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Der Joint kreist immer seltener

Von unserem Korrespondenten Thomas Roser

BRÜSSEL. Der Joint hat bei den Jugendlichen in den Niederlanden erstmals seit Jahren an Popularität eingebüßt. Das Land ist für seine liberale Drogenpolitik bekannt. Bei den Jungen sank der Anteil der Cannabiskonsumenten zwischen 1996 und 1999 von 14 auf zwölf Prozent, bei den weiblichen Teenagern von acht auf sieben Prozent.

Dem nationalen Drogenbericht zufolge ist auch der Konsum von Ecstacy-Pillen merkbar zurückgegangen. International seien die Niederlande, wo der Verkauf von Cannabis in so genannten Koffieshops toleriert wird, beim Drogenkonsum von Jugendlichen keineswegs der Spitzenreiter, betont der Bericht. In Ländern wie Spanien, Großbritannien, den USA und Australien sei der Cannabiskonsum unter Teenagern höher, in Frankreich nehme der Drogenkonsum im Gegensatz zu den Niederlanden deutlich zu.

Nach Angaben des Berichts ist die landesweite Zahl der Koffieshops weiter rückläufig, da viele Gemeinden den gleichzeitigen Verkauf von Cannabisprodukten und Alkohol nicht mehr genehmigen würden. Nur jede fünfte niederländische Kommune beherberge derzeit einen Koffieshop.

Inaktivität und Faulheit nennt der Drogenmonitor als die auffälligsten Nebenwirkungen von regelmäßigem Cannabiskonsum unter Jugendlichen. Zudem gebe es vage Hinweise, dass Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft regelmäßig einen Joint rauchten, später „intellektuell etwas zurückbleiben“ könnten.

Die These, dass Cannabis als Einsteigerdroge für harte Drogen dient, hat sich in den Niederlanden hingegen nicht bestätigt. Die Zahl der Junkies ist im Königreich seit Jahren stabil. Wegen deren verbesserten Betreuung und dem Rückgang der Aids-Infektionen werden die Abhängigen allerdings immer älter.

Quelle: Badische Zeitung, 06. März 2001
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/mantel/aaw/2001/03/aaw.3600786.htm