalisierung möglich. Sicher muss zwingend der Konsum legalisiert werden. Es ist unsinnig, die rund 500 000 oder eine Million KifferInnen weiterhin zu kriminalisieren. Der Markt von Cannabis braucht eine Form der Reglementierung und ein System mit klar geregeltem Zugang wie Patente, Kontrollen, Besteuerung, Bewilligung des Anbaus, Verbot von Werbung und den Verkauf an Jugendliche (wie dies für den Tabak längst auch der Fall sein müsste) und ein Verbot von Import und Export eine Einschränkung, die vor allem die aktuelle Situation im Tessin regulieren könnte. Mit solchen Reglementierungen stünden wird mit internationalen Uebereinkommen in Widerspruch. Eine politische allerdings magere - Lösung wäre wenigstens die Anwendung des Opportunitätsprinzips für den Handel, wie dies in
Holland seit einigen Jahren an der Tagesordnung ist.

http://www.spschweiz.ch/indexd.htm